News AMD überdenkt eigene Chipsatz-Strategie

Na endlich macht AMD das Richtige :)

Ich erriner mich noch an die Ellenlangen Diskussionen im athlon Forum, das AMD nicht mit dem Billigproduzenten Via zusammenkooperieren sollte usw.
Das der nvidia 1 Chipsatz nur Probleme machte etc. und das sich viele wieder gewünscht haben das AMD wieder eigene Chipsätze entwickelt ,weil diese damals am wenigsten Probleme bereitet haben.
 
Mein Reden:
Bokill schrieb:
[...]Da AMD bei 0,13 µm sowie 0,09 µm Spitzenprodukte mit sehr geringen Strombedarf produzieren kann[...]
...passend zu meinen vorhergehenden Posts hier.

Wenn ich mal noch in das OT-Dell-Gedöhns eingreifen darf:

Wen interessiert DELL? AMD soll sich mal lieber nach eigenen Partnern im Endkundengeschäft umsehen. Die dürfen und können dann in Konkurrenz treten, warum dies also mit Intel auf der x86-Prozessorebene tun?
 
perfekt!57 schrieb:
Genau. Und warum geht es ihnen dann so schlecht, dass sie Teile ihrer Fabriken "nach unten" fremdvermieten müssen?
1. Die CPU-Sparte fährt derzeit Gewinne ein, denen gehts schlecht weil die Flash-Sparte alles nach unten zieht.
2. Wenn man eine Fabrik hat mit der es gut läuft, aber ne 2. braucht, weil die 1. nicht mehr aktuell ist, dann hat man irgendwann die 1. brachliegen, die kann man dann abreißen, aufrüsten oder vermieten/vekaufen.
AMD wird sich sicher Gedanken gemacht haben was am wirtschaftlichsten ist.
 
Müssen tut keiner, mit "unten" wäre ich auch vorsichtig. Es gibt primär zwei Gründe aus meiner Sicht:

- die Fab 36 wird so große Fertigungskapazitäten haben, daß jene problemlos den AMD-x86-Markt decken, ohne diesen zu übersättigen > Umrüstung von Fab 30 nicht zwingend
- die 90nm/130nm-Prozesse sind immer noch hochwertig, aber auf den mutmaßlichen HL-Hauptmärkten CPU und Speicher durch die Konkurrenz unterlegen (massiver Einsatz von Prozessen kleinster Fertigungsgrößen)

...und es ist immer gut, mehr als ein Geschäftsfeld zu haben. Flash wird wohl eher früher wegfallen - Konkurrenz von Samsung & Co. zu groß. Chipsätze sind hier ein guter Markt. Wenn man dann auf bestehende Designs zurückgreifen kann, um so besser. Zumal AMD und VIA schon länger einander zuarbeiten und eine gewisse Abhängigkeit besteht. AMD kann zudem besser diese Chipsätze der Dritthersteller beäugen.

Intel macht es nicht anders, nur das die etwas mehr als 2 Fabs haben. Und sich halt eigene Designerteams für Chipsätze leisten können. Das bevorteiligt zwar Intel bezüglich Unabhängigkeit und Sammelprodukten - siehe Centrino - aber irgendwo müssen die Milliarden Vorteile erwirtschaften...
 
"nach unten" war halt marketingmässig gemeint. wenn AMD und Intel die Premiummarken sind, Ihre CPU-Kompetenz auf die ganze Marke ausstrahlt, dann hat der Vorstand vorsichtig zu sein, mit wem er sich halt markennamenässig sprachlich schnell/leicht oder überhaupt nicht zusammenbringt - oder zusammenbringen lässt. und das ist nicht von mir:

man kann halt so gespräche führen, auftragsfertigung annehmen, zumal, wenn man es aus wirtschatlichen gründen muss, nur dann hängt ein geschickter vorstand das nicht schon vorab an die grosse glocke. "jacobs-krönung fertig jetzt auch die Aldi-hausmarke, weil die eigenen linien schlecht ausgelasstet sind".


und off-topic war hier gar nichts. man lese die news noch mal ("AMD überdenkt strategie"), und die in der news gegebenen weiterführenden links.

und ich finde es weiter gut und richtig, dass es hier solche news gibt, und dass sie interessiert und kontrovers diskutiert werden.

warum? weil die, die heute zwischen 17 und 27 sind, sich auf die brd, so wie sie für diese altersgruppe zur vererbung ansteht, nicht werden verlassen können - sondern sich zum großen teil werden (leider? zum glück?) auf das verlassen können (müssen), was sie im globalen masstab durch (mit-)unternehmertum selbst erreichen/gestalten (können) werden.

von daher gilt es frei von der leber weg zu reden: es kann da keine irgendwie gerarteten höheren geheimnisse geben, darf nicht... .



und: mir kam unsere diskussion am rande auch ein wenig vor, wie "die geschichte/das märchen von des kaisers neuen kleidern":

es gibt halt wirklich vorsitzende des vorstandes großer, bekannter börsennotierter unternehmen o.ä., die sind sehr wohl im grunde praktisch nackt, und nur volkes meinung (weil sie nach oben führung/intelligenz/sinn/kompetenz usw. wünscht) kleidet solche dann an/ein (mit der Kraft der Phantasie). und wenn dann einer kommt und sagt: "also, mir erscheint der aber nackt", dann stimmen nur im märchen plötzlich alle zu; in der realität, wird dem aber oft nicht geglaubt, "weil weiter glauben (wollen) ist oft schicksal, los und selbstvermittelte aufgabe, des kleinen gläubigen:

und genau darum gehts: die kleinen gläubigen von heute selber zu den erfolgreichen vorstandsvorsitzenden von morgen zu ermutigen, zumindest in ja dazu zu sagen, dass sie den weg dahin beharllich auf sich zu nehmen nicht zögern.


(und es wäe noch mehr zu sagen, z.b. über die real existierenden und längst (auch konservativ) auserforschten unterschiede zwischen leistungsbasierten unternehmertypen und und gesinnungkonservativen beziehungstätern (für welche leistung nicht so wichtig ist, wie die mitgliedschaft im richtigen klub, verein, verbindung, partei (und man macht dann ganz einfach so viele geschäfte wie immer möglich untereinander, vergibt die aufträge "an freunde", bekommt von denen ganz einfach die lieferkonditionen genannt. erfüllt die - und kannimmer ganz beruhigt schlafen: denn wenn einer kommtund unterbietet, erfahre ich das von meinem freund zuerst." und gegenseitig bescheinigt man sich immer "spitze zu sein". so einfach ist viel geld verdiene, kann es auch sein.) und es steht möglicherweise anzunehmen, das amd so einen an der spitze hat. "auch" wenn "die kleinen deutschen hanseln in und um dresden" (sorry, tolle menschen!) , welche wohl allesamt eher dem leistungsorientierten gesellschaftlichen mittelstand zuzuordnen sind, das so nicht sehen würden wollen.

intel ist eine klar aufsteiger- und leistungsbasierte firma. das macht denn intel erfolg aus. und intel und dell kommen wohl u.a. auch deshalb so gut miteinander aus, weil dell ähnlich/genauso ist. die unternehmenskulturen zusammen passen. während genau solche den texanern wohl diametral entgegenstehen. ("die anzahl texaner gross-ranches und der daraufsitzenden familien ist halt auch nicht beliebig vermehrbar": und also sind die (natürlich) immer oben. (man sieht sich selbst jedenfalls so.) und aufsteigertum ist solchen immer verdächtig. "stellt ja die struktur in frage." schafft unnütze probleme und fragestellungen. und so sehe ich die aussagen auch "von hector bzgl. dell", "dass nur überbordende nachfrage durch den kunden dells meinung ändern könnte". kluge, dumme ausrede halt, die selbstverständlichkeiten aus dem gegebenen kulturkreis umschifft. (ich habe selbst im angelsäsichsen sprachraum mit genug firmen/vorständen/unternehmern/entscheidern zu tun gehabt.)
 
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@perfekt!57
Genau. Und warum geht es ihnen dann so schlecht, dass sie Teile ihrer Fabriken "nach unten" fremdvermieten müssen?
Die stellen sich jetzt schon die Frage was nach der Fertigstellung der Fab 36 zu machen ist. Derzeit läuft die Fab 30 auf Volldampf.

Der grosse Vorteil der Fab 36 sind die Pizzawafer mit 300 mm Durchmesser. Und Chartered wird auch in 300 mm Pizzawafern einsteigen. Vom Volumen wird daher die Fab 30 da nicht mehr anstinken können. Wenn die Fab 36 läuft.

Wenn man aber bedenkt, dass eben nicht alles auf 300 mm Wafern geferetigt wird, und schon gar nicht alles in 0,09µm und kleiner, dann ist die Fab 30 eine prächtige Fab für aufwendige Designs, die nicht in so grossen Stückzahlen gebraucht werden und/oder einen deutlich kleineren Kern haben.

Vom Aufwand her ist eine Fertigung für K8 Prozessoren deutlich komplexer als für Flash, Speicher. Man darf nicht vergessen, dass AMD das Risiko eingeht sehr viele Layer zu verbraten (teurer, zeitaufwendig). Viele scheuen den Aufwand, oder bekommen es nicht gebacken.

perfekt!57 es geht um Stückzahlen zum bestmöglichen Preis und da ist ein Ende bei der Fab 30 abzusehen. Zudem gehe ich davon aus, dass der Übergang gleitend von Fab 30 zu Fab 36 sein wird. Wenn der Markt jeden Fitzel K8 braucht (zu fast jedem Preis), dann könnte die Fab 30 länger wie geplant AMD Hauptprozessoren manchen (ob die sich dann K8, K9, K10 oder Kartoffelpüh nennen ist erst mal nebensächlich).

Bo(2005)
 
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thx Bokill. Schlage vor, wir lassen den Thread zunächst mal so durchlaufen. Wie ich schrieb, hatte ich den Hector (und seine Firma aus der mehr internationalen- und Führungssicht, als bloß national bottom-up) bislang "noch nicht auf der Rechnung". Noch nicht auf der Watchlist. Noch nicht unter Beobachtung. Tue den/die jetzt mal da hin. Wird im laufe der Zeit das ein- oder andere Alte und/oder Neue hinzukommen. Von Manager-Magazin bis FAZ, von Nforcershq(*g*) bis Proceedings... .



Der Punkt ist doch, dass AMD ohne die Finanzhilfen des Deutschen Bundes damals ungefähr Pleite gegagnen wäre. Das interessiert mich jetzt halt doch noch etwas genauer. Gerade auch unter dem national-us-amerikanischen Gesichtspunkt:

Normalerweise sind die US-Amerikaner "als Volk" doch sehr wohl recht partiotisch und auf Ausgleich bedacht, wenn eine ihrer Frimen - und noch dazu relativ bekannte - droht, den Bach runter zu gehen. Aber für AMD hat sich damals in den USA (soweit ich was weiss), im Grunde "kein Finger gerührt":

Warum eigentlich? Waren die so unsymphatisch? Hatten es sich mit allen verdorben? Oder hatten die Amerkianer im Moment ganz einfach andere Sorgen, als das Verschwinden einer bekannten US-Firma? Wo doch AMD auch US-Rüstungslieferant war/ist...?
 
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