Frostborn schrieb:
Er hat aber recht. Du verwechselt da ein paar Sachen. Das Eine ist der Farbraum. In dem Falle RGB. Das andere ist der Dynamikbereich der Traditionell am PC von 0-255 geht. Im TV hat sich ein geringerer Dynamikumfang etabliert von 16-235.
Die Problematik kann ich leidvoll bestätigen. In der Küche hatte ich mir einen Küchen-TV gebastelt aus einem Iiyama-Prolite-Touch-MTS-Monitor und einem Raspberry PI 4 mit Libreelec. Dazu muss man sagen, dass Libreelec keinen X-Server benutzt sondern ausschließlich den Framebuffer-Treiber.
In der Normaleinstellung war das Bild sehr blass. Das Schwarz war grau. In Libreelec 9 gab's eine Einstellung, mit der man den begrenzten Dynamikumfang von 16-235 auf 0-255 skalieren konnte. Das Schwarz war dann zwar schwarz, aber man sah im Bild unschöne Abstufungen. Mit Libreelec 10 fiel die Einstellung weg, und ich landete wieder beim matschigen Grau.
Die Lösung war dann die Gamma-Einstellung am Monitor. Nach Änderung von 2.2 auf 2.4 sah das Bild ordentlich aus. Sehr schön erklärt ist das in diesem
Thread. Dieser Lernprozess hat mich über 1 Jahr gekostet.
M@GIC schrieb:
ASUS ROG Swift OLED PG42U
Habe etwas vor der Größe schiess, habe gelesen das einiege 60 cm, 70 cm davor sitzen und keine probleme haben. ?
Soll sehr schwach bei HDR sein..... ?
Branding ?!?
Ich hab seit Januar einen Asus PG42UQ.
Größe:
Ich sitz ca. 70cm entfernt vor dem Bildschirm. Der Monitor ist fest an der Wand angebracht. In den ersten paar Minuten war es ungewohnt. Mittlerweile fühl ich mich unwohl, wenn ich an einem kleineren Monitor arbeiten muss. Auch mein alter 30"-Monitor, der noch eine Zeit lang daneben stand, erschien mir dann irgendwie ziemlich mickrig.
Farbe, Helligkeit, Stromaufnahme
Aufgrund von OLED schwankt die Stromaufnahme stark. Bei sehr dunklem Bild hast du einen Verbrauch von ca. 40W. Ist alles weiß, geht's auch über 100W. Das ist trotzdem ein ganzes Stück weniger als bei meinem Vorgängermonitor. Allerdings hab ich die Einstellungen auch angepasst und die Helligkeit ein ganzes Stück runtergedreht. In den Defaulteinstellungen war mir das Bild viel zu grell.
Zu HDR kann ich nichts sagen. Ich nutz den Monitor unter Linux, da ist HDR noch nicht implementiert. Vermisst hab ich HDR allerdings noch nicht. Beim Arbeiten braucht man es sowieso nicht. Und Witcher 3 sah auf dem Monitor in 4K genial aus.
VRR
Klappt mit meiner AMD-Graka (7900XTX) problemlos. Maximale Frequenz des Monitors unter DP 120 Hz unter HDMI 138 Hz (mit Übertaktung). Allerdings nutz ich diese Taktraten nicht. Mir reichen die 60 Hz im Standardmodus.
Negative Punkte
Ich hatte den Monitor im Januar gekauft. 2 Wochen später hatte ich alles helle Streifen auf dem Monitor. Ich hab dann im Menü unter "Bildschirmschutz →Pixelbereinigung" die Reinigungsprozedur ein paar Mal durchlaufen lassen. 2 Wochen später tauchten die Probleme wieder auf. 2 Monate später bekam ich die Streifen gar nicht mehr weg.
Ich hab dann an
ASUS eine Garantieanfrage gestellt. Die tauschten mir den Monitor aus. Seitdem sind die Probleme weg. Wenn du mehr als 8 Stunden vor dem Monitor sitzt, erscheint der Hinweis, dass du die Pixelbereinigung ausführen solltest.
Streifen, Branding usw hab ich nicht. Das Schwarz sieht schwarz aus (OLED).
Macken
Subpixel-Rendering
Normalerweise kann man verschiedene Subpixel-Rendering-Mechanismen einstellen: RGB, BGR. Der Monitor nutzt im Gegensatz dazu
RGBW. Als Folge davon sehen bei Schriften einige Farbkombinationen etwas ausgefranst aus. Bisher ist das weder in Windows noch in Linux implementiert. Am besten schaltet man Clear Type in Windows und Subpixel Rendering unter Linux komplett ab.
Automatisches Dimmen
Der PG42UQ wird bei statischem Bild ab und zu mal etwas dunkler. Ändert sich das Bild dann, wird es wieder schlagartig heller. Das klingt jetzt problematischer, als es tatsächlich ist.
ASUS-Politik
Das trifft jetzt nur mich als Linux-Nutzer. ASUS betreibt eine linuxunfreundliche Politik. Deswegen standen die schon mal auf meiner schwarzen Liste. Firmware Updates kann man nur über das Windows-Tool flashen. Und als ich anfangs Konfigurationsprobleme hatte und dadurch VRR nicht zum Laufen bekam, war der Support vollkommen überfordert und verwies mich auf einen modifizierten Adrenalin-Treiber. Die Lösung war stattdessen in den Monitor-Einstellungen den Aspect Ratio auf "Vollbild" zu belassen. Ich hatte das gewohnheitsmäßig auf "1:1" gestellt.
Fazit
Ich bin mit dem Monitor mittlerweile vollkommen zufrieden und möchte den nicht mehr hergeben. Ich arbeite gern damit. Ein besseres Bild ist mir auf anderen Monitoren noch nicht untergekommen. Allerdings gab es zum Kaufzeitpunkt (Januar 2023) auch keine relevante Konkurrenz. Die LG-Monitore mit höheren Hz-Zahlen kamen erst später raus.
Würde ich ihn wieder kaufen? Ich würde erst mal sehen, was LG zu bieten hat. Immerhin sind die führend bei OLED. Gibt's da nichts besseres, dann würde ich auch wieder zum PG42UQ greifen.