NameHere schrieb:
Kalifornien allein ist wirtschaftlich deutlich stärker als Spanien. Da wirken die 70 Milliarden sehr klein im Verhältnis. Hinzu kommen die Restriktionen für die Unternehmen die dieses Geld in Anspruch nehmen.
Kannste doch gar nicht miteinander vergleichen - es geht hier eher um die reine Chip Produktion. Bzw. das was damit zusammen hängt. Während Spanien 20Mrd. für alles von Produktion bis Software, von Support bis Ausbildung, über mehrere Themengebiete hinweg verteilt, subventioniert. Zumindest dem Text nach. Da steht ja sogar, die wissen noch nichtmal was mit dem Geld konkret anzustellen. Es wurden 2Mrd. genannt für nen geplanten Anteil an einer Telekommunikationsfirma. Was genau genommen auch keine Subvention wäre, sondern eher ein Anteilskauf.
JackTheRippchen schrieb:
Mein Abteilungsleiter sagte letztens: "Subventionen sind wie Drogen."
Was bei Entzug passiert, sieht man aktuell an den Bauern-"Protesten".
Naja, das kann man so sehen, verschließt dabei aber die Augen vor ein paar großen Problemen der Realität.
Niemand braucht Subventionen wenn man nicht von der anderen Seite her etwas künstlich verteuern würde. Man versprach sich davon eine Lenkwirkung, aber die setzt nicht ein, weil die Alternative nicht gewünscht ist aus der Wirtschaft.
Im Endeffekt ist die Subvention das Gegenwirken vor künstlicher Verteuerung. -> Hohe Abgaben und nochmals Steuern auf das Produkt und die Abgaben on top, bspw. beim Agrardiesel ist halt nix, was es von alleine gibt, sondern das ist hausgemachtes Übel. Vor allem weil Deutschland irgendwie politisch den aktuellen Fokuspunkt nach wie vor stark auf Klimapolitik legt, während Andere das in näherer und fernerer Umgebung nicht so stark tun. Es kommt also zu einem Ungleichgewicht und das zahlt der gemeine Michel aus der aktuell immer kleiner werdenden Tasche. Was die Poltik dabei aber mMn stark vernachlässigt ist der Langzeiteffekt. Nämlich wenn die Kohle alle ist, dann gibts auch kein Geld mehr zu investieren. Wir verzeichnen Rekorde auf der Einnahmenseite - und verteilen das Geld in aller Welt anstatt im eigenen Land.
Bspw. dass wir zweistellige Milliardenbeträge nach Indien schicken über die nächsten Jahre unter dem Deckmantel der Wirtschaftshilfe. Obwohl Indien zum Mond fliegt. Und der Spaß dort u.A. für Agrarthemen aufgewendet wird. -> die selbe Summe hätte unseren Bauern auf Jahre den Wettbewerb ermöglicht. Aber weil die Kohle nicht mehr reicht, nachdem man verfassungswiedrig Geld auf Pump versucht hat zweckzuentfremden, nimmt man jetzt einfach woanders etwas weg um weiter die Welt mit der großen Schubkarre an Euros zu beschütten...
Krik schrieb:
So mal nebenbei gefragt: Werden so viele Chipfabriken eigentlich gebraucht?
Die Frage ist nicht ob sie jetzt gebraucht werden, sondern ob sie irgendwann mittelfristig aufgrund geopolitischer Themen mal notwendig sind.
Stell dir vor, China rückt in Taiwan ein -> was passiert wohl mit den ganzen Auftragsfertigungen bei TSMC in Taiwan?
Der Ammi tut aktuell das genau richtige, er versucht so viel wie irgendmöglich ins eigene Land zu holen. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn das auf sagen wir 5, 10 Jahre irgendwann mal soweit läuft, dass man Taiwan ein Stück weit aus dem Fokus nimmt und die Chinesen machen lässt.
Was kurzfristig passiert, wenn von heute auf morgen das Licht irgendwo ausgeht, haben wir vor 2 Jahren gesehen, als der Russe in die Ukraine eingerückt ist und man die Energieimporte quasi eingestellt hat. -> die Preise sind explodiert. Wir sind hier abhängig vom Import von Energie, da wir nichts in der Art selbst erschaffen können. Der Ammi hingegen kann Chips auch selbst bauen ohne auf den Chinesen oder Taiwanesen angewiesen zu sein. Es ist halt nur teurer. Aber das Thema löst sich von ganz allein auf, wenn die Kosten für den Erhalt der Taiwanesen aufgrund immer aggresiverer Chinesen immer weiter steigen.