Mike Clark beim Interview mit Ian Cutress (anantech)DevPandi schrieb:Frage ist am Ende, was sie Frontend machen und die zwei INT-ALUs zu füttern, wie FP sich verbessern und was alles kommt.
IC: Eine der modernen Design-Entscheidungen des modernen x86-Kerns ist die Dekodierbreite des variablen Befehlssatzes - Intels und AMDs leistungsstärkste Kerne, seit Ryzen, sind 4-breit. Wir sehen jedoch duale Designs mit 3 oder 6 Breiten, die sich auf den Op-Cache verlassen, um Strom zu sparen. Offensichtlich war 4-Wide für AMD in Zen 1 großartig, und wir sind immer noch bei 4-Wide für Zen 3: Wo geht die Roadmap von hier aus hin, und aus einer ganzheitlichen Perspektive, wie verändert die Dekodierbreite von x86 die grundlegende IPC-Modellierung?
MC: Ich denke, es kommt auf den Aspekt der Ausgewogenheit zurück, in dem Sinne, dass ich denke, dass es mit der Anzahl der Transistoren und der Intelligenz, die wir in unserem Branch Predictor haben, und der Fähigkeit, ihn zu füttern, gut funktioniert hat, über vier hinauszugehen. Aber wir werden noch breiter werden, Sie werden sehen, dass wir breiter werden, und um effizient zu sein, werden wir die Transistoren am Frontend der CPU haben, damit es die richtige architektonische Entscheidung ist. Die kontinuierliche Zunahme der Transistoren, die wir erhalten, ermöglicht es uns, das gesamte Design zu verbessern, um immer mehr IPC herauszuholen.
...
IC: Worauf können sich AMD-Benutzer schließlich freuen?
MC: Es wird großartig werden! Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, was alles kommen wird. Ich habe dieses jährliche Architektur-Meeting, bei dem wir alles besprechen, was vor sich geht, und bei einem dieser Meetings (ich werde nicht sagen, wann) sind das Team und ich Zen 5 durchgegangen. Ich habe viel gelernt, denn heutzutage komme ich als Leiter der Roadmap nicht mehr so nah an das Design heran, wie ich es gerne könnte. Als ich aus dem Meeting kam, wollte ich nur noch meine Augen schließen, schlafen gehen und dann aufwachen und dieses Ding kaufen. Ich möchte in der Zukunft sein, dieses Ding ist fantastisch und wird so toll sein - ich kann es kaum erwarten. Das Schwierige an diesem Geschäft ist, zu wissen, wie lange es dauert, bis man das, was man sich ausgedacht hat, bis zu einem Punkt gebracht hat, an dem man es zur Produktion bringen kann.
Also wir werden es dieses Jahr noch erfahren, ob AMD an einem ausgewogenen Design festgehalten hat und ob der letzte Absatz die echte Meinung von Mike Clark oder Marketing BlaBla war.
Durch den Patch hat sich vieles geklärt, aber einiges bleibt offen.DevPandi schrieb:Im Endeffekt ist jetzt vieles möglich.
Auf der Folie war übriges die Rede von "wide issue" und nicht von "wider issue".
Jetzt bleibt noch die Frage was genau "Re-pipelined front end" ist. Dass was mich beim Patch massiv wundert ist, dass es immer noch nur 4 Decoder sein sollen.
aus 50 % mehr ALUs weniger als 10 % Integer-IPC zu holen, wäre enttäuschend.DevPandi schrieb:Die bisher genannten 10 % IPC mancher halte ich für zu wenig, was dann aber deutlich über 30 % liegt ist zu viel.
Mit 4 ALUs zählt Zen 4 zu den schlanken Kernen und mit 6 ALU gehört Zen 5 bei weitem nicht zu den breiten Kernen.
Ich bin nicht sicher, ob der hohe Idle-Verbrauch tatsächlich allein an der Hardware liegt.SaschaHa schrieb:Die größte Baustelle sehe ich aber aktuell noch beim I/O-Die, der angeblich ja von Ryzen 7000 übernommen wird. Ich hoffe, dass dieser zumindest noch etwas optimiert wird und einen besseren Idle-Verbrauch ermöglicht.
Das was der Patch offenbart sind massive Hardware-Änderungen an den Kernen. AMD hat seit Zen das issue beibehalten.SpartanerTom schrieb:Größere (Hardware-)Änderungen kommen dann vermutlich mit Zen6.
Bei Zen 6 ändert sich das Packaging, das ist eine ganz andere Baustelle als Änderungen an den CPU-Kernen.
Auf die Performance der CPU sollten die Änderungen von Zen 6 weniger Einfluss haben als das was bei Zen 5 passiert. Die Power wird sinken, besonders beim Server. Außerdem ergeben sich neue Optionen für Chiplets.
Das ist ganz nett.SpartanerTom schrieb:Interessant zu diesem Thema:
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Ich verstehe allerdings nicht so ganz was das mit dem Silicon Interposer und den Silicon Bridges sollte. Es ist offensichtlich das beide Technologien für Zen nicht taugen. Silicon Bridges funktionieren offensichtlich nicht bei EPYC und Silicon Interposer sind zu teuer.
AMD hat bei allen Inkarnationen von Zen kontinuierlich die Sprungvorhersage optimiert. Es es wäre sehr verwunderlich wenn dies nicht auch bei Zen 5 der Fall wäre.bad_sign schrieb:Ohne verbesserte Sprungvorhersage / Caches / RAM Latenz, wird davon in Spielen kaum was übrig bleiben
Die RAM Latenz spielt IMO spätestens mit dem 3D V-Cache nur eine marginale Rolle.
Es hat schon einen Grund, warum AMD mit der Einführung von Zen 2 bei den CCDs den L3-Cache verdoppelt hat.
AM5 wird nicht funktionieren. Aber es kann trotzdem ein Desktop-Produkt sein.crustenscharbap schrieb:Strix Halo wird sehr wahrscheinlich nicht für den Desktop kommen.
Mich würde eher interessieren für was Strix Halo tatsächlich vorgesehen ist.
Die Gerüchte besagen dass Strix Halo ein 256 bit Speicherinterface haben soll, aber es gibt noch keine Gerüchte zu neuen "Sockeln" fürs Notebook.
LPDDR5X und T sollten einiges bringen. Mit LPCAMM wird sich die Verbreitung von LPDD5X erhöhen.crustenscharbap schrieb:Es ist derzeit nicht möglich viel mehr Grafikleistung mit DDR5 RAM hin zu bekommen.
Und wenn alles so läuft wie bisher, wird LPDDR6 zeitlich vor DDR6 kommen.crustenscharbap schrieb:Wir bräuchten dann DDR6 im Quad Channel, was wieder teuer ist.
Wieso vielleicht? 16 CU und RDNA 3.5 ist der aktuelle Stand der Gerüchte für Strix Point.crustenscharbap schrieb:Ansonsten bin ich gespannt. Vielleicht bringt ja AMD noch ne APU mit 16 CUs und RDNA 3.5.
Strix Point wird noch 2024 kommen.
Man kann schon. Niemand sagt dass Schätzungen zutreffen müssen. Sie beruhen auf Annahmen. Wenn die Annahmen nicht zutreffen, sind die Schätzungen falsch.Quidproquo77 schrieb:Man kann aus den vorliegenden Informationen keine IPC Steigerung über eine breite Anwendungsbasis schätzen.
Im übrigen verbreitest Du auch Werte.
Hast Du Dir Mal angesehen wie viele Decoder und ALU die modernen Arm-Kerne haben? Da wirken 6 ALUs nicht sonderlich viel an.
Es hat trotzdem zu mehr als 10 % gereicht.Quidproquo77 schrieb:AMD hat bei Zen 4 eine Folie präsentiert, aus was sich die IPC Steigerungen speisen.
Quidproquo77 schrieb:Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Will sagen, die Verbreiterungen können auch der letzte Strohhalm gewesen sein um wenigstens eine zweistellige IPC Steigerung aufs Papier zu bringen.
Breite Kerne benötigen erheblich mehr Transistoren und macht das Erreichen hoher Taktraten schwieriger.
Mehr Transistoren bedeuten eine größere Chipfläche und damit auch höhere Kosten.
Die Herausforderung ist nicht die zusätzlichen ALUs einzubauen, die Herausforderung ist, sie auszulasten. Und die Frequenz-Regression möglichst klein zu halten.
Es ist eine vernünftige Annahme, dass wenn AMD den issue breiter macht, daraus auch einen vernünftigen Zuwachs an IPC ziehen kann. Wie viel es genau ist werden wir sehen. Aber ein 10 % IPC-Zuwachs aus 50 % mehr ALU und den dafür erforderlichem breiteren Frontend und breiterem Load/Store ist es IMO nicht vernünftig.
Und er wird nur bei wenigen, sehr teuren Mainboards verbaut.MaverickM schrieb:Aber nur via Zusatz Chip.
Hier helfen IMO die Gerüchte, um die neuen Boards auch nicht weiter. Es wird ein paar mehr teure Boards it USB4-Host geben.
Das hat ganz alleine AMD verbockt, in dem sie dem Zen 4 cIOD keine USB4-Host verpasst haben. Der Sockel AM5 unterstützt ASFAIU bis zu 2 USB4-Ports.
Ich fürchte das wird mit den bereits veröffentlichten Boards nicht helfen.MaverickM schrieb:Eine Integration in den I/O Die,
Das ist ja das absolut ärgerliche mit den 8000G, die haben 2 USB4-Ports, die mit den AM5-Mainboards AFAIK nicht nutzbar sind.
TB4 ist nur ein Label für USB4. TB4 ist nur ein reines Marketing Konstrukt.MaverickM schrieb:idealerweise inklusive TB4 steht noch aus.
AMD hat in Phoenix einen USB4 Host mit allen Optionen implementiert. Ganz so wie es bei PCs zu erwarten ist. Dies wird IMO auch bei den zukünftigen USB4 Hosts die AMD verbaut, der Fall sein.
ASMedia hat beim ASM4242 ebenfalls alle Optionen implementiert.
AMD hat Im Mai 2023 mit konservativen Performance-Angaben zu Zen 4 den Hype-Train zu Zen 4 (MLID fabulierte etwas von mehr 40 % ST Performance-Zuwachs) entgleisen lassen.tstorm schrieb:Moin,
keine Angabe von AMD zum erwarteten Leistungszuwachs bedeutet für mich, dass wir nun auch bei ZEN in eine Phase der minimalen Steigerungen eintreten werden und uns in naher Zukunft wahrscheinlich nur kleine Trippelschritte erwarten wie damals ab Sandy Bridge.
Das war das erste Mal seit langer Zeit, dass AMD vor der offizielle Präsentation irgend etwas konkretes zur Performance der neuen CPUs und GPUs gesagt hat.
Wie gesagt AMD sagt gewöhnlich vor der offiziellen Vorstellung nichts.tstorm schrieb:Ich lasse mich überraschen. Bisher hat AMD aber schon im Vorfeld immer mit den dicken Steigerungen geworben, dieses Mal ist es erstaunlich still.
Es waren immer die Youtuber. Und die sind jetzt sehr vorsichtig. Denn sie haben sich bei Zen 4 bis auf die Knochen blamiert.