News Arbeitsspeicher: Dells CAMM wird JEDEC-Standard für Notebook-RAM

Neodar schrieb:
RAM wird doch nicht prämir deshalb aufgelötet, weil man dadurch Platz spart. Es ist schlicht günstiger.
Nicht nur. Es ist, leider, auch deutlich schneller und ein wenig stromsparender.

Insbesondere für APUs mit leistungsfähiger Grafikeinheit gibt es im Moment eigentlich gar keine sinnvolle Möglichkeit nicht verlöteten RAM zu nutzen.
Wenn sich das mit dieser Technik ändert, nur her damit.
 
MORPEUS schrieb:
Noch mehr Übergangswiderstände. Toll. So kommen also die höheren Geschwindigkeiten zustande, die angeblich mit SO-DIMMs nicht möglich sind.
Wie viel Ampere sollen denn über die Datenpins fließen, damit paar Zehntel Ohm eine Rolle spielen?
 
Jetzt habe ich natürlich keine Messergebnisse um dies zu bestätigen oder zu widerlegen, aber das White Paper von Dell zeigt eigentlich schon sehr gut, daß zumindest die Signalwege deutlich kürzer ausfallen als mit SO-DIMMs. Und kürzere Signalwege sind prinzipiell gut für die Signalqualität.
 
Neodar schrieb:
RAM wird doch nicht prämir deshalb aufgelötet, weil man dadurch Platz spart. Es ist schlicht günstiger.
Nicht nur deswegen. Die elektrischen Eigenschaften einer Leitung ohne die Kontakte eines Sockels sind besser. Außerdem kann man den RAM oft näner an der CPU plazieren . Do daß kürzere Leitungen möglich sind. Damit kann man höhere Taktraten fahren.
Edit.: Das "Unified RAM" Konzept von Apples ARM Geräten ist darauf aufgebaut.
 
Meiner Meinung nach gibt es in Notebooks den gesockelten RAM nur noch deswegen, weil dies den Herstellern Flexibilität bei den SKUs gibt. Außerdem können die Händler die Notebooks so konfigurieren wir es die Kunden wünschen.

Für die Masse der Endkunden ist es ohne Belang, ob das RAM gesockelt oder verlötet ist, weil sie nie das RAM selbst erweitern werden. IMO ist es auch nur dann wichtig, wenn man ein Gerät sehr lange betreiben will.

Ich verstehe nicht so recht warum hier so ein Wind gemacht wird weil eine 20 Jahre alte Lösung abgelöst werden soll. Wenn Jedec die Lösung von Dell als Standard aufnehmen will, wird das schon seine Gründe haben.

Dass Dell die das ganze entwickelt haben auch etwas Geld sehen will, ist verständlich und logisch. Aber es kommt eben auf Konditionen an. Und es ist eben die Aufgabe der Jedec, bevor sie den Standard herausbringen zu klären wie die Konditionen aussehen. Da Dell auch einen Vorteil davon hat, wenn ihre Lösung ein Standard wird, wird das eher kein Problem werden.

Das Problem bei RAMBus war damals, dass sie überzogene Forderungen gestellt haben. Aber deshalb sind sie deshalb auch weitgehend leer ausgegangen. Ihr RDRAM verkümmerte zu einer Nischenlösung.
 
Deinorius schrieb:
Erwarten kannst du vieles, aber es gibt ökonomische und kapitalistisch-gierige Gründe, auch weiterhin selber normalen DDR4/5 RAM zu verlöten statt zumindest LPDDR4/5, welcher zumindest Geschwindikeits-/Standby-/Stromverbrauchsvorteile bietet.
In größeren Lenovo-Laptops wie dem T14 kann man einen RAM-Riegel tauschen, in kleineren wie dem X13 nicht. Beim alten X220 sind wechselbar, maximal 8 GB laut Spezifikation, es nimmt 16 GB.


Microsoft und in Teilen Apple haben sich "etwas" bewegt, nachdem Frankreich den Reparaturindex eingeführt hat und die Werte für Beide Desaströs waren:
https://www.indicereparabilite.fr/appareils/multimedia/ordinateur-portable/

Auf französchen Websites muss der Reparaturindex angegeben werden. Mal auf der zweiten Seite das ThinkPads mit dem Apple- und Microsoftzeug vergleichen. Anmerkung, bei ThinkPads gibt es schon immer fünf Jahre lang Ersatzteile inklusive Wartungsanleitung mit Explosionszeichnung. Die Werte bei Microsoft sind bei älteren Geräten viel schlechter als bei neuen, weil früher das öffnen eines Surface praktisch destruktiv war und das Display dabei zerstört wurde.

In der Regel war das bisher andersherum, je älter um so besser zu reparieren. Was hilft? Teure Gerät aus der Buisness-Schiene (keine Überraschung) und politischer Zwang (bedauerlich, aber Kapitalismus ist halt Mist).

Ich tue mich bis heute schwer mein X220 aufzugeben. Es ist jetzt vergleichsweise langsam. Aber es läuft gut. Display gegen IPS gewechselt, SSD eingebaut, gebrochenen Displayrahmen getauscht, neueres Bluetooth eingebaut, ich habe noch zwei relativ frische Akkus.
 
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Reaktionen: Opa Hermie
Opa Hermie schrieb:
Dieser Verbinder ist nur aufgelegt und austauschbar - kein Problem, bei verbogenen Kontakten das Ding zu wechseln.
Siehste hier: https://www.notebookcheck.com/fileadmin/_processed_/1/0/csm_MG_7461_f9a7f94bde.jpg
Ich bleibe bei meiner Kernaussage. Das ist fehleranfälliger als das, was DIMM Module anbieten. Die sind fast unverwüstlich. Ich hatte eigentlich gehofft, dass CPUs irgendwann alle HBM bekommen und dann noch je nach Modell auf der Hauptplatine verlötete Bausteine. Zwar unflexibler, aber günstiger und schmaler zu bauen.
 
Ranayna schrieb:
das hat doch mit diesen CAMM Modulen nichts zu tun.
Wenn ich es richtig weiß gibt (oder gab es bis vor relativ kurzer Zeit) es bei RAM kaum was wo Rambus nicht mit drin steckt. Die sind nur nicht mehr so im Fokus.
 
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