PiPaPa schrieb:
Die Firmenphilosophie von Intel hat sich wohl die letzten 3 Jahrzehnte gezeigt. Mit allen erdenklichen, vorrangig illegalen, Mitteln die Marktanteile halten und steigern. Die derzeitigen Preise sind wohl der Situation auf dem Absatzmarkt geschuldet und nicht unbedingt weil Intel den Kunden "schonen" will, sondern um überhaupt ein Kaufanreiz zu erzeugen.
Die schwarzer/böser Ritter (Intel) vs. weisser/guter Ritter (AMD) Diskussion ist mir zu einfach (schwarz/weiss eben) und hatten wir ja schon davor. Ich sehe das wie an anderer Stelle schon ausgeführt anders (habe CPUs von beiden Hersteller genutzt und geschätzt ... hoffe, dass AMD wieder Fuß fassen können wird, weil es einfach für den Markt, die Innovation und die Kundschaft insgesamt besser ist), denn das meiste ist eigene Schuld bzw. eigenes Versagen bei AMD, insbesondere das Marketing. Dass Intel aber in krumme Sachen verwickelt war ist ja auch nachgewiesen und sie wurden dafür abgestraft, wenn wohl vielleicht auch etwas zu milde für den Geschmack vieler, aber überzeugende und innovative Produkte (ich rede nicht nur von CPUs) seitens Intel sind sicherlich auch für die gegenwärtige Marktstellung immer noch ausschlaggebender, wohingegen das AMD Marketing auch die besten AMD Innovationen immer noch schafft zu verbocken oder minimal in Szene zu setzen, fast schon eine Kunst (in negativer Hinsicht natürlich), aber aus dem selbst verursachten Schaden dürften sie ja zunehmend klüger werden.
Ohne ernst zu nehmende Konkurrenz und aufgrund des Technologievorsprungs seit etlichen Jahren könnte man schon die Preise diktieren, aber das hält sich immer noch sehr in Grenzen bei Intel, wobei natürlich der allgemein lahmende PC Markt nicht zu vergessen ist, ganz klar ... das allerdings nur mit Kaufanreiz zu begründen ist mir leider auch zu einfach, denn andere Unternehmen schlagen daraus verhältnismäßig mehr Kapital und die Unternehmens- und Kundenpolitik ist für Intel schon sehr wichtig, nicht nur der kurzfristige eigene Profit sowie der der Aktionäre.
iamunknown schrieb:
Können sie nicht. Werden die Intel-CPUs zu teuer, dann werden die von AMD doch wieder interessant. Zumindest in Bereichen, in denen Leistung und Effizienz nicht alles ist. Im Smartphone/Tablet-Bereich hat Intel bisher keinen nennenswerten Erfolg feiern können. Ob sich das in der nahen Zukunft ändert wage ich auch zu bezweifeln.
Nebenbei bemerkt: Intel wird vermutlich kein Monopol anstreben. In diesem Fall hätten sie mit erheblichen Auflagen zu kämpfen. Solange AMD im Geschäft bleibt, sind sie davor sicher.
Wenn das Design der Architektur abgeschlossen ist hat er seinen Job erfolgreich(!) abgeschlossen. Er scheint kein Fertigungsprozessspezialist zu sein, daher können nun andere Leute zeigen warum sie ihr Geld wert sind.
Intel hat AMD in der Vergangenheit sehr respektiert. So stark, dass Intel alles an (il)legalen Mitteln ausgeschöpft hatte um ein Wachstum von AMD über eine gewisse Größe zu verhindern.
Durchsetzen könnte Intel das schon, denn die Begründung hast Du selber geliefert, da AMD ja auch als Alternative bestehen bleiben soll am Markt um eben kein Quasi-Monopol für Intel bei X86ern zu schaffen. Ja, das stimmt, obwohl Intel da Milliarden in den Smartphone Bereich hineinballert ... ob und wann Intel irgendwann den Stöpsel zieht und die Finanzierung von Smartphone Chips einstellt bleibt abzuwarten, aber ich könnte mir vorstellen, dass es bei einigen Aktionären diesbzgl. schon gewaltig rumort ... ganz der Konkurrenz überlassen, möchte man den Bereich aber dann auch wieder nicht (was aus Sicht des Kunden vielleicht ganz gut sein könnte). Das ist aber in großen Konzernen überall so; einige Bereiche sind mehr und andere weniger oder nicht noch so erfolgreich, wie erhofft. Als erfolgreiches Beispiel lässt sich bspw. die Kooperation mit Micron anführen.
Wie gesagt, dass Keller nicht mehr da ist sehe ich nicht unbedingt skeptisch (auch wenn es im Hinblick auf ZEN+ sicherlich idealer gewesen wäre, auch weiterhin auf seine Dienste zurückgreifen zu können um besser reagieren zu können), sondern wie (ungeschickt) dieses kommuniziert worden ist, lässt unterschiedliche Vermutungen zu. Mehr Klarheit seitens der AMD Presseabteilung hätte sicherlich nicht geschadet, denn nach Friede, Freude, Eierkuchen sieht es leider nicht wirklich aus, aber warten wir einfach 'mal ab, ich hoffe meine Skepsis ist unbegründet
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Siehe oben, AMDs Misere ist zum Großteil hausgemacht (und das wissen auch die meisten, selbst die AMD-Fanboys), wobei sich Intel in Sachen Wettbewerbsgebaren sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert hat und durchaus das zum eigenen Vorteil genutzt hat, was zu verurteilen ist (und verurteilt wurde). Schmiergeld-Affairen bei börsennotierten Konzernen tragen sicherlich nicht dazu bei Vertrauen aufzubauen, aber irgendwann sind die dafür Verantwortlichen nicht mehr da bei Intel und es wird Schnee von gestern, auch wenn das einigen Ewig-Gestrigen egal sein wird.