Gschwenni schrieb:
Du musst den Kühler bei schlechterer Wärmeübertragung größer dimensionieren
Es muss bei gleicher Leistung auch die gleiche Wärme abgeführt werden, was mit dem gleichen Kühler auch gleichgut funktioniert.
Die schlechterer Wärmeübertragung wird dann durch eine größere Temperaturdifferenz ausgeglichen. Dass erfolgt entweder über eine Erhöhung der Kerntemperatur (20° Wärmer bedeutet 20° mehr Differenz) oder durch Erhöhung der Kühlleistung, also beispielsweise größeren Kühler, der auch diese 20° mehr Differenz liefern kann.
Im Falle des Raven Ridge passt die Kühlung soweit ohne Ansprüche auf einen leisen Betrieb bereits. Der kleine Boxed-Kühler schafft die Temperatur ohne Verlötung im Zaum zu halten, selbst bei Vollast unter Prime kommt der nicht zur Maximaltemperatur, hat da noch etwas Luft, um im Sommer es auch noch zu schaffen. Gegebenfalls werden die Turbotakte gedrosselt.
Es wird hier immer noch zu viel auf den Temperaturen unter Prime rumgeritten. Ja sie sind nicht niedrig, aber Turbo wird weiterhin aufrecht erhalten, und das bei Höchstlast, nicht gerade ein übliches Scenario für so eine APU. Selbst bei Spielen mit GPU-Last zeigen sich niedrigere Temperaturen als unter Prime, alles wie gehabt mit Boxed-Kühler.
Bei mehr Anspruch auf einen Leisen Betrieb sollte man sowieso auf alternative Kühler zurückgreifen, man kann aber weiterhin die Temperatur soweit ausreitzen, wodurch man eine Temperaturdifferenz aufbaut und damit nicht alles an den Lüfter vom Kühler hängen bleibt.
Immernoch gilt: Ja, eine Verlötung wäre besser. Warum hat man es nicht gemacht? Hat AMD auch klar gesagt, es hat wirtschaftliche Gründe. Wer meint es besser zu wissen: Führt ihr ein Unternehmen mit solchen Entscheidungen und wisst ihr, wieviel es wirklich ausmacht, die Verlötung dort weiter einzusetzen?