tox1c90 schrieb:
Imho müssen sie da gar nichts mehr implementieren. Sie können ihre bereits guten Treiber nehmen und einfach eine GPU mit der 10fachen Leistung ihrer iGPUs reinstecken und der Laden läuft wie geschmiert.
Was mir wohl etwas an aktuellem Wissen bei Intel für den Treiber fehlt, das hast du vervielfacht an Naivität, was diese allgemeine Thematik angeht.
Wenn es SO einfach wäre, wie du es nun hier versuchst darzustellen, ist es für Intel am Ende nicht, denn wäre es so einfach, hätte Intel einfach ihre iGPU-Designs skalierne müssen, was sie aber wohl mit ihrer dGPU nicht machen werden.
Aktuell sind mir die Gerüchte und die Tatsachen, was dieses Thema angeht, viel zu vage und noch mal - ich habe mich da ein Stück weit schon korrigiert: Es kommt nicht darauf an, was sie alles an Features am Ende wirklich implementiert haben - und an der Stelle auch an dich
@xexex : Am Ende ist entscheidend wie der Treiber damit umgeht und ob der Treiber gut genug ist den Murks von Entwicklern ggf. gerade zu biegen.
Feature-Checklisten sind eine tolle Sache, am Ende kann man daran aber nicht erkennen, ob die Features auch
gut implementiert wurden. Dazu kommt aber auch, dass der Treiber auch aus mehreren Schichten besteht und hier ist am Ende auch die Schicht entscheidend, die die Hardware anspricht und nicht nur der Softwarepart der die API-Aufrufe entgegen nimmt. Man sieht es ja aktuell an Navi, dass dort Probleme auftreten, die man bei GCN eigentlich nicht mehr kannte.
Die Frage ist also jetzt auch: In wie weit unterscheidet sich die dGPU-Architektur von der iGPU-Architektur, was ist anders und dann ist die Frage: Worauf legt Koduri die Architektur aus, es hat ja ein Grund warum nVidia die HPC-Karten von den GPUs getrennt hat und nun auch AMD vorerst nun zwei Schienen fährt.
Hier wird bereits so getan, als hätte Intel bereits schon eine Highend-GPU veröffentlicht und sie würde mit nVidia und AMD den Boden aufwischen, dabei ist das Ding noch nicht mal auf dem Markt, sondern man hört nur Gerüchte und ein paar Interviews mit Koduri.
Klar Intel hat Geld wie Heu, nur Geld wie Heu nützt nichts, wenn die Expertise nicht vorhanden ist - erstaunlich wie viele von euch denken, dass man mit Geld alles lösen kann, gleichzeitig ist es auch traurig.
Intel hat jetzt den Kopf von Koduri, nur wie gut dieser wirklich ist, hat sich eigentlich noch nicht wirklich gezeigt, denn die Projekte, die er zu verantworten hatte waren in der Regel eher enttäuschend gewesen. Den besagten R300 hat ein andere zu verantworten.
Intel hat sich einmal auf die Nase gelegt mit einer dGPU, ein zweiter Versuch - Larrabee - hat sich als Fehlentwicklung erwiesen, weswegen man den Versuch der dGPU direkt aufgab und lieber nur im HPC-Markt ging, aber selbst da hat sich Larrabee als Sackgasse erwiesen.
Koduri soll nun eine neue Architektur entwickeltn, die sowohl HPC als auch dGPU abdeckt, er kann dabei zwar auf die iGPU-Entwicklung zurück greifen, die Frage ist aber in wie weit er es macht. Wenn es so einfach wäre, wie manche es hier opft hinstellen, dass man ja nur die iGPU hoch skallieren müsste, dann hätte das Intel bereits ohne Koduri tun können, aber anscheinend ist es nicht so einfach.
Als Randbemerkung und zum Abschluss: Ich finde es doch höchst interessant, dass so mancher Kommentator hier in entsprechenden Themen zu AMD immer sagt, dass man doch bitte realistisch bleiben solle, man doch tiefer stapeln solle, keine hohen Erwartungen schüren solle und man doch nicht so viel Vertrauen in AMD haben solle, gleichzeitig machen sie hier bei Intel all das, was man bei AMD bitte nicht machen darf.
Am Ende bleibt hier eigentlich nur zu sagen: Man wird abwarten müssen, was da auf uns zu kommt. Es kann gut sein, es kann aber genau so in die Hose gehen. Dieses blinde Vertrauen einiger in Intel ist aber - genau so wie gegenüber AMD oder nVidia - unangebracht.
r4yn3 schrieb:
Stimmt, aber du schriebst, dass sie Treiber für einige APIs entwickeln müssen und dass sie noch DX12-9 implementieren müssten. Da die Intel Grafikeinheiten das aber bereits alles können, weiß ich nicht worauf du hinaus wolltest.
Ich hab mich da auch missverständlich, nein - eigentlich hab ich mich da falsch ausgedrückt, weil ich es nicht komplizierter machen wollte, als nötig.
Treiber bestehen nicht nur aus dem Teil, der per Software die APIs unterstützt, sondern auch dem Teil, der die Hardware anspricht und dieser muss auch die ganzen Funktionen am Ende entsprechend ansprechen und wenn es da zu Problemen kommt, dann wird es eben unschön.
AMD gab es ja die DX9.0 Probleme bei GCN kurzzeitig und das zeigt halt eben auch, wie anfällig Treiber sein können für Fehler in einem ihrer beiden Hauptbestandteile.
Hoffe es ist etwas klarer.
Summerbreeze schrieb:
Wenn ich in "meiner" Firma jemanden zum Chefkonstrukteur oder was auch immer in sehr hoher leitender Position mache, (also direkt und einzig der GL unterstellt) dann kommt in den Vertrag eine Klausel zu welchen, oder welcher Art Wettbewerber er nicht / nur nach einer Karenzzeit von X Monaten wechseln darf.
Dies wird sich natürlich auch spürbar auf das Gehalt auswirken. Mit dem höheren Gehalt sind entsprechende potentielle Nachteile dann idR ausreichend abgegolten.
Ich habe dir sehr genau dargelegt, welche Anforderungen an ein nachträgliches Wettbewerbsverbot in Deutschland und auch in den USA gelegt werden. Für dich deswegen noch mal in Kurzfassung:
Solche Sperrklausen können sowohl in den USA als auch in Deutschland in einen Arbeitsvertrag hinein geschrieben werden, dass man nach Beendigung der Beschäftigung beim Arbeitgeber A für eine bestimmte Zeit nicht bei einem Konkurrenzen arbeiten darf. Diese Klauseln werden, besser wurden regelmäßig in Kalifornien einkassiert, weil sie den Arbeitnehmer unverhältnismäßig benachteiligen.
In Deutschland ist so eine Sperrzeit an eine Karrenzzahlung gekoppelt die mindestens 50% des letzten Gehaltes pro Montag entsprechen muss und genau da ist das Problem in den USA - besser Kalifornien und andere Bundesstaaten. Dort gibt es zwar in vielen Arbeitsverträgen entsprechende Sperrklauseln, diese enthalten aber oft keine Entschädigungszahlungen usw. und sind sehr einseitig zum Nachteil des Arbeitnehmers, was sie oft dann unwirksam macht.
Was du nun hier behauptest, dass ja das höhere Gehalt die Sperrklauseln hinreichend abgelte, ist Bullshit! Ganz ehrlich: Beschäftige dich mit der Rechtslage in den USA und auch in Deutschland.
Hier mal zwei Beiträge für dich:
https://www.lto.de/recht/hintergrue...erbsverbot-arbeitnehmer-karenzentschaedigung/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wettbewerbsverbot
Im übrigen gab es diese Diskussionen bereits sehr oft hier, du kannst auch gerne hier mal nachlesen.
Grundlegend: Ja solche Klauseln sind möglich, oft scheitern sie aber an der einseitigen Benachteiligung des Arbeitnehmers.