Captain Mumpitz schrieb:
Also wenn der 'beste' Grund zum Update ein langweiliges Design ist, dann jo...
Naja, der "beste Grund" ist ja höchst individuell, und nur weil einer oder ein paar Leute irgendwo wegen des Designs wechseln... gut, ist dann halt deren persönliches Ding, was auch okay ist. Heißt aber nicht, dass das jetzt der Grund für alle sein wird/sollte.
Hier sind die Features von Android 12, da kann man sich "rauspicken", was man möchte als Grund. Und wenn's da keinen gibt, dann muss man ja nicht updaten
(ich habe visuelle Aspekte jetzt mal ausgelassen, wurde hier schon reichlich disktutiert):
- Privacy Dashboard: Eine Timeline zeigt Dir an, wann welche App auf Standort, Kamera & Co. zugegriffen hat. Du kannst Berechtigungen dort direkt anpassen.
- Abgestufte Standortübermittlung: Das Handy kann statt Deines genauen Standorts zukünftig auch nur Deinen ungefähren Aufenthaltsort übermitteln. Für Anwendungen wie Wetter-Apps sollte diese Funktion vollkommen ausreichen – und Du schützt gleichzeitig Deine Privatsphäre.
- Indikator für Mikrofon- und Kamerazugriff: Was iOS bereits hat, kommt nun auch zu Android – ein Indikator für Kamera und Mikrofon. Dieser zeigt an, wann Dein Handy auf die beiden Komponenten zugreift. Kamera und Mikrofon kannst Du über die Schnelleinstellungen auch direkt ausschalten.
- Privatsphäre-Feature für die Zwischenablage: Android 12 führt die Anzeige ein, ob eine App die Zwischenablage ausgelesen hat.
- Neues Tool für Dein Google-Konto: Mit Android 12 landet eine Schnelllöschoption in Deinem Google-Account. So kannst Du die letzten 15 Minuten im Suchverlauf ohne größere Umwege entfernen.
- Neues Feature für Google Fotos: Die App erhält einen passwortgeschützten Ordner, in dem Du persönliche und sensible Aufnahmen aufbewahren kannst. Das Android-12-Feature wird es zunächst nur für Pixel-Smartphones geben. Später soll es auch für andere Android-Geräte ausgerollt werden.
- Neue Datenschutzregeln: Android 12 soll verhindern, dass Apps unnötig viele Daten über Deine Aktivitäten sammeln und weitergeben. Zudem „sehen” sämtliche Anwendungen nur noch eine zurücksetzbare und veränderbare MAC-Adresse. Das soll Deine Daten zusätzlich schützen.
Android 12: Updates direkt über den Google Play Store installieren
Hierüber dürften sich viele Nutzer:innen freuen: Mit Android 12 hält die sogenannte Android Runtime (ART) Einzug in das Project Mainline, Googles Programm für Systemupdates. Das bedeutet, dass Google wichtige Updates direkt über den Play Store an Dein Smartphone ausspielen kann, ohne dass jedes Mal ein vollständiges Systemupdate nötig ist.
So könnten Aktualisierungen für Android 12 deutlich schneller und flächendeckender auf Handys ankommen, als es noch bei den Vorgängerversionen der Fall war.
Nearby Share: Dateien teilen – einfach per WLAN
Android 12 macht es einfacher, Dateien mit anderen Android-Nutzer:innen zu teilen. „Nearby Share” ermöglicht es, ein Bild oder ein Video gleichzeitig an mehrere Android-Smartphones in Deiner Nähe zu schicken. Die Funktion zeigt Dir auch direkt potenzielle Empfänger:innen an.
Unter Android 11 kannst Du Dateien mithilfe eines QR-Codes teilen. Dieses etwas umständliche Vorgehen wird nach dem Update auf Android 12 überflüssig.
Schnelles Tippen: Android 12 mit neuer Geste für Pixel-Handys
Android 12 führt eine neue Geste für
Pixel-Smartphones ein: „Schnelles Tippen”. Tippst Du zweimal nacheinander auf die Rückseite Deines Handys, wird eine bestimmte Funktion ausgelöst. Du kannst aus sechs Optionen auswählen:
- digitale Assistenz aufrufen
- Benachrichtigungen anzeigen
- kürzlich verwendete Apps ansehen
- Screenshot erstellen
- Medien abspielen oder pausieren
- App öffnen
Neue Funktionen für Screenshots
Nutzer:innen eines Pixel-Smartphones können sich auf ein weiteres Feature freuen: Mit dem Google Pixel 5 und anderen Modellen erhältst Du nach dem Update auf Android 12 mehr Bearbeitungsmöglichkeiten für Screenshots. Du kannst beispielsweise Markierungen einfügen und Text, Sticker sowie Emojis ergänzen. Auf diese Weise wird so manche Drittanbieter-App zum Bearbeiten von Screenshots überflüssig.
Außerdem werden endlich „Scrolling Screenshots” unterstützt: Mit der Funktion nimmst Du zum Beispiel komplette Webseiten auf – inklusive aller Teile, die nicht auf dem Handydisplay zu sehen sind.
So brauchst Du nicht mehrere Screenshots zu machen, um die gesamte Webseite abzulichten. Geräte von Samsung und anderen Herstellern haben ein solches Feature schon länger an Bord. Mit Android 12 nimmt auch Google es in sein Repertoire auf.
Neue Gaming-Features für Android 12: Das erwartet Dich
Android 12 bringt auch neue Gaming-Funktionen auf Dein Smartphone. Auf dem „Google for Games Developer Summit 2021” teilte Google mit, dass Du Android-Spiele zukünftig schon zocken kannst, bevor Download und Installation vollständig abgeschlossen sind. Das Feature nennt sich „Play as you download” und soll Android 12 voraussetzen.
Für Konsolen wie die Xbox Series S/X gibt es eine solche Funktion bereits: Ist ein Teil des Downloads erfolgt, kannst Du das Spiel bereits anzocken, während die Konsole die Installation im Hintergrund abschließt.
Zu den weiteren Gaming-Features von Android 12 gehört ein Spiele-Dashboard, über das Du Funktionen wie die Displayhelligkeit einstellen oder das Gameplay aufnehmen kannst, während Du zockst. Für einige Nutzer:innen ist das allerdings nicht wirklich neu: Geräte von Samsung, OnePlus & Co. bieten ein solches Dashboard schon länger.
Mag sein, dass für einige oder viele "nicht das richtige dabei ist", aber man kann nicht behaupten, in dem Update sei nichts drin, was nicht visueller Natur ist.
Ich persönlich finde das Schnelltippen-Feature ganz gut, da ich oft Screenshots mache und obwohl das mit der bekannten Tastenkombi doch ganz gut funktioniert mittlerweile, ist das so deutlich schneller, mehr responsive und bequemer. Scrolling Screenshots waren schon LÄNGST überfällig und ist nun auch endlich dabei; super für Screenshots von Websites.
Mehr Privatsphäre-Optionen sind immer willkommen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit, wenn man ein Android/Google Telefon benutzt, ist natürlich weiterhin berechtigt sowie die Diskussion ums Datensammeln; letztendlich will Google trotz neuer Optionen und Tools ja trotzdem unsere Daten.
Was ich auch noch praktisch finde, dass man sich nochmal an Benachrichtigungen erinnern lassen kann. Gerade wenn man eben nicht ständig am Smartphone hängt und eh rauf guckt, ist das eine kleine, aber sinnvolle Erweiterung.
Das Interface an sich, hat für mich auch neue Änderungen, die ich hier an anderer Stelle schon mal positiv angemerkt habe, da es bei Android 11 (und davor) ein paar Kleinigkeiten gab, die mich störten. Diese wurden jetzt abgestellt (unabhängig von der Optik).
Insgesamt ist es natürlich keine "komplett neue Erfahrung!", falls man das erwartet habe. Habe ich zumindest nicht, weil das bisher nie der Fall war, seit ich Android Handys benutze (seit Android 4). Im groben würde ich sagen, dass die Features im erwarteten Umfang ausgefallen sind, sowohl von der Menge als auch von der Art.
Das neue Interface sticht natürlich am meisten heraus optisch, weil das sieht man und bekommt jeder zu Gesicht, während die meisten anderen Features ja situationsabhängig sind.