Ausbildungsbetrieb verlangt zum ersten Tag eine Asuweiskopie

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Guten Abend,

zu Beginn einer Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich nächsten Monat soll ich neben den üblichen Dingen, RV/SV-Nummer, Bank; KK etc auch eine Kopie meines Personalausweises mitbringen.
Ist das aktuell so btw darf ruhig mal so sein?
Ist eigentlich ein angesehener Betrieb, knapp 500 Mitarbeiter, aber selbst in den FAQ meiner KK bzgl. DSVGO und wer darf nach Ausweiskopien fragen sind Arbeitgeber so pauschal mal nicht auf geführt.
Evtl. treibt hier ja jemand vom Fach sein Unwesen oder Azubis bei denen das auch so war?

Grüßle
 
Ausweiskopie + dsgvo ist das Zauberwort.

@Einfallslos2021 ja du bist berechtigt nicht benötigte Daten auf der kopie zu zensieren. Die Ausweis ID nummer ist u.a. eine davon, und vieles mehr.
 
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Ok, bleibt eben die abschließende Frage wie doof sieht es aus wenn man das so macht, ist es eher die Ausnahme und sieht blöd aus oder eher nach....hat er gut gemacht, dumm ist er nicht.

Schwärzen von unnötigen Angaben könnte ja durchaus auch als Fangfrage im Einstellungstest dienen, wie weit ist ein Kandidat da informiert oder einfach nur blauäugig/gutgläubig?
 
Einfallslos2021 schrieb:
Ok, bleibt eben die abschließende Frage wie doof sieht es aus wenn man das so macht, ist es eher die Ausnahme und sieht blöd aus oder eher nach....hat er gut gemacht, dumm ist er nicht.
Definitiv ersteres, der HR rollt mit den Augen und hält dich von Tag 1 für ein kleinen nervigen idioten :D auch wenn er es dir nie sagen würde.
Mein Reisepass wird auch bei jeder Mietwagen Bude am arsch der Welt kopiert ebenso jedes Hotel oder bei jedem Werk das ich besuche …..

Ich hätte bei dem geschilderten Fall wohl die kleinsten bedenken, landet in Personalakte und gut.
 
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Ich find das auch ganz schlimm, vor allem, dass man da sogar persönlich erscheinen muss....
 
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Einfallslos2021 schrieb:
Schwärzen von unnötigen Angaben könnte ja durchaus auch als Fangfrage im Einstellungstest dienen, wie weit ist ein Kandidat da informiert oder einfach nur blauäugig/gutgläubig?
Die Frage ist willst du da länger Arbeiten oder eher nicht?
Bei Möglichkeit 2 würde Ich an deiner Stelle schwärzen.
Du wirst deinen Ausweis noch bei vielen Sachen zeigen und Kopieren lassen müssen,
Ich glaub da ist dein vielleicht zukünftiger Arbeitgeber noch das sicherste von allen.
 
Musste bei meiner jetzigen Stelle eine Kopie der Geburtsurkunden meiner Kids mitbringen. Hab nie gefragt warum habs einfach gemacht. Aber wieso eigentlich??
 
Binalog schrieb:
Musste bei meiner jetzigen Stelle eine Kopie der Geburtsurkunden meiner Kids mitbringen. Hab nie gefragt warum habs einfach gemacht. Aber wieso eigentlich??
eintragen Kinderfreibetrag?
Plausi check wenn du kind krank Scheine einreichst ?
Extra Vergütung / Urlaub je nach Tarif ?
 
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Ist zwar nicht Standard - aber was solls?
IdR wollen AG ja sogar ein Führungszeugnis, davon wiederum schreibst Du nichts.

Schwärzen würd ich nichts - sieht ziemlich albern aus, aber höflich anfragen wozu das gut sein soll.
Vlt sicherheitshalber, manche Azubis schaffen es ja kaum ihren Namen richtig zu schreiben :freak:

Guten Start übrigens!
 
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Ich weiß, das Thema ist schon 2 Wochen alt, jedoch ergänzend.

Es gibt grundsätzlich nur eine sehr begrenzte Anzahl an Institutuinen welche eine Kopie der Ausweisdokumente verlangen dürfen, beispielsweise Banken.
Alles andere obliegt dem Ausweisinhaber ob er das zulässt und wenn ja welche Daten er für die Kopie erlaubt und anderes ggf. schwärzt.
Unabhängig von der Art der Erhebung gilt immer Art. 5 und Art 7 Abs.1 DSGVO, welche den Verantwortlichen, in diesem Fall den Arbeitgeber, verpflichten den Verwendungszweck und die dafür benötigten Daten (nach Art.5 Abs.1c DSGVO) anzugeben. Wichtig ist zudem, dass das ganze möglichst schriftlich zu erfolgen hat, da nach Art.7 Abs.1 DSGVO der Verantwortliche jederzeit Nachweisen muss, dass der Inhaber der Kopie mit dem festgelegten Umfang zugestimmt hat.
Falls beispielsweise eine Bank ohne Begründung eine Kopie verlangt und der Inhaber dies einfach zulässt machen sich beide Seiten Strafbar.

Der wichtigste Punkt ist jedoch der, dass die Kopien immer als solche zu Kennzeichnen sind (§20 Abs.2 PAuswG bzw. §18 Abs.3 PaßG). Zum Beispiel indem man Kopie so drauf schreibt, dass man den Pass, selbst bei guter Farbkopie, nicht mehr als solchen benutzen könnte.

Einfallslos2021 schrieb:
Ist das aktuell so btw darf ruhig mal so sein?
Ob das so gängig ist kann ich nicht sagen. Meine Arbeitgeber, sei es für Ferienjobs, Ausbildung, Praxisphase (Studium), HiWi, usw. wollten bisher nie eine Kopie haben. Allerdings lag ein Großteil davon in den Jahren bis 2017 und mit der Einführung des PAuswG bzw. PaßG 2010 waren Kopien bis zur Änderung des §20 bzw. §18 Mitte 2017 in jeglicher Form illegal, egal ob Gekennzeichnet oder nicht.
Falls kein Grund zur Kopie angegeben ist würde ich den Arbeitgeber in aller höfichkeit darauf ansprechen, dass er bitte noch eine Begründung angibt, da man sich nicht Strafbar machen möchte.
EDIT: Bevor jemand schreibt, ja da macht man sich beim HR nicht beliebt. Mag sein, aber es ist nicht die Aufgabe eines Arbeitnehmers sowas zu recherchieren, sondern das HR ist dafür verantwortlich. Die müssen das Wissen und ihre Formulare entsprechend anpassen/formulieren. Wenn die das nicht machen und nachher meckern/genervt sind weil jemand nachfragt sind die Personen, meiner Meinung nach, fehl am Platz.

Ich hatte zuletzt genau den vorher genannten Fall mit dem Bankinstitut meines Kontos. Dies wollte Ende letzten Jahres einfach eine Kopie meines Persos haben, ohne irgendwelche Angaben bezüglich was und überhaupt wofür das gebraucht wird.
Ich bin da zwar immer noch höflich geblieben, jedoch bin ich da bestimmt nicht der einzige der nachgefragt hat und, auch wenn ich das nie dem Verantwortlichen gegenüber aussprechen würde, habe ich mitlerweile eigentlich kein Verständnis mehr dafür. Die zuständigen Stellen haben bisher über 4 Jahren zeit gehabt mal ein paar Minuten ihrer Zeit zu investieren um die vorformulierten Formulare/Vorlagen entsprechend anzupassen.
Viele haben scheinbar keine Lust/Zeit dafür, aber auf der anderen Seite haben die wohl genug Zeit jedem der die Anschreibt eine Individuelle Antwort zu verfassen (ist zumindest meine bisherige Erfahrung).
 
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cartridge_case schrieb:
Also richtig mit Gesetz? Kannst du das mal bitte verlinken? Wäre mir neu.
Wurde von @Einfallslos2021 (Beitrag #5) schon verlink: Link

§8 Abs.2 des GwG verpflichtet die Banken und Kreditinstitute zur Aufbewahrung des kopierten Dokuments.

Man kann da zwar immer noch sagen "nö will ich nicht machen", aber die Konsequenz ist dann, dass die Bank einem eine Frist zur erfüllung setzt und bei nicht einhaltung wird der Vertrag für das Konto aufgelöst. Dann muss man sich entsprechend was anderes suchen.
 
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doZ schrieb:
Musste bei meiner jetzigen Stelle eine Kopie der Geburtsurkunden meiner Kids mitbringen. Hab nie gefragt warum habs einfach gemacht. Aber wieso eigentlich??

Ist für den reduzierten Satz der Pflegeversicherung. Zählt auch bei erwachsenden Kindern. Damit das Raten mal ein Ende hat.

@Einfallslos2021

Mach die Kopie - gib sie bei deinem Arbeitgeber ab. Wo ist das Problem? Dein Arbeitgeber hat ja wirklich ein berechtigtes Interesse deine Daten aufzunehmen ... die wollen sogar deine Kontoverbindung haben ... wirklich wahr. ;)
 
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