News Apothekenpflichtig: Medikamente dürfen über Amazon verkauft werden

Idon schrieb:
Hier verkauft und verschickt doch nach wie vor eine Apotheke und nicht Amazon.
Trotzdem sind unsere Gesetze unlogisch:

Ein Apotheker darf maximal 4 Apotheken leiten/besitzen und in jeder dieser Apotheken muss immer wenn geöffnet auch mindestens ein eigener studierter Apotheker anwesend sein (dieser darf dann wahrscheinlich nicht mal mit ner laufenden Skype-Live-Schaltung zwischen ihm und seinen ebenfalls 3 Jahre lang ausgebildeten und tariflich bezahlten Mitarbeitern schnell zum Bäcker nebenan)

Und auf der anderen Seite darf dann EINE Apotheke mit EINEM Apotheker und 1000 ungelernten Versand-/Lagerarbeitern (und vielleicht dubiosen rumänischen Transportunternehmen, die die Medikamente vielleicht auf die Straße stellen, wenn du gerade nicht zu Hause bist) Millionen Kunden landesweit gleichzeitig bedienen?

Egal, ob jetzt Amazon-Marktplatz oder Doc Morris:
Das ist doch komplett unverhältnismäßig! :confused_alt:
 
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Die Apotheker sind an dem Online Trend doch selbst schuld, Beratung hin oder her aber wer sich die Differenz zwischen EK und VK anschaut, schlackert mit den Ohren. Ein bekannter Apotheker hat mich da mal etwas in die Preislisten schauen lassen, da wird auf die Packung Ibuprofen oder Paracetamol mal eben 1000-2000% drauf gehauen. Ich kaufe Medikamente, wenn es geht, nur noch im Ausland, selbst in den Niederlanden zahlt man teilweise nur 1/3 des deutschen Preises.
 
Che-Tah schrieb:
Es ist auch illegal ein iPhone8 aus Hongkong zu verschicken und den Warenwert mit 50€ zu deklarieren...

Es ist auch illegal bei einem Keyhändler als Lieferadresse Deutschland anzugeben und das Hackerl bei "Ich lebe nicht in der EU => 0% Umsatzsteuer" zu machen (bzw. händlerseitig überhaupt möglich zu machen)

Wird trotzdem gemacht...

Naja da gibts halt dann keinen Kläger bzw. bekommts niemand mit. Hier ging es aber darum, dass sich ein Konkurrent aufgeregt hat und wenn er das bei tatsächlich illegalem macht, dann wird das auch abgestraft.

Che-Tah schrieb:
Ok das betrifft eigentlich nicht Amazon um das es hier geht...

Ne eigentlich geht es hier um zwei Apotheker, Amazon ist eigentlich beliebig durch jeden anderen Onlinemarktplatz austauschbar ohne die Aussage der News wesentlich abzuändern.
 
Ich finde das nicht so ganz okay. Weils Amazon ist. Die werden 1. Alles im Ausland lagern und 2. es gibt genug gefälschte Sachen bei Amazon. Sie haben kein Zertifikat für Originalteile. Mein Vater hatte mal ein gefälschten Akku bekommen. Nur weil 10% günstiger als bei Media war.
Meine Freundin hat man direkt in einer Apotheke in Holland gefälschte ThermaCare Bänder gekauft. War ein wenig günstiger aber haben nichts getaugt.

Wenn jetzt noch das EU Gesetz kommt, dass man in Jeden Land frei kaufen kann. Achje. Viel Spaß mit gefälschten, polnischen Aspirin.

Es wird mehr Geld mit gefälschten Medikamenten gemacht, als mit Drogen. Das sind Milliadensummen.

Wäre es ein andere Anbieter, wäre ich offen.
 
Diablokiller999 schrieb:
Ein bekannter Apotheker hat mich da mal etwas in die Preislisten schauen lassen, da wird auf die Packung Ibuprofen oder Paracetamol mal eben 1000-2000% drauf gehauen.
So ein totaler Quatsch! :stock:
Hauptsache, einfach mal so was ausgedacht...

Die Gewinnspanne, also eher gesagt der Stücknutzen liegt in einer örtlichen Apotheke bei rezeptfreien Waren je nach Kalkulation und Angebot meist zwischen minus 10% (!) und 40%. Kaum jemand verlangt da mehr! Davon müssen dann auch die Gehälter bezahlt werden inkl. der sehr teuren Notdienstbereitschaft, die Lagerkosten, Strom, Steuern, Miete, der Salbenrührservice, der Botendienst, die erforderliche Bürokratie usw
Es ist sowieso eine Mischkalkulation!


Eine Packung Paracetamol zu verkaufen, um bei deinem Beispiel zu bleiben, ist am Ende fast immer ein Minusgeschäft!
.
Ist dein dubioser Bekannter vielleicht der Typ, der letztes Jahr verhaftet wurde, weil er Krebsmittel in großem Stil gepanscht hat?
Falls nicht: Sag diesem Apothekerfreund mal, er solle gefälligst ehrlich bleiben und dann lass dir anschließend mal zeigen, wieviel er an so einem 40.000€ teuren Krebsmedikament mit festgesetztem Preis heutzutage noch so verdient. 10€? 20€? 50€? Ich weiß es nicht genau, viel ist es
jedenfalls nicht!
Dafür muss er das Geld vorstrecken u U. sein Geschäftskonto überziehen inkl. Zinsen die vielleicht höher sind als der Verdienst und dann Wochen lang warten, bis er es erstattet kriegt!
Am Ende hat er wenn er Pech hat noch Verlust gemacht! Es gibt allerdings auch einige ganz dreiste Apotheken, die den Krebspatienten aus genau diesen Gründen weiterschicken! Und bei Amazon kriegt der sein Mittel garantiert auch nicht!
 
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Mardock schrieb:
wer die anleitung nicht liest hat verkackt egal worum es geht so einfach ist das
Muss ich tatsächlich so mal bestätigen. Selbst wenn man alles kennt oder sich Dinge selbst erklären (wie IKEA-Möbel aufzubauen), immer lieber einmal kurz überflogen, manchmal verstecken sich wichtige Details. Selbst schon erlebt.

dalaidrama schrieb:
Folge: Serotoninsyndrom
Aber Moment mal.. von 15mg Mirtazapin? War der Patienz ein Baby oder was?
Allein die Standard Dosis ist doch schon 30. Ich sag ja... Nocebo-Effekt.

Also ich kenne Leute die nehmen jeden Tag 900mg Venlafaxin und nicht annähernd lebendsbedroht.
 
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dalaidrama schrieb:
Schon mal an die Möglichkeit gedacht, dass dein Essig vielleicht nur der eine Teil ist, in den das Präparat zerfällt? Wo es doch nach meinem Verständnis auch aus Essigsäure und "X" hergestellt wird? :heul:
Wenn du es unbedingt so genau nehmen willst:
Der Wirkstoff (Acetylsalicylsäure) In Aspirin reagiert mit dem Wasser der Umgebungsluft zu Salicylsäure und Essigsäure. Salicylsäure sollte man nicht mehr als 400-1300 mg/kg Körpergewicht, also 68g bei einem 80KG Menschen im Schnitt, (oral) zu sich nehmen. Bei Essigsäure wären 20-50g tödlich. Aber Wie viele Tabletten willst du schlucken, bis du auch nur ansatzweise an diese Mengen kommst? Bis dahin würde dich die normale Wirkung von Aspirin auch umbringen.
Und ja, ASS wird auch häufig zur Blutverdünnung verschrieben, aber die Patienten die das als Dauermedikation brauchen haben einen so hohen Durchsatz, dass sich die Frage nach abgelaufenen Produkten da nicht stellt. Und auch da wäre wenn ein Drittel des Wirkstoffs sich zersetzt hat noch der Großteil der Wirkung gegeben.

Allgemein gelten vor allem Paracetamol, Ibuprofen und Aspirin als relativ unbedenklich bei Überschreitung des Haltbarkeitsdatums. Damit Aspirin zerfällt muss man schon mehrere Jahre über das Haltbarkeitsdatum gehen oder es aus dem Blister nehmen und in der Feuchten Luft bei 30°C lagern, das wäre aber schon Vorsatz ;)

Es ging auch nicht darum ein Präparat zu sich zu nehmen, was schon durch einfache Geruchsprobe leicht als chemisch verändert wahrgenommen werden kann. Abgelaufene Milch würde ja auch keiner trinken. Aber bei Milch würde dir auch nicht auffallen, wenn die gerade erst anfängt sauer zu werden.
 
dalaidrama schrieb:
Eine Packung Paracetamol zu verkaufen, um bei deinem Beispiel zu bleiben, ist am Ende fast immer ein Minusgeschäft!
Paracetamol ist tatsächlich nen Schnapper, wieso auch immer..
Kommt mir nur zu gute, wirkt ziemlich am besten von allen, gegen Kopfschmerzen bei mir. (Zusammen mit kalter Dusche oder Infusionen)
 
Turrican101 schrieb:
Und deswegen werden klassische Apotheken eben doch weiterleben. Nur halt nicht so dass alle 100m eine steht.

Der wichtigste Faktor für eine Apotheke ist die Lage. Apotheken (Läden generell) gibt es dort, wo die potentielle Kundschaft dafür ist. Davon gibt es in der Innenstadt, in die die Leute neben den Ärzten auch zur Bank, in die Drogerie, auf den Markt oder den Handyladen gehen, schlicht und einfach mehr. In meiner Stadt gibt es z.B. neben dem Stadtpark am Bahnhof auf 2 Seiten Ärztehäuser mit jeweils einer Apotheke. Im nächsten Dorf gibt es keinen Arzt mehr, weder Bank noch Bäcker oder Metzger. Die Apotheke dort hat letztes Jahr geschlossen. Menschen sind einfach faul und gehen den kürzesten Weg. Kann ich verstehen, mache ich auch.

Ravenstein schrieb:
Solang sich normale apother sich auf 500meter sich gegenseitig die Kunden wegnehmen (in diesem Abschnitt gibt es bei uns 5! Apotheken kann es diesen garnicht schlecht gehen.

[...] z.b. In den Niederlanden) trotzdem gibt es dort noch normale Apotheken.
5 Apotheken auf 500m. Wie viele Ärzte, andere Läden, Banken (kurz Frequenzbringer) gibt es im Umkreis? Im EU-Schnitt versorgen 31 Apotheken 100.000 Einwohner – in Deutschland sind es 25. In Deutschland herrscht (anders als in vielen anderen EU-Mitgliedstaaten) Niederlassungsfreiheit, so ist die „Ballung“ von Apotheken an bestimmten Standorten eher ein Zeichen von Wettbewerbs unter Apotheken (um lukrative Standorte), nicht Ausdruck einer zu hohen Zahl an Apotheken.
Der niederländische Apothekenmarkt unterliegt wie auch deren Krankenversicherungssystem völlig anderen Regelungen und Strukturen als der deutsche. Bitte nicht direkt miteinander Vergleichen.
Niederländische Versandapotheken versenden übrigens meines Wissens nach ausschließlich nach Deutschland, nicht in die Niederlande. Interessant.

Mrs. Merciless schrieb:
Wenn ich was "neues" möchte und dahingehend Beratung wünsche, gehe ich auch in die Apotheke vor Ort oder wenn ich akut was brauche.
Medikamente, die für mich standardmäßig Bestandteil meiner Hausapotheke sind, bestelle ich aber heute oft online und ja, habe ich auch schon über Amazon. ^^
So verständlich das ist (es ist bequem und billig), so ist es leider auch einer der Gründe, warum die Apotheken Probleme haben. An der Beratung vor Ort oder nur der Akutversorgng verdient die Apotheke nicht genug um zu überleben. Sie braucht zur Finanzierung von defizitären Geschäftsbereichen, die ihr vom Gesetzgeber nunmal aufgebunden wurden, auch die anderen Käufer. Ausländische Versandapotheken müssen diese verlustbringenden Aufgaben nicht erfüllen, bzw. können sich aussuchen was sie machen wollen.

Kausu schrieb:
Apotheker sollen sich besser mit den Auswirkungen auf den Körper auskennen? Wozu dann überhaupt der Arztbesuch.
Ich wollte damit Apotheken nicht heruntermachen aber ich verstehe nicht, wie ein Arzt Medikamente sinnvoll verschreiben sollte, wenn er nicht auch über Wechselwirkungen Bescheid weiß.
Weil ein Arzt vor allem lernt für Krankheit X verschreibe Y, er weiß um die Krankheiten und deren Diagnose und welche Medikamente dagegen helfen. Der Apotheker lernt vor allem Arzneimittel X wirkt so und so, Y wirkt anders, aber beide wechselwirken. Er weiß um die Arzneimittel bescheid, hat dafür keine Ahnung von Diagnose.
Sind einfach unterschiedliche Studiengänge. Das Wissen um die Wirkweise von Medikamenten wird vor allem im Fach Pharmakologie gelehrt. Sieht man sich die Studiengänge an, haben Mediziner das grob gesagt oft für 2 Wochen im Semester als Blockunterricht, für Apotheker ist das 4 Semester lang eine semesterdurchgehende Vorlesung.

Idon schrieb:
Hier verkauft und verschickt doch nach wie vor eine Apotheke und nicht Amazon.
Richtig, aber Amazon erhält die Daten über den Kunden (Name, Adresse usw.) und welche Arzneimittel er bestellt und kann daraus Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ziehen. Datenschutzrechtlich meiner Meinung nach nicht einwandfrei.

dalaidrama schrieb:
Die Gewinnspanne, also eher gesagt der Stücknutzen liegt in einer örtlichen Apotheke bei rezeptfreien Waren je nach Kalkulation und Angebot meist zwischen minus 10% (!) und 40%. Kaum jemand verlangt da mehr! Davon müssen dann auch die Gehälter bezahlt werden inkl. der sehr teuren Notdienstbereitschaft, die Lagerkosten, Strom, Steuern, Miete, der Salbenrührservice, der Botendienst, die erforderliche Bürokratie usw
Es ist sowieso eine Mischkalkulation!

Falls nicht: Sag diesem Apothekerfreund mal, er solle gefälligst ehrlich bleiben und dann lass dir anschließend mal zeigen, wieviel er an so einem 40.000€ teuren Krebsmedikament mit festgesetztem Preis heutzutage noch so verdient. 10€? 20€? 50€? Ich weiß es nicht genau, viel ist es jedenfalls nicht!
Dafür muss er das Geld vorstrecken u U. sein Geschäftskonto überziehen inkl. Zinsen die vielleicht höher sind als der Verdienst und dann Wochen lang warten, bis er es erstattet kriegt!
Am Ende hat er wenn er Pech hat noch Verlust gemacht! Es gibt allerdings auch einige ganz dreiste Apotheken, die den Krebspatienten aus genau diesen Gründen weiterschicken! Und bei Amazon kriegt der sein Mittel garantiert auch nicht!
Mischkalkulation. Genau so funktioniert es, danke fürs Erklären!
Wie viel bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (RX) hängen bleibt ist relativ einfach ersichtlich aus der Arzneimittelpreisverordnung und §130 SGBV. Pro Packung gibt es vor Steuern:
3% vom Einkaufspreis (die sollen lt. Gesetzgeber die Lagerkosten abdecken: Beschaffung, 6-Wochen Vorfinanzierung (erst dann gibt es das Geld von der Krankenkasse), Bankkosten, Lagerung, Kontrolle, Verfallrisiko)
+8,35€ (daraus bestreitet die Apotheke alle anderen laufenden Kosten: Personal, Einrichtung, EDV, Geräte, Labor, Kontrollen, Frei Haus-Zustellung, Serviceleistungen, Energiekosten, Versicherungen, Kammerbeiträge, Abrechnung, usw.)
-1,77€ (bekommt die Krankenkasse quasi als Großkundenrabatt. Interessant, wenn man bedenkt, dass Apotheken im Einkauf quasi keinen Rabatt bekommen dürfen)
+16ct (die wandern weiter in einen Fond zur Sicherstellung von Nacht- und Notdiensten)
+19% Umsatz-/Mehrwertsteuer (d.h. je mehr das Arzneimittel kostet, desto mehr verdient der Staat im Vergleich zur Apotheke).
Von dem was nach Steuern übrig bleibt, wird etwas zur Seite gelegt um zukünftige Investitionen finanzieren zu können. Am Schluss zahlt sich der selbstständige Apotheker sein "Gehalt", seine komplette Krankenversicherung (da er sich selbst Arbeitgeber ist, gibt es niemanden der die Hälfte davon zahlt), seine Altersvorsorge.

auna schrieb:
Wenn sie denn so von ihrer Leistung überzeugt sind, warum wagen sie denn nicht den Wettbewerb?
Bitte meinen Vorpost nicht falsch verstehen: Ich bin davon überzeugt, dass meine Apotheke was die Leistung angeht den Wettbewerb mit dem Versand nicht zu scheuen braucht. Im näheren Umkreis kann die Apotheke vor Ort nahezu alles besser als der Versand. Bis auf den Preis. Ich bin mit meiner Apotheke gezwungen Gewinn zu erwirtschaften. Aus diesem bestreite ich meinen Lebensunterhalt und nehme Investitionen vor. Bei mir gibt es keine Fremdkapitalgeber, denen es egal ist, ob ich seit 14 Jahren nur Verlust mache. Oder denen es egal ist, wenn ich auch weiterhin Verlust mache, solange ich wachse. Macht die holländische Versandapotheke Verlust, bekommt der Vorstand trotzdem sein Gehalt. Macht meine Apotheke dauernd Verlust, muss ich das mit dem Privatvermögen ausgleichen. Denn auch das bedeutet Apotheker in Deutschland: Man steht mit allem was man besitzt hinter der Apotheke.
Müssten die ausländischen Versender die gleichen Bedinungen erfüllen, wie die deutsche Vor-Ort-Apotheke, es gäbe ganz fix keine Versender mehr. Und gerade am Schaffen der gleichen Rahmenbedinungen scheitert es momentan ganz heftig auf Seiten der Politik. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Renegade334 schrieb:
Wenn du es unbedingt so genau nehmen willst:
Der Wirkstoff (Acetylsalicylsäure) In Aspirin reagiert mit dem Wasser der Umgebungsluft zu Salicylsäure und Essigsäure. Salicylsäure sollte man nicht mehr als 400-1300 mg/kg Körpergewicht, also 68g bei einem 80KG Menschen im Schnitt, (oral) zu sich nehmen. Bei Essigsäure wären 20-50g tödlich. Aber Wie viele Tabletten willst du schlucken, bis du auch nur ansatzweise an diese Mengen kommst? Bis dahin würde dich die normale Wirkung von Aspirin auch umbringen.
Und ja, ASS wird auch häufig zur Blutverdünnung verschrieben, aber die Patienten die das als Dauermedikation brauchen haben einen so hohen Durchsatz, dass sich die Frage nach abgelaufenen Produkten da nicht stellt. Und auch da wäre wenn ein Drittel des Wirkstoffs sich zersetzt hat noch der Großteil der Wirkung gegeben.

Allgemein gelten vor allem Paracetamol, Ibuprofen und Aspirin als relativ unbedenklich bei Überschreitung des Haltbarkeitsdatums. Damit Aspirin zerfällt muss man schon mehrere Jahre über das Haltbarkeitsdatum gehen oder es aus dem Blister nehmen und in der Feuchten Luft bei 30°C lagern, das wäre aber schon Vorsatz ;)

Es ging auch nicht darum ein Präparat zu sich zu nehmen, was schon durch einfache Geruchsprobe leicht als chemisch verändert wahrgenommen werden kann. Abgelaufene Milch würde ja auch keiner trinken. Aber bei Milch würde dir auch nicht auffallen, wenn die gerade erst anfängt sauer zu werden.

Wikipedia: "Beim Menschen wurden bei dermaler Verabreichung TDLo-Werte von 57 bis 111 mg/kg ermittelt."
Das nur nebenbei...

Doch: -> Es ging mir eben auch genau um jene nach Essig riechenden Tabletten, dass ich nach deinen etwas saloppen Aussagen hier sicher stellen wollte, dass sie niemand nimmt! Im abgestellten Auto zum Beispiel hast du noch ganz andere Temperaturen als 30°C. Deine Aussage (die von gestern) kam so rüber wie "die halten alles aus". Dass das nicht fachgerecht gelagert ist ist schon klar, aber Aspirin ist mit Sicherheit auch häufig Bestandteil im Reisegepäck, und manch einer hat vielleicht auch einfach vergessen, wie und wo und wann er seine abgelaufenen Tabletten gelagert hatte!
Häufig werden diese Tabletten bei Erkältungen also bei Schnupfen eingenommen, d.h., wenn du abgelaufene Tabletten "empfiehlst", dass derjenige den sauren Geruch gerade vielleicht nicht riecht :o Oder er kennt die Tabletten nicht so gut/ hatte bislang nicht drauf geachtet, wie sie riechen, und hält das für normal? Ist schließlich "bittere" Medizin und keine Milch oder Tomate. Oder jemand verschenkt seine abgelaufenen Tabletten "ach hier, die sind noch gut" ohne selbst dran gerochen zu haben? Renegade hatte ja geschrieben... die kann man gut weiterverwenden und da kann eh nix passieren :o Schluck schluck

Und woher willst du wissen, das sich bei Dauermedikation aufgrund des Durchsatzes keine abgelaufenen Tabletten ergeben? Die Apothekenschublade hat auch einen hohen Durchsatz und trotzdem findet sich hier und da wie aus heiterem Himmel plötzlich eine seit 5 Jahren abgelaufene Packung!

Verstehst du jetzt, was ich meine mit der Verantwortlichkeit von Aussagen hier im Forum? Und wenn dein Post auch nicht so gemeint war, gibt es vielleicht jemanden (so wie ich), der deine Aussage auch nur ein kleines bisschen falsch versteht und der nach deiner Unbedenklichkeitserklärung gegenüber abgelaufenen Aspirin und im speziellen gegenüber Essigsäure eben den Eindruck bekommt, er könne auch übel sauer riechende Aspirin die 5 Jahre lang im Auto lagen bedenkenlos schlucken!

Sei bitte einfach ein bisschen vorsichtiger in deinen Formulierungen gerade bei solchen Themen, besonders auch dann, wenn du dich mit Chemie ein wenig auskennst und dadurch das Gesagte bzw. treffender "das Verstandene" auf andere auch noch besonders professionell wirkt!

Hier nochmal das Wikipedia-Zitat bzgl. ASS: "Abgelaufene oder nach Essig riechende Präparate sollten nicht mehr verwendet werden. Letztere waren wahrscheinlich großer Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt, wodurch nicht nur die Wirkung beeinträchtigt wird, sondern auch für den Magen toxische phenolische Abbauprodukte durch autokatalytische Zersetzung entstehen"
Ich weiß nicht genau, was dies bedeutet, aber es hört sich nicht gut an. Du darfst es mir gerne erklären! Jedenfalls klingt das sehr anders, als das was du geschrieben hattest bzw. es kam bei Dir schlicht nicht vor!
 
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@dalaidrama

Du kannst als Apotheke doch auch ein Gebäude in der Größe eines Amazon Lagers bauen, dort 1000 Leute einstellen und die Kunden persönlich bedienen.
 
Idon schrieb:
@dalaidrama

Du kannst als Apotheke doch auch ein Gebäude in der Größe eines Amazon Lagers bauen, dort 1000 Leute einstellen und die Kunden persönlich bedienen.

Klar, dann brauchst du für den Verkauf aber erstens Fachpersonal und zweitens ist das ja nicht der Sinn der Sache, also der Sinn von solchen Gesetzen wie der Filialbegrenzung: Die wurden ursprünglich mal geschaffen, um das Gesundheitssystem, die Patienten sowie die Apothekenangestellten vor der Marktmacht des Kapitals zu schützen und gute Versorgung und Beratung für den Patienten sicherzustellen! Bis vor einigen Jahren durfte eine Apotheke nicht mal Werbung machen!

Wie hier jemand anders schon schrieb: Das entfesselte Kapital/ die automatisierte unpersönliche Internetapotheke empfiehlt dir beim Kauf von Nasenspray X automatisch auch noch die ähnlichen Produkte Nasenspray Y und Nasenspray Z dazu, obwohl (oder vielleicht sogar gerade weil?) Nasenspray abhängig macht.
Kaufe jetzt von jedem 3 Stück und wir schenken dir die Versandkosten :vernaschen:
 
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dalaidrama schrieb:
obwohl (oder vielleicht sogar gerade weil?) Nasenspray abhängig macht. :vernaschen:
Nicht pauschal, abhängig machen Sympathomimetika.
In vielen Nasensprays ist aber schlicht einfach nur Salzwasser drin.
(Klingt eigenartig, aber gerade mit denen habe ich persönlich bessere Erfahrung)
 
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Nicht pauschal, abhängig machen Sympathomimetika.
In vielen Nasensprays ist aber schlicht einfach nur Salzwasser drin.
(Klingt eigenartig, aber gerade mit denen habe ich persönlich bessere Erfahrung)
Ja erstere meinte ich natürlich :lol: das sind auch leider genau jene, die verkauft werden wie warme Semmeln. Und dann am besten noch gleich das aller-billigste das mit den Konservierungsstoffen :o

Cortison ist in großen Mengen auch nicht immer so gut...

Schön, wenn du mit Salz gute Erfahrungen gemacht hast. Ich hab eins mit Orangenöl. Schon mal die Emsersalz Nasendusche ausprobiert?

Edit: Hab es gerade mal bei Amazon angeschaut, da wird sofort als erstes das 10er Pack und das 15er Pack empfohlen (inkl. "gratis" Creme). Der Konservierungsstoff ist zwar bei den Inhaltsangaben aufgeführt, aber nicht explizit als solcher deklariert (da muss man sich schon auskennen).
Wirklich spürbar billiger als "vor Ort" ist das Spray auch nicht. Statt Beratung kriegst halt ne kleine gratis Creme...
 
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dalaidrama schrieb:
Schon mal die Emsersalz Nasendusche ausprobiert?
Das nicht, sprüh mir das wenn dann normal rein. Habe mal ein Selbstexperiment mit üblichen Glaswasser gemacht, aber klappte nicht wirklich, dann lieber die 1,50 da für das Spray (sind sogar günstiger als die mit der Chemie drin - Kann man fast denken das läuft wie mit teuren Labello, Kontraproduktiv aber abhängig, also kaufen, kaufen ohne Effekt...müsste verboten werden im Prinzip. Als Wundendesinfektion reicht z.B. auch normaler Alkohol, mal nachgefragt alles über 40% (Ist ja im Prinzip >90% Alkohol, gemischt mit Wasser) geht da bedenkenlos. Das teure moderne Zeugs hat nur Chemie drin die dann weniger brennt und halt schon "flüssig Bepanthen" drin usw.)
 
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dalaidrama schrieb:
Eine Packung Paracetamol zu verkaufen, um bei deinem Beispiel zu bleiben, ist am Ende fast immer ein Minusgeschäft!
Naja, für eine 20er Packung Paracetamol von Hexal stand ein EK von 30 Cent auf der Liste (Abnahmemenge weiß ich nicht mehr). Für was gehen die Dinger in der örtlichen Apotheke so weg, 5€?Und nein, mein Bekannter ist nicht der Typ mit den Krebsmedikamenten sondern ein Apotheker der bald in Rente geht und tatsächlich sehr gut verdient. Ich traue den gesehenen Listen da doch etwas mehr...
 
Mal meine persönliche Empfehlungsliste was Medzinisches Zeugs angeht:
  • Laufende/Verstopfte Nase: Salzwasser, oder einfach Nase direkt zumachen mit Oropax (kein Scheiß)
  • Kopfschmerzen: (Kann ja alle möglichen Ursachen haben) Paracetamol, Kalte Kopfdusche, - ansonsten Thomapyrin (ist im Prinzip Paracetamol, ASS, Koffein), viel trinken, essen (Hunger kann es auslösen), Luft/Ruhe/Kälte.
  • Rachen/Husten: Nonstop Eukalyptus Bonbons, warmer Schal
  • Kotzerei: Vomex, Kamillentee, Zwieback und viel Schlaf, (habe neulich was gesehen wo behauptet wurde, ein Weißenbier würde helfen - kann ich mir persönlich nicht vorstellen)
  • Kater: Viel Essen Trinken (Siehe Kopfschmerzen), Vitamin C, viel Tomatenzeug soll auch helfen, vor allem lässt sich gut vorbeugen mit einem Mix aus allem)
  • Durchfall: Kohle, Bananen, Salzstangen, (wie bei allen Magenprobleme soll Stressvermeidung helfen, mir nicht, habe das auch nur selten und wenn dann wissentlich, siehe nächster Punkt)
  • Verstopfung: Öl (Klingt lustig aber ist echt so, viel Ölhaltige Nahrung klappt bei mir zumindest)
  • Morgenmuffel: Kaffee/Schwarzer Tee, kalte Dusche, irgendwas essen
  • Abendsunruhe: Melissentee oder Benzodiazipin (von täglicher Abnahme abzuraten, derbes psychisch und physischen Abhängigkeitspotenzial bei hoher und langer Medikation) und generell einfach Ruhe/Luft/Kühl, Stress vermeiden, Sport.
  • Bauchschmerzen: Wärmflasche, Banane, Kamillentee
  • Generell Schmerzen: Ignorieren/Ablenken oder hart auf hart: Mitamizol, Tramadol (siehe Benzodiazipin), von Ibuprofen und Voltaren bin ich nicht so ein Fan von
  • Schwächegefühl: Viel trinken, kalte Dusche, oder schlicht schlafen
  • Wunddesinfektion/Heilung: Über 40% alkoholische Getränke, Bepanthen, Luft
  • Wunden in Schleimhäuten (Zahnfleisch usw): Komme ich gerade nicht auf den Namen, orangene Packung, schmeckt übelst bitter (könnte auch was mit Fenistil zutun haben) - Achja: Essig soll wohl auch helfen, bin ich kein Fan von
  • Unterleibschmerzen: Kann ich nicht beurteilen aber habe mir sagen lassen, die Pille durchgehend zu nehmen würde helfen (lässt dann aber auch die Periode aus) - in wie weit das noch gesund und hygienisch ist... keine Ahnung.
  • Ohrenschmerzen: Lässt sich wohl einfach nur mit Schutz also Mützen usw vorbeugen, ansonsten mir nichts bekannt.
  • Verenkungen/Versteifungen: Auch nur Vorbeugen mit Dehnen, ansonsten nur viel Gefahr das es sich verschlimmert, ansonsten Wärme, lockern, vernünftiges Kopfkissen besorgen
  • Juckreiz, Irritation: Fenistil, Aloevera, Milch
  • Einschlafene Beine: Warmwasser
  • Kalte Füße: Socken
  • Sonnenbrand: Tja... ansonsten: Hab ebenfalls gesehen, das wohl ein Brei aus Haferflocken helfen soll - keine Ahnung. Werde ich mal ausprobieren. Hatte ich ewig nicht mehr - bei extremer Hitze und längerern Aufenhalt, übliche Sonnencreme vorbeugen
Noch was vergessen? :p
Alles auf eigene Gefahr, habe keinerlei medizinische Bildung, nur Erfahrung.
 
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Ich will es mal so sagen: Wenn die Zahlen für verschreibungspflichtige Medikamente die weiter oben angegeben wurden so stimmen, dann ist mit dem Erlös daraus für eine Apotheke nicht viel Staat zu machen. Das heißt, daß der Löwenanteil der laufenden Kosten mit dem bestritten werden muß was sonst noch so über den Ladentisch geht. Selbst wenn also eine Packung Paracetamol im EK so billig wie angegeben ist, dann muß der Endverbraucherpreis trotzdem bedeutend höher sein, weil damit ja der Rest quasi subventioniert werden muß.

Wer weiß was Personal heutzutage so kostet kann sich leicht selbst ausrechnen wieviel Geld in die Ladenkasse wandern muß um nur die Personalkosten zu erwirtschaften. Dazu kommen dann natürlich noch weitere Kosten für Miete, Strom und weitere Ausstattung. Nicht zuletzt will ja auch der Apotheker selbst von irgendwas leben.

Nun muß ich sagen, daß ich mich an meinem Wohnort was die Apothekenpreise für Standardmedikamente angeht durchaus nicht beschweren kann. Für z.B. eine 50er Packung Ibuflam (Wirkstoff: Ibuprofen) würde ich bei Amazon auch nicht mehr zahlen als in "meiner" Apotheke, nur daß bei Amazon noch Versandkosten dazukommen was die Sache letztlich teurer bzw. beim billigsten Ibu-Produkt mindestens genauso teuer macht.

Natürlich mag es (vor allem auf dem Land) durchaus Apotheker geben die bei den erhobenen Preisen davon profitieren weit und breit kaum Konkurrenz zu haben, aber dort wo es eine funktionierende Konkurrenz gibt sind die Preise meiner Erfahrung nach nicht viel höher als im Versandhandel. Wobei ich auch durchaus bereit bin eine gewisse "Lokalsteuer" zu zahlen solange die Leistung stimmt und der Aufpreis sich im Rahmen hält.
 
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