Schinken42 schrieb:
Aus Umweltgesichtspunkten ist es halt falsch, wegen des "Gefühls" und der Haptik und all dem sentimentalen Kram extra ein Gerät zu bauen um dieses nachzuahmen während die eigentliche Funktion bereits auf vorhandenen Geräten emuliert werden kann.
Das ist aber zu eng gedacht, wenn man das weiterdenkt können wir uns in gewobene Grasmatten kleiden (weil Fell = Tiermord), wieder in Höhlen leben und Früchte sammeln.
Andere Geräte können den Gameboy emulieren, aber "dann ist das halt kacke"!
Andere Geräte haben Inputlag, das Display besitzt ein anderes Format und eine Auflösung die keine ordentlich integer-skalierte Darstellung erlaubt, sind einfach enorm groß oder unhandlich.
Und hier kann man auch seine alten Module nutzen, mit den dort vorhandenen Spielständen, die auf einen warten.
Ein weiterer Aspekt: Physische Medien erzwingen eine Fokussierung auf bestimmte Titel, nämlich die die man dabei hat.
Mit einer Speicherkarte voll mit 300 Gameboy-Titeln wird man mit Optionen erschlagen und gibt ein Spiel beim kleinsten Widerstand auf, weil es immer grüneres Gras auf der anderen Seite gibt, immer ein Spiel welches einem jetzt vielleicht doch mehr Spaß machen würde wenn man es statt dieses Spiels startet.
Das schmälert den Genuss eines Spieles deutlich!
Und ganz beerdigt wird er dann, wenn die Features moderner Emulatoren ins Spiel kommen, zum Teil Quicksave (besitzt auch der Analogue Pocket), vor allem aber Rewind (besitzt er nicht).
Es macht einen enormen Unterschied ob ich ein Spiel von Anfang bis Ende durchspiele und zwischendurch auch scheitere, oder ob ich vor schwierigen Stellen einen Savestate erstelle und diesen jederzeit neu laden kann. Und krasser wird es dann mit Rewind, denn dann spule ich nach jedem verkackten Sprung, nach jedem Treffer den ich kassiert habe einfach zurück zu der Stelle an der ich den Fehler noch beheben kann und schaffe jedes Level im Spiel, habe dabei aber evtl. keine einzige Minute ununterbrochenes Gameplay.
Das muss man natürlich nicht nutzen, aber allein das Vorhandensein dieser Features führt dazu, dass man es doch nutzt.
Damit reduziert man den Spaß am Spiel deutlich und dann denkt man sich wieder "Hey, ich könnte doch eines von den 300 anderen Gameboy-Spielen spielen"
Spezialisierte und auf wenige Dinge fokussierte (dabei aber hochwertige) Hardware wie der Analogue Pocket können dazu führen, dass man sich wirklich mal hinsetzt und Spiele aus seiner Sammlung von vorne bis hinten durchspielt, statt in einem Emulator einfach nur zwischen den Spielen zu springen.