News Aus Intel Nehalem wird „Core i7“-Prozessor

Liebes CB-News-Team, wie wäre es, wenn man Sachen, die absehbar keiner begreift und mit denen dann das Forum zugespammt wird, einfach in der News erklärt? Es bietet sich doch an. Wenn das - Verzeihung - Dummvolk keine Hintergrundinfos hat, kann keine Diskussion entstehen.

Also:
Knöpft man sich die Liste aus der Wikipedia vor, sieht man, dass man bei den frühen Intel-CPUs die erste bzw. die ersten beiden Ziffern weglassen kann. Wenn man stattdessen ein "i" setzt, hat man die übliche Bezeichnung wieder: ix86 (z. B. "i086", "i286", etc.). Daher der Name "x86"-Architektur, das "i" steht für Intel, "x" für die Generation (beginnend mit 0), die zweistellige Zahl (meist "86") ordnet das Modell chronologisch in seiner Generation.

Ab dem i386 wird dieses Namensschema offiziell, mit dem Pentium wird es dann offiziell von Marketing-Namen ersetzt. Teilweise überlappen sich die Generationen massiv.

i386 - vier Varianten, 1985 bis 2007.

i486 - 1989 bis ca. 1995. Recht teuer^^

i586 - griechisch "fünf" (P5), 1993 bis mindestens 1997. Pentium und Pentium MMX.

i686 - (P6) alles ab dem Pentium Pro bis zum Core2Quad (also eben bis ausschließlich Nehalem), ausgenommen Netburst-basierte Produkte. Entwicklungsbeginn bereits 1991 (!).

Tja und Netburst ist so ein bisschen der Exot, der auch technisch relativ viele Unterschiede besitzt - eigentlich müsste man von i786 sprechen. Irgendwie versucht Intel meiner Meinung nach mit dieser Namensgebung die Architektur wegzulügen.
Core und Core2 sind technisch der Nachfolger des Pentium III (oder des Pentium M), genauso wie der Pentium III der Nachfolger des Pentium II war. Generation 6 hat quasi seinen gescheiterten Nachfolger überlebt.

Und was AMD betrifft: Offensichtlich war der K5 die erste Eigenentwicklung - nur halt weiterhin "IBM-kompatibel". Folglich kamen auch eigene Sockel. Durch die lange formale Verweildauer von Intel bei "Generation 6" und großen technischen Fortschritten seitens AMD ist man eben dort schon bei K8 und K10. Sind letztlich nur Zahlen - wer das nicht begreift, kann mal einen Athlon XP mit einem Nehalem vergleichen :cool_alt:

Apple kann da übrigens gar nix, da dieses "i" von Intel schon lange verwendet wird und man keine einzelnen Buchstabenfolgen oder Zahlen schützen lassen kann.
 
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@ MacroWelle

Danke für die Aufklärung. Hatte mir schon gedacht, dass Intel nicht den gleichen Schmu machen wird, wie die Obstthekenfirma im OP-Weiss, sondern sich mehr dahinter verbirgt.

Das alte "i" ist nur durch die vielen neuen Namensgebungen in Vergessenheit geraten. Daher eigentlich eine nette Idee von Intel wieder Back to the routes zu gehen.
 
darko2 schrieb:
Warum meinen die Wiki-Schreiber, mit dem frühen Athlon und mit dem Opteron seien die 7. und 8. CPU-Generation bereits angebrochen? Sie zählen ja sogar die Intel-CPUs dazu, von daher kann man nicht mal sagen: "Intel zählt eben AMD nicht mit und macht jetzt einen neuen "Zweig" auf". Liegen die Schreiber falsch? Und selbst wenn, was ist deren Grundlage für diese Einteilung?

Das Problem bei Intel ist Netburst. Ignoriert man den nicht (wie es Intel jetzt anscheinend macht), dann muss man mit dem nach P6 auf jeden Fall eine neue Generation aufmachen. Tut man das aber, muss man mit dem Core 2 und allen Derivaten noch eine neue aufmachen, weswegen man zwei weitere hat.

Bei AMD ist es einfach so, dass die den Schritt der Integration des Speichercontroller schon deutlich eher gemacht haben. (siebte Generation).
Ansonsten würde ich es bei dieser Auflistung für falsch halten, den 5x86 als 5. Generation AMDs anzusehen. Dann gleichen sich da die Generationen auch wieder an.
 
Das ist doch völliger Mummpitz zu spekulieren, woher i7 stammt, auch wenn ich aus Spaß schon meinen Teil dazu beigetragen habe. Nun der ernste Beitrag.

Erstens: http://de.wikipedia.org/wiki/I686
Es handelt sich bei i686 um keine offizielle Intel-Bezeichnung, da Intel das x86-Benennungsschema mit dem i486 aufgab. Wäre man dieser Nomenklatur gefolgt, hätte bereits der Nachfolger des i486 eigentlich i586 heißen müssen. Aus markenrechtlichen Gründen erhielt dieser aber den Namen Pentium.
Die Namensnennung wurde seit längerem nicht mehr so durchgeführt, warum jetzt wieder damit anfangen.
Wenn man ein Pedant ist, kann man sagen, dass der Codename intern wohl P7 geheißen haben mag, da es sozusagen die 7. Intel Generation der X86 Chips ist. Es kann auch genausogut die 10. oder 12. sein http://en.wikipedia.org/wiki/X86
Intel hat sich zu solchen Geschichten nicht geäußert. Solche Generetionsbezeichnungen sind vom Verbraucher angedichtet worden.
Übrigends der 386 wahr als P3 bekannt (nicht zu verwechseln mit PIII) und nicht als i3.
Selbst das i ist umstitten: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Intel_Logo.svg
Das große i auf den CPUs entspricht zwar dem Gründungslogo von Intel, war auch schon auf der 4004 CPU http://en.wikipedia.org/wiki/Intel_4004 enthalten, aber sollte dies nun das Branding von Intel sein oder eher eine Abkürzung für integreted circuit?
Macht ein i für Intel auf einem Logo Sinn, bei dem schon groß Intel © steht?

Zumindest steht das x nicht als Platzhalter bei dem Begriff x86, sondern kommt vom griechischen chi.
Der Ursprung kommt vom ersten Intel i-Chipsatz:
The abbreviation iAPX prefixing the model name reportedly stands for intel Advanced Processor architecture, the X coming from the Greek letter Chi.
http://en.wikipedia.org/wiki/Intel_i432
Daraus wurde Kurzerhand ix86 oder x86.
Da uns die Details zum Logo keiner ausser das Designteam selbst erzählen kann, bleibt die Frage offen.
 
@MacroWelle und alle sonstigen kompetenten die Ahnung haben:

mich würde ja mal interessieren, was unterscheidet Netburst denn so stark von der "altbewährten" Architektur, sodass (möglicherweise) Intel die auch ein wenig unter den Tisch kehren will??

Sicher war der Athlon XP und später der 64 keine allzu leichte Zeit für Intel mit dem P4 aber sie hatten doch trotzdem ganz ordentliche Marktanteile...

Also, wo sind da die großen Unterschiede?? Was macht die "altbewährte" Technik denn letztendlich doch besser als Netburst?


gruß,
Ascer
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist später eigendlich auch ein Pentium i7 vorgesehen ?

frankkl
 
Das wäre eigentlich ein Wiederspruch in sich. Pente=lateinisch fünf. Pentium war der Name der 5ten Architekturgeneration mit all seinen Kern-Ableitungen. siehe Post #121 von Macrowelle

Der Name Pentium wurde bei mancher sechster Generation nur aus Marketing Günden weiter geführt. Mittlerweile assoziert man aber Pentium nicht mehr mit der Leistungsspitze.
 
Pentium war der Name der 5ten Architekturgeneration mit all seinen Kern-Ableitungen.
Das stimmt nicht !


Der unterschlagende Netburst war ein Pentium 4 oder auch ein Pentium D
und dann der heutige Pentium E 2xxx und der neue Pentium E5xxx :n8:
 
ascer schrieb:
mich würde ja mal interessieren, was unterscheidet Netburst denn so stark von der "altbewährten" Architektur, sodass (möglicherweise) Intel die auch ein wenig unter den Tisch kehren will??

Sicher war der Athlon XP und später der 64 keine allzu leichte Zeit für Intel mit dem P4 aber sie hatten doch trotzdem ganz ordentliche Marktanteile...

Die Erklärung des fundamentalen Unterschieds überlass ich lieber MacroWelle, aber wenn es dir bei der Güte einer CPU-Generation nur danach geht, wie groß ihr Marktanteil war... Wir wissen ja, wie sich Intel ihren Teil vom Markt sichern. Ich glaub, ich hab es noch nicht oft genug verlinkt: http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/:Agenda Globale Gefahr Intel/284806.html (jetzt das 1.485.387.231. Mal)

@ frankkl: Vielleicht sind die Intelaner bei allen Pentiums, die nicht zur 5. Generation gehörten, von dem Schema abgewichen, die Zahl im Namen unterzubringen, und haben sich einfach gedacht: "Cooler Name, wird vielleicht eines Tages sogar im Duden stehen!" Was soll denn Celeron z.B. bedeuten?
 
denkt ihr, dass es die Nehelam bereits in den MacBook upgrades vom September geben wird?
 
@ X86-Generationen

X86-Generationen sind code-kompatibel, dh. 686er sind 686er, weil die den 686-Code komplett verstehen, deswegen gab es auch Cyrix 6x86, die 686er waren, obwohl sie anders als Intels P6-Familie keine RISC-Kerne hatten. Es gibt keinen 786-Code, nur einen AMD64-Code, deswegen gibt es auch keinen 786er und wenn, dann wäre der erste Pentium 4 mit EM64T der erste 786er von Intel gewesen. ;)

P.S.
Einfach mal überlegen, warum ein für i686 kompiliertes RPM nicht auf nem P5 (bspw. P55C) installiert werden kann. ;)
 
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Also ich finds zwar blöd, zu spekulieren, wie Intel da aufgezählt hat, aber das werden wir später genauer erfahren.
Von den Architekturen stimmt das eine, von der Übersichtlichkeit das andere.

Überichtlich finde ich diese Auflistung.

1. Generation: 8086/8088, nachher dann: 80168
2. Generation: 80286
3. Generation: 80386
4. Generation: 80486
5. Generation: Pentium 1-4
6. Generation: Core 2
7. Generation: Core i7

Warum:
Weil die ab der 5.Gen. (ab P54) einen Namen, statt einer Zahl haben. Außerdem waren alle Prozzis bis dahin nur Ein-Kern-CPUs. Ab dem Pentium4 gab es Dualcores. Auch die Multi-Prozessor-fähigkeit und deren einfacher Einsatz hat sicherlich etwas damit zu tun. (deshalb haben wir heute kaum noch single-cores)

Die Core2-Generation hat da schon 4 Kerne und die 7. Gen. wird mit bis zu 8 Kernen angegeben.
Ich denke, es ist die Komplexität, die ab den ersten Pentiums mehr und mehr zugenommen hat.
 
Vielleicht sind die Intelaner bei allen Pentiums, die nicht zur 5. Generation gehörten, von dem Schema abgewichen
Wieso sollten sie,
das Schema ist (fast) immer auch einen Pentium (4,D,E) im Programm zuhaben.

Bin mit einen Pentium 133 im Jahr 1997 angefangen mit den Computer,
danach ein Pentium 233MMX,Celeron 800,Celeron 2000 und letztes Jahr neu ein Pentium E2180 (2x 2000 MHz).

frankkl
 
Und eben deshalb hat es ja mit der 5. Generation nichts mehr zu tun, sondern ist nur noch ein Name. Wenn in 50 Jahren der Pentium 603859 rauskommt, der nichts anderes als ein beschnittener Core i306105 ist (wie heute Pentium E2000 und E5000 auch nur beschnittene Core 2 Duos sind), sagst du dann immer noch: "Da muss doch irgendwo der alte Fünfer drin stecken"?
 
Wieso muss immer die gleiche Fünfer Technik im Pentium stecken,
dann kaufe Ich mir doch lieber in 2 Jahren ein Pentium i7 mit neuer Technik !

frankkl
 
@darko2: danke für den Link!

@MacroWelle:
oder andere Leute mit Ahnung:
jetzt würd ich nur noch gern wissen, siehe mein Post oben, was denn nun an der "altbewährten" Generation bzw. Architektur soviel besser ist als Netburst???
Wo sind da die gravierenden Unterschiede? ( Wenn das nicht zuviel verlangt ist *g* )


gruß,
Ascer
 
Und was haltet ihr vom Core i5 der mitte 2009 kommen soll ?

---


@darko2

Dann haste auch einen Fünfer und er könnte auch wieder Pentium i5 heissen !


frankkl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich ändert sich das Logo noch, das Extreme Edition von Intel hat mir immer sehr gefallen :p
 
ascer schrieb:
mich würde ja mal interessieren, was unterscheidet Netburst denn so stark von der "altbewährten" Architektur, sodass (möglicherweise) Intel die auch ein wenig unter den Tisch kehren will??
Also, wo sind da die großen Unterschiede?? Was macht die "altbewährte" Technik denn letztendlich doch besser als Netburst?
http://de.wikipedia.org/wiki/Netburst

Netburst hat eine viel längere Pipeline als K8, K10, Pentium I, II, III und Core (2), diese Eigenschaft ermöglich jedoch nur eine geringe Rechenleistung pro Takt. Das Design sah vor, dass durch die gezielte Kombination mit sehr hohen möglichen Taktraten am Ende trotzdem eine hohe Rechenleistung erreicht werden sollte. Das hat aber nur sehr beschränkt funktioniert, am Ende waren Taktraten und Energiebedarf am Limit und die Rechenleistung nicht höher als bei der Konkurrenz.
Die Pipeline ist mit 20 oder sogar 31 Stufen etwa doppelt so lang wie bei anderen x86-Prozessoren. Netburst hat mit den anderen x86-CPUs im Grunde nur den Befehlssatz und einige Techniken wie MMX, SSE oder NX-Bit gemeinsam.
Soweit ich das erklären kann, resultiert die Leistung der Core-Architektur einfach daraus, dass Intel seinen Pentium III weiterentwickelt hat und vieles, was die Industrie bzw. Intel intern erforscht und entwickelt haben (z. B. in Sachen Prefetching, AMD64, etc.) implementiert hat. Dazu kam natürlich auch ein moderner Fertigungsprozess - dieser ermöglicht auch höhere Taktraten als beim Pentium III.

val9000 schrieb:
denkt ihr, dass es die Nehelam bereits in den MacBook upgrades vom September geben wird?
Die Modelle, die dieses Jahr noch erscheinen, sind für Workstations und Server gedacht. Alles andere kommt nach aktuellem Stand der Dinge erst im zweiten Halbjahr 2009.

MountWalker schrieb:
Einfach mal überlegen, warum ein für i686 kompiliertes RPM nicht auf nem P5 (bspw. P55C) installiert werden kann. ;)
Nur versteht das leider kaum einer. RPM...kann man das essen? :)
 
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