Ausbildung Fachinformatikerin Systemintegration nach Studium

Eloecia

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Hallo,
ich habe 3 1/2 Jahre an der Uni Softwaretechnik studiert. Wenn alles gut gegangen wäre hätte ich nächstes Jahr meine Bachelorarbeit begonnen. Jetzt habe ich aber am Montag nach dem 3.Versuch auch die mündliche Prüfung nicht geschafft.
Mir hat das Studium aber Spaß gemacht und ich will nicht das alles umsonst war.
Unsere Stadt bietet eine Ausbildung zur Fachinformatikerin im Bereich Systemintegration an.
Ich habe im Forum gelesen, dass es in der Ausbildung Unterrichtsstoff aus der 9. und 10. Klasse gibt. Ist das wirklich der Fall, gibt es keine Möglichkeit diese Fächer (Deutsch, Englisch, Religion....) nicht zu belegen?
Oder wäre eine Ausbildung der falsche Weg weiterzumachen?
Ich wäre euch echt dankbar, wenn ihr mir helfen könntet.

Eloecia
PS.: Ich kann aus familiären Gründen nicht von zu Hause weg, kann also nicht einfach Uni wechseln und einen ähnlichen Studiengang studieren.
 
An welchem Fach ist es denn schlussendlich gescheitert? Welche Fächer haben dir Spaß gemacht und in welchen hattest du gute Noten?
 
Das Fach heißt Rechnerorganisation also wie läuft das Ganze zwischen CPU und Speicher, virtueller Speicher etc...
Notenmäßig war ich zwischen 2.0 und wenn ich faul war 4.0 aber das war nur in 2 Prüfungen der Fall. Sonst war ich im 2 und 3.3 Bereich. Was mir Spaß gemacht hat waren Fächer wie Softwaresicherheit und Modellierung( SQL etc) und CAD.
 
Wenn du eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen möchtest, dann kann ich dir sagen, dass die IHK am Niederrhein eine verkürzte Ausbildung anbietet. Konkret ist es die Stadt Düsseldorf, die mit Reboot! eine Ausbildung in einem Unternehmen von 18 Monaten anbietet.
Vorausgesetzt sind 20 CP, sowie 2 Semester Studienzeit. Ich würde mal nachforschen, ob es das in ähnlicher Form in deiner Stadt gibt.
 
@xsice: ist das wirklich so unterschiedlich? o.O also in leipzig kann man schon mit abi verkürzen - dachte das geht überall

tt: hast du dich selbst geext oder von der uni her? ne ausbildung kannst du natürlich immer machen und solltest du auch problemlos schaffen...
 
Bei uns wird das speziell so beworben. Ich habe mir von einem Kollegen sagen lassen, dass er in seiner Ausbildung nur auf 2,5 Jahre kürzen durfte. Man kann auch auf 2 Jahre kürzen, aber das machen hier anscheinend nicht viele Unternehmen mit. In einem größeren Unternehmen meiner Stadt wird die Kürzung zum Beispiel gar nicht angeboten, weil die Auszubildenden optimal gefördert werden sollen und dann auch übernommen werden.

Die gängige Variante am Niederrhein sind aber die 2,5 Jahre.
 
Also ich werde an Ende des Semesters von der Uni exmatrikuliert.
Bei der Stadt werde ich mich dann auch informieren ob die Ausbildung verkürzt werden kann.
 
naja, du kannst ja jetzt noch andere fächer nachholen und versuchen zu bestehen und dir ne anderen hochschule suchen die dich aufnehmen würde. kommt aber dann auf deren prüfungsordnung an.
 
Was heisst hier deine Stadt bietet den FISI an? Wäre dann ne schulische Ausbildung oder wie? Würde mich an deiner Stelle eher bei Firmen auf angebotene Stellen bewerben, dann aber auch als FIAE, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Das würde besser zu den im Studium behandelten Themen passen.
 
Eloecia schrieb:
ich habe 3 1/2 Jahre an der Uni Softwaretechnik studiert (...) ich [habe] aber am Montag nach dem 3.Versuch auch die mündliche Prüfung nicht geschafft.

Wie kann man denn nach 3 1/2 Jahren Studium 3 Versuche + die mündliche Prüfung in den Sand setzen?

Sorry, aber das du ernsthaft studierst hast ODER dafür geeignet bist kann ich mir nicht vorstellen.

Es gibt ja grundlegend zwei verschiedene Typen von Studenten (die den Abschluss nicht schaffen).
[Härtefälle, Unfälle - also die Einzelfälle - ausgeschlossen]

Der erste große Blob sind diejenigen, die für das Studium nicht geeignet sind. Zu wenig Passion für den spezifischen Studiengang, zu wenig Disziplin, zu wenig Selbstständigkeit oder schlicht und einfach mangelnde Intelligenz, um mit den Aufgabenstellungen fertig zu werden.

Die zweite große Gruppe stellen die "Desinteressierten", die "Partystudenten", die "Freizeitstudenten" und welch sonstige lustigen Wortschöpfungen es da noch gibt. Also diejenigen, die einfach nicht ernsthaft genug an dem Abschluss interessiert sind, die das nur wegen Mutter/Vater machen, die keine Lust haben etwas anders zu tun, die noch nicht arbeiten gehen wollten oder die schlichtweg nicht wussten, was sie sonst tun sollen.

Beide fällen sind ja aber eigentlich nach den ersten paar Semestern weg von der Uni.
Es sei denn natürlich du hast jedes Semester immer nur ein paar Module absolviert, vieles erst im Zweit- oder Drittversuch bestanden usw.
Dann kann man die Exmatrikulation natürlich um einige Jahre hinausschieben.



Eloecia schrieb:
Oder wäre eine Ausbildung der falsche Weg weiterzumachen?

Was willst du denn sonst machen?
Zumindest wenn du Interesse daran hast etwas zu lernen und dich in die Arbeitswelt integrieren willst, dann gibt es doch nur die Optionen direkt Arbeiten gehen, Ausbildung oder Studium.

Direkt Arbeiten gehen wird einem wohl niemand empfehlen. Also hast du noch Studium und Ausbildung.

Du schreibst ja, dass du interessiert an IT bist.
Wenn du aber an einer Universität durch Zwangsexmatrikulation ausscheidest, dann ist die offizielle Konsequenz, dass die zukünftige Anerkennung einer Prüfungsleistung in diesem oder ähnlichen Modulen in jedem Fall verweigert wird. Du hast damit dein Prüfungsrecht endgültig verloren - für alle Zeit.

Das bedeutet (offiziell) nicht, dass du Rechnerorganisation nicht mehr absolvieren kannst, sondern vielmehr alle Module die ähnliche Inhalte aufweisen, also der technischen / administrativen Informatik zuzuordnen sind. Alles was eben mit Hardware, CPU, Speicher(-organisation), ... zu tun hat.
Damit bist du disqualifiziert für jedes erneute Studium, bei dem diese oder ähnliche Inhalte vorkommen würden. Und das im übrigen nicht nur an deiner Universität, sondern an jeder Universität.

Falls du erneut studieren möchtest, bliebe dir also offiziell nur die Möglichkeit einen Studiengang zu wählen, der gar nichts mit (technischer) Informatik zu tun hat, in dem diese und auch alle ähnlichen Inhalte also nicht vorkommen.

Inoffiziell sieht das ganze etwas anders aus. Ich kenne z.B. jemanden, der in BWL ein Wirtschaftsmodul endgültig nicht bestanden hat (in Berlin) und danach in Leipzig mit dem Studienbüro verhandelt hat, dass er trotzdem Wirtschaftsinformatik dort studieren darf, weil in seiner Spezialisierung (Business Information Systems) das fragliche endgültig nicht bestandene Modul kein Pflichtmodul ist. Außerdem hatte er einige Wi-Inf Module in Berlin sehr erfolgreich abgeschlossen, sodass er argumentieren konnte, dass BWL allgemein ihn nicht so stark interessiert hat, er ein Wi-Inf-Studium aber sehr interessant finden und erfolgreich abschließen will/wird.

Auch kenne ich einige, die ins Ausland gegangen sind und dort gibt es mitunter, sofern man sonstige Qualitäten vorweisen kann, auch Studienbüros die ausländischen Studenten wohlgesonnen sind.

Inoffiziell gibt es also unter Umständen die Möglichkeit, die endgültig nicht bestandenen Bereiche zu umschiffen.
Das sind aber immer Einzelfälle, in denen man eben (geschickt) verhandeln muss.

Offiziell bist du mit der Exmatrikulation von diesem und jeglichen ähnlichen Studiengängen zukünftig ausgeschlossen.




"Was nun" bzw. -> was ich dir empfehlen würde: Sei absolut ehrlich zu dir selbst. Gibt es den geringsten Verdacht, dass du wegen Faulheit, Unselbstständigkeit, mangelnder Fähigkeiten/Intelligenz, ... aus dem Studium geschieden bist? Wenn ja, dann probiere es nicht erneut - ein nicht bestandenes Studium ist i.d.R. natürlich kein Problem.
Zwei nicht bestandene Studien oder ein nicht bestandenes und danach dann irgendwas einfaches studiert -> da wird jeder Personaler die Augenbrauen hochziehen und sich denken, dass offensichtlich ein qualitativer Mangel vorliegt.

Solltest du zu einem der Härtefälle gehören und dich qualitativ wie auch von deiner Motivation her in der Lage sehen, ein Studium abzuschließen (und das eben auch zu wollen), dann gehe auf jeden Fall den inoffiziellen Weg. Du hast das Recht dich bei jeder Universität zu bewerben, ebenso wie die Mitarbeiter des Studienbüros bis zur Weißglut "tot zu labern" ;)
Nutze das, versuche es.

Solltest du aber innerlich Zweifel haben, dann lass es. Unbedingt.

Hast du Spaß an praktischen Tätigkeiten? Dann könnte eine Ausbildung definitiv etwas für dich sein. Abgesehen davon gibt es auch immer wieder "Einzelangebote", in denen Unternehmen gezielt Nachwuchs suchen. Ein entfernter Bekannter von mir hat erst vor kurzem eine Stelle in München bekommen, wo es vorher schon hieß "Fachinformatiker: Anwendungsentwicklung, was du aber in der Schule machst ist uns Wumpe...zeig uns, dass du die Fähigkeiten mitbringst, die wir suchen und du bist drin im Team."
Die haben gezielt gesucht nach jemanden, der Erfahrungen mit Datenbanksystemen und -servern hatte, weil sie Software basteln die effizient in der Cloud arbeiten und Daten aus Datenbanken in der Cloud analysieren soll.
Es wurde also Nachwuchs gesucht, der eine Affinitäten für die Tätigkeitsfelder im Unternehmen mitbringt, bestenfalls eben sogar Hobbymäßig oder sonstwie bereits mit expliziten Vorkenntnissen daherkommt.
Der ist da super glücklich (bis jetzt zumindest), weil sie ihn überdurchschnittlich bezahlen, häufig auf Weiterbildungen schicken und er ohnehin einen Fable für DB-Systeme hat. Er hatte privat halt schon seit einiger Zeit Webservices und anderes Zeug mit MySQL, MariaDB, ab und an auch NoSQL usw. gebastelt.

Hältst du eifrig genug Ausschau, wirst du sicherlich auch ein Unternehmen finden, dass die Tätigkeitsfelder abdeckt, welche dir in deinem Studium Spaß bereitet haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 3 1/2 Jahren Studium gehe ich mal davon aus, dass du ungefähr 80% der pflichtfächer abgeschlossen hast und schon das Grundstudium hast. Da du an deinen Wohnort gebunden bist, erscheint mir ein Fernstudium + Nebenjob als sinnvoll. Würde die lange Zeit des Studiums nicht in Luft aufgehen lassen und mit einer Ausbildung anfangen. Dann würde ich lieber einen Technik affinen Job annehmen.
 
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