Child
Commander
- Registriert
- Sep. 2006
- Beiträge
- 2.147
Asus P5QL-EM - Intel G43
Ich habe seit kurzem das Asus P5QL-EM mit G43 Chipsatz bei mir in Betrieb und dachte, ich teile meine bisherigen Erfahrung - vor allem, da es zu den G45/G43 Boards noch nicht so viele Erfahrungswerte gibt.
Im Prinzip bietet das Mainboard an Features so ziemlich alles was das Herz begehrt.
Specifications

Unterschied G45 und G43
Viel diskutiert - oft gefragt. Im großen und Ganzen stellt man bei der Lektüre des Intel Product Comparison Charts zwei Unterschiede fest. Erstens sind beim Speicherausbau auf G43 Board lediglich acht und nicht 16 GB, wie beim G45, möglich. Zweitens ist die Integrierte Grafikeinheit (IGP) des G43 in ihren Features beschnitten. Sie beherrscht keine Beschleunigung bei der Wiedergabe von HD-Material.
Lieferumfang

Der Lieferumfang des Board ist, ganz im Gegensatz zur Featurefülle, etwas spärlicher ausgefallen.
Leidglich eine Blende für den LPT und COM-Port hätte noch dabei sein können - ist aber wohl so selten nachgefragt, dass eher wenige Anwender sich am Fehlen der Blende stören.
Verarbeitung und Layout
Die Verarbeitung der Platine ist über jeden Zweifel erhaben. Der Northbridgekühler passt sowohl optisch als auch qualitativ zum Rest.
Das Layout ist durchdacht und auch in der Praxis sind alle Anschlüsse gut erreichbar. Die gewinkelten SATA-Ports sollten meiner Meinung nach überall zum guten Ton gehören. Positiv sind auch die Header für USB, Audio und das Panel, die sich alle am Rand des Boards befinden und so ohne diagonale Kabelverlegung quer übers Mainboard erreichbar sind.
Lediglich bei den veralteten Schnittstellen lässt sich Kritik anbringen - zwar ist die Anordnung des IDE und des Floppy-Ports unproblematisch - dafür liegen die Header für LPT und COM-Port, neben dem Floppy-Port, extrem weit von der IO-Blende weg. Meist sind die Kabel der Slotblenden 25-30 cm lang, womit keinerlei Spielraum mehr bleibt, die Kabel sauber zu verlegen - da hat jemand bei Asus ganz genau nachgemessen.
Anmerkung: Die Spannungswandler werden nicht gekühlt - allerdings sind im PCB des Boards bereits Löcher verhanden. Hier ließen sich mit Sicherheit nachträglich Kühler montieren.
Am Backpanel, in der IO-Blende, findet man schon ein reichhaltiges Angebot an Anschlussmöglichkeiten vor. Neben den sechs USB-Ports, Firewire, eSata, Netzwerkport und Audio-Anschlüssen wurde zugunsten zweier zusätzlicher USB-Ports auf einen der üblichen zwei, PS2-Ports verzichtet - eine löbliche Maßnahme, in den meisten Fällen wird nur noch ein PS2-Port benötigt - in vielen gar keiner mehr. Außerdem stellt Asus alle Videoausgänge direkt über die Blende zur Verfügung - D-Sub, DVI und HDMI.
Inbetriebnahme und Betrieb
Das Board kommt bei mir in einem Office-Rechner zum Einsatz. Die Konfiguration sieht folgendermaßen aus:
Insgesamt Business-as-usual mit dem Asus-Board. Keine Probleme bei der Windowsinstallation und auch der Einbau verlief problemlos.

In der Konfiguration komme ich problemlos mit zwei 120x120mm Lüftern aus. Der Scythe Ninja kommt problemlos mit dem E2180 klar.
Hier möchte ich ein paar Worte zur Lüftersteuerung des Boards verlieren. Es stehen drei Fan-Anschlüsse zur Verfügung - CPU, Case und Power. Die ersten beiden können vom Q-Fan des Asus-Boards geregelt werden. Allerdings funktioniert das am CPU nur mit einem 4-poligen PWM-Lüfter. Q-Fan lässt sich im BIOS für beide Anschlüsse seperat aktivieren und es stehen dann die Optionen silent, optimal und performance zur Verfügung - hierdurch wird die Regelkurve geändert. Im idle dreht der Lüfter mit allen Einstellungen gleich schnell wird aber mit dem Settung "performance" früher nach oben geregelt.
Temperaturen und Leistungsaufnahme
Idle ist immer der Wert direkt auf dem Desktop ohne Last und Anwendungen im Hintergrund. Für den Load-Wert laufen zwei Instanzen Prime95 30 Minuten lang. Für den CPU-Lüfter wurde im BIOS das Q-Fan-Setting "performance" gewählt.
Über die Zuverlässigkeit der Werte zur Leistungsaufnahme kann ich keine Garantie geben da ich nicht weiß, wie zuverlässig mein Gerät da misst.
Die Werte "Board" und "AUX" bewegen sich in einem sehr optimalen Rahmen obwohl der Kühler auf der Northbridge doch recht heiß wird - gefühlt gute 50 °C. Ob das zu Problemen mit der IGP in der NB bei grafiklastigen Anwendungen führt?
BIOS und OC-Settings
Die Navigation des BIOS ist Asus-typisch gehalten. Ich persönlich mag das so lieber - komm aber auch mit allem anderen klar. Bekommen haben ich das Board mit dem BIOS 0314, was aktuell und momentan das einzige BIOS ist, das es für dieses Board gibt.
Ich will noch kurz die wichtigsten Einstellungmöglichkeiten bezüglich OC ansprechen:
Spieletauglichkeit der IGP
Zwar ist die IGP des P5QL-EM nicht für Spiele gemacht, trotzdem wollte ich auf einen kurzen Leistungstest nicht verzichten. Um für jeden Anwender eine gute Vergleichsgrundlage zum eigenen System zu schaffen kamen Aquamark, 3Dmark05 und 3Dmark06 mit den jeweiligen Standardtests zum Einsatz.
Leider hat sich meine Befürchtung bewahrheitet. In meinem Setup ließen sich der 3Dm05 und 3Dm06, wegen scheinbar der unzureichenden Kühlung der Northbridge, nicht fehlerfrei ausführen. Ein zusätzlicher Lüfter hat hier geholfen. In einem anderen System kann das natürlich wieder ganz anders aussehen.
Setup mit zwei Monitoren
Speziell geht es hier um die Frage: Kann ich den DVI und den HDMI Anschluss gleichzeitig nutzen? In der Vergangenheit war das bei integrierten Grafikeinheiten nicht üblich. Allerdings unterstützt der G43/G45 dies - und so tut es auch das Asus P5QL-EM. Zum Funktionstest habe ich zwei TFTs mit DVI-Anschluss, einen direkt per DVI und einmal über einen HDMI>DVI-Adapter, mit dem System verbunden.
Im Treiber stehen unter Windows XP dann zwei Einstellmöglichkeiten zur Verfügung: Clone und der erweiterte Desktop. Während es im Clone-Modus quasi keine spereraten Einstellungen für den einzelnen Monitor gibt, so bietet der erweiterte Desktop eine vollkommen freie Konfiguration für jeden Monitor - Auflösung, Farbtiefe, Wiederholfrequenz.
Bleibt anzumerken, dass für den HDMI>DVI-Adapter fast kein Platz in der IO-Blende bleibt, wenn der DVI-Stecker des anderen Montors eingesteckt ist (siehe Grafik weiter oben). Deshalb empfehle ich ein HDMI>DVI-Kabel zu verwenden.
Fazit
Warum dieses Board? Ziel war es, einen möglichst stabilen, leisen aber nicht zwingend lautlosen Office-PC zusammzustellen. Bieten musste das Board in jedem Fall einen DVI Anschluss und einen LPT-Port für den alten Laserdrucker. Die Wahl fiel dann letzten Endes auf das P5QL-EM, weil es mit wenig Aufwand auch für höhere Aufgaben vorbereitet ist. Durch den vollwertigen PCIe 2.0 x16 Port lässt sich einfach eine dedizierte Grafikkarte nachrüsten, außerdem bietet es Support für alle aktuellen Intel-CPUs.
Insgesamt und schlussendlich denke ich, dass Asus hier ein sehr gutes Board auf den Markt gebracht hat, welches sich so gut wie keine Schwäche leistet und in jeder Anwendungsumgebung eine gute Figur macht.

Links
Produktlink
Treiber&BIOS
Geizhals-Preisvergleich
Ich hoffe ich kann damit dem ein oder anderen Unentschlossenen weiterhelfen. Für Fragen und Verbesserungsvorschläge kann man sich gerne an mich wenden
Update
#1 "Links" hinzugefügt
#2 "Spieletauglichkeit der IGP" hinzugefügt
Hinweise auf Kühlung der Northbridge hinzugefügt
#2 "Setup mit zwei Monitoren" hinzugefügt

Ich habe seit kurzem das Asus P5QL-EM mit G43 Chipsatz bei mir in Betrieb und dachte, ich teile meine bisherigen Erfahrung - vor allem, da es zu den G45/G43 Boards noch nicht so viele Erfahrungswerte gibt.
Im Prinzip bietet das Mainboard an Features so ziemlich alles was das Herz begehrt.
Specifications

Unterschied G45 und G43
Viel diskutiert - oft gefragt. Im großen und Ganzen stellt man bei der Lektüre des Intel Product Comparison Charts zwei Unterschiede fest. Erstens sind beim Speicherausbau auf G43 Board lediglich acht und nicht 16 GB, wie beim G45, möglich. Zweitens ist die Integrierte Grafikeinheit (IGP) des G43 in ihren Features beschnitten. Sie beherrscht keine Beschleunigung bei der Wiedergabe von HD-Material.
Lieferumfang

Der Lieferumfang des Board ist, ganz im Gegensatz zur Featurefülle, etwas spärlicher ausgefallen.
- IO-Blende
- Ein normales und ein gewinkeltes SATA-Kabel
- SATA Stromadapter für zwei Laufwerke
- IDE Kabel
- Floppykabel
- Handbuch & Treiber-CD
Leidglich eine Blende für den LPT und COM-Port hätte noch dabei sein können - ist aber wohl so selten nachgefragt, dass eher wenige Anwender sich am Fehlen der Blende stören.
Verarbeitung und Layout
Die Verarbeitung der Platine ist über jeden Zweifel erhaben. Der Northbridgekühler passt sowohl optisch als auch qualitativ zum Rest.

Das Layout ist durchdacht und auch in der Praxis sind alle Anschlüsse gut erreichbar. Die gewinkelten SATA-Ports sollten meiner Meinung nach überall zum guten Ton gehören. Positiv sind auch die Header für USB, Audio und das Panel, die sich alle am Rand des Boards befinden und so ohne diagonale Kabelverlegung quer übers Mainboard erreichbar sind.
Lediglich bei den veralteten Schnittstellen lässt sich Kritik anbringen - zwar ist die Anordnung des IDE und des Floppy-Ports unproblematisch - dafür liegen die Header für LPT und COM-Port, neben dem Floppy-Port, extrem weit von der IO-Blende weg. Meist sind die Kabel der Slotblenden 25-30 cm lang, womit keinerlei Spielraum mehr bleibt, die Kabel sauber zu verlegen - da hat jemand bei Asus ganz genau nachgemessen.
Anmerkung: Die Spannungswandler werden nicht gekühlt - allerdings sind im PCB des Boards bereits Löcher verhanden. Hier ließen sich mit Sicherheit nachträglich Kühler montieren.

Am Backpanel, in der IO-Blende, findet man schon ein reichhaltiges Angebot an Anschlussmöglichkeiten vor. Neben den sechs USB-Ports, Firewire, eSata, Netzwerkport und Audio-Anschlüssen wurde zugunsten zweier zusätzlicher USB-Ports auf einen der üblichen zwei, PS2-Ports verzichtet - eine löbliche Maßnahme, in den meisten Fällen wird nur noch ein PS2-Port benötigt - in vielen gar keiner mehr. Außerdem stellt Asus alle Videoausgänge direkt über die Blende zur Verfügung - D-Sub, DVI und HDMI.
Inbetriebnahme und Betrieb
Das Board kommt bei mir in einem Office-Rechner zum Einsatz. Die Konfiguration sieht folgendermaßen aus:
Insgesamt Business-as-usual mit dem Asus-Board. Keine Probleme bei der Windowsinstallation und auch der Einbau verlief problemlos.

In der Konfiguration komme ich problemlos mit zwei 120x120mm Lüftern aus. Der Scythe Ninja kommt problemlos mit dem E2180 klar.
Hier möchte ich ein paar Worte zur Lüftersteuerung des Boards verlieren. Es stehen drei Fan-Anschlüsse zur Verfügung - CPU, Case und Power. Die ersten beiden können vom Q-Fan des Asus-Boards geregelt werden. Allerdings funktioniert das am CPU nur mit einem 4-poligen PWM-Lüfter. Q-Fan lässt sich im BIOS für beide Anschlüsse seperat aktivieren und es stehen dann die Optionen silent, optimal und performance zur Verfügung - hierdurch wird die Regelkurve geändert. Im idle dreht der Lüfter mit allen Einstellungen gleich schnell wird aber mit dem Settung "performance" früher nach oben geregelt.
Temperaturen und Leistungsaufnahme
Idle ist immer der Wert direkt auf dem Desktop ohne Last und Anwendungen im Hintergrund. Für den Load-Wert laufen zwei Instanzen Prime95 30 Minuten lang. Für den CPU-Lüfter wurde im BIOS das Q-Fan-Setting "performance" gewählt.
Über die Zuverlässigkeit der Werte zur Leistungsaufnahme kann ich keine Garantie geben da ich nicht weiß, wie zuverlässig mein Gerät da misst.

Die Werte "Board" und "AUX" bewegen sich in einem sehr optimalen Rahmen obwohl der Kühler auf der Northbridge doch recht heiß wird - gefühlt gute 50 °C. Ob das zu Problemen mit der IGP in der NB bei grafiklastigen Anwendungen führt?
BIOS und OC-Settings
Die Navigation des BIOS ist Asus-typisch gehalten. Ich persönlich mag das so lieber - komm aber auch mit allem anderen klar. Bekommen haben ich das Board mit dem BIOS 0314, was aktuell und momentan das einzige BIOS ist, das es für dieses Board gibt.
Ich will noch kurz die wichtigsten Einstellungmöglichkeiten bezüglich OC ansprechen:
- CPU Voltage 0,85 - 1,55 V
- FSB 200 - 600 Mhz
- PCIe 90 - 150 Mhz
- Memory Voltage 1.85 - 2,24,
- Northbridge Voltage 1,1 V; 1,198 V; 1,3 V; 1,388 V
Spieletauglichkeit der IGP
Zwar ist die IGP des P5QL-EM nicht für Spiele gemacht, trotzdem wollte ich auf einen kurzen Leistungstest nicht verzichten. Um für jeden Anwender eine gute Vergleichsgrundlage zum eigenen System zu schaffen kamen Aquamark, 3Dmark05 und 3Dmark06 mit den jeweiligen Standardtests zum Einsatz.

Leider hat sich meine Befürchtung bewahrheitet. In meinem Setup ließen sich der 3Dm05 und 3Dm06, wegen scheinbar der unzureichenden Kühlung der Northbridge, nicht fehlerfrei ausführen. Ein zusätzlicher Lüfter hat hier geholfen. In einem anderen System kann das natürlich wieder ganz anders aussehen.
Setup mit zwei Monitoren
Speziell geht es hier um die Frage: Kann ich den DVI und den HDMI Anschluss gleichzeitig nutzen? In der Vergangenheit war das bei integrierten Grafikeinheiten nicht üblich. Allerdings unterstützt der G43/G45 dies - und so tut es auch das Asus P5QL-EM. Zum Funktionstest habe ich zwei TFTs mit DVI-Anschluss, einen direkt per DVI und einmal über einen HDMI>DVI-Adapter, mit dem System verbunden.
Im Treiber stehen unter Windows XP dann zwei Einstellmöglichkeiten zur Verfügung: Clone und der erweiterte Desktop. Während es im Clone-Modus quasi keine spereraten Einstellungen für den einzelnen Monitor gibt, so bietet der erweiterte Desktop eine vollkommen freie Konfiguration für jeden Monitor - Auflösung, Farbtiefe, Wiederholfrequenz.
Bleibt anzumerken, dass für den HDMI>DVI-Adapter fast kein Platz in der IO-Blende bleibt, wenn der DVI-Stecker des anderen Montors eingesteckt ist (siehe Grafik weiter oben). Deshalb empfehle ich ein HDMI>DVI-Kabel zu verwenden.
Fazit
Warum dieses Board? Ziel war es, einen möglichst stabilen, leisen aber nicht zwingend lautlosen Office-PC zusammzustellen. Bieten musste das Board in jedem Fall einen DVI Anschluss und einen LPT-Port für den alten Laserdrucker. Die Wahl fiel dann letzten Endes auf das P5QL-EM, weil es mit wenig Aufwand auch für höhere Aufgaben vorbereitet ist. Durch den vollwertigen PCIe 2.0 x16 Port lässt sich einfach eine dedizierte Grafikkarte nachrüsten, außerdem bietet es Support für alle aktuellen Intel-CPUs.
Insgesamt und schlussendlich denke ich, dass Asus hier ein sehr gutes Board auf den Markt gebracht hat, welches sich so gut wie keine Schwäche leistet und in jeder Anwendungsumgebung eine gute Figur macht.

Links
Produktlink
Treiber&BIOS
Geizhals-Preisvergleich
Ich hoffe ich kann damit dem ein oder anderen Unentschlossenen weiterhelfen. Für Fragen und Verbesserungsvorschläge kann man sich gerne an mich wenden

Update
#1 "Links" hinzugefügt
#2 "Spieletauglichkeit der IGP" hinzugefügt
Hinweise auf Kühlung der Northbridge hinzugefügt
#2 "Setup mit zwei Monitoren" hinzugefügt
Zuletzt bearbeitet: