@ Foruma:
"schönes Design (wer auf diese weiße Hochglanzoptik steht)"
Oder Alu. Apple ist ja nicht nur iMac, sondern auch Mac Pro und Mac Book (Pro). Grundsätzlich ist das Design aber sehr einfach und in manchen Bereichen doch sehr einfältig. Man gehe mal in ein BWL-Seminar oder auf eine Design-Konferenz. Du erkennst dein eigenes Mac Book nicht mehr wieder. Sieht alles gleich aus. Außerdem gibt's am PC auch sehr, sehr schöne Designs (Lian Li, Sony usw.). Ist aber alles eine Frage des Geschmacks.
"einfache Bedienung (jeder Hersteller hat halt ein anderes Bedienkonzept, wenn man nur Produkte von einem Hersteller verwendet ist die Bedienung immer einfacher)"
Die Bedienung ist dann einfach, wenn du nicht weißt, was du machen willst und es einfach laufen soll. Sobald du es individuell anpassen willst, kommst du mit Apple Produkten schnell an die Grenzen. Gerade was Interoperabilität betrifft.
"Stabilität (aber nur durch die stark begrenzte die Hard- und Software Kombinationen)"
-> Apple ist schon seit Jahren nicht mehr stabiler als ein Windows PC. Dieses Vorurteil stammt noch aus Pre-Windows-95-Zeiten. Spätestens seit XP gibt es diesbezüglich keine Unterschiede. Bei mir persönlich ist es sogar so, dass ein Mac öfters abstürzt als Windows (XP/7) und viel öfters hängt.
"weniger Viren (Mac machen ja auch nur 5% aus im Gegensatz zum PC mit 85%)"
Mag sein, aber ich hatte auch seit Jahren keine Viren auf meinem PC. Die Aussage aber, dass es keine Viren auf dem Mac gibt, lässt die Mac-User sehr unvorsichtig sein. Fakt ist aber, dass Mac-User direkt ins Visier von Phishing-Attacken und Keyloggern genommen werden, weil sie durchschnittlich mehr Geld haben und sorgloser mit ihrer Sicherheit umgehen.
"überteuerte Preise"
In der Qualitätsklasse, in der Apple spielt, ist Apple gar nicht teuer - im Gegenteil. Natürlich kann man Apple nicht mit Medion & Co. vergleichen. Aber such mal bspw. bei Notebooks vergleichbare Produkte (Verarbeitung, Gewicht, Akkulaufzeiten, Performance) auf Windows-Basis! Da landet man ganz schnell bei gleichen oder gar höheren Preisen. Die anderen Produkte ebenfalls. Klar geht es immer billiger. Aber mit mehr oder weniger deutlichen Abstrichen.
"begrenzte Einsatzbereiche (nicht für Wissenschaftliche Anwendungen, Spiele, Programmierung, ...)"
Das ist Quatsch. Im wissenschaftlichen Bereich und der Entwicklung sind Apple-Produkte sehr beliebt. Auch Wissenschaftler tragen gerne was schönes mit sich rum und dank Plattformübergreifenden Applikationen ist das heute auch kein Thema mehr. Und ich kenne viele Entwickler, die auf'm Mac coden. Wenn du für Windows entwickeln willst, nimmst du lieber Windows als Entwickler-Plattform. Wenn du für Apple entwickeln willst, nimmst du ein Apple-System. Für Linux klar Linux. Und für Plattformübergreifende Applikationen ist es eh egal. Grundsätzlich muss man aber sagen: Man kann auf jedem Mac Windows installieren. Nicht aber auf jedem Windows-PC Mac OS. Von daher ist der Mac sogar universeller. Und Dank VMs ist das eh kein großes Thema mehr. Spiele sind natürlich ne Sache für sich. Grundsätzlich gibt es aber viele große Blockbuster und mit Steam für Mac geht da in Zukunft auch mehr. Die Grafikhardware und Game-Performance ist da nur nicht prickelnd. Die Zielgruppe bei Apple sind einfach keine Gamer, also ist der Markt für Spielehersteller auch eher unattraktiv. Anders sieht's beim iPod, iPhone und iPad aus. Das ist zum Gaming sehr beliebt. Sowohl bei den Herstellern, als auch bei den Anwendern.
"wenig Wahlmöglichkeiten an Hard- und Software"
Was nicht unbedingt schlecht sein muss. Bei Windows hat man vielleicht die größere Auswahl, am Mac aber die höhere Qualität. Besonders weil dort die Zahlungsmoral höher ist. Du kannst aber auch am Mac für jedes Problem die passende Software finden. Dann hat man eben nicht 50 Programme zur Auswahl, sondern nur 5. Klingt für mich nicht nach Nachteil. Bei der Hardware ebenso: Statt irgendwelchen Billig-China-Mist gibt's eher hochpreisiges, was dann aber auch eher tadellos funktioniert.
"wenig kostenlose Software"
Siehe oben. Weniger ja, aber trotzdem alles da. Gerade Open-Source-Apps gibt's für Windows, Linux, Mac usw. Also auch da kein Thema.
"stark beschnittene Rechte und Freiheiten"
Wenn du von iTunes, iPod/iPad und iPhone redest ja. Und selbst das kann man öffnen. Andere Hersteller sind ja ebenso restriktiv oder restriktiver, haben aber nicht die Basis um trotzdem ein gutes Angebot zu machen. Zum Rest der Apple-Flotte: Das sind ganz normale PCs, auf denen du alles machen kannst, was du auf einem Windows-PC auch machen kannst.
"Gängelung durch Zwangsbindung und Vorschriften (AppStore, ITunes, ...)"
Siehe oben.
"miserable Aufrüstmöglichkeiten (deshalb neuen Mac kaufen)"
Zum einen sind das Fertig-PCs, die man nicht ohne weiteres aufrüsten kann (siehe PC-Notebook, AIO-PCs usw.). Zum anderen kann man aber auch da alle regulären Dinge austauschen.
"wenn was kaputt geht muss meist das Ganze Gerät eingeschickt werden"
Es gibt auch da diverse Händler, die vor Ort reparieren oder man macht es selbst. Du brauchst eben nur Ersatz-Teile, wie am PC auch. Wenn dein HP-Notebook kaputt geht, schickst du das ja auch ein. Wenn dein Selbstbau-PC kaputt geht, geht das nicht. Da kannst du nur die Einzelteile an den Hersteller/Händler zurück schicken. Das gleiche gilt für Apple.
"PC Hardware kann man schnell und unkompliziert und günstig ersetzen (solange es nicht das Mainboard ist)"
Das ist ein Nachteil für Mac? Naja, kann man auch beim Mac machen. Siehe oben.
"wenig Kontrolle über Einstellmöglichkeiten von Hard- und Software (alles verbindet sich automatisch)"
Was eher ein Vorteil ist. Außerdem gibt es immer noch die Möglichkeit, es anders zu machen und alternative Möglichkeiten zu nutzen. Wie beim PC eben auch. Schließe ich einen Drucker an, bindet Windows die Treiber ein und los geht's. Schließe ich ein Handy an, startet die Handy-App und synct meine Daten. Beim Mac funktioniert das mehr oder weniger Out-of-the-Box innerhalb des Apple-Ökosystems. Das ist ja auch gewünscht. Sonst kann man sich ja gleich einen Windows-PC holen!
"Form folgt nicht der Funktion sondern dem Design"
Das gilt vor allem für die Mäuse. Der Rest ist schon sehr gut. Die Alu-Apple-Tastatur lässt sich sehr leicht säubern und schreibt sich darüber hinaus sehr gut. Im Mac Pro wurde sehr viel Wert auf das Kühlsystem gelegt und man kommt trotzdem einfach an alle wichtigen Komponenten ran. Selbst im Mac Book kommt man relativ einfach an RAM und HDD ran. Da kenne ich von Sony ganz andere Dinge.
"Mäuse und Tastaturen nicht ergonomisch und ekelig glatt (Hand schwitzt schneller)"
Du kannst aber auch einfach Mäuse und Tastaturen von anderen Herstellern nehmen. Das tun auch viele. Wenn du Windows benutzt, musst du ja auch keine Microsoft-Mäuse und -Tastaturen kaufen. Naja, und "glatt" und "schwitzen" ... that's your problem!
"immer noch kein Blueray Laufwerk verfügbar (gab’s für PC schon vor 3 Jahren)"
Wer braucht denn BluRay!?
"nicht jeder Drucker kann an einem Mac angeschlossen werden"
Du kannst auch nicht jedes Mac-Produkt an deinen Windows-PC anschließen. So what?
OK, was will man sagen? Apple ist nicht böse, sondern einfach nur anders als Windows. Die Hardware ist die selbe und geht für den Preis OK. Die Zielgruppe vom iPhone, iMac und Mac Mini sind einfach keine PC-Schrauber, sondern Menschen, die wollen, dass das Ding einfach funktioniert. Und das tut es, selbst wenn man dann nur noch Apple-Hard- und Software verwenden darf. Das nehmen sie aber gerne in Kauf, wenn sie dann ihren PC bedienen können.
Und das ist auch der Grund für die hohe Kundenzufriedenheit. Wenn du Mac-User hörst "Oh, ich kann dies und jenes machen" ... Ja, ist mit Windows auch kein Problem. Der Punkt ist aber: Sie haben es vorher nicht geschafft! Und nun kann man sagen "Oh Mann, sind die doof!" oder man fragt, warum ist es auf anderen Systemen so kompliziert!? Ich denke, ein Großteil der Windows-User hier wird auch mit Linux nicht klar kommen, weil es noch mal eine Stufe komplizierter ist. Und es gibt Leute, die es noch mal eine Stufe einfacher benötigen. Das ist der einzige Unterschied zwischen Mac und Windows. Nicht die Qualität, nicht der Service, nicht der Preis, nicht die Möglichkeiten, sondern einfach das harmonierende Ökosystem Apple, was dir einen einfachen Zugang zu den Tätigkeiten gibt, die du machen willst.
Im Spiegel stand mal: "Apple ist wie Nordic Walking: Laufen mit Stützen. Der Windows-User ist noch ein ganzer Mann, der Ölverschmiert unter seinem PC hervorkrabbelt und jeden Bluescreen noch alleine löst." Dem gebe ich recht und bastel gerne an meinem PC rum und lächel über die Mac-User, die mir zeigen, wie einfach sie mit iTunes ihre Musik an Kollegen freigeben, oder mit Airtunes die Musik von ihrem Mac Book auf die Anlage senden.
Jeder echte Windows-User wechselt ja auch nicht einfach so sein System, seine Software, seinen Workflow ... aus Spaß an der Freud. Ebenso anders herum. Die Spontan-Wechsler sind meist User, die entweder eh nichts ernsthaftes machen, bisher keinen echten Workflow besaßen oder aus irgendwelchen Gründen alles umstellen müssen. Ansonsten ist das IMO das Dümmste, was man machen kann.