BlackhandTV schrieb:
Ich hatte halt den Ryzen 1 früh gekauft und das unausgereifte Gesamtsystem der Umgebung war IMMER schlimm. (auch noch bei den späteren Generationen, Thema RAM-OC usw.)
Natürlich war ich von Ryzen auch sehr begeistert, sonst hätte ich nicht den 1700x und den 3950x und den 5950x gekauft, aber bei PUBG haben diese CPUs einfach nicht das gehalten was gehyped wurde.
Es war halt nen teurer Spaß, den ich bereue. Trotzdem fand ich Ryzen natürlich sehr gut, aber das Fanboygehabe der Gesellschaft ist echt nervig. Das Gegenteil von Wissenschaft halt, schade.
Das macht mich auch zwiespältig. Ich krebse hier ja noch auf Haswell rum und spiele schon seit fünf Jahren immer wieder mit dem Gedanken, ein neues System anzuschaffen. Letztlich hab ich nur RAM, SSD und zuletzt Grafikkarte aufgerüstet, weil Spiele eben das einzig anspruchsvolle sind, was ich mit der Kiste mache und da ich dafür immer weniger Zeit finde, bin ich bis jetzt gut ausgekommen. Auch dieses Jahr sähe ich keine Not zum Aufrüsten, es ist allein, weil jetzt neue Plattformen erscheinen bzw. erschienen sind, die zumindest eine weitere (Intel) oder mehrere weitere CPU-Generationen unterstützen werden, was ich immer gut finde.
Ich war eigentlich voll auf AMD gepolt, eben weil ich seit Kauf meines Haswell-Systems gesehen habe, was Intel so mit dem Markt macht, wenn AMD keine Konkurrenz ist und man das quasi-Monopol schamlos ausnutzen kann. Ich glaube nicht etwa, dass AMD ein Engel ist, aber da hat man offenbar erkannt, dass Langlebigkeit der Plattform ein Verkaufsargument ist, dass bei den eigenen Kunden zieht und hat das auch umgesetzt, wenn auch teilweise erst auf Druck der Kunden (Zen2/Zen3 auf 300er-Chips) und mit einigen Stolpersteinen (BIOS-Chips auf 300er/400er-Boards).
Auch vor dem Kauf des Haswell-Systems habe ich Bulldozer abgewartet und hätte es gekauft, wenn es halbwegs konkurrenzfähig gewesen wäre, nicht weil ich Fanboy bin, sondern weil ich AMD als Konkurrent und als Unternehmen generell sympathischer finde und bis AM3+ auch mehr Hoffnung auf Langzeitsupport hatte (auch wenn ich als AM2-Käufer schon hinsichtlich Phenom-Kompatiblität enttäuscht war).
In mancher Hinsicht finde ich jedoch Intels Plattformen seit einiger Zeit besser, v.a. was OC und RAM-Support angeht. AFAIK kann man inzwischen bei Intel einzelne Cores OCen und das auch so, dass die taktfreudigsten Cores bevorzugt werden. Auch der RAM-Takt geht bei Intel AFAIK deutlich höher (auch 1:1). Von beidem würden die Ryzens ebenso profitieren wie Intels CPUs. Dass man bei AMD hingegen nur alle Kerne gleich oder maximal die CCDs unterschiedlich hoch takten kann und dadurch in vielen Fällen einen höheren Takt bei wenigen Kernen erreicht, wenn man nicht OCed, ist verschwendetes Potential.
Da Intel nun unerwarteter Weise mit Alder Lake gerade in Spielen wieder deutlich oben auf ist und es spannend wird, ob AMD mit 3D-Cache, Zen4 oder erst mit beidem gleichzieht, habe ich auch wieder ernsthaft ein Intel-System in Betracht gezogen.
Die Umsetzung von PCIe5.0 auf den meisten Boards (nur ein x16, der für die Graka draufgeht und damit nicht für SSD zur Verfügung steht, nur wenige sehr teure Boards mit x8/x8) und die Aussicht, dass mit Raptor Lake schon in diesem Jahr wieder die letzte CPU-Generation für den Sockel erscheinen dürfte, während bei AMD zumindest Aussicht auf mehr als zwei Generationen für AM5 besteht, lassen mich aber auf Zen4 warten. Es wäre anders, wenn ich jetzt mehr Aufrüstdruck hätte und ich würde doch noch Intel kaufen, sollte Zen4 in irgendeiner Form unerwartet enttäuschen.