DerOlf
Admiral
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- März 2010
- Beiträge
- 9.274
@hotzenplot:
Ich mag mich da irren, aber meiner Meinung nach wirfst du Auslöser, Ursache und Gruppendynamik durcheinander.
Der Auslöser war damals der Freispruch und heute ist es der Tote ... die Proteste entwickeln leider orftmals eine Eigendynamik. Ich versuche mal, es dir an einem Beispiel klar zu machen, welches ich selbst erlebt habe.
Es war 1991 ... Mitte Januar ... es lief ein Ultimatum ab (um 5:00 morgens soweit ich weiß), und ab da war mal wieder Golfkrieg.
An dem Morgen gab es eine friedliche "Aufweckdemo" ... die war zwar laut, aber ansonsten sehr friedlich.
Als die Demo dann offiziell beendet war, ist der Zug weitergezogen ... natürlich auch, weil weder Veranstalter noch Polizei verlauten ließen, dass der Zug aufzulösen sei.
Der Zug ist dann eben weiter ... bis zum Hauptverkehrsknotenpunkt der Stadt ... dieser wurde besetzt ... und es dauerte 3 Tage und 2 Nächte, bis der Platz leer genug war, dass die Polizeidirektion mutig genug war, ihn gewaltsam zu räumen (zwei Versuche waren davor bereits gescheitert).
Keiner der Demonstrationsteilnehmer hatte sowas geplant ... aber es ist dann eben einfach passiert. Und weil eben Winter war, haben die Leute ein paar Feuer angezündet (natürlich auf der Fahrbahn). Diese Feuer brannten 3 Tage lang und hatten spätestens am Anfang des zweiten Tages das Ausmaß von Osterfeuern angenommen.
Natürlich war der Asphalt danach total im Arsch.
Nach erfolgreicher Räumung des Platzes sind dann einige Spinner aufgebrochen, und haben begonnen, Schaufenster einzuschmeißen ... Plünderungen gab es wohl nicht, aber der Sachschaden war auch ohne schon beträchtlich.
Was ich damit sagen will, eine solche "Veranstaltung" verselbstständigt sich sehr schnell ... und dann reichen ein paar Anheizer, damit der Mob auch gewalttätig wird ... das funktioniert nicht nur in den USA, sondern auch mit "Jugendlichen aus gutem Hause" mitten in Deutschland.
Die sind nur alle einfach zu gut versorgt gewesen ... und deshalb sind die in den USA typischen Plünderungen ausgeblieben. "Wenn kaputt, wir Spass" gilt für Deutsche genauso.
Und weißt du was, ich habe nirgends mehr "XYZ-Nazis" getroffen, als in der AntiFa, nirgends mehr Sexismus erlebt, als in feministischen Lesezirkeln, und sehr viele sehr stolze PoC kennen gelernt, die tatsächlich eher eine "black supremacy" angestrebt haben, als eine Gleichstellung.
Wer sich wirklich gegen diese Strukturen stellen will, der bedient sie nicht ... nichtmal im Namen seiner "Bewegung" ... dem ist die Hautfarbe, die Herkunft, die Religion der Status, das Geschlecht, das Alter u.v.m. einfach egal ... immer.
Ich mag mich da irren, aber meiner Meinung nach wirfst du Auslöser, Ursache und Gruppendynamik durcheinander.
Der Auslöser war damals der Freispruch und heute ist es der Tote ... die Proteste entwickeln leider orftmals eine Eigendynamik. Ich versuche mal, es dir an einem Beispiel klar zu machen, welches ich selbst erlebt habe.
Es war 1991 ... Mitte Januar ... es lief ein Ultimatum ab (um 5:00 morgens soweit ich weiß), und ab da war mal wieder Golfkrieg.
An dem Morgen gab es eine friedliche "Aufweckdemo" ... die war zwar laut, aber ansonsten sehr friedlich.
Als die Demo dann offiziell beendet war, ist der Zug weitergezogen ... natürlich auch, weil weder Veranstalter noch Polizei verlauten ließen, dass der Zug aufzulösen sei.
Der Zug ist dann eben weiter ... bis zum Hauptverkehrsknotenpunkt der Stadt ... dieser wurde besetzt ... und es dauerte 3 Tage und 2 Nächte, bis der Platz leer genug war, dass die Polizeidirektion mutig genug war, ihn gewaltsam zu räumen (zwei Versuche waren davor bereits gescheitert).
Keiner der Demonstrationsteilnehmer hatte sowas geplant ... aber es ist dann eben einfach passiert. Und weil eben Winter war, haben die Leute ein paar Feuer angezündet (natürlich auf der Fahrbahn). Diese Feuer brannten 3 Tage lang und hatten spätestens am Anfang des zweiten Tages das Ausmaß von Osterfeuern angenommen.
Natürlich war der Asphalt danach total im Arsch.
Nach erfolgreicher Räumung des Platzes sind dann einige Spinner aufgebrochen, und haben begonnen, Schaufenster einzuschmeißen ... Plünderungen gab es wohl nicht, aber der Sachschaden war auch ohne schon beträchtlich.
Was ich damit sagen will, eine solche "Veranstaltung" verselbstständigt sich sehr schnell ... und dann reichen ein paar Anheizer, damit der Mob auch gewalttätig wird ... das funktioniert nicht nur in den USA, sondern auch mit "Jugendlichen aus gutem Hause" mitten in Deutschland.
Die sind nur alle einfach zu gut versorgt gewesen ... und deshalb sind die in den USA typischen Plünderungen ausgeblieben. "Wenn kaputt, wir Spass" gilt für Deutsche genauso.
Ergänzung ()
Ich habe mich viele Jahre lang inhaltlich sehr intensiv mit Rassismus und anderen ordnungsrelevanten Differenzlinien in unserer Gesellschaft beschäftigt ...Ribery88 schrieb:Würde man sich inhaltlich damit beschäftigen, käme man nie auf so einen Gedanken
Und weißt du was, ich habe nirgends mehr "XYZ-Nazis" getroffen, als in der AntiFa, nirgends mehr Sexismus erlebt, als in feministischen Lesezirkeln, und sehr viele sehr stolze PoC kennen gelernt, die tatsächlich eher eine "black supremacy" angestrebt haben, als eine Gleichstellung.
Wer sich wirklich gegen diese Strukturen stellen will, der bedient sie nicht ... nichtmal im Namen seiner "Bewegung" ... dem ist die Hautfarbe, die Herkunft, die Religion der Status, das Geschlecht, das Alter u.v.m. einfach egal ... immer.
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