Ja und Nein. Verstehe, wenn Du dort andere Assoziationen zu hast. Letztlich ist es aber eben doch wie bei fast allen Nazi-Metaphern. Die Nazis haben diese entwendet, geklaut, entfremdet und missbraucht. Das geht von der (typografisch wirklich schönen) Fraktur-Schrift, über die Swastika, über das Preußentum, bis hin zu dem Spruch "Jedem das Seine" über welchen ich mich vor 15 Jahren mal herrlich mit einer älteren Lehrerin gefetzt habe, gleicher Anlass.
Die gute Frau ist fast in Schockstarre verfallen, als ich dies rhetorisch auf eine Situation anwandte.
Die Gute hat wirklich für einen kurzen Moment geglaubt, sie hat einen Ober-Nazi vor sich. Bis ich (als damaliger Jungspung) dann mal darauf aufmerksam machte, dass der Spruch aus der Antike stammt und so ziemlich das genaue Gegenteil von dem transportiert, was sie bei dieser Aussage als Botschaft aufnimmt.
Und daher finde ich es unheimlich schade. Denn erst, wenn wir die zweck entfremdeten Begriffe / Zwecke der Nazis tabuisieren, siegen sie doch am Ende. Denn dann waren sie mit ihrem Missbrauch erfolgreich.
Nein, diese Missbräuche wieder in ihrem eigentlichen Kontext nutzen. Ihrer Geschichte damit gerecht werden und deutlich thematisieren, kommentieren und einordnen welche Schindluder damit vor 70 Jahren getrieben worden sind.
Aufklärung halt.
In dem Sinne, kein Stück weichen. Sachen beim Namen nennen, aufklären, kommentieren.
Und die Zweckentfremdungen wieder ihrer eigentlichen Bestimmung und Geschichte übergeben.
Un in diesem Sinne steht die Speerspitze für eine militärische Grundformation, welche das Heer anführt und einen Keil in die gegnerischen Reihen schlagen soll. Natur-bedingt sind hier immer (im Vergleich zum Herr) wenige aber dafür die besten Soldaten einer Armee genutzt worden.
Es handelte sich also um die Elite der Elite, in ihrer Anzahl beschränkt und in ihrem Nutzen begründet, die gegnerischen Reihen "aufzubrechen". Daher halte ich die Metapher für durchaus OK.
Und Sie hat eben nichts, rein gar nichts, mit den (Panzer-)Truppen der SS zu tun. Fck Nazis.