Ausbildung: Abmahungen, Beleidigungen und Vorwürfe

Julz2k

Lt. Commander
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Hallo,

nachdem ich letzte Woche als Muttersöhnchen und das ich Scheiße bin von meinem Ausbilder abgestempelt wurde. Habe ich heute zwei/drei Abmahnungen erhalten. (Ausbilder war ehemaliger Filialleiter)

Hintergrundinformationen:
Ich bin in das 3. Lehrjahr gekommen (Handwerkliche Ausbildung, Betrieb mit 25 Leuten und 70 Mitarbeiter in ganz Deutschland.)
Ausbilder kann mich persönlich nicht leiden, ich bin Naiv und nebenbei oben erwähntes.
Außerdem das vermute ich, ist er so zu mir weil ich den Mund aufgemacht habe, das er mir damals einen Auftrag erteilt hatte der einer zweiten Firma die bei uns im Gebäude residiert Wirtschaftlichen Schaden zugefügt hat.

Heute habe ich dann zwei einzelne Abmahnungen erhalten, einmal weil ich im Blockunterricht drei mal zu spät gekommen bin und eine weitere weil ich die Krankmeldungen in der Schule abgegeben habe und nicht im Betrieb bzw. mich auch nicht gemeldet haben soll, dem ich so nicht ganz zustimmen kann.

Die Firma hat jetzt einen neuen Auszubildenden, wird in größten Tönen gelobt (Mit dem nächsten Auszubildenden möchte man es wahrscheinlich richtig machen)
Die Tätigkeiten, die mir beigebracht wurden, hauptsächlich Produktion von Anlagen und Produkten kann ich auch sehr gut. Das wo mir nie die Chance geboten wurde zu erlernen (Kundensupport, technische Hilfe vor Ort bzw. auf der Baustelle) kann ich nicht. Wie auch ohne Erfahrung über unsere Anlagen (Alle Dokumentationen nur Digital verfügbar, ich habe keinen Zugriff darauf. Desweiteren hat mein Ausbilder kein technisches Verständnis sondern ist eher Kaufmann.)

Mir wird jedoch vorgeworfen ich würde nur Desinteresse zeigen, ich bin überall schlecht (ich bin scheiße), kann mich nicht einmal um mich selbst Kümmern und rede mit unseren Chefs zu wenig übers Wetter (Morgens höflich Hallo und Mittags Tschüss sagen ist wohl nicht genug)

Die Handwerkskammer kann mir nur bedingt helfen mit dem Betrieb sprechen etc.
Ich habe mich dort schon gemeldet und bin mich zurzeit am Bewerben zwecks Übernahme in einen anderen Betrieb.

Man wollte mir heute auch noch eine dritte Abmahnung geben, die wurde dann jedoch schnell umgedreht nachdem im System geschaut wurde, das ich drei Wochen Urlaub hatte und fünf Wochen Schule.
Man hat trotzdem nicht locker gelassen und mir klar gemacht, das ich meine Berichte im Voraus schreiben solle, Urlaub und Schule ist ja immerhin vorausschaubar...

Was denkt ihr darüber?
Ist es überhaupt erlaubt mir an einem Tag zwei Abmahnungen zu geben, außerdem aufdringlich und zwingend zu sagen, sie müssen Unterschreiben?
Die erste Abmahnung (zu Spät kommen habe ich Unterschrieben)
Die zweite habe ich nicht direkt Unterschrieben, nur das ich sie erhalten habe jedoch nicht akzeptiere und in Klärung ist.

Ich werde morgen einen Anwalt aufsuchen bzw. eine Stelle wo es Hilfe für Auszubildende gibt.
Desweiteren bei meiner Krankenkasse nach Hilfe fragen.
Bei der Agentur für Arbeit, die mir Ausbildungsbeihilfe zur Verfügung stellt.

Wo kann ich noch Hilfe bekommen?
Könnt ihr mir Tipps geben?
Ich habe so eine Situation noch nie erlebt und kann nicht einmal sagen ob ich überzogen Reagiere (mir geht es wirklich schlecht).

Hier sind die beiden Abmahnungen



Die Abmahnung habe ich auch unterschrieben.
Meine Berufsschule liegt 50km weit Entfernt, da kann es schon einmal vorkommen das sich jemand vor den Zug wirft (innerhalb der geschilderten Zeit 3 mal passiert).
Wenn ich mit dem Auto fahre kam es auch schon zu Unfällen.
Ich ignoriere meine Umwelt auch nicht, mein Lehrer braucht fünf Minuten zum Tasche leren und er nimmt es mir Keineswegs übel wenn ich jemand blinden über die Straße helfe.
Laut meinem Ausbilder ist es ein Unding, eine Unverschämtheit und Respektlosigkeit gegenüber einer Lehrperson und meinen pünktlichen Mitschülern zu spät zu kommen.




Die zweite Abmahnung bezieht sich auf die oben angesprochene Abgabe der Krankmeldung an der Berufsschule. Mir wird auch vorgeworfen, das ich mich niemals beim Betrieb gemeldet habe, das kann ich so nicht Unterschreiben.


 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
Bei der IHK kannst du es ebenfalls versuchen.

Die ist aber nicht für mich zuständig oder sehe ich das falsch? Ich bin ja bei der Handwerkskammer angemeldet.
 
Ausbilder kann mich persönlich nicht leiden, ich bin Naiv und nebenbei oben erwähntes.
Außerdem das vermute ich, ist er so zu mir weil ich den Mund aufgemacht habe, das er mir damals einen Auftrag erteilt hatte der einer zweiten Firma die bei uns im Gebäude residiert Wirtschaftlichen Schaden zugefügt hat.

Schon mal mit dem Standortleiter oder dem Geschäftsführer selber über diesen Ausbilder gesprochen?
Bevor Du da jetzt voreilig handelst... unbedingt das Gespräch mit dem Vorgesetzten des Ausbilders suchen respektive verlangen.
Wenn nicht gesprächsbereit, den genannten Institutionen melden und dem Gelände des Betriebs fernbleiben, wenn sich die Situation verschärft. Nur dann. Aber vorher dem Arbeitsamt melden!

- Krankenkasse
- Agentur für Arbeit, Ausbildungsbeihilfe
- >> Handwerkskammer << die sich ja bereits kümmern


Heute habe ich dann zwei einzelne Abmahnungen erhalten, einmal weil ich im Blockunterricht drei mal zu spät gekommen bin und eine weitere weil ich die Krankmeldungen in der Schule abgegeben habe und nicht im Betrieb bzw. mich auch nicht gemeldet haben soll, dem ich so nicht ganz zustimmen kann.

Wenn man merkt, dass man nicht mehr pünktlich ankommt, musst die Schule (bei Schulunterricht) oder der Arbeitsgeber sofort benachrichtigt werden, auch wenn es sich letztendlich nur um 10-15 min. handelt, die im Betrieb hinten dran gehangen werden muss.
Kommst man dem nicht nach, werden Hinweise oder gar Verwarnungen erteilt; Vertrag ist Vertrag.


Die Tätigkeiten, die mir beigebracht wurden, hauptsächlich Produktion von Anlagen und Produkten kann ich auch sehr gut (was?). Das wo mir nie die Chance geboten wurde zu erlernen (Kundensupport, technische Hilfe vor Ort bzw. auf der Baustelle) kann ich nicht. Wie auch ohne Erfahrung über unsere Anlagen (Alle Dokumentationen nur Digital verfügbar, ich habe keinen Zugriff darauf. Desweiteren hat mein Ausbilder kein technisches Verständnis sondern ist eher Kaufmann.

Möglicherweise ist es ein Missstand, jedoch kann ich das ja logischerweise nicht näher beurteilen. Wenn es denn einer sein sollte - logischerweise die 2. - melden.
Melden... ja. Wird die nächste Zeit wohl dein Lieblingswort.
Ich hoffe Du bist nicht so naiv (oh da isses wieder :lol:) und hast nicht noch mehr Ausbildungsversäumnisse über dich ergehen lassen. Viele der Auszubildenen werden - Du wirst es niemals erraten - als billige Arbeitskräfte missbraucht. In anbetracht dessen bzw. dererlei Ausgebeuteten hast Du in Lichtgeschwindigkeit reagiert.


Was denkt ihr darüber?
Ist es überhaupt erlaubt mir an einem Tag zwei Abmahnungen zu geben, außerdem aufdringlich und zwingend zu sagen, sie müssen Unterschreiben?
Wo kann ich noch Hilfe bekommen?

Du hast ja bereits schon Institutionen aufgeführt, die einen Azubi bei Differenzen helfen.
Es gibt da aber noch ein paar helfende Einrichtungen bezüglich deines Anliegens, jedoch habe ich diese nicht im Kopf und keinen Zugriff auf die Datei(en) a la Browser-Lesezeichen, die dir möglicherwiese mit weiterbringenden Infos dienlich gewesen wären.

Das mit dem Anwalt würde ich lassen, dass sollten die Leute Dir da, wo Du dich schon erkundigt hast oder noch werden wirst, schon sagen.
Wenn das Arbeitsverhältnis zwischen den beiden Parteien; Arbeitgeber- und Nehmer, sich schlagartig verschlimmert, würde Dir ein Anwalt für 10€ gestellt werden - ohne Witz.

Einen Tv-Beitrag mit einem ähnlichen aber viel heftigeren Verhältnis, sah ich vor ca. 2 Jahren. Ich meine es war auf NDR. Der Koch Azubi in der Sendung bekam schon 3 Monate kein Gehalt und arbeitete trotzdem die volle Zeit. :rolleyes:
Dem wurde dann ebend der Anwalt für 10€ gestellt, zudem wurde per Einblendung auf eine Internetpräsenz hingewiesen - wahrscheinlich von jener Kanzlei des/der 10€ Anwalts/Anwälte.

Blöderweise hilft es Dir ja nicht weiter, jedoch rate ich gründlich zu recherchieren, gerade wenn die Freizeit doch aufgrund des Fernbleibens des besagten Betriebsgeländes wieder massiv zunimmt (nach Kündigung). Auf gar keinen fall sich da in dieser Zeit hängenlassen, sonst könnte es nach nicht direkter Betrieblicher Übernahme schmerzhaft werden, ebend aufgrund der nicht freiwilligen 9-10 Monate Pause - was auch immer mal wieder vorkommt, dass Azubis einfach fallen gelassen werden.
Denn viele mittel-große Betriebe führen Psychologen in ihren Reihen, die dich "begutachten" und die merken, ob jemand länger raus ist, wie es sich mit der Motivation verhält etc.. Denn das verändert sich nach einer Zeit chillen merklich, deswegen am Ball beliben und (wenn es dazu kommen sollte) sich in der Zeit einen Mini-Job beschaffen. Unbedingt!

Na gut mit top Zeugnis und Bachelor-Abschluss oder >, kann man sich gut mal im Nichtstun üben, jedoch das auch nur wenn Hotel Elternhaus greift. ^^


Wie Dir mittlerweile wohl schon aufgefallen ist, kann ich Dir lediglich raten dich helfenden Händen mitzuteilen. Echt schade wegen dem NDR Beitrag von vor zwei Jahren. Der hätte das Geschreibsel hier allemal erübrigt. Jedenfalls erfrag weitere hilfe, und Du wirst sie bekommen. An Sozialarbeiter (Amt für soziale Leistung, sprich: Sozialamt) kannst Du dich auch wenden.

Ich hab' einen Kumpel dem seine Eltern sind vor Jahren plötzlich verstorben, somit war dieser ein Weise. So kam dieser in eine soziale Wohngemeinschaft und bekam einen Sozialarbeiter gestellt. Dieser fuhr ihn überall hin, wo es die Suche und Erledigungen um einen Ausbildungsplatz verlangte. Diesen "Service" kann man jedoch nur bis zum 21. Lebensjahr in Anspruch nehmen.



Gutes Gelingen!
Gruß
 
Betriebsrat ?

Gerechtfertigt wegen Zuspät kommen ist die Abmahnung auf jeden fall, Pünktlichkeit auch wenn sich das blöd anhört ist schlicht und ergreifend wichtig. Wenn du ausreicht Zeit für den Weg einplanst und dann sich 3 Leute innerhalb von 4 Wochen vor den Zug werfen kann man dieses belegen und es wird kaum zu einer Abmahnung kommen.
Kümmert man sich nicht, hat man Pech.

Krankschreibungen gehören immer in Betrieb, Schule bekommt maximal eine Kopie. Aber das sollte man im 3. Jahr wissen.
 
Auf jeden Fall an die zuständige Kammer wenden. Wenn diese Worte vom Ausbilder wirklich gefallen sind, disqualifiziert er sich selbst seiner persönlichen Eignung zum Ausbilden und verstößt damit gegen das Berufsbildungsgesetz.

Darüber hinaus ist der Betrieb verpflichtet, dir alle für den Beruf nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die können dir nicht einfach irgendwas nicht beibringen, auch damit verstößt man gegen das BBiG.

Bringt zwar oft nichts, aber definitiv der Kammer melden.
 
Ich würde sagen Junge reiß dich mal zusammen. Wenn man sich das so ansieht und anhört, trägst du schon eine gewaltige Mitschuld.

Abgesehen davon, ist es richtig, dass du prüfst inwieweit du gerecht oder ungerecht behandelt wirst.

Dennoch mein Rat: Mach erstmal deinen Stall sauber, bevor du den des Betriebes anzündest ;-)
 
Danke für den tollen Beitrag @ Cr[0]miX

Das Problem ist ja auch, mein Ausbilder ist nicht nur Ausbilder. Er war mal ehemaliger Filialleiter/Chef des Firmensitzes wo ich beschäftigt bin. Er wurde vor wenigen Jahren jedoch aufgrund von vielen Fehlern (Termine vergessen, Kollegen haben den Ärger bekommen) des Amtes enthoben, nachdem die ganze Mannschaft sich beim Geschäftsführer
beschwert hat.
Er hat jedoch noch genau die gleichen Rechte, Status wie zuvor nur ist er nicht mehr einziger Leiter sondern das machen jetzt alle die sich bei uns als Chef fühlen (Ingenieure, angesprochener Ausbilder, Technischer Leiter, generell die Leute die mit dem Geschäftsführer auch privat zu tun haben)

Ich bin mir bewusst, dass das zu Spät kommen nicht in Ordnung ist auch wenn es nur 5-15 min waren.

Meine Ausbildungskollegen die in anderen Betrieben arbeiten haben nicht diese Probleme mit ihren Ausbildern/Chefs auch sind die total Entsetzt wie mir mir Umgegangen wird.
Ich bringe gute Schulische Leistungen und komme im Gegensatz zu vielen anderen nur 3 mal im Blockunterricht zu spät und keine 10 mal.
Natürlich nehme ich das auch nicht als Entschuldigung, ist total irrelevant wie oft man zu spät gekommen ist, man ist zu spät gekommen.

Das bestärkt jedoch nur noch, das man mich letztendlich aus der Firma rausekeln möchte.

Ich bin immer höflich, zuvorkommend zu meinen Arbeitskollegen, teilweise gut befreundet..
Das hilft mir jedoch nicht, da ich kein Einzelfall bin. Ein Kollege der bereits seit 30 Jahren bei uns Arbeitet wurde/wird auch heftig gemobbt.
Er fürchtet jedoch um seinen Arbeitsplatz und ist deswegen nur zu einer Vertrauensperson gegangen.
Es gibt bei uns keinen Betriebsrat und man muss aufpassen mit wem man redet. Bei uns werden privat Gespräche genutzt um jemand anderen zu Schädigen, nur damit man selbst aufsteigt.. (Den Leuten in den Arsch kriechen)

Die Arbeit die mir aufgetragen wird, Türen reparieren, Schilder anbringen, Putzen, Hinterherräumen, Produkte verpacken, Dokumentationen schreiben Herstellen von Produkten die wir verkaufen (Sprechstellen, Kabelsätze, Modifikationen, Reperatur) erledige ich laut Kollegen gut. Natürlich bin ich bei komplexeren Produkten nicht so schnell mit dem fertigen wie die langjährigen Kollegen.

In den letzten drei Wochen kam es wie ein Meteoritenhagel auf mich herab geprasselt. Ich bin kein Opfer und deswegen habe ich mich auch an die Handwerkskammer gewandt.

Ich bin immer höflich mit einem Lächeln, rede in einem ruhigen und sachlichen Ton, erfülle meine Arbeit, leiste Überstunden (damit Projekte fertig werden), sage morgens freundlich Hallo und gebe die Hand, sagen Abends tschüss, (laufe oft noch durch die komplette Firma damit ich auch keinen Kollegen verpasse...)

Der andere Auszubildende im Kaufmännischen Bereich hat außerdem die gleichen Probleme, bei ihm war es vor einem Jahr so schlimm wie es bei mir jetzt angefangen hat.
Eventuell wurde ich deswegen in Ruhe gelassen, wer weiß..
Abmahnungen sind bei uns ein Zeichen, das man nicht mehr Willkommen ist.
Das gleiche hat sich bei einem ehemaligen Arbeitskollegen auch abgespielt, 10 Abmahnungen in 3 Monaten (Ok er war wirklich crazy drauf) aber wurde total gemobbt.. Bis er es nicht mehr ausgehalten hat und gekündigt hat. (Jetzt ist er bei einer renommierten Firma angestellt und nie zufriedener gewesen)

Fakt ist für meinen Ausbilder bin ich scheiße, weil ich nichts kann. Bin ein Muttersöhnchen, kann nicht einmal für mich selbst sorgen und ihm ist mit mir alles egal (Habe nachgefragt, weil nach dem 1. Lehrjahr nicht mehr viel Ausbildungsrelevantes kam) Das kam alles so aus seinem Munde, total unverständlich für mich vor allem da er ja Erfahrung haben sollte.

@ Bookstar denkst Du nicht, dass Dein Post ein wenig unangebracht ist?
Ich würde gerne Wissen, wie du deine Worte belegst, von wegen ich habe eine gewaltige Mitschuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay deine Schilderung jetzt in diesem Post klingt doch eher so, dass du gemobbt wirst, Sorry habe mich wohl getäuscht. Es gibt halt auch Azubis, wo man als Ausbilder wirklich durchdrehen könnte. Aber scheint bei dir nicht der Fall zu sein, erkennt man auch an der guten Schreibweise hier :).

Lehre noch irgendwie durchziehen und dann Firma wechseln, kann man nur raten. Oder noch besser Schule und weiterbilden!
 
Hi

geh mal zum Anwalt mit Fachgebiet Mobbing.

Ein Auszubildender erhält beim erstmaligen Verstoß gegen Informations- und Nachweispflicht bei Krankheit nicht gleich eine Abmahung, sondern erst eine Rüge/Ermahnung.
Der Lehrer hätte dich belehren können das die Bescheinigung zum Ausbildungsbetrieb muß. ;) Was eine Schnarchnase! "Beamter"? :)

Eine Abmahnung ist zwar nicht an eine Frist gebunden, aber 4-5 Monate verstreichen zu lassen nach den Zwischenfällen ist schon eine Frechheit vom Ausbildungsbetrieb selbst.

Ich würde mal pauschal sagen, wenn der Ausbildungsbetrieb eine a.o. Kündigung innerhalb
von 14 Tagen aussprechen muß, bleiben für eine Abmahung sicher nur ein Entscheidungszeitraum von 1. Monat.
Ist die Zeit überschritten ist das Recht auf Abmahnung vermutlich verwirkt und die Abmahnung selbst bediehnt ausschließlich einen persönlichen Mobbinggedanken. ;)
Da kann dir aber ein Anwalt mehr zu sagen.

Cu
 
Julz2k schrieb:
nachdem ich letzte Woche als Muttersöhnchen und das ich Scheiße bin von meinem Ausbilder abgestempelt wurde. Habe ich heute zwei/drei Abmahnungen erhalten. (Ausbilder war ehemaliger Filialleiter)

Hat er das wortwörtlich so gesagt? Falls ja, würde ich zum Chef gehen und ihm sagen, dass du ihn anzeigst, sofern der Ausbildungsleiter das nicht zurücknimmt. Also falls er wirklich so etwas gesagt hat, hätte ich echt keine Hemmungen. Sowas geht nicht und sowas soll auch nicht sein.

Natürlich ist es hier schwierig abzuwägen, ob man sich das leisten kann. Und ja, es wäre ratsamer das jetzt möglichst ohne großes Aufsehen einfach zu Ende zu bringen, aber ich persönlich hätte bei sowas schon längst Maßnahmen ergriffen.

Also eine Rechtsberatung wäre hier echt empfehlenswert.
 
Schreib dich beim Arzt krank für den Betrieb, schildere die Vorfälle deinem Arzt. Er wird dich dann wegen Mobbing krank schreiben. Erhol dich und sammele neue Kraft. Damit du sicher und gezielt handeln kannst.

Ein Anwalt ist nicht verkehrt, einen sogenannten Beratungsschein kannst du bei dir dem zuständigen Amtsgericht beantragen für den Anwalt. Sollte einen gewissen Eindruck in deinem Unternehmen machen, das du dir nicht alles gefallen lässt. Deine Eltern, sollten dich Unterstützen?
Führ ein Mobbingtagebuch. Schreib alles Detailliert rein.

Bitte gewöhn dir das an niemals Abmahnungen oder Kündigungen zu unterschreiben, erst recht nicht ihre Richtigkeit zu bestätigen. Auch den Erhalt nicht.

Ein AG, kann niemals Gründe für Abmahnungen sammeln und diese einzeln abmahnen. Wenn dann gilt alles in einer Abmahnung und diese muss im entsprechenden Zeitraum zur Fehlhandung stehen. Also man kann nicht sechs Monate später für zu Spät kommen abgemahnt werden.
Im Normalfall ignoriert man die Abmahnung, da der AG dieses sowieso beweisen muss, beim Arbeitsgericht, wenn es mal zur Kündigung kommt. Welche man natürlich auch nicht Unterschreibt.

Das Berichtsheft kann natürlich nicht im Vorfeld geschrieben werden. Auch solltest du einen Lehrplan erhalten haben, was dir in welchem Lehrjahr beigebracht wird. Schreib nichts ins Berichtsheft was du nicht gemacht hast. Solltest du Lücken haben bzgl. Ausbildungsfortschritt wende dich an deine Handwerkskammer.

Gibt es im Unternehmen personen die dir helfen dich unterstützen können? Wende dich an diese.

Ich habe nicht alles von jedem User gelesen, sollte ich etwas wiederholt haben, sorry.
 
Julz2k schrieb:
Die zweite Abmahnung bezieht sich auf die oben angesprochene Abgabe der Krankmeldung an der Berufsschule.
eigentlich bezieht sie sich auf die Anzeige des Fernbleibens. Diese hat - unabhgängig von der AU-Bescheinigung - unverzüglich zu erfolgen (zB telefonisch).
 
Wegen unverzügliche Meldung wenn man zu spät kommen sollte.
AN ist NICHT verpflichtet ein Telefon zu haben, oder telefonisch erreichbar zu sein.
So ein Gesetz gibt es nicht. Sag du hast dein Handy verloren und kannst dir keins mehr leisten.
Da können die NICHTS machen. Die nächstmögliche "schnelle" Meldung wäre dann Post, wenn es keine öffentlichen Telefonzellen mehr gibt oder eben verspätete ankommen und es dann melden. (ist wohl schneller )

NIEMAND kann dir vor dem Arbeitsgericht daraus einen Strick drehen.
Dann müssen sie dir eben ein Betriebshandy geben. Niemand ist verpflichtet ein Privathandy zu haben und nein nur weil heutzutage ja "angeblich" jeder son Teil hat, ist das kein Argument.

Und wegen zu spät kommen in der Schule: Es gibt Urteile da schwänzen Azubis BEWUSST Wochenlang die Schule, flogen dann früher oder später aus der Firma > haben geklagt und bekamen Recht.
Begründung in Kurzform: Firma hat Fürsorge bzw. Teilerziehungspflicht gegenüber "Heranwachsenden" Azubis und selbst vieles Berufsschulschwänzen ist nicht ausreichend für ein kick aus der Firma.
Findet man auch im Internet die Urteile.

Azubis wird man sehr schwer los und haben fast schon Narrenfreiheit.
 
Spik3 schrieb:
NIEMAND kann dir vor dem Arbeitsgericht daraus einen Strick drehen.
Dann müssen sie dir eben ein Betriebshandy geben. Niemand ist verpflichtet ein Privathandy zu haben und nein nur weil heutzutage ja "angeblich" jeder son Teil hat, ist das kein Argument.

ach nö? ich hör schon die Richter: man kennt mindestens eine Person mit Telefon. Ob Festnetz oder Mobil....
 
Die muss im Zug/Auto dann aber auch noch neben dir sitzen.
.
 
Das ist doch bla, natürlich geht man davon aus jemand hat ein Telefon, dem ist ja vermutlich beim Te auch so. Selbst wenn es vor Gericht nicht so bla ist, wenn das Unternehmen gerne rechtzeitig informiert werden will sollte man das auch machen.
 
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