R-47 schrieb:
@Jan
Habt ihr auch Tests gemacht mit 8 Threads auf dem CCX-1 vs CCX-2?
Bei mir laufen einige, jedoch nicht alle Benchmarks auf dem CCX-2 (Threads 8-15) langsamer als auf dem CCX-1 (Threads 0-7)
Laut
PCGH kommt Windows 10 mit dem SMT von Ryzen gut zurecht, kennt aber die CCX nicht. Es werden also Threads unnötig zwischen den CCX verschoben, was zu längeren Latenzen führen kann.
Die Frage ist, ob man das wirklich dem Windows10-Scheduler anlasten kann, oder ob das halt einfach eine Auswirkung der CPU-Architektur ist. (Vor- und Nachteile gegenüber Intels Ringbus)
Schnitz schrieb:
Software muss sich nach der Hardware richten und nicht anders herum, sonst bleiben Potentiale ungenutzt.
Die Rechnung geht aber nur dann auf, wenn sich die Hardware schnell und weit genug verbreitet, so dass es sich für die Softwareentwickler lohnt, dafür zu optimieren. Dieser Erfolg muss also passieren, bevor es optimierte Software dafür gibt. Ein typisches Henne-Ei-Problem.
Ein CPU-Hersteller darf sich eher nicht darauf verlassen, dass die Softwareentwickler seine neue Architektur auf jeden Fall nach Kräften unterstützen werden, unabhängig von der Verbreitung am Markt. Das kann sogar beim Platzhirsch Intel in die Hose gehen. Siehe das Debakel mit dem Pentium Pro, der mit damals noch weit verbreitetem 16Bit-Code schlecht zurecht kam und deshalb floppte.
Der sicherere Weg ist, wenn die CPU auch schon mit alter, nicht dafür optimierter Software eine überzeugende Leistung liefert. So wie z.B. AMDs Athlon 64, die auch mit herkömmlicher 32Bit-Software stark waren. Deshalb verbreiteten sie sich am Markt und setzten so den Standard für kommende 64Bit-Software.
Intel ging bei den Core(2)-CPUs damals sogar so weit, die CPU gezielt auf am Markt vorhandene, alte Software zu optimieren. Da hatten sie aus den Problemen der Netburst-Pentiums (und dem PPro) gelernt.