News Apple will ein Automobil mit Elektroantrieb bauen

Das Gefühl habe ich auch, aus Herstellersicht verständlich, mit Verbrennungsmotoren lässt sich dauerhaft mehr Geld verdienen. Aus politischer Sicht kurzsichtig gedacht, schließlich erkauft man Arbeitsplätze (Herstellung/Wartung) teuer mit Luftverschmutzung, hohem Energieverbrauch und der Abhängigkeit vom Erdöl.

Die Frage ist nur, was will Apple daraus basteln? Die könnten die angeblichen Alternativlosigkeiten der Automobilhersteller (von rostanfälliger Karosserie bis zum Antrieb) über einen Haufen werfen, was gar nicht so schwer ist. Zudem könnten sie gewiss elektronisch mehr auf die Beine stellen, als es die Automobilkonzerne in ihrem heutigen "Kleinklein", jeder seine Extrawurst, tun. Ob das im Sinne der Verbraucher ist, denen langfristig Geld spart, wage ich bei Apple jedoch stark zu bezweifeln.
Wenn man heute liest, dass die Automobil-Konzernlenker Apple dabei keine Chance geben, weil denen das Know-How fehlen würde, frage ich mich ernsthaft, wie sowas wie der TESLA überhaupt entstehen konnte. Muss ein Betriebsunfall der Branche gewesen sein.
 
Klar, eines ist sicher: Setzt sich das E-Auto durch, gehen ganze Industriezweige dahin: Getriebe, Auspuff, Motorenöl, Zündkerzen, etc. alles wird nicht mehr gebraucht. Ein E-Auto braucht bis auf die Bremsen praktisch keine ernsthafte Wartung, so dass auch Werkstätten Probleme kriegen.

Aus Konsumentensicht natürlich ideal. Ich denke, dass sich E-Autos bei denen etablieren können, die wenig lange Strecken haben, bzw. noch ein oder zwei weitere Autos in der Familie haben. Es gibt ja auch schon Verkaufsmodelle, wo man für 2-4 Wochen im Jahr für Langstrecken (Urlaub, etc.) kostenlos ein Benzin-Auto ausleihen kann (Renault). Wenn man diese Zahlen zusammennimmt, sind bestimmt 70-80% aller Haushalte prädistiniert dafür, zumindest ein E-Auto in der Garage stehen zu haben - wenn denn der Preis weiter runtergeht.
 
Nicht zu vergessen wie viel Steuergelder verloren gehen, wenn man nicht mehr tanken muss.
Aber nagut, hab eh das Vertrauen in die Politik verloren. Alles opportunistische Soziopathen in Anzügen.
 
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Dann gibt es halt irgendwann eine Reform zur Besteuerung von Strom aus Aufladestationen. ;)
 
Hach, es wär schon schön wenn alle nur noch mit Strom fahren.
Im Grunde ist es egal ob jetzt Kohle oder Benzin verbrannt wird, diese Industrie wird leider nie sterben.

mfg,
Max
 
puri schrieb:
Klar, eines ist sicher: Setzt sich das E-Auto durch, gehen ganze Industriezweige dahin: Getriebe, Auspuff, Motorenöl, Zündkerzen, etc. alles wird nicht mehr gebraucht. Ein E-Auto braucht bis auf die Bremsen praktisch keine ernsthafte Wartung, so dass auch Werkstätten Probleme kriegen.

Aus Konsumentensicht natürlich ideal.


:rolleyes:

Wo verdient denn der "Konsument" Geld?

Autoindustrie in Deutschland

Die Automobilindustrie ist, gemessen am Umsatz, der mit Abstand bedeutendste Industriezweig Deutschlands. Im Jahr 2008 wurden 345,9 Mrd. € erwirtschaftet. Die nächst umsatzstärkste Branche, der Maschinenbau, brachte es auf 225,5 Mrd. €. Rund 747.000 Personen waren 2009 in der Automobilindustrie hierzulande beschäftigt.[5] Die Branche steuert mit rund 40 % den deutlich größten Anteil an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft bei. Dies waren im Jahr 2009 ca. 22,1 Mrd. €.[6] Ihr Exportüberschuss macht weit über die Hälfte des gesamten Exportüberschusses Deutschlands aus.



Deutschland:
750.000 Beschäftigte in der Produktion
140.000 bei Zulieferen

Weitere Betriebe:
18.500 Vertragswerkstätten
15.000 Freie Werkstätten
14.000 Tankstellen
4.000 Autohändler


Und jetzt addier mal noch alle spezifischen Machinen und Anlagenbauer aus der Rechnung, alle zur Produktion benötigten Kraftwerke, alle Speditionen, alle Reeder und alle anderen Dienstleister.


Ein Wegfall wäre für den Konsumenten nicht Ideal. Zumindest nicht in Deutschand.
Hier gehen wir Autos bauen, um von dem Geld Autos zu kaufen, um zur arbeit zu fahren.
 
Die Branche steuert mit rund 40 % den deutlich größten Anteil an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft bei.

Das sollte doch nachdenklich machen. Wenn man so enorm vom Verbrennungsmotor abhängig ist MUSS man doch an die Zukunft denken und darf die E-Technik nicht neben liegen lassen.

IMHO wird die Entscheidung über das Elektroauto weder in Deutschland getroffen, noch von den Forenusern hier. Das übernimmt wohl China, Silicon Valley und vl auch Apple.

Ich persönlich würde sicher auf den EZug aufspringen. Wäre so ein Tesla S 100k günstiger, würde der schon in meiner Garage stehen. Im Sommer steht noch ein Autoneukauf bei mir an (Passat), und ich hoffe den 10 Jahre zu fahren. Wie die Autoindustrie im Jahre 2025 aussieht kann ich nicht sagen, aber ich hoffe auf erschwingliche E-Preise und denke der Passat wird meine letzte Spritschleuder. Technisch kann Apple sicher was in dem Bereich reißen, immerhin hätten die theoretisch den Cashflow um BMW, Mercedes und VW inkl. Audi und Porsche gemeinsam zu schlucken...
 
Wo verdient denn der "Konsument" Geld?

In dem er es nicht ausgibt ;-) Kostet mich ein vergleichbares E-Auto 25K und ein Benziner 20K, nehme ich das E-Auto (wenn ich die Reichweite nicht brauche), weil die 5K spare ich locker durch Verbrauch und Minderwartungskosten wieder ein. Und mehr Spaß machts auch noch ;-).

Sorry, nur weil die Industrie nicht gewillt ist sich umzustellen, werde ich bestimmt nicht aus Solidarität ein veraltetes Benzinmodell kaufen - Die Pferdekutschen-Fertigungs"Industrie" ist leider auch den Bach hinuntergegangen. - So schlimm wirds schon nicht werden, soviel ich weiß baut ZF schon Elektromotoren, um in den Märkten der Zukunft bestehen zu können - und einige Autohersteller sind ja auch schon umtriebig - aber meiner Meinung nicht genug.

Edit: Und ich hätte absolut nichts dagegen von der Ölindustrie unabhängiger zu werden, von den Unrechts-Staaten (Saudi, Katar,..) oder auch Putin-Rußland kaufe ich nichts, wenn ich nicht muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Sparen" ist nicht "Verdienen".

Weiter:

Der "Tesla" oder auch der i3 braucht 6 Cent pro km an Strom (25Cent/kWh, 25kWh/100km ab temperaturen um 16°C), ein Moderner Diesel (Z.b. der Volvo V40 mit Fords 1.6Drive E mit 114PS) auch 6 Cent (1.20€ für 1l Diesel)
Was gespart ? (aufpreis zwischen V/S40 und Tesla (Karosserieform Limo) , 50.000€ )


Elektromobilität ohne neue Akkus und Energiequelle ist Augenwischerei und Marketing, keine richtige Alternative zum Verbrenner.
Statt sich von Arabischen Öl-Pumpern abhängig zu machen lieber von chinesischen Akku, oder Solarzellen Hersteller ?
Denn mit australischer Kohle und russischem Gas darf man den Strom der in die chinesischen Akkus kommt ja auch nicht erzeugen.
Und Gott bewahre vor der Atomkraft.
Achso und die dringend benötigen Rohstoffe... (seltene Erden, hat China 95% der Förderung, rest in Elendsgebieten in Afrika) ?

Heute Elektro-PKW zu bauen ist schlicht absurd. Maximal Roller bis 150 Kilo wären sinnvoll, die Akzeptanz wäre auch da, würde auf Strecken unter 20KM ohne Autobahn auch SINNIG den PKW ersetzen, die unnötige Reichweiten Diskussion würde da nicht geführt.
Eine Batterie würde dann auch nicht alle 5-7 Jahre mit knapp 5000€ zu buche schlagen, wie sie bei Tesla, i3 und konsorten heute fällig ist.


Nur weil es ein Auto-Förmiges Gebilde ohne Abgase gibt, ist das nicht automatisch die Zukunft.
Das liegt nicht an der Reichweite.

- Es rechnet sich (noch) nicht, (ab einer Laufleistung von 250.000km, wenn man z.b. statt eines 3er BMWs einen Tesla kauft...)
- Es ist nicht umweltfreundlicher, da der Strom in dem Maßstab garnicht "Grün" erzeugt werden kann, oder es massiver Anstrengung braucht.
- Es schafft keine unabhängigkeit.
-...
 
Du kannst dir noch so viele Probleme aus dem Ärmel schütteln und es scheiße finden, die Entscheidung ist schon gefallen, wie wir in dem oben verlinkten Videobeitrag gesehen haben (vor allem in Kalifornien und China). Die Frage ist nicht ob es sich durchsetzt, sondern wann es sich durchsetzt. Nun hat Deutschland also entweder die Wahl mitzuziehen, oder als Autohersteller unterzugehen.


Nochmal zum Artikel selber: Man munkelt ja, dass Apple was mit Magna Steyr plant. Guess what, Samsung SDI hat gerade die Batteriesparte von Magna Steyr gekauft :D Die nächsten Jahre werden wirklich interessant.
http://www.heise.de/newsticker/meld...ack-Spezialisten-von-Magna-Steyr-2558170.html
 
Zum Thema Automobilbranche:
Dann gehen die ca. 1,5 Millionen halt woanders arbeiten, so wie die 28 Millionen anderen Berufstätigen in Deutschland auch.

Was Tesla angeht:
Ich dachte Tesla stellt die Akkus selber her, also in USA und bald auch in Deutschland.
Sie arbeiten zwar mit LG und Panasonic zusammen, aber chinesisch sind die Unternehmen trotzdem nicht.

Desweiteren ist die Herstellung eines konventionellen Autos bestimmt auch nicht umweltfreundlich, geschweige denn die Gewinnung, Förderung und Verarbeitung von Erdöl.
Und irgendwo muss man doch anfangen..wenn man dann noch die Energiegewinnung, Produktion und Recycling umweltfreundlich hinkriegt, wärs natürlich perfekt, aber meinetwegen sollen die Transportmittel schon mal kein CO2 mehr ausstoßen, das sind schon ca. 25% (ok, Flugzeuge und Schiffe mitgezählt, nur Fahrzeuge wären vielleicht ca. 15%) der menschlichen globalen CO2 Emissionen, ganz zu schweigen von den anderen Stoffen wie Kohlenmonoxid, Blei usw...

Direkt das perfekte Ökoauto zu bauen geht nicht und dann zu sagen deshalb bleiben wir beim "alten" ist auch grad nicht hilfreich.
Aber sich den bleibenden Nachteilen einer neuen Technologie bewusst zu sein muss man trotzdem, denn wie gesagt man muss die komplette "Kette" ökologisieren.

Man könnte meinen ein nicht zu schaffendes Ziel, wenn ökologisch und ökonomisch nicht Hand in Hand geht.
 
Welcher Sektor mit ähnlicher Wertschöpfung und Exportstärke kann denn den Autobau ersezten?
Finanzen? Konsumgut Produktion ?


Primär gehts mir aber darum, dass ein E-Auto technisch nicht alle Probleme löst, sondern eigene, ebenso schwerwiegende mitbringt.
Das Elektroauto hat sich vor 110 Jahren nicht durchgesetzt.
die-elektrische-viktoria-und-ihr-grosser-akkumulator.jpg

Siemens' "Elektrische Viktoria" 1905 (nachbau)

Krankt jetzt noch an den selben Problemen. Akkus sind zu schwer, temperaturabhängig, und brauchen Strom der irgendwo herkommen muss.
Die große Zahl der Assistenz-, Sicherheits- und Komfortsystemen an die man sich gewöhnt hat machts nicht besser.
Wohl dürft man auch davon ausgehen, dass der Nutzfahrzeugsektor (von Kleintransporter über LKW und Omnibus bis Mähdrescher) nicht auf Akkubetrieb (zur Zeit ) umgestellt werden kann.

Wirtschaftlich lohnt sich das E-Auto nicht.
Der Anschaffungspreis ist zu hoch, der Energiekosten etwa gleich.
Energiekostenentwicklung spricht nicht für Strom gegenüber Benzin. Würde benzin gespart, dann wirds wieder billiger.

Also günstige Nebenkosten?
Der Deutsche Staat kann bestimmt punktuell Steuergeschenke machen, aber sicher nicht flächendeckend. Während sich heute die Steuer nach Hubraum und CO2 ausstoß berechnet, dann vielleicht mit mehr E-Autos am Energieverbrauch (gleich) oder sinnigerweise am Gewicht.
Auf die Einnahmen verzichten? Bestimmt nicht.
Günstige Versicherungen ?? Jaa...bestimmt.

Günstige Werkstattkosten?
Alle 5-7 Jahre brauchen E-Autos einen neuen Akku. Kosten 3-10k €. Also Fast so viel wie ein Austauschmotor oder Revision samt getriebe.
Probleme an Fahrwerk, Bremsen, Komfortsystemen bleiben ja erhalten.

Anschaffungspreis?
Verbesserungen kämen dann vielleicht über die Massenfertigung (wenn wir dann jährlich 5.718.222.000,00 9-Cell Laptopakkus importieren würden)
"fünfmilliardensiebenhundertachtzehnmillionenzweihundertzwanzigtausend"
Vorrausgesetzt, die Chinesen exportieren die dann. Warum nicht alle anderen abwürgen? Bei Seltenen erden zeigen die sich jetzt schon knauserig.
Ach ja und die Akkus kommen dann mit den Schweröl-Pott, nicht auf Eselkarren.

Für E-Mobilität heute muss das ÖL schon ausgehen, wie 1973. Bleibt dann aber eine improvisierte Lösung.
E-PKW wird man sich dann kaum leisten können, weder die anschaffung noch die Produktion, dann eher E-Roller.
E-Roller sind ja durchaus sinnvoll, aber E-autos sind eben zu groß.

Ob apple bei den Basteleien dann mitmacht ist mir übrigens wurscht.
 
Triversity schrieb:
Nochmal zum Artikel selber: Man munkelt ja, dass Apple was mit Magna Steyr plant. Guess what, Samsung SDI hat gerade die Batteriesparte von Magna Steyr gekauft :D Die nächsten Jahre werden wirklich interessant.

Samsung war bis 2012 an einem Joint Venture mit Bosch beteiligt, das Traktionsbatterien für Elektrofahrzeuge herstellen sollte. Samsung brachte die Zellfertigung ein, Bosch das Know-how aus diesen Zellen Traktionsbatterien aufzubauen. Bosch kauft seine Zellen mittlerweile woanders (soviel zum Thema, dass nur in den USA und CN was passiert). Samsung hat sich sehr wahrscheinlich mit dem Zukauf erstmal Know-how gesichert, das seit der Trennung von Bosch fehlt.

Von Apple gibt es dagegen Meldungen, dass sie gerade stark Mitarbeiter eines Herstellers von Traktionsbatterien anwerben, weshalb es eher unwahrscheinlich ist, dass sie die Batterien von Magna zukaufen wollten.
Magna ist erstmal ein Engineering Dienstleister und Auftragsfertiger, der ein ganzes Auto entwickeln kann und bei Bedarf auch produzieren. Sehr viel wahrscheinlicher ist mit den vorhanden Informationen, dass Apple sich ein Auto bei Magna entwickeln lässt (oder auch nur das Interieur).


Triversity schrieb:
(...) die Entscheidung ist schon gefallen, wie wir in dem oben verlinkten Videobeitrag gesehen haben (vor allem in Kalifornien und China). Die Frage ist nicht ob es sich durchsetzt, sondern wann es sich durchsetzt.

In Kalifornien und China mag es sein, dass diese Entscheidung gefallen ist, im Rest der Welt ist das nicht so.
In Japan, Korea, Detroit, Stuttgart und Wolfsburg setzt man derzeit stark auf die Brennstoffzelle.
Es gibt da zwar noch einige technische Herausforderungen, aber die haben Elektrofahrzeuge auch!
 
Es gäbe auch die Möglichkeit mit "Power-2-Gas" gleichzeitig weiterhin (umgerüstete) Verbrenner zu fahren und das Speicherproblem für EE auf einen schlag zu lösen. D

Die Brennstoffzelle in jedem Auto kränkelt daran, dass sie Wasserstoff braucht der zur Zeit ebenfalls mit Erdöl produziert wird.
(Dampfreformation). Zudem ist die Speicherung etwas "tricky" im vergleich zu anderen Energielieferanten.
 
hi-tech schrieb:
Was Tesla angeht:
Ich dachte Tesla stellt die Akkus selber her, also in USA und bald auch in Deutschland.
Panasonic stellt die Zellen her, Tesla baut die Zellen dann zum Akkupack zusammen.
So wird es auch bei der aktuell im Bau befindlichen Gigafactory sein. Die Fabrik gehört Tesla, die Maschinen werden von Panasonic kommen und Panasonic kümmert sich auch um die Fertigung der Zellen. Die Zellen wiederum werden dann von Tesla selbst in der Gigafactory zusammengebaut.
Meiner Meinung nach einer der fruchtreichsten Kooperationen der letzten Jahre, von denen beide Unternehmen extremst profitieren. Auch wenn Panasonic pro Zelle relativ wenig Gewinn machen dürfte durch die stark gedrückten Preise (Tesla zahlt Panasonic aktuell $180/kWh), aber ein signifikanter Marktanteil in einem exponentiell wachsenden Markt ist deutlich wichtiger.

hi-tech schrieb:
Und irgendwo muss man doch anfangen..
Genau das. Manche Leute sind so naiv, dass sie sofort jede neue Technologie verteufeln, weil sie noch nicht perfekt ist. Wie schon erwähnt, die perfekte Technologie wird es nie geben.


bastis schrieb:
(soviel zum Thema, dass nur in den USA und CN was passiert)
Aus "vor allem" machst du "nur"?
Oder willst du mir jetzt widersprechen, dass Kalifornien und China keine Vorreiter sind? Nur weil ein Land/Bundesstaat Vorreiter ist, heißt das nicht, dass woanders nichts passiert.



bastis schrieb:
In Kalifornien und China mag es sein, dass diese Entscheidung gefallen ist, im Rest der Welt ist das nicht so.
Es geht darum, dass durch den Boom der Preis von Batterien so stark gedrückt wird, dass sie aufeinmal vom Preis her mit Verbrennern gleichziehen. Und was dann passiert, dürfte nicht schwer vorherzusehen sein.
Aktuell bekommt Tesla Zellen von Panasonic für $180/kWh und geht davon aus, dass mit der Gigafactory der Preis um mind. 30% gesenkt werden kann. Da sind wir schon sehr nah an $100/kWh die von vielen Experten als die magische Schwellen angesehen wird, ab da Elektroautos entdültig gewonnen haben.


bastis schrieb:
In Japan, Korea, Detroit, Stuttgart und Wolfsburg setzt man derzeit stark auf die Brennstoffzelle.
Von stark auf Brennstoffzelle setzen sehe ich nichts. Ja diese Firmen arbeiten auch an Brennstoffzellen, weil sie es sich schlichtweg nicht leisten können, auf eine potentielle Technologie nicht vorbereitet zu sein. Der VW Vorstand hat sogar selbst gesagt, dass Brennstoffzellen bei PKWs außerhalb von Japan keine Chance haben und genauso sehe ich es auch.
Ironischerweise gibt es in Japan jetzt schon mehr Ladestationen für Elektroautos, als Tankstellen. (Privat installierte Ladestationen wurden mitgezählt, aber keine Steckdosen)

bastis schrieb:
Es gibt da zwar noch einige technische Herausforderungen, aber die haben Elektrofahrzeuge auch!
Elektroautos haben eben manche sehr schwer lösbare Probleme von Brennstoffzellen nicht. Allen voran die Dampfreformierung, mit der nahezu der gesamte Wasserstoff hergestellt wird. Und dafür wird Erdgas und ich glaube auch Erdöl verwendet. Sonst gibt es im Moment keine preisgünstige, effiziente Methode um Wasserstoff in großen Mengen herzustellen. Elektrolyse ist extrem ineffizient. Und da haben wir uns noch nicht mal den Transport und die Kompression von Wasserstoff angeschaut, bei der auch nochmal Energie verloren geht.
Desweiteren sind Wasserstoff-Tankstellen extrem teuer. Ich habe gerade eine Zahl von $1,5mio pro Tankstelle im Kopf. Ladesäulen kosten einen Bruchteil davon.

Ich würde mich immernoch freuen, wenn die Probleme irgendwie gelöst werden könnten (solange wir es schaffen Treibhausgas-Emissionen zu eliminieren, bin ich glücklich), aber ich sehe nicht, wie das in den nächsten Jahren möglich sein sollte. Bis die Probleme behoben sind, sind Elektroautos auf und davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bleibt zu hoffen, dass die Akkus wirklich billiger werden. Panasonic ist ja einer der wenigen Hersteller die noch investiert. Rentabel ist kein hersteller für Automotive-Akkus. Opels VOLT/Ampera gehen nicht, kapazität der Batteriewerke 10% ausgelastet.


BMW gibt für den i3 auf einen Akku 100.000km, danach ist für das Ersatzteil, ohne Einbaukosten, ein "Vierstelliger Eurobetrag" fällig.
Restwert eines Gebrauchten i3?
35.000€ * 0.75^(Alter in Jahren) - X000€ für neuen Akku.



Teslas akkus werden auf eine Lebenszeit von 4-8 Jahren geschätzt. Ironischerweise wird der Akku in heißen Gegenden (Wie Kalifornien oder Nevada) schneller sein "End of Life" erreichen als in kälteren.
Wobei in Kälteren gebieten ein wesentlicher Teil der gespeicherten Energie für die Heizung draufgehen, die Klimaanlage muss derweil auch laufen, sonst beschlagen die Scheiben, oder man fährt mit offenen Fenstern, was den cw-Wert erhöht.
Bei unter 16° zieht auch der i3 statt 12kWh/100km locker 25 aus dem Akku.


https://adacemobility.wordpress.com...im-bmw-i3-das-ist-ein-gewaltiger-unterschied/
 
Triversity schrieb:
Es geht darum, dass durch den Boom der Preis von Batterien so stark gedrückt wird, dass sie aufeinmal vom Preis her mit Verbrennern gleichziehen. Und was dann passiert, dürfte nicht schwer vorherzusehen sein.
Aktuell bekommt Tesla Zellen von Panasonic für $180/kWh und geht davon aus, dass mit der Gigafactory der Preis um mind. 30% gesenkt werden kann. Da sind wir schon sehr nah an $100/kWh (...)

Da alleine die Kosten für die benötigten Rohstoffe bei 85 $/kWh liegen sollen, wird es interessant, ob es Tesla schafft dieses Ziel zu erreichen. Die Antwort steht im Propagandamaterial zur Gigafactory: die Rohstoffe werden nicht gekauft, sondern sie werden aus Altakkus wiedergewonnen. Die Frage ist nur wo Tesla die ganzen Altakkus herbekommen will, um die Rohstoffe für die angekündigte Produktionsmenge zu gewinnen.
 
KTelwood schrieb:
Panasonic ist ja einer der wenigen Hersteller die noch investiert.
Wo hast du die Informationen her? Der Link von dir ist fast 1,5 Jahre alt, also nicht mehr aktuell. Es werden gerade mehrere große Batteriefabriken neben der Gigafactory gebaut. Beispiele sind LG Chem, Samsung SDI und auch BMZ hier in Deutschland (die Firma in deinem Link).


KTelwood schrieb:
Teslas akkus werden auf eine Lebenszeit von 4-8 Jahren geschätzt.
Der Tesla Roadster ist mittlerweile fast 7 Jahre alt und ich habe noch von keinem kaputten Akku gehört.
Wann sie kaputtgehen wird sich erst noch zeigen müssen, meine persönliche Einschätzung ist 10-15 Jahre. Das dürfte sich aber von Generation zu Generation verbessern. Auch wenn es Batterien schon ne ganze Weile gibt, steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen und es ist noch riesiges Potential vorhanden.

KTelwood schrieb:
BMW gibt für den i3 auf einen Akku 100.000km, danach ist für das Ersatzteil, ohne Einbaukosten, ein "Vierstelliger Eurobetrag" fällig.
BMW wird eine sehr konservative Angabe machen, um auf der sicheren Seite zu sein. Und selbst wenn der Akku nach 100.000km nur noch 80% Kapazität hat, kann man den noch weiternutzen und ist nicht gezwungen, sofort einen neuen umzusteigen.
Da es die Teslas schon ne Weile gibt, kommen so langsam interessante Zahlen ans Licht, die ein sehr positives Ergebnis aufweisen.
Guck dir mal die beiden links an:
https://steinbuch.wordpress.com/2015/01/24/tesla-model-s-battery-degradation-data/
http://www.greencarreports.com/news...ow-much-range-loss-for-electric-car-over-time



bastis schrieb:
die Rohstoffe werden nicht gekauft, sondern sie werden aus Altakkus wiedergewonnen. Die Frage ist nur wo Tesla die ganzen Altakkus herbekommen will, um die Rohstoffe für die angekündigte Produktionsmenge zu gewinnen.
Ich nehme mal an, das ist schon der Blick in die Zukunft. Aktuell stehen natürlich noch nicht viele Akkus zum recyclen bereit.
 
Wieso bezeichnet BMW 80% den als "End of life" ?
 
Autohersteller haben das wohl einfach als sinnvolle Grenze eingestuft, bis zu der man das Auto noch ohne allzu große Einschränkungen in der Reichweite benutzen kann. Aber das heißt nicht, dass der Akku ab 79% nicht mehr benutzbar ist ;)
 
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