DerOlf
Admiral
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Tatsächlich arten solche Dinge in den USA ziemlich regelmäßig aus.Pandora schrieb:Vor einem halben Jahr wäre das ganze mMn nicht so ausgeartet.
https://www.dw.com/de/chronik-von-rassenunruhen-in-den-usa/a-18085477
An die Unruhen 1992 in L.A. kann ich mich noch lebhaft erinnern ... auch da hatten Polizisten jemanden totgeprügelt ... scheinbar weil sie sich unbeobachtet fühlten.
Die Plünderungen bei solchen Anlässen scheinen dem american way of life zu entsprechen ... wenns keiner sieht, oder verfolgen kann, dann greif halt zu ... es schadet ja nur Unbekannten.
Seltsam finde ich eigentlich eher, dass es in Zeiten, wo wirklich JEDER ein Handy mit Kamera besitzt, nicht viel häufiger passiert. Denn das Rezept ist eigentlich immer das gleiche - ein Polizist überschreitet seine Befugnisse gegenüber einem nicht weißen US-Bürger ... und irgendwer filmt und veröffentlicht das.
Vor allem ist Rassismus ja als historisches Narrativ für diese Grupppierungen selbst unverzichtbar ... daher wird das noch immer so kommuniziert. "Beeing black" oder "beeing hispanic" und alle möglichen anderen Bezeichnungen der weißen für Mischlinge in "ihrer Gesellschaft" sind identitätsstiftende Denkstrukturen ... und das bedeutet, dass der Rassismus nicht nur bei den Rassisten tief sitzt, sondern eben auch bei ihren Opfern.Old Knitterhemd schrieb:Wieso gerade diese Gruppe das so artikuliert?
Weil sie in diesem Land von Anbeginn an ausgebeutet, misshandelt und unterdrückt wurden.
Morgan Freeman hatte schon recht, als er behauptete, man könne den Rassismus nur besiegen, wenn man endlich aufhöre, in rassistischen Kategorien zu denken.
Und ich glaube auch nicht, dass Mr. Freeman das nur auf Weiße bezogen hat.
Auf keinen Fall möchte ich damit das Unrecht kleinreden ... ich sehe aber in einem Mord eben einfach einen Mord ... egal, wie ich Täter und Opfer weiter kategorisieren, welchen Gruppierungen (ethnisch, poitisch, religiös) ich sie zuordnen kann.
Die Taten der betreffenden Polizisten sind schrecklich, und dass es immer wieder dazu kommt, zeigt eigentlich, dass es in den USA doch kein allzugroßes Interesse daran gibt, Minderheitenschutz endlich auch für nicht weiße ernst zu nehmen.
Die Plünderungen bei solchen unübersichtlichen Zuständen wird es in den USA immer geben ... einfach weil einem dieses Land eben nichts schenkt ... da nimmt man besser mit, was man ungestraft kriegen kann.
So ähnlich, wie hier bisweilen nicht verstanden wird, wenn man keine Staatshilfen in Anspruch nehmen will, obwohl man doch ein Recht drauf hätte.
Das Prinzip "alles mitnehmen" ist auch Deutschen nicht so fremd ... hier hat man es nur (dank starkem Sozialsystem) nicht nötig, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Schaufenster einzuwerfen, um sich dann bereichern zu können.
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