News Apple beklagt generelle Missachtung des FRAND-Prinzips

KampfGurke_J schrieb:
dabei hat apple doch mit der klagerei angefangen
Ja genau und eigentlich trägt Apple für alle Probleme die Schuld, während seine Mitbewerber völlig selbstlos handeln. Schon Adam und Eva wurden von Apple angestiftet, deshalb auch der angebissene Apfel als Logo :rolleyes:
 
Apple verwies zudem darauf, dass man selbst auch Inhaber zahlreiche Mobilfunkpatente sei...

schließlich ist Apple auch schon seit den Anfängen der Mobilfunkzeit dabei... von diesen angeblichen Patenten wird kaum eines einer Überprüfung standhalten, wenns drauf ankommen sollte.
 
modena.ch schrieb:
[...] hat ein ähnliches Übereinkommen mit mehreren Anroid Herstellern.
Und bekommt eben einen prozentualen Anteil je nach Gerät (IMHO zwischen 9 und 15$) [...]
Microsoft bekommt zwischen 5 und 10 USD pro Android-Gerät. Dabei handelt sich um insgesamt 5 Patente. Jetzt kannst du dir ja mal gerne ausrechnen, wie hoch der prozentuale Anteil für 1 Patent ist. Richtig, deutlich niedriger als die von Motorola geforderten 2,25%.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Insane.J
Und wenn es 5 Patente oder von mir aus auch 10 oder 20.... wer sagt denn das diese 5 Patente einzeln soviel wert sind wie das eine Patent von Motorola?

Gehen wir davon aus Patent A (Microsoft) Entwicklungskosten von 100.000€ hatte, Patent B (Motorola) aber 10.000.000€ Entwicklungskosten verursachte.
Warum also sollten die Patente bei der Lizensierung plötzlich gleich viel wert sein?
 
@Insane.J als Ergänzung zu PiPaPa's absolut korrekten Einspruch

Vor drei Tagen war das zu lesen:

Patrick Bellmer schrieb:
Unklar ist, ob sich dieser Prozentsatz lediglich auf das eine oder mehrere Patente bezieht.

Also wenn du andere Informationen hast dann kannst du uns die bitte geben! Die CB-News hat bisher jedenfalls kein update bekommen ;-)
 
PiPaPa schrieb:
@Insane.J
Und wenn es 5 Patente oder von mir aus auch 10 oder 20.... wer sagt denn das diese 5 Patente einzeln soviel wert sind wie das eine Patent von Motorola?

Gehen wir davon aus Patent A (Microsoft) Entwicklungskosten von 100.000€ hatte, Patent B (Motorola) aber 10.000.000€ Entwicklungskosten verursachte.
Warum also sollten die Patente bei der Lizensierung plötzlich gleich viel wert sein?

Weil jeder selbst drauf achten muss zu Wirtschaften .... So ist das nunmal. So von wegen Wirtschaftlichkeit und so :x


(Ich kann vermutlich auch eine Milliarde Euro aufwenden um nen Klodeckel mit Gelpolsterung zu entwickeln... nur würde das kein Schwein finanzieren.. Denkste das nen Patent deshalb mehr wert ist? >_<)
 
JA-zu-Origin schrieb:
Meines Erachtens sollten Unternehmen ähnlich dem Einzelhandel das Recht haben selbst zu entscheiden an wen sie verkaufen/lizenzieren.
... und plötzlich kann niemand mehr UMTS-fähige Telefone anbieten, weil jeder auf seinen Patenten sitzt. Ganz tolle Idee, Applaus für diesen Beitrag.

-Iwan- schrieb:
aber wer entscheidet denn, was ein fairer Preis ist?
doch nur der Patentinhaber, oder?
Genau dazu hat Apple doch Vorschläge gemacht, wie man einen fairen Preis errechnen könnte
Dabei geht es um die Höhe der Lizenzgebühren – hier soll das zum Standard gehörende Portfolio des Lizenzinhabers ins Verhältnis aller Standardpatente gestellt werden, eine einheitliche Berechnungsgrundlage für die Höhe der Lizenzgebühren sowie ein gewisses Maß an Rechtssicherheit, indem FRAND-Patente nicht mehr für die Erlangung einer einstweiligen Verfügung genutzt werden dürfen.
 
Außerdem ist hier der Vergleich von verschieden teuer entwickelten, patentierten Standards gar nicht angebracht. Allerdings kann es nicht sein, dass der Halter solcher Patente frei nach Schnauze entscheidet, bei wem etwas wie teuer ist. Wo kommen wir denn da hin? Jemand, der mit dem CLK zum Aldi fährt, zahlt doch auch keine 100€ für ne Milch aus Willkür...
 
@dMopp
Ist dir kein noch unpassenderer, man muss schon sagen dümmerer, Vergleich eingefallen? Klodeckel? Du versuchst es wohl einfach nur ins lächerliche zu ziehen.

Es macht einen gewaltigen finanziellen Unterschied aus ob es sich um ein Software Patent von Microsoft, wie z.B.
- ein Patent auf "sowohl lange, als auch kurze Dateinamen in einem Dateisystem anzulegen"
- oder ein System, das erkennt, wann Daten von einem Flash-Laufwerk gelöscht werden müssen handelt
(Ja das sind MS Patente die Linux betreffen und wofür bei Android gezahlt werden muss)

oder ob es sich um ein Hardwarepatent samt Softwareansteuerung handelt wie etwas komplexen wie der UMTS Technik mit jeder Menge Entwicklungsarbeit und benötigter Hardware inkl. Softwareansteuerung samt ausgiebiger Testphasen.

Was wird wohl kostspieliger gewesen sein in der Entwicklung?
[ ] Ein Stück Code zu erarbeiten und zu testen
[ ] einen kompletten Funktechnikstandard samt komplexen Außentests mit Hardware und Software
:rolleyes:

Wo bleibt eigentlich euer Aufschrei das z.B. HTC nur 5$ pro Gerät an MS zahlen muss, Samsung aber 10$?
 
SILen(e schrieb:
Wenn Motorola und andere Apple wegen UMTS ans Bein ... wollen, muss Apple halt auf UMTS verzichten.
Ob das aber für die Konkurrenz so positiv ist, wenn Apple nun plötzlich mal an die 100 Milliarden-Kriegskasse gehen muss um sich ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen?
Man wollte ja iirc anfangs eh freie (WLAN?)Frequenzen für das iPhone nutzen und ohne das normale Telefonnetz arbeiten (oder verwechsel ich das grad mit Android?).
Dann erschafft Apple halt einfach nen eigenen Mobilfunkstandard, kauft sich ein paar Provider und rüstet deren Mobilfunkmasten auf das Applenetz um.
Man sollte schon einige Mobilfunkmasten bekommen, wenn man 100 Milliarden Dollar zur Verfügung hat.

Ob das dann so gut für die Konkurrenz ist, wenn die Provider ihre Netze nur noch für die Androiden allein "ausbauen"...
Da wir in einer globalisierten Welt leben, müsste Apple mal eben Mobilfunkmasten rund um den Globus hochziehen. Auch wenn ihre prallen Geldbörsen dafür ausreichen sollten, würde sich das drastisch in der Jahresbilanz bemerkbar machen. Ergebnis wäre eine desaströse Stimmung bei den Anlegern und ein steiler Aktienkursabfall.
Nein, heutzutage kann sich keine AG so etwas leisten. Die Aktionäre erwarten von den Konzernen strenge Wirtschaftlichkeit.
 
riDDi schrieb:
Genau dazu hat Apple doch Vorschläge gemacht, wie man einen fairen Preis errechnen könnte
Alles Vorschläge die Apple nur Vorteile bringen, man will Rückwirkend nicht bezahlen, man will weniger zukünftig bezahlen (wenn Apple sich mal dazu entschließt überhaupt zu zahlen ^^) und man will das ihre eigenen Gerät nicht vom Markt müssen wegen einer einstweiligen Verfügung.

Das gleiche müssten alle anderen Hersteller für die teilweise (nicht alle) Geschmackmuster mal einreichen, mal schauen wie dann Apple aufschreit ...
 
Ich stell mal einen Gedanken in den Raum:
Nun kommt irgend eine Behörde und sagt Apple ihr dürft für euer I-Phone nur 250 Euro verlangen, denn mehr ist es nicht wert. Was würde Apple sagen? Und ansonsten verdient ihr gegenüber der Konkurrenz zu viel.
Aber kommt irgend eine Behörde und sagt für "GSM" darf nur so und so viel verlangt werden is das okay...
Nochwas zu Geschmacksmustern: Schaut euch mal Flat-TVs an... Bin gespannt was passiert wenn der Apple-TV kommt. Dann müsste Samsung mal ordentlich losklagen. Bin gespannt wie die das Fernseherdesign neu erfinden.
 
irgendwie kommt da bei manchen was nicht richtig an... es ist ein Unterschied ob ich jemand "verklage" weil er meiner Meinung nach Geräte baut und verkauft die meinen z.B. optisch zu sehr ähneln oder ob jemand zu viel für Patenten die quasi jedermann zur Verfügung stehen sollen "öffentlichen" haben will.
Bei bestimmten Sachen wird es dann natürlich schwer, wenn es zum Beispiel um bestimmten "Gesten" geht oder sowas. Aber ich denke z.B. UMTS-Technik ist ein ganz klarer Fall.

Und dann gibts noch zwei Unterschiede:
a) ich frage nach und es wird einfach abgelehnt oder die Gebühren sind zu hoch (Lizenzgebühren)
oder
b) ich sch... drauf und mach einfach und bekomme dann eine auf den Sack und soll Strafe zahlen!

Und vorallem is doch schön wenn sich jetzt was ändert, ständig wird kritisiert das gleich geklagt wird. Kommt mal was vernünftiges wird sich auch aufgeregt und draufgehauen - da fragt man sich schon obs manchen einfach nur drum geht wieder mal einach was gegen einen bestimmten Hersteller abzulassen.
 
PiPaPa schrieb:
@Insane.J
Und wenn es 5 Patente oder von mir aus auch 10 oder 20.... wer sagt denn das diese 5 Patente einzeln soviel wert sind wie das eine Patent von Motorola?

Gehen wir davon aus Patent A (Microsoft) Entwicklungskosten von 100.000€ hatte, Patent B (Motorola) aber 10.000.000€ Entwicklungskosten verursachte.
Warum also sollten die Patente bei der Lizensierung plötzlich gleich viel wert sein?
In erster Linie ist es erstmal egal, wie hoch die Entwicklungskosten für Patent No. X waren.

Die 5 Patente von Microsoft sind keine Standards, somit keine FRAND-Lizenzierung. Die Gebühren der Lizenzierung können von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein.

Die Gebühren bei der FRAND-Lizenzierung die der Patentinhaber von den Nutzern erhält, sind sanft zu entrichten, damit die Akzeptanz des Standards nicht gefährdet wird. Bei FRAND geht es nun mal nicht, von einem Unternehmen 0,4% und von einem anderem 5% zu verlangen. Da ja nun mal alle Gerätehersteller diesen Standard folgen, um weltweit erfolgreich ihre Produkte verkaufen zu können, sind die Einnahmen der Gebühren des Patentinhabers gesichert. Ein Patent ist eine gute Investition und sofern es sogar zu einem Standard gehört, kann der Patentinhaber über lange Zeit viel Geld damit verdienen.

Die EU Kommission wird ja nun prüfen, ob hier seitens Motorola fair gehandelt wurde.

wunschiwunsch schrieb:
[...] Also wenn du andere Informationen hast dann kannst du uns die bitte geben! Die CB-News hat bisher jedenfalls kein update bekommen ;-)
Sehr gerne. Die geforderten 2,25% beziehen sich auf ein Patent: EP 1010336 B1.

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Wie ich schonmal geschrieben hab:

Die Firmen entscheiden doch momentan eh selbst was faire Preise sind für FRAND, wenn alle bisherigen Firmen die ein FRAND-Pantent nutzen mit dem Preis einverstanden waren und sich nun Apple quer stellt, dann sind die Preise scheinbar fair, nur Apple hat was dagegen.

Man sollte eher mal das Verhalten abschalten, dass Firmen Produkte auf den Markt bringen und erst danach anfragen wieviel man den für die Patente löhnen müsse.
 
Ich bin mir jetzt nicht sicher, gehts hier DIREKT um UMTS/GSM grundprinzipien, oder nur um "upgrades" ?
Das heißt bessere verarbeitung / signal etc?

Wenns letzteres ist, handelt es sich definitiv nicht um ein grundbedürfnis.

Dann muss apple halt die schlechtere option verbauen - oder eben bezahlen!
 
canada schrieb:
Alles Vorschläge die Apple nur Vorteile bringen
Davon abgesehen, dass es eigentlich jeder Partei Vorteile bringt, wenn sich niemand mehr wegen Funkstandards u.ä. jahrelang vor Gericht streiten muss, sind es eben genau das, Vorschläge. Apple hat diese Vorschläge ans ETSI gesandt. Erwartest du ernsthaft, dass sie von vornherein weniger fordern? Das ist nun mal Politik. Viel fordern, Kompromisse eingehen.

canada schrieb:
Das gleiche müssten alle anderen Hersteller für die teilweise (nicht alle) Geschmackmuster mal einreichen, mal schauen wie dann Apple aufschreit ...
Das können sie gern tun. Wenn der Brief dann frankiert ist können sie sich noch überlegen, wohin sie ihn eigentlich senden wollen.
 
@Raptor2063
Du darfst aber nicht vergessen das es Apple nicht darum geht das es im Handel und den Patenten "fairer" zugeht oder gar das diese Patent Schlammschlachten minimiert werden.

Es geht lediglich darum die Patente der Konkurrenz zu schwächen, deren Wert zu mindern und der Konkurrenz im Falle einer Klage die Anzahl der Mittel zur Ab- bzw Gegenwehr zu entziehen.

Apple wird schon nichts vorschlagen was zu ihrem Nachteil oder zum Vorteil der Konkurrenz werden könnte.
 
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