News Amazon und AI: Alexa spricht mit Stimme verstorbener Verwandter

Ich nehm die Stimme von Vincent Price oder Christopher Lee - ist ja egal ob die schon gestorben sind. Achso, hab keine Alexa. Nächstes mal dann.
 
Finde ich gut, hätte mir persönlich weitergeholfen.
Natürlich muss oder sollte manisch immer professionelle Hilfe holen. Die Alexa Funktion ist eben nur ein kleiner Baustein.
 
Ich warte immer noch auf die Funktion, dass ich den Algorithmen (hochtrabend "KI" genannt) eine anderes Initialisierungskommando geben kann.

Ich werde niemals einen personifizierten Assistenten verwenden. Und die Tatsache, dass so viele Menschen diese Personifizierung mitmachen, ist ein Beleg für die prähistorischen Wurzeln des Nervenzentrums namens "Gehirn".
 
Recharging schrieb:
Ich denke im kommerziellen Umfeld könnte das etwa für bekannte Synchronsprecher interessant sein, die vor ihrem Schauspieler das Zeitliche segnen.
Ist mir jetzt so spontan eingefallen, ansonsten würde ich das im privaten Umfeld auch nicht richtig einordnen können.
Lies noch mal die Begründung, die ich zu einem nahezu wortgleichen Beitrag schrieb.
Ergänzung ()

Captain Flint schrieb:
...ich finde es fantastisch und genial und wäre froh wenn ich meine Leute (sind schon viele unter der Erde) so noch hören könnte.
Wenn sie es denn wirklich wären. Zur Stimme gehört viel mehr als die reine Stimmlage. Die Tonalität, die "Seele" kann derzeit keine Alexa, keine Siri und kein Google Assistant abbilden.
 
Aufgrund des digitalen Fußabdrucks, welcher immer größer wird, kann ich mir vorstellen das dies irgendwann überzeugend wäre.

Schwieriges Thema.
Kann als Technologie sehr missbraucht werden. Kann sicher auch in einigen Fällen helfen.
Aber wieder mal frage ich mich ob wir für so etwas bereit sind.

Derzeit denke ich sind die meisten von uns noch Höhlenmenschen und einige die zumindest um Ihre hunderttausend Jahre alten Verhaltensweisen wissen aber dennoch oft von diesen geleitet werden.
Oder schlimmer diese Knöpfe bei der Masse so drücken das Sie in die richtige Richtung "mähht"-.-

Dazu kommt das das hier ein philosophisches Thema ist und daher für die allermeisten vermutlich gar nicht "objektiv" zu beantworten sein kann.
 
Würde ich auf jeden Fall nutzen wenn ich Alexa hätte. Hätte voll Bock auf ein Gespräch mit Albert Einstein. :D

Dort die Stimme verstorbener geliebter Menschen zu nutzen finde ich aber auch seltsam.
 
Weyoun schrieb:
Lies noch mal die Begründung, die ich zu einem nahezu wortgleichen Beitrag schrieb.
Ergänzung ()


Wenn sie es denn wirklich wären. Zur Stimme gehört viel mehr als die reine Stimmlage. Die Tonalität, die "Seele" kann derzeit keine Alexa, keine Siri und kein Google Assistant abbilden.
Natürlich.
Ich wollte es nicht werten, ich könnte mir so einen Einsatzbereich vorstellen.

Mir persönlich geht die Entwicklung hier teils viel zu schnell bzw. will sagen, unsere menschlichen Denkmuster sind zu langsam. Wir entziehen uns als Gesellschaft stetig der Verantwortung ohne grundsätzlich über die Konsequenzen nachzudenken.

Weiterhin ein guter wie aktueller Buchtipp: Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker.
 
Weyoun schrieb:
Die Tonalität, die "Seele" kann derzeit keine Alexa, keine Siri und kein Google Assistant abbilden.
Das glaube ich ungesehen, aber der Weg ist doch geebnet ;)
 
ghecko schrieb:
Stimme und Sprache sind zwei paar Schuhe. Dialekt, Phonetik, Syntax und Semantik, alles bleibt verloren bis auf die Synthetisierung der Vokalisierung.
Das wird sich also anhören, als würde jemand anderes mit der Stimme von der verstorbenen Oma reden und nicht sie selbst. Das ist creepy³.
Das erinnert mich an manche Comic-Dubs auf Youtube, wo eine sonore Stimme jedes geschriebene Wort in dem Panels vorliest, sogar "Geräusche". Völlig ohne Dynamik in Anbetracht einer Situation. Brrrr...
 
Versteck so ein Teil unter dem Bett und lass es mit der Stimme der Oma oder vom Opa reden. Derjenige wird glauben das er halluziniert, träumt oder Geister in der Bude hat.
 
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LamaMitHut schrieb:
Der Klang der Stimme ist auch nur eine Information.
Bei Aufzeichnungen, definitiv. Aber das hier geht ja bewusst darüber hinaus.

Natürlich kann es ganz witzig sein, nen Chatbot mit Einsteins Stimme zu basteln und mit 'ihm' zu reden, aber hier geht es ja um eine deutliche persönlichere Beziehung und da kann es mMn durchaus problematisch sein, posthum 'neue' Gespräche/Erinnerungen zu schaffen.

Ist ein schmaler Grad, ab wann man etwas als pietätlos empfindet.

Ich kann mich halt nicht von dem Gedanken frei machen, dass ich in so einem Fall nur mit einer AI rede und fände es unangemessen, dass meine Großeltern imitiert werden.
 
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Abe81 schrieb:
Amazon hat vermutlich nicht verstanden, dass das dystopisch gemeint war.
Ähnliches ging mir schon durch den Sinn, als Facebook das Metaverse vorstellte und ich mit Gänsehaut an meine "Snow Crash"-Lektüre zurückdachte, auf das man sich sogar explizit berufen hat. Manche Tech-Entwicklung lasse ich lieber an mir vorbeigehen, solange es möglich ist – Sprachassistenten gehören für mich aus mancherlei Gründen dazu.

Gruß Jens
 
Weyoun schrieb:
Ich bezweifele doch stark, dass sich die Organspender selber noch auf einer Party mit jemandem treffen, oder liegen sie wirklich öffentlich aufgebahrt im Sarg, während um sie herum die Luzie abgeht?
Ergänzung ()

Es kommt darauf an, Es gibt durchaus Organspenden, die NICHT den Tod des Spenders vorraussetzen. Dann wirst du dort auch häufig Spender finden. Eines der besten Beispiele wären Knochenmarkspender... die wirst du da sehr häufig finden.

Bei einer Herztransplantation wird der Spender wohl sehr offensichtlich nicht mehr selber kommen können. Du wirst aber sehr häufig dessen Kinder oder Witwer auf solchen Events treffen und es werden Fotos rumgereicht vom Spender und man erzählt die Lebensgeschichte dieser Leute.
 
Grundsätzlich fände ich diese Option eher dafür geeignet auf Langzeitmissionen die Stimme vertrauter Menschen zu reproduzieren, um Interfaces , AI's oder Hilfsbots damit auszustatten.

Jedoch nicht von bereits verstorbenen Personen.
Dazu sind Aufzeichnungen vollkommen ausreichend und eben eine Kopie der Realität dieser Person.

Tote sollten Ruhen.
 
Und bald wird aus dem "Enkel Trick" der "Oma Lebt noch Trick"
Es wird so immer einfacher eine digitale Kopie eines Menschen zu erstellen.

Ich brauche das absolut nicht, die Stimme eines verstorbenen ständig zu hören. Da hätte ich wohl immer das Gefühl mit dem Verlust nie richtig abgeschlossen zu haben.
 
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C.J. schrieb:
Ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber ich finde das sehr merkwürdig mir die Stimme eines verstorbenen Angehörigen als AI-Mix nochmal anzuhören. Da würde ich mir die Stimme lieber so im Gedächtnis behalten, als mir nen möglichst guten Fake herzunehmen.
Denke dir das mal für Audible wenn mal ein Elternteil verstirbt oder grundsätzlich jemand der einem sehr Nahe steht und man noch nicht loslassen kann. Für Kinder und Erwachsene die mit einem solchen Verlust nicht so einfach umgehen können, kann es durchaus eine sehr große Hilfe sein, sich wenigstens von der vermissten Stimme ein Buch vorlesen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles viel zu kurz gedacht ihr Leuts. Nur weil Amazon dass zu so einem Creepy-Feature macht, muss man das ja nicht so nutzen: Häufig in Kontakt mit jemandem, der einfach arschig ist? Rein mit seiner Stimme, und schon kann man sagen "Spacki, mach das Licht an".

Oder man nimmt seine eigene: Hat man zur Abwechslung eine zweite vernünftige Stimme in der Bude. :D
 
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Enkeltrick Nextlevel is incomming :utripper:
 
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