Austausch unter IT-Professionals - Erfahrungen, Tipps, Fachsimpelei

konkretor schrieb:
Das ist schon etwas besonderes und so ein direkter Kontakt zum Hersteller ist für manches Thema doch besser als sich durch den Vertrieb oder Support kämpfen zu müssen.
Naja, es ist ganz nett, aber auch da muss man sich erst etablieren. Die Teilnehmer mit Technik Hintergrund ist inzwischen höher als die der Leute aus dem Sales Bereich.

holdes schrieb:
Naja, in Deutschland im Grunde ne riesen Sauerrei aber in Amerika und China völlig normal.
?
holdes schrieb:
Wie weit das dann noch an unserem geltenden Recht kratzt ist dann natürlich eine gute Frage.
?? Was meinst du damit? Man bekommt ja keine Preise genannt sondern Informationen über die Technik und da ist es ja klar das der Hersteller am Besten weiß was mit seiner HW möglich ist oder eben nicht.

Thema NDA ist da natürlich auch ein riesen Klotz am Bein. Die Anbieter dürfen einem ja oft gar nichts sagen....

holdes schrieb:
Man bekommt es ja an den Angebotspreisen und den UVP mit, die Rabatte sind so unreal, dass jemand der nicht aus der IT kommt sich permanent fragt was da eigentlich abgeht.
Jup, dafür muss man ja nur bei DOE in den USA oder dem Riken schauen, was prinzipiell möglich ist wenn die Hersteller wirklich wollen.

Mac_Leod schrieb:
10 x 15.38TB NVMe Platten mit der Möglichkeit noch Platten nachzuschieben (was die ganze Nummer extrem unattraktiv machen würde, aber wer weuß was die Softwareentwickler sich wieder ausdenken....)
Versteh ich nicht, was daran unattraktiv sein soll. Ich habe gerne die Möglichkeit später noch was nach zu schieben. Dadurch kann ich aggressiver beim Sizing sein. Am Ende muss es sich aber natürlich finanziell lohnen. Die nachgeschoben Platte darf etwas teurer sein, aber keine 100% mehr oder so Späße. 30% -50% lasse ich mir noch angehen aber das wars dann auch. Die müssen ja eh Platten auf Halde haben um Ausfälle zu ersetzen.

Mac_Leod schrieb:
Netapp ist mehr als doppelt so teuer auch mit "echten Preisen" da bleibt aus meiner Sicht nur Dell.
Das ist DEIN Preis für dieses Projekt. Nimm es akzeptieren es, versuche vielleicht noch was zu drehen, aber beim nächsten mal kann es anders aussehen. Oder auch genau jetzt kann jemand anderes ein genau gegenteiliges Angebot bekommen. Ist zumindest meine Einschätzung.
 
Skysnake schrieb:
Bezogen auf das Gehabe was Vertreter von Herstellern teilweise an den Tag legen. Es gibt da durchaus auch Vertreter mit moralisch verwerflichen Benefits für Menschen die sich darauf einlassen. Falls du das nicht gemeint hast haben wir da aneinander vorbeigeredet ;).


Skysnake schrieb:
?? Was meinst du damit? Man bekommt ja keine Preise genannt sondern Informationen über die Technik und da ist es ja klar das der Hersteller am Besten weiß was mit seiner HW möglich ist oder eben nicht.
War bezogen auf das Vorgehen siehe oben, Teilweise im Bezug auf Benefits die da gerne mal versprochen werden (seien es künftige Rabatte oder andere Dinge) oder eben auch die Tatsache, dass viele Hersteller bzw. Systemhäuser/Vertriebsfirmen ihre Angebote absichtlich nach unten treiben um dann die Ausschreibung zu gewinnen bis ihnen dann zufällig einfällt man müsse doch noch diversen "Kleinkram/Kabel" für X tausende Euros als Nachtrag schreiben weil das im Aufwand vorher nicht abzusehen war. Kannst du aber kaum was gegen tun, der Auftrag ist ja dann schon vergeben und für widere Umstände vor Ort kann der AN natürlich dann nichts.

Wenn das Zielobjekt immer das gleiche ist und man das im 5 Jahres Rhythmus quasi identisch ausschreibt wird man das Problem aber vermutlich seltener haben.

Zum Glück sind nicht alles schwarze Schafe aber je nachdem von was für Hardware aus welchem Bereich man da so redet gibt es da mal den ein oder anderen.

Was wir auch schon ein paar mal hatten war teuerstes Angebot von Firma/Hersteller X und günstiges dann von Y. Y war dann aber letztlich nur ein Sub, der im Auftrag von X das gleiche verbaut/verkauft nur eben günstiger aber dafür mit höheren Wartungspauschalen.

Die NDA Geschichte ist oft auch nervig, je nachdem wie gut man sich mit den potentiellen Parteien aber verständigen kann, desto öfter kommt es aber durchaus auch vor, dass sie einem ein paar Hinweise geben was konkret Gegenstand sein wird. Ist aber je nach Produktkategorie eher selten. Bei Druckern geht das eher mal noch als bei komplexen Systemen.

Edit:
Generell muss ich aber gerade bei Software in letzter Zeit vermehrt feststellen, das Features versprochen werden welche die Software gar nicht beherrscht. Das wird teilweise nicht mal nur von den Vertrieblern falsch beworben sondern auch vom Support bzw. deren Technik Abteilung. Wenn man gerade aber solche Features als absolute Pflichtfunktion bestellt ist das gruselig. Ich versuche auch generell keinen Dienstleister für Einrichtung von Programm X/Y auf unsere Systeme zu lassen, unabhängig davon ob einer von uns dabei ist oder nicht. Was die teilweise an Crapware auf Server werfen oder konfigurieren kann man sich echt nicht antun und viele scheinen nicht mal ihre eigene Software zu verstehen oder was sie im Hintergrund tut. Jede konkrete Frage wird mit einem "weiß ich nicht" abgewehrt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Definitionen von SSO die teilweise haben und der Meinung wären so etwas eingebaut zu haben.

Geht es euch da auch so sofern ihr On-Premise Produkte einsetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
holdes schrieb:
Generell muss ich aber gerade bei Software in letzter Zeit vermehrt feststellen, das Features versprochen werden welche die Software gar nicht beherrscht. Das wird teilweise nicht mal nur von den Vertrieblern falsch beworben sondern auch vom Support bzw. deren Technik Abteilung.
Oh ja, kenn ich.
Da fragt man den Techniker beim PoC wie man Feature soundso einrichtet, dann kommt: "Da muesste ich meinen Kollegen fragen" und danach ist Stille...
 
holdes schrieb:
Bezogen auf das Gehabe was Vertreter von Herstellern teilweise an den Tag legen. Es gibt da durchaus auch Vertreter mit moralisch verwerflichen Benefits für Menschen die sich darauf einlassen. Falls du das nicht gemeint hast haben wir da aneinander vorbeigeredet ;).
Ok, das hast du gemeint....

Ne, das ist bei mir überhaupt kein Thema und falls es mal einer versuchen würde wäre das sofort ein Compliance Report wenn er aus der Tür draußen ist.

Ich war jetzt auch schon mehrfach auf Intel Events, aber z.b. die Cloudmesse im Europapark hatte ich ausgeschlagen weil mir das zu anrüchig war. Wobei heute würde ich es wohl annehmen, da scheinbar auch viele Techniker etc dabei sind und man so näher dran ist und die immer viel zu viel Erzählen....

holdes schrieb:
Systemhäuser/Vertriebsfirmen ihre Angebote absichtlich nach unten treiben um dann die Ausschreibung zu gewinnen bis ihnen dann zufällig einfällt man müsse doch noch diversen "Kleinkram/Kabel" für X tausende Euros als Nachtrag schreiben weil das im Aufwand vorher nicht abzusehen war. Kannst du aber kaum was gegen tun, der Auftrag ist ja dann schon vergeben und für widere Umstände vor Ort kann der AN natürlich dann nichts.
Also das geht in unserem Bereich nicht, es sei denn man verbockt es. Normal gibt es zuvor Begehungen vor Angebotsabgabe bzw die Sachen sind klar definiert. Und wenn mal was kommt ist man in der Regel echt selbst Schuld. Dann reden wir aber trotzdem nur von Kosten im 1% Bereich. Was eher schmerzt sind daraus folgende zeitliche Verzögerungen.

holdes schrieb:
Wenn das Zielobjekt immer das gleiche ist und man das im 5 Jahres Rhythmus quasi identisch ausschreibt wird man das Problem aber vermutlich seltener haben.
Im Prinzip ja, wobei teils auch die Räume erst gebaut werden für die neuen Maschinen.

Ich versteh aber nicht, wie es da Probleme geben kann wenn man nicht einfach Faul ist und sich die Arbeit spart. Dann muss man halt damit rechnen das sich der Lieferant die Arbeit macht und bezahlen lässt.

holdes schrieb:
Zum Glück sind nicht alles schwarze Schafe aber je nachdem von was für Hardware aus welchem Bereich man da so redet gibt es da mal den ein oder anderen.
Ok, hatte ich jetzt eher noch nichts mit zu tun.

Ranayna schrieb:
Oh ja, kenn ich.
Da fragt man den Techniker beim PoC wie man Feature soundso einrichtet, dann kommt: "Da muesste ich meinen Kollegen fragen" und danach ist Stille...
Ja kenne ich auch. Ich bin bei schwierigeren Problemen aber inzwischen dazu übergegangen den Support direkt so mit Infos usw zu überhäufen das er entweder das Problem direkt lösen kann oder keine dummen Fragen mehr stellen kann um Zeit zu schinden.

Spätestens nach dem zweiten Mal "Das steht schon in der Initialen Mail" geben die auf.

Je nach Anbieter wissen die dann auch recht schnell das man die Tickets von mir direkt ans L2 oder L3 Team durchreicht.

Der L1 ist halt der L1 und wenn man eh schon weiß, das er das nicht lösen kann muss man da keine Zeit verschwenden.

Die schlechteste Erfahrung habe ich aber mit dem Ethernet VXLAN Bereich als auch Enterprise Switches mit Stacking gesammelt. Also dem richtig teuren Zeug. Was da an Inkompetenz am Start ist teilweise ist echt der Hammer...
 
Skysnake schrieb:
Ich versteh aber nicht, wie es da Probleme geben kann wenn man nicht einfach Faul ist und sich die Arbeit spart. Dann muss man halt damit rechnen das sich der Lieferant die Arbeit macht und bezahlen lässt.

Die sind und waren nie gerechtfertigt. Die bekommen bei uns immer alles Mundgerecht mit Plänen bis ins kleinste Detail, trotzdem wird es immer mal wieder versucht und hinterher traut sich leider niemand etwas dagegen zu unternehmen, meine Abteilung ist das dann leider nicht mehr. Das sind fast alles alte Bestandsgebäude und da tauchen dann gerne mal Brandschutzwände auf die es vorher angeblich nie gegeben hat und das wirft einen dann um 2 Tage zurück, zumindest auf dem Papier.

Ist aber nicht weiter dramatisch, deshalb versucht man ja auch so viel wie möglich zu begleiten oder direkt selbst zu machen. Bei IT Hardware ist das alles eher nicht das Problem sondern eher Spezialhardware.
 
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Mal eine Frage die mir grade in den Sinn gekommen ist...

Ich arbeite in einer sehr international aufgestellten Firmengruppe, und habe weltweit IT Kollegen mit denen ich regelmaessig im Austausch bin. Immer wieder ein Problem dabei: Die Zeitzonen.
Jetzt frage ich mich: Gibt es vielleicht in MS Teams eine Funktion einen Zeitlink in den Chat oder in einen Channel zu posten, der immer (oder zumindest beim Hover-over oder anklicken), die lokale Zeit des Lesers anzeigt?

Also ich schreibe zB "9:00 CET", und ein Kollege in China sieht "16:00 CST", oder sowas in der Art?

Aktuell verlinke ich gerne time.is, und wir haben einen Weltzeitkalender zur Hand, aber irgendwie faend ich einen Automatismus ziemlich charmant.
 


https://office365itpros.com/2022/02/21/teams-time-zone-profile-cards/
https://support.microsoft.com/en-au...ime-poll-4dc806ed-fde3-4ea7-8c5e-b5d1fddab4a6
https://nbold.co/collaborating-across-time-zones-with-microsoft-teams/


Du siehst die Zeitzone an seinem Profil und du kannst Sachen zeitversetzt senden.
So ne wirklich gute Lösung habe ich nicht gefunden.
 
Gibt ne ganz pragmatische Lösung. Einfach alles im UTC machen.

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Also alle Systeme weltweit laufen auf UTC und man selbst agiert auch nur in UTC.

Da muss man dann nicht viel denken. Vor allem wenn man seine Uhren auch noch auf UTC stellt. Das wird dann irgendwann die "Normalzeit".

Ist z.b. im Wetterbereich ganz normal.
 
Hab auch mal ne Frage in die Runde:


Welche Erfahrungen macht ihr so, wenn ihr Kontakt mit der IT-Abteilung eines Kunden habt oder anderen IT-Administratoren, o.ä? Wieviel (In)Kompetenz begegnet euch dabei?


Bei uns im Unternehmen bin ich u.a. für das Maschinennetzwerk der von uns betreuten Anlagen beim Kunden zuständig. Das beinhaltet beispielsweise auch die VPN-Verbindung für die Fernwartung. Vor der Installation muss ich dazu Kontakt zur Kunden-IT aufnehmen, um Details zur VPN-Verbindung auszutauschen (Stichwort: Firewall-Regeln) sowie IP-Details für unsere VPN-Firewall einzuholen. Bei diesen Gesprächen raufe ich mir regelmäßig die Haare, weil ich immer wieder das Gefühl habe, dass mein Gegenüber weiß wie man einen Drucker und vielleicht einen 08/15 Router einrichtet, aber danach ist häufig schon Schluss.

Eine meiner nervigsten Unterhaltungen war mit einem IT-Admin - nein, mutmaßlich 3 oder 4 - in Thailand. Ich bat um eine IP-Adresse für unsere Cisco ASA und nach kurzem Getuschel am anderen Ende nannte man mir die 255.255.255.0. Ich wies darauf hin, dass das die Subnetzmaske sei, ich aber auch die IP dazu benötige. Getuschel am anderen Ende, 192.168.123.0. Erneut wies ich darauf hin, dass das nicht stimme, weil das die Subnetzadresse sei, ich aber IP + Subnetzmaske + Gateway bräuchte. Längeres Getuschel und dann fing man an, mir eine MAC-Adresse vorzulesen........

Ein anderes Mal sprach ich sogar mit dem Firmeneigner, der mich auf Nachfrage nach dem zuständigen IT-Administrator an seinen 16-jährigen Sohn verwies, weil der "immer so mit Netzwerken spielt". Der Bursche rühmte sich anschließend damit, "Fritzboxxen voll draufzuhaben".

Solche Geschichten erlebe ich recht häufig, vielleicht nicht in dem Ausmaße, aber es geht in die Richtung. Ich beschreibe anhand eines eindeutigen Dokuments die Art der ausgehenden VPN-Verbindung und werde nach der nötigen Portweiterleitung gefragt - what, what??

Das Lustige ist: Ich bin zwar Informatiker, aber ich bezeichne mich selbst weder als IT-Administrator noch schätze ich mich für diesen Job als geeignet ein, weil es das eine oder andere Thema gibt, bei dem ich komplett blank bin (zB alles um Windows-Server) - primär bin ich ja Software-Entwickler mit ok-em KnowHow von Netzwerken. Aber auf der anderen Seite scheinen sich völlige Laien ohne einen Funken IT-Wissen den Schuh des Admins anzuziehen und das erschreckt mich immer wieder..


Was habt ihr so erlebt? Geht es euch ähnlich oder könnt ihr euch mit euren Kontakten beim Kunden vom KnowHow her auf Augenhöhe unterhalten?
 
Raijin schrieb:
könnt ihr euch mit euren Kontakten beim Kunden vom KnowHow her auf Augenhöhe unterhalten?
Nein, aber deswegen hat sich der Kunde ja auch uns als IT-Dienstleister eingekauft. Dann muss man halt das Niveau etwas herunterschreiben und technische Details umschreiben / anders erklären - halt so, dass der Kunde das versteht.
 
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Ich kann nur aus Kundensicht schildern, ich arbeite in einer internen IT Abteilung.

Ich habe eher umgekehrte Erfahrungen gemacht.
Laut Installationsanleitung sollen Firewalls ausgeschaltet werden. Fragt man nach Ports um die Firewall zu konfigurieren kommt die Rueckfrage: "Was ist ein Port?". Im Level 2 oder 3 heisst es dann, das wir der einzige Kunde seien der eine Firewall einsetzen wuerde...
Und das war nicht nur ein Anbieter der uns das so verkaufen wollte.

Aber auch wenn man mal teure Consultants bucht um spezielle Konfigurationen durchzusprechen hat es des oefteren Enttaeuschungen gegeben. Da hat man dann einen Typen fuer den man ueber 1.000 Euro am Tag bezahlt, der dann bei allen Nachfragen in der oeffentlich zugaenglichen Dokumentation suchen muss.
 
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Da war bis jetzt alles dabei von völlige Inkompetenz bis hin wo du meinst, der könnte noch viel mehr erreichen, was macht der bei der Firma.

Aufregen hilft nicht. Es ist halt mühsam und anstregend da sachlich zu bleiben.
Umso ärgerlich ist es wenn du in der eigenen Abteilung Leute hast die Jahre das selbe Password hardgecoded im Quellcode nutzen. Wenn man es anspricht man nur die Antwort bekommt, läuft doch. Was regst dich denn auf.
 
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Ich habe zwiespältige Erfahrungen gemacht.

Leute an den Unis direkt angestellt zur Betreuung kennen sich im Allgemeinen Recht gut aus in dem was Sie machen und wenn nicht können Sie meist ganz gut folgen. Wenn es aber um Vertragsdinge geht, also was habe ich denn gekauft usw steigen Sie meist aus. Zudem kann man oft genug manipulieren wenn man denn will. Die sind oft einfach zu kooperativ.

Kunden aus der Wirtschaft kennen sich tendenziell etwas weniger gut aus, wobei teils auch Totalausfälle dabei waren. Tendenziell wird vertraglich aber eher das durchgeboxt was drin steht.

So kommen wir zu Kollegen. Das ist teils so teils so. Ich hatte schon Kollegen die hatten von nichts Ahnung und waren nur zum Turnschuhadmim geeignet und dann wieder andere die super waren.

Zulieferer ist L1 und leider oft auch L2 völlig überfordert mit meinen Problemen.... wenn die noch nicht mal die öffentliche Doku kennen dann tut es mir leid...

Ich hatte z.b. mal ein Problem mit VXLAN und der Herstellersupport war nicht in der Lage die entsprechende Doku nach einer Lösung zu durchsuchen von einer echten Lösung reden wir mal lieber nicht... also selbst deren Doku durchsucht und ein Setting gefunden, dass das Problem lösen sollte bzw verursacht. Tja hat dann nicht funktioniert wie es laut Doku sollte.... Am Ende haben wir unsere Software geändert um das Problem nicht mehr zu triggern. MACVLAN ist halt scheinbar zu advanced zu VXLAN..... da freut man sich dann auch über den 24/7 2h Reaktionszeit Premiumsupport vom Hersteller der Switche.....

Solche und ähnliche Erfahrungen mache ich leider immer wieder. Also dass die Zulieferer eklatante Wissenslücken haben wo ich die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Das bezieht sich dabei nicht nur auf Software sondern auch Hardware...

Sie einzige Firma mit der ich nach überwinden des L1 und L2 durchweg gute Erfahrungen gesammelt habe ist RedHat. Deren L3 ist wirklich sehr sehr gut. Aber ok, das sind dann halt die Leute die das auch im Kernel Maintainen....

Ah und SchedMD von Slurm macht auch nen sehr guten Job .

Trotzdem sehr ernüchternd und auch frustrierend. Mir kommt das teils wie Arbeitsverweigerung vor, denn wen ich mir die Sachen erarbeiten kann, dann sollte das der Herstellersupport auch können...

Gerade im Engineering Software Bereich schaue ich aber oft ins leere Augen wenn es um HPC Themen geht. Das ist wirklich extrem frustrierend, da die Leute die Problematik selbst teils nach mehreren Meetings über Wochen/Monate nicht verstehen....

Ich hatte sogar schon mit nem GPU Code Entwickler zu tun der meiner Meinung nach absolute Basics nicht gekannt. Da wundert es einen nicht wenn am Ende unperformante Scheiße bei rum kommt
 
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Ich arbeite selten mit Kunden aber sehr viel mit Dienstleistern, Herstellern, Projektleitern oder "Entscheidern". Da gibt es auch von dumm bis hyperintelligent alle Formen, kommt dann drauf an, was genau umgesetzt werden muss. Ich sehe es ähnlich wie @crashbandicot , der Kunde muss nicht zwingend Ahnung davon haben denn dafür bezahlt er ja dich/deine Firma.
Oftmals gibt es auch falsche Erwartungen oder gewisse Aufwände werden gar nicht berücksichtigt/unterschätzt. Da kann auch der eigene Vertrieb mal der Übeltäter sein, der dem Kunden das Blaue vom Himmel verspricht und alles ja ganz einfach ist.

Richtig guten Support kenne ich nur von der IBM. Haben zwar auch nachgelassen aber sind für mich immer noch Top. Da ist man direkt bei Spezialisten und wird nicht stundenlang hingehalten, sinnlose Logs erwartend etc.
 
DEADBEEF schrieb:
Richtig guten Support kenne ich nur von der IBM. Haben zwar auch nachgelassen aber sind für mich immer noch Top. Da ist man direkt bei Spezialisten und wird nicht stundenlang hingehalten, sinnlose Logs erwartend etc
Dürfte ich fragen für was bzw welcher Bereich? Meine Erfahrung mit IBM ist eher schlecht.
 
PowerVM, SVC, Storwize, "TSM" (Spectrum Protect oder wie auch immer sie es umbenennen). Auch den voll supporteten Openshift-Cluster (Spectrum Fusion/ HCI).
Die meisten Sachen werden eh per Auto-Support gemeldet bzw wird über definierte Schnittstellen täglich Logs hochgeladen. Die üblichen dummen Fragen kommen daher erst gar nicht auf. Wir sind auch schon oft angerufen worden, da sie Fehler gesehen haben, die wir nicht gesehen haben und gleich Ersatzteile und Techniker beauftragen.
Wir haben nunmal auch eine gewisse Geschichte mit der IBM zusammen, vielleicht spielt das auch eine Rolle.

BTW. Habs zwar leider nie selbst sehen dürfen aber ich kenne auch ein paar Leute im zOS Umfeld. Da wo Geld reinkommt, gibt sich IBM auch Mühe.
 
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Ok, ist ein völlig anderer Bereich als bei mir mit LSF und GPFS. Da können die Erfahrungen schon abweichen
 
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Ja, da sind wir in zwei ganz anderen Welten :) Das ist ja mehr oder weniger Tagesgeschäft, was ich mache. Du bist da in einer sehr speziellen Sparte innerhalb einer sehr speziellen Sparte ^^
 
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Raijin schrieb:
Welche Erfahrungen macht ihr so, wenn ihr Kontakt mit der IT-Abteilung eines Kunden habt oder anderen IT-Administratoren, o.ä? Wieviel (In)Kompetenz begegnet euch dabei?
Aus der Perspektive eines Techniker in einem Systemhaus: Das ganze Spektrum.

Thema Kunden:
Wenn der Kunde keine interne IT hat sondern nur einen Servicevertrag und internen Ansprechspartner (häufig dann der Chef persönlich oder der kaufmännische Leiter bei KMU), dann wird natürlich auch kein IT-Wissen erwartet. Dafür wird man ja als Dienstleister bezahlt.
Die Ansprechspartner hat dann mal etwas mehr oder auch überhaupt keine Ahnung - dann ist die Aufgabe, das zu besprechende auf deren Niveau herunterzubrechen und die abzuholen.
Wenn es ein Kunde mit interner IT ist, kann das alles sein von ein Turnschuhadministrator mit Plan von nichts, der für jede größere Sache ein Ticket eröffnet. Am anderen Ende des Spektrum sind die Kunden mit einer großen internen IT-Abteilung, die sich nur mal gelegentlich melden wenn etwas nicht mehr funktioniert und der interne Zuständige krank oder im Urlaub ist.
Entsprechend hat man dann gefühlt eher mit den inkompetenten oder fachfremden Kontakt, weil sonst müssten die sich ja garnicht erst melden.
Die schönsten Aufgaben sind immer wenn die interne IT dabei sein will (am besten zu dritt) und zuschauen wie das richtig gemacht wird um es das nächste mal selber machen zu können. -_- [/sarkasmus]


Dienstleister...
Eigentlich auch das ganze Spektrum. Beim Veeam Support z.B. waren verschiedene Supportler alles von gefühlt hoffnungslos ahnungslos bis hin zu hochkompetent.

Als eine Geschichte hatte ich mal einen 24/7 Support-Call - da hatte die interne IT eines Kunden einen Dienstleister beauftragt, am Samstag ein System zu installieren und statt selbst anrufbereit zu bleiben im Problemfall hatten die einfach unsere 24/7-Rufnummer weiter gegeben.
Kam der Dienstleister bei mir raus und kam nicht weiter weil er auf dem Zielserver die IIS-Rolle nicht installieren konnte. Damit kam er überhaupt nicht klar, weil das hatte er noch nie gesehen (und was er nicht kennt, das kann er nicht). Ich kannte den spezifischen Fehler zwar auch nicht, aber mal die Fehlermeldungen googeln hat das Problem in 'ner halben Stunde gelöst.

Skysnake schrieb:
So kommen wir zu Kollegen. Das ist teils so teils so. Ich hatte schon Kollegen die hatten von nichts Ahnung und waren nur zum Turnschuhadmim geeignet und dann wieder andere die super waren.
Die Turnschuh-geeigneten halten sich bei uns nicht lang... die nicht lernfähigen Azubis werden einfach nicht übernommen und die meisten anderen überleben die Probezeit nicht.
Einen 'echten' First-Level-Support haben wir nicht, aber auch die Teammitgleider des Helpdesk können mehr als nur Passwörter zurücksetzen und Tickets anlegen.

Was nicht heißt, dass jeder nur einwandfreie Arbeit abliefert (zeig mir einen Admin, der noch nie einen Fehler gemacht hat und ich zeig dir einen Lügner), aber Kompetenz in mindestens einem Fachgebiet ist eigentlich immer da.

holdes schrieb:
Generell muss ich aber gerade bei Software in letzter Zeit vermehrt feststellen, das Features versprochen werden welche die Software gar nicht beherrscht. Das wird teilweise nicht mal nur von den Vertrieblern falsch beworben sondern auch vom Support bzw. deren Technik Abteilung.
Ich hatte beim Kunden eine solche Erfahrung - die hatten ein DMS eingekauft und ich sollte den Fachdienstleister bei der Einrichtung unterstützen. Das sollte sich mit dem Mail-System synchronisieren und der Dienstleister hatte keinen Plan von Exchange. Direkt schonmal ein guter Anfang.
Das hat sich Monate gezogen bis klar war, dass teil der beworbenen Funktionalität so nicht existiert und nicht existieren wird...
 
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Rickmer schrieb:
Die Turnschuh-geeigneten halten sich bei uns nicht lang... die nicht lernfähigen Azubis werden einfach nicht übernommen und die meisten anderen überleben die Probezeit nicht.
Der Kollege hat nach zwei Jahren auch freiwillig die Segel gestrichen. Der kam einfach nicht mit Containern klar und hat für alles immer ein Manual haben wollen. Kam von nem großen IT OEM. Das war einfach ermüdend. Ich finde so was geht heutzutage einfach nicht mehr. Wenn ich ein Problem habe das fixe ich das so das es nicht mehr Auftritt und schreib keine Manuals wie man das Problem händisch beseitigt....

Rickmer schrieb:
Was nicht heißt, dass jeder nur einwandfreie Arbeit abliefert (zeig mir einen Admin, der noch nie einen Fehler gemacht hat und ich zeig dir einen Lügner), aber Kompetenz in mindestens einem Fachgebiet ist eigentlich immer da.
Ja Fehler macht jeder. Die Frage ist wie oft, wie schwerwiegend und ob man es selbst fixen kann oder Hilfe braucht.

Ich hatte auch schon Fehler gemacht bzw über Bugs gestolpert die einem das Genick gebrochen hätten. Also lange downtimes. Ging dann immer noch gut weil ich eben genug Sicherheitsnetze in der Entwicklung und Betrieb eingebaut hatte bzw eben genau getestet habe und beim kleinsten Anzeichen für Probleme die nicht abgetan habe sondern eben verfolgt habe.

War einmal ein kaputter Backup Prozess durch ein anderes Verhalten in einer Dependency nach einem Update das mir nicht bewusst war. Lief dann halt ohne Probleme, aber es wurden keine neuen Backups mehr geschrieben. Das Housekeepinf hat aber noch funktioniert und alles weggeworfen was älter als 30 Tage war. Nach 3 Monaten ist es dann aufgefallen, weil man das Backup brauchte.... zum Glück manuell bei Wartungen usw eins angelegt. Dadurch hatte man 99% der Daten erhalten und den Rest konnte man rekonstruieren.

Das andere war ein Fall wo File Owner wegen nem undokumentierten Filesystem Verhalten sich überschnitten haben bzw falsch zugewiesen wurden. Das wäre richtig böse in die Hose gegangen Wenn's mir auf dem Testsystem nicht aufgefallen wäre. Das wäre fast unmöglich gewesen zu rekonstruieren wer jetzt der richtige file owner gewesen wäre....

Rickmer schrieb:
Das hat sich Monate gezogen bis klar war, dass teil der beworbenen Funktionalität so nicht existiert und nicht existieren wird...
Ja so was kotzt mich auch an. Was da an Arbeitszeit vernichtet wird..

So Firmen kommen bei mir gedanklich auf ne Blacklist
 
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