News Apple verklagt Hersteller von Mac-Klon

Tja, das ist dann wohl der Preis dafür, durch diese Aktion in kürzester Zeit durch die Medien bekannt zu werden. Aber wenn man schon mit etwas illegalem wirbt, sollte einem wohl klar sein, dass das Konsequenzen haben wird. Ich finds gut, dass sich Apple dagegen wehrt, solche dreisten Marketingaktionen sind einfach nur zum Kotzen.
 
MountWalker schrieb:
Ich glaube nicht, dass Apple bei einem Verkauf eines OSX for PC wirklich pleite gehen könnte - ich mein, das einzige ernsthafte Argument von allen, die einem davor Panik machen wollen, ist ein Vergleich mit BeOS...
Du vergisst, dass Apple Ende der 90er kurz vor der Pleite stand, eben weil man damals anderen Herstellern ermöglicht hat, eigene Macs herzustellen. Apple verdient sein Geld nunmal mit Hardware und nicht mit Software.
 
und du solltest daran denken, dass der heutige Erfolg und die Rettung von Apple auf dem iPod fußt.
Darüberhinaus gab es damals ein mieses Managment.
 
@ SheepShaver

Apple war damals pleite, weil das alte Mac OS nicht marktfähig war - die Hardware war wenigstens etwas wert, Mac OS bis einschließlich 9 hingegen war spätestens nachdem offiziell die Einstellung aller Entwicklungspläne für ein modernes Nachfolgebetriebssystem bestätigt worden war fürs geldmachen relativ wertlos. Apple WWDC 2005: "the heart of a mac is its operating system" - das ist genau das Gegenteil der Situation in der zweiten Hälfte der 90er. Steve Jobs wurde nicht zurück geholt, um die abgeschottete Hardware weiter zu verkaufen, sondern weil er nicht nur der Chef, sondern auch der entscheidende Ideengeber bei dem auserwählten Einkaufnachfolgebetriebssystem war und eine fließende Integration von NeXT in den Apple-Konzern ohne Jobs undenkbar gewesen wäre. (Jobs musste seine NeXT-Leute immerhin bspw. davon überzeugen, dass es O.K. ist, an HFS herumzufrickeln, statt ein journaled UFS-Derivat zu bauen)

Heute hat Apple ein Betriebssystem, das extrem marktfähig ist, so dass Apple in keinster Weise darauf angewiesen ist, sein Hardwaregeschäft weiterhin abzuschotten. Ich glaube aber, dass die "Macclone" an der damaligen Mac-Pleite kaum Anteil haben, eben weil Mac OS veraltet war. Es gab keine Amigaklone und trotzdem ging Commodore pleite (und das gleiche gilt für jeden Heimcomputer, der weder X86 war, noch Apple hieß) - das eigene Hardwaregeschäft ist das, was weniger Sinn macht, deswegen laufen die Macs ja auch mittlerweile mit X86. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eigene Hardwaregeschäft ist einfach eine Frage der Zahlen. Die Margen bei Apple liegen so im Schnitt bei 30%, je nach Produkt sehr unterschiedlich, aber rechnen wir mal einfach damit. Wenn dann ein MacBook 1000 € kostet (tut es im Normalfall nicht, macht hier aber die Rechnung einfacher), dann sind das für Apple 300 € Gewinn. Leopard kostet 150 €. Das heißt, Apple müsste zwei Kisten Leopard verkaufen um ein MacBook auszugleichen, und das noch ohne CD, Verpackung, Versand und natürlich vor allem Forschung und Entwicklung für das Betriebssystem. Bei teureren Rechnern (und Apple macht sein Geld vor allem im Bereich mit teuren Rechnern, also Rechnern > 1000 €) wird das nur noch schlimmer.

Apples Geschäftsmodell ist, grob gesagt, dass Leute Apple-Hardware kaufen, weil sie Mac OS X haben wollen. Das Hardware-Geschäft dabei wegzuwerfen wäre glatter Selbstmord, denn völlig unabhängig davon, wie sehr sich die Hardware von normalen PCs unterscheidet, sie bringt das Geld rein.
 
Erstens sagt eine Gewinnmarge noch nix über die Rentabilität aus (Serviceleistungen, Garantieansprücche etc.) und zweitens ist es definitiv nicht unrealistisch, doppelt soviele Betriebssysteme abzusetzen wie bisher, wenn man sich öffnen würde.
Dann steht im MediaMarkt nicht nur ein Fertig PC mit Vista sondern einer zum gleichen Preis mit Mac OS X und dann wäre ich mal gespannt, wer was kauft. Ein bisschen erläuternde Promo dazu und fertig.
 
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