News Ausverkaufter US Chips Act: Halbleiterhersteller wollen bereits über 70 Milliarden USD

NameHere schrieb:
USA hat ein 17 mal höheren GDP als Spanien und somit entsprechen diese $4.11 Milliarden den §70 Milliarden.
Das Ding ist, nur weil die Summe größer wird, gehts deswegen doch nicht schneller...
Was man mit mehr Geld bekommt ist bestenfalls mittelfristig mehr Kapazität. Nur ist das jetzt der Fokus? Ich bezweifle dass das der Fokus ist...

Vor allem funktioniert so ne Relationsrechnung nicht, wenn Fixkosten mit im Spiel sind. Ich kenne keine Details so einer Fab. aber mal so rein aus dem Bauch raus. Eine ASML wird seine Preise nicht anhand irgendeines Bruttoinlandsprodukts eines Landes beziffern. Sondern der ist fix. Anlage xyz kostet Preis abc. Das heißt, ein Spanien müsste für nen Komplex ähnlich Intel in Magdeburg bauen will auch ne ähnliche Summe aufwenden. Und ne entsprechend absolut ähnlich hohe Subvention bei legen, die dann in Relation zum GDP eben viel höher wäre als es bspw. eine USA tun müsste. Auf der anderen Seite kann die USA eben dort anders heran gehen, weil sie ja vieles schon im eigenen Land haben. u.A. schon die Firmensitze, die maßgeblich das Halbleiterweltgeschehen mit beeinflussen. Da wird also sehr sicher auch Niemand von der quasi grünen Wiese aus kalkulieren. -> was auch klar gegen diese Relationsrechnung spricht.
 
@fdsonne
Aber Spanien brauchen keine so große Fabrik wie Deutschland. Die Bevölkerung ist rund 44% kleiner und die Wirtschaft rund 66% kleiner. Wenn die resultierende Fabrik dann also um die entsprechende Prozentzahl verkleinert wird, dann passt es doch. Spanien braucht keine 10* Belichtungsanlagen, Deutschland schon eher.

* Oder wie viele auch immer in den Fabriken stehen.

@Abrexxes
Ich bin mir nicht sicher, was du sagen willst. Kannst du das nochmal anders formulieren?
 
Krik schrieb:
So dumm sind die nicht.
China ist selbst abhängig (noch) von dem ganzen Kram. Das würde ich zumindest thematisch differenzieren.
Die Ammis haben das zumindest dahingehend irgendwo geschafft, die Chinesen auszubremsen. Durch Sanktionen und Verbote.
Die Frage ist nur ob das auf Dauer so funktioniert.

Mal so als Sidenote - China und Indien zusammen stellen 1/4tel der Weltbevölkerung. Das bringt ganz eigene Probleme mitsich, keine Frage, aber im Moment wirkt es doch irgendwo etwas naiv, wenn man denkt, dass die Ammis da die Weltpolizei spielen können mit ihren paar hundert Mio. Leuten. Im Zweifel gibts Krieg... So traurig das auch ist. Der Russe machts vor... Der war auch mal mehr als er heute noch ist. Ist gar nicht so lange her. Heute bleibt viele her der Fosilenergiesektor bei den Russen. Nur hat die Welt ja signalisiert, dass sie da mittel- bis langfristig von weg will. Das entzieht dem Russen die Mittel... Im Moment geht das für ihn auch auf, wo die Preise explodiert sind. Und am Ende bekommt er das Zeug dennoch los, über Umwege auch an den Westen.

Krik schrieb:
Aber Spanien brauchen keine so große Fabrik wie Deutschland. Die Bevölkerung ist rund 44% kleiner und die Wirtschaft rund 66% kleiner.
Die Intel Fabrik beliefert ja nicht Deutschland ;)
Das ist ein Irrglaube dass da irgendwas für Deutschland produziert wird. Das ist immernoch Intel, die den Output in alle Weltmärkte verkaufen.

Taiwan (als Land) braucht das im Moment auch nicht - aber die haben die Kapazitäten um die Welt zu beliefern. Also bestellt die Welt bei den Taiwanesen. Solange es eben geht und wirtschaftlich funktioniert. Amerika wird sich bspw. da Kapazitäten zusichern in den eigenen Werken auf eigenem Boden. Und was die EU bzw. Deutschland angeht, ESMC wird ja dafür quasi geschaffen. Im Ernstfall gibt es da auch Mittel und Wege. Siehe bspw. die zwangsverstaatlichung von manchem Betrieb nach Einrücken der Russen in die Ukraine. Es muss nur ein entsprechend starkes nationales Interesse dran hängen.
Ergänzung ()

Krik schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, was du sagen willst. Kannst du das nochmal anders formulieren?
Er meint damit, ob das andere Länder vielleicht doch nicht tun würden wie du sagtest im Fall der Fälle, weil sie ihre Hausaufgaben vorher auch gemacht haben und mittelfristig lieber Taiwan fallen lassen als sich gegen China zu stellen. Gerade was die Wirtschaftlichkeit angeht ist wie gesagt Indien + China ein riesiger Markt. Den möchte man nicht missen.
 
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@fdsonne nach deiner Argumentation können es ja nur etwa 10 Firmen sein die was von den 70 Milliarden kriegen, weil kleinere Subventionen ja nicht funktionieren.
Die Relationsrechnung passt schon, da Spanien nur 1-2 kleinere Werke subventionieren muß, damit es für Spanien reicht. Kein Land strebt 100% Selbstversorgung weil das nicht in einem "kurzen" Zeitraum zu schaffen ist.
 
Interessant zu beobachten, wie Mächtige durch Politik versuchen einen Ausgleich und Absicherungen in das Chaos dieses verrückten Weltgefüges zu bringen.
Bin gespannt, wo die nächsten Dominosteine fallen, bzw. Karten aus dem Kartenhaus herausgezogen werden. Taiwan? Mal gespannt, wie das Schachspiel weiter geht.

So lang ich noch n funktionierenden Gaming PC hab, is alles in Ordnung. ;) :D

Aber wie immer verdienen sich einige Wenige im Hintergrund durch gute Geschäfte weiter eine goldene Nase.
 
Diese ganzen Subvention bettelnden Multinationalen Konzerne sollen erst mal Steuern zahlen für all ihre in diversen Tax-Paradisen geparkten Milliarden....
Aber wir kennen das ja.... Gewinne privatisieren, Verluste dagegen sozialisieren.
 
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NameHere schrieb:
@fdsonne nach deiner Argumentation können es ja nur etwa 10 Firmen sein die was von den 70 Milliarden kriegen, weil kleinere Subventionen ja nicht funktionieren.
Das habe ich nie behauptet. Leg mir bitte keine Worte in den Mund. Ich sprach Fixkosten an und ich sprach an, dass das erschaffen auf der grünen Wiese teurer ist.
NameHere schrieb:
Die Relationsrechnung passt schon, da Spanien nur 1-2 kleinere Werke subventionieren muß, damit es für Spanien reicht. Kein Land strebt 100% Selbstversorgung weil das nicht in einem "kurzen" Zeitraum zu schaffen ist.
Kann dir nicht ganz folgen - was sind 1-2 kleinere Werke?

Wenn ich nach Dresden schaue, dann stehen dort komplett verschiedene Werke, die erstmal gar nix miteinander zu tun haben. Zeitlich auch weit verteilt.
Infineon bzw. damals noch Qimonda produzier(t)en andere Chips als es heute bspw. Global Foundries oder Bosch tun. Jenoptik ebenso. TSMC/ESMC wenn das Ding mal steht, auch. Dann gibts noch ne XFab und keine Ahnung was noch.
Das hat alles nichts mit irgendeiner Relation am Bruttoinlandsprodukt zu tun. Sondern eher mit dem Willen von Firmen sich dort an dem Standort anzusiedeln. Eine Bosch hat sich ja dort hin begeben, weil der Standort "KnowHow" und entsprechend Infrastruktur dafür hat. Und weil die Industrie in relativer Nähe zum Standort Dresden den Kram auch abnimmt.

Was Spanien angeht, ich könnte mich täuschen, aber weder gibt es dort eine große Industrie noch sonstwas, was Halbleiter überhaupt nennenswert in Größenordnung nachfragt. Da wird auch wenig Investitionsbereitschaft aus Seiten der Wirtschaft da sein.
Will ein Land also dort mit einsteigen, dann muss es halt mehr (in Relation) dafür aufwenden. Und wie gesagt, sie wissen der Meldung zur Folge nichtmal, was mit den 20 Mrd. anzustellen. Die ganze Argumentation ist also eher ne Spekulation bzw. ein Konjunktiv. Hätte Wäre Wenn...
Das kannst du eher mit den 100Mrd. Sondervermögen für die Bundeswehr vergleichen. Da wurde ne Zahl genannt um ne Zahl zu nennen.

PS: allein Intel könnte doch der News hier ~10Mrd. aus dem Topf nehmen. Und plant bis zu acht Fabriken mit in Summe 100Mrd. Invest. Zumindest als Aussicht. Bei 600 Anfragen an Subventionen hingegen frag ich mich wie du auf 10 Firmen kommst?? Irgend ein kleiner Zulieferer wird genau so dort versuchen Gelder abzufassen wie eben eine Intel mit ihrem Ohio Standort. Spanien hat dafür aber exakt gar nix. Selbst wenn du die 4,x Mrd. in Relation aufs Bruttoinlandsprodukt nimmst, damit bekommst du vielleicht ne einzelne Klitsche hoch gezogen ohne drum rum. Das Bosch Werk in Dresden hat mehr wie 1Mrd. gekostet. Das ist absolut kein Vergleich zu den 20-30Mrd. die Intel in Magdeburg investiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
fdsonne schrieb:
China ist selbst abhängig (noch) von dem ganzen Kram. Das würde ich zumindest thematisch differenzieren.
Die Ammis haben das zumindest dahingehend irgendwo geschafft, die Chinesen auszubremsen. Durch Sanktionen und Verbote.
Die Frage ist nur ob das auf Dauer so funktioniert.
Ich denke schon. Gerade weil Taiwan so viel der Weltproduktion auf sich vereint, können sie billiger als die Konkurrenz herstellen. Also laufen alle da hin. Und so ist dann noch mehr Geld da, um irgendwie zu versuchen, billiger als die Konkurrenz herzustellen.
Zudem sind sie auch beim Knowhow Weltmarktführer. Festland-China ist da 10-15 Jahre hinterher. Das lässt sich nicht so einfach aufholen, auch nicht mit viel, viel Geld.

Aktuell kann Festland-China auch nicht eine große Insel im Meer angreifen und besetzen. Denen fehlt schlicht die nötige Technik in großen Mengen (Landungsboote, etc.). Es müssen ja mindestens 133 km offenes Meer unter Feuer überquert werden. Festland-China hat zwar eine sehr mannstarke Armee, die allerdings aber nur ungefähr so modern wie die russische ist. Also neben ein paar modernen Geräten, gibt es unendlich viel uralten Kram, der irgendwie immer noch eingesetzt wird.

Die Taiwaner (Taiwanesen?) sind dazu auch noch sehr gut eingegraben, sodass man aktuell davon ausgeht, dass selbst ein Großangriff "problemlos" abgewehrt werden kann.

Ich vermute, dass Taiwan auf mindestens 50 Jahre hinaus sicher ist.

Abrexxes schrieb:
@Krik , früher oder später wird der Zug inTaiwan nicht mehr halten.
Das ist sehr vage gehalten.
Wie oben geschrieben, glaube ich, dass Taiwan noch viele Jahre sicher ist und die Halbleiterproduktion anführen wird.
 
fdsonne schrieb:
Was Spanien angeht, ich könnte mich täuschen, aber weder gibt es dort eine große Industrie noch sonstwas, was Halbleiter überhaupt nennenswert in Größenordnung nachfragt. Da wird auch wenig Investitionsbereitschaft aus Seiten der Wirtschaft da sein.
Spanier sind Konsumenten wie andere auch und alle konsumieren Halbleiter. Es gibt schon Industrie in Spanien, die wird aber immer noch klein gehalten. Würde mir mal Griechenland anschauen und du würdest sehr viel parallelen erkennen.
Wo Menschen leben und Strom haben werden auch Halbleiter gebraucht und konsumiert. Ausser dem könnte man ja auch noch exportieren bspw. nach Deutschland. Es soll Länder geben die von Export leben.
 
fdsonne schrieb:
Wir sind hier abhängig vom Import von Energie, da wir nichts in der Art selbst erschaffen können
Doch, aber aktuell nicht klimaschonend und/oder günstig.
Ansonsten teile ich deine Interpretation bezüglich Taiwan USA, das ist auf jeden Fall eine wirtschaftliche und militärische Absicherung für den Fall, dass da die Produktion "ausfällt".
 
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Krik schrieb:
Ich denke schon. Gerade weil Taiwan so viel der Weltproduktion auf sich vereint, können sie billiger als die Konkurrenz herstellen. Also laufen alle da hin. Und so ist dann noch mehr Geld da, um irgendwie zu versuchen, billiger als die Konkurrenz herzustellen.
Zudem sind sie auch beim Knowhow Weltmarktführer. Festland-China ist da 10-15 Jahre hinterher. Das lässt sich nicht so einfach aufholen, auch nicht mit viel, viel Geld.
Sind sie das wirklich?
Geh mal weg von dem Gedanken, dass der relativ freie Markt versucht sich gegenseitig mit Produkten zu übertrumpfen um bessere Produkte zu bringen die dann mehr Kaufanreize schaffen. -> was ist, wenn das mal nicht der Fokus ist?
-> ein Land was sich bspw. wie die Russen auf Kriegsproduktion einstellt, da ist bumms egal ob das Ding aus Taiwan jetzt günstiger, besser, schneller oder sonstwas ist. Die Rakete trifft auch mit alter Technik und macht den vorgesehenen Schaden.

Taiwan profitiert(e) stark von der globalen Weltwirtschaft in Friedenszeiten. Aber in anderen Zeiten hat das nicht den gleichen Stellenwert. Da zählen andere Dinge.
Krik schrieb:
Ich vermute, dass Taiwan auf mindestens 50 Jahre hinaus sicher ist.
Die Frage ist doch ob der Chinese die Bevölkerung mitnehmen will oder nicht!? Das Ziel, Taiwan ins Staatsgebiet zu holen ist erklärt und es ist doch sogar ein Zeithorizont dran geschrieben?

Eine Mehrheit der Taiwanesen will doch gar keine Wiedervereinigung mit China. Also wozu den Aufwand?
Die Region um Taipeh ist mit ~7Mrd. Menschen fast 1/4tel des ganzen Landes groß. Was passiert wohl wenn man da was hoch explosives mit Flächenwirkung drauf abwirft? MMn wird der Ammi nen Teufel tun um sich dort mit China zu bekriegen, denn da verlieren sie nur bei.

NameHere schrieb:
Spanier sind Konsumenten wie andere auch und alle konsumieren Halbleiter.
Ich kann dir nach wie vor nicht ganz folgen...
Bitte mal erklären worauf du hinaus willst?

Wir kamen von den ~4Mrd. in Relation zum Bruttoinlandsprodukt, die Spanien aufwenden müsste. Du argumentiertest, dass die 70Mrd. der USA dagegen wenig wirken.
Ich versteh nicht worauf du hinaus willst...

Was soll ein Halbleiterwerk in Spanien bringen? Sicher kann man das exportieren. Aber warum sollte der Knowhow lose Spanier da im relativ umkämpften (Welt)markt mit so ner mickrigen 4Mrd. Investition irgendwas positives bei raus bekommen? Da ist keine Basis existent worauf man aufbauen kann... Anders als bspw. eben die von Intel in den Raum gestellte, bis zu 100Mrd. Investition in den Standort in Ohio, wo sie wohl anfangs zwei von acht Fabriken bauen und dafür bis 10Mrd. Dollar ausfassen aus diesem besagten Topf. Die haben das Knowhow, die haben den Bedarf, die haben die Aufträge bzw. Verträge - Spanien hat exakt gar. Selbst mit 500 Mrd. hätten sie das nicht.
 
Krik schrieb:
So dumm sind die nicht.
Bei der Dummheit von Diktaturen bezüglich deren eigenen Interessen kann man sich schnell auch mal vertun. Leider.

Gut für die Weltwirtschaft und auch die chinesische wäre es jedenfalls nicht. Für Taiwan auch nicht. Sich darauf vorzubereiten ist dagegen eigentlich sehr intelligent.
 
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Krik schrieb:
@fdsonne
Aber Spanien brauchen keine so große Fabrik wie Deutschland. Spanien braucht keine 10* Belichtungsanlagen, Deutschland schon eher.

* Oder wie viele auch immer in den Fabriken stehen.
Eine kleinere Fabrik ist im Unterhalt aber nicht in einem linearen Ausmaß günstiger zu betreiben. Kleiner macht da häufig keinen Sinn, denn die Abwasseraufbereitung, Stromversorgung und vor allem die Lieferketten skalieren sehr gut mit der Größe, sprich haben kaum einen Aufpreis. Auch die Fertigungslinien selbst skalieren gut, wenn es die selben sind. Da muss man nur einmal einstellen und dann läuft das in der Regel. Hat man die auf verschiedene Fabriken verteilt, kann man in der Regel nicht einfach das selbe einstellen, sondern hat dann doch etwas andere Umgebungsparameter - trotz Reinraum etc. und vor allem auch etwas andere Ausgangsstoffe die geliefert werden.
 
NameHere schrieb:
Schwach von den Amis
Zeigt das die Rahmenbedingungen in den USA deutlich besser sind als in Spanien. Also eher stark von den Amerikanern.

Ich halte grundsätzlich von den Subventionen nichts. Die Beträge waren in Deutschland deutlich zu hoch. Abhängigkeiten kann man auch anders reduzieren.
 
gustlegga schrieb:
Diese ganzen Subvention bettelnden Multinationalen Konzerne sollen erst mal Steuern zahlen für all ihre in diversen Tax-Paradisen geparkten Milliarden....
Aber wir kennen das ja.... Gewinne privatisieren, Verluste dagegen sozialisieren.
Ich verstehe die Intention, der Fehler liegt aber bei der Gesetzgebung, dass das überhaupt möglich ist. Gerne national wie international regeln.
Ansonsten kann ich das Eigeninteresse der Firmen, möglichst viel Förderung bei möglichst wenig Steuern, durchaus sehr gut nachvollziehen. Oder setzt du keine Ausgaben ab bei der Steuer, wenn es möglich ist? Oder lässt du ne Förderung oder ein Rabatt liegen, wenn er dir angeboten wird und zu dem passt, was du eh machen willst?
 
fdsonne schrieb:
Was soll ein Halbleiterwerk in Spanien bringen? Sicher kann man das exportieren. Aber warum sollte der Knowhow lose Spanier da im relativ umkämpften (Welt)markt mit so ner mickrigen 4Mrd. Investition irgendwas positives bei raus bekommen?
Genau das machen auch unsere Politiker. Sie sehen andere auch als nichtskönnende, minderwertige, unterlegene und (such dir irgendein erniedrigendes Wort aus) an. Und 4 Milliarden sind Subventionen und nicht die Investition. Die HP Zentrale für die Entwicklung der Großformatdrucker u.ä. sitzt in Barcelona, Spanien und das nicht erst seit Gestern. Da arbeiten komischerweise Spanier und es sind auch Spanier die ans Telefon gehen und sonst ist da alles spanisch bis auf den HP Sticker.<<< Knowhow lose Spanier^^
fdsonne schrieb:
Da ist keine Basis existent worauf man aufbauen kann... Anders als bspw. eben die von Intel in den Raum gestellte, bis zu 100Mrd. Investition in den Standort in Ohio, wo sie wohl anfangs zwei von acht Fabriken bauen und dafür bis 10Mrd. Dollar ausfassen aus diesem besagten Topf. Die haben das Knowhow, die haben den Bedarf, die haben die Aufträge bzw. Verträge - Spanien hat exakt gar. Selbst mit 500 Mrd. hätten sie das nicht.
Nur weil die das haben darf ich nicht klein anfangen!? Warum nicht langsam und mit kleine Schritten aus der Abhängigkeit von Intel und anderen lösen? Was ist mit den ganzen Chips für Waschmaschinen und Spülmaschinen? Spanien braucht auch nicht diese Größenordnung die du angibst. Warum sollte Deutschland nicht auch Spülmaschinenchips aus Spanien kaufen anstatt Tomaten!?
Ergänzung ()

supermanlovers schrieb:
Zeigt das die Rahmenbedingungen in den USA deutlich besser sind als in Spanien. Also eher stark von den Amerikanern.
Für wen sind die besser? Jedes Unternehmen das die Subventionen in Anspuch nimmt, wir 10 Jahre an die Kette gelegt. Keine Joint Ventures, Forschung oder ähnliches mit Chinesischen Firmen und Firmen anderer Staaten die die USA als "feindlich" einstufen. Wie wir wissen kann dazu mehr oder weniger jedes Land eingestuft werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
NameHere schrieb:
Genau das machen auch unsere Politiker. Sie sehen andere auch als nichtskönnende, minderwertige, unterlegene und (such dir irgendein erniedrigendes Wort aus) an. Und 4 Milliarden sind Subventionen und nicht die Investition.
Auch hier wieder kann ich dir nicht folgen?
Spanien hat nunmal in der Form kein Knowhow. Anders als bspw. Deutschland oder die USA. Hier stehen Werke, in Spanien steht nix davon.
Und ja, das sind Subvention - benenn doch die Firma, die diese 4Mrd. nimmt und Risiko Kapital drauf legt um konkret was zu bauen?
Ich sehe keine. Der Standort ist mit mickrigen 4Mrd. Subvention bei gleicher Relation zum Bruttoinlandsprodukt einfach uninteressant für eine entsprechend teure Industrie, wo die Voraussetzungen eben sehr schlecht sind.

Und ja, Knowhow ist ein großes Problem dabei. Denn die Leute fallen nicht vom Baum. Das weis bspw. auch TSMC - die wollen soweit ich das aus Industriekreisen mitbekomme für das Dresdner Werk Leute nach Taiwan entsenden um sie dort zu schulen. Nur mal so als Sidenote. Das schrenkt die Firmen, die in Spanien investieren würden um sowas überhaupt auf die Beine stellen zu können nochmals ein. Da nutzt auch dein anfängliches "Schwach von den Amis" nix. Die haben ihre Leute vor Ort bzw. bilden vor Ort aus. Wie bspw. in Dresden hier auch der Fall. In Spanien?
Dresden bzw. der Freistaat und die ansässigen Firmen bauen übrigens ein Ausbildungszentrum für Mikroelektronik. In Spanien?
NameHere schrieb:
Die HP Zentrale für die Entwicklung der Großformatdrucker u.ä. sitzt in Barcelona, Spanien und das nicht erst seit Gestern. Da arbeiten komischerweise Spanier und es sind auch Spanier die ans Telefon gehen und sonst ist da alles spanisch bis auf den HP Sticker.<<< Knowhow lose Spanier^^
Ich könnte mich irren, aber in der HP Zentrale für Großformatdrucker u.ä. in Barcelona werden Halbleiter produziert? Ähm OK.
NameHere schrieb:
Nur weil die das haben darf ich nicht klein anfangen!? Warum nicht langsam und mit kleine Schritten aus der Abhängigkeit von Intel und anderen lösen?
Du kannst so klein Anfangen wie du willst. Dagegen spricht doch nix... Nur musst du dann am Ende auch irgendwie deine Investition los bekommen. In einem Markt, der zumindest ansatzweise global noch funktioniert, wirst du mit schlechten Voraussetzungen deinen Kram entweder nur in kleinen Stückzahlen kosteneffizient los oder du musst deutlich größer Denken als du anfangs möchtest.

Scheinbar ist das aber das Problem was du dabei unterschlägst... Es wird wirtschaftlich günstiger sein, auch für Spanien sich Halbleiter für das was sie brauchen, einzukaufen. Dafür gibt es die Abhängigkeit zu diesem Zulieferer. Willst du es selbst machen, musst du investieren. Und nochmal, du hast die Relation zum Bruttoinlandsprodukt und die Aussage "Schwach von den Amis" in den Raum gestellt. Warum muss ich dir jetzt erklären, wie das funktionieren soll? Sag du es uns doch wie das geht?
NameHere schrieb:
Was ist mit den ganzen Chips für Waschmaschinen und Spülmaschinen? Spanien braucht auch nicht diese Größenordnung die du angibst. Warum sollte Deutschland nicht auch Spülmaschinenchips aus Spanien kaufen anstatt Tomaten!?
Spanien oder Deutschland braucht gar keine Chips für Spülmaschinen oder Waschmaschinen. Firmen, die diese Produkte produzieren brauchen die! Du hast da einen massiven Denkfehler.
-> das ist das was ich oben sagte mit, es gibt keine Industrie. Welche Marke Spül- oder Waschmaschine steht denn bei den Spaniern? Doch in etwa die gleichen wie bei den Ammis, den Deutschen oder allgemein der EU. Global funktionierender Weltmarkt. Auch fährt der Spanier Autos aus Deutschen (u.A.) Fabrikaten. Oder kauft PC Technik aus Firmen mit Sitz in den USA. DAS ist da Problem dabei. Der Chip allein bringt dir nix, wenn du den nicht los bekommst.

Warum sollte "Deutschland" (Stellvertretend für Deutsche Firmen) Halbleiter aus Spanien anstatt den USA oder Taiwan kaufen? Entweder sind sie günstiger oder in irgendeiner Form besser als der Rest. Wenn das nicht der Fall ist, dann wird man das kaufen, was wirtschaftlicher ist. Mit der Folge, dass die Milliarden der Investition in den Standort Spanien dann verlustig sind.

Btw. importiert Deutschland Obst/Gemüse zu großen Teilen aus Spanien, weil die dort gute Bedingungen dafür haben. Wir könnten das auch aus sagen wir nord Norwegen importieren. Die machen uns mit Kusshand nen entsprechenden Deal, wenn wir bereit wären das zu zahlen. Aber das ist halt nicht wirtschaftlich, weil der Spanier das drastisch billiger selbst produziert liefern kann, weil bei ihm die Vorraussetzungen eben gut dafür sind. Bei Halbleitern sind sie das eben nicht (aktuell zumindest)
NameHere schrieb:
Für wen sind die besser? Jedes Unternehmen das die Subventionen in Anspuch nimmt, wir 10 Jahre an die Kette gelegt.
Das werden sie auch so. Wenn der Ammi meint, dass da zu viel passiert, wird das erzwungen. Beispiele gibt es genug, auch abseits von der inanspruchnahme von Subventionen.

Und wie oben erwähnt - wo Intel 100Mrd. Invest in Aussicht stellt und 10Mrd. aus dem Topf nehmen möchte, müsste Spanien bei angenommen gleichen Kosten mit deiner eigenen Relation zum Bruttoinlandsprodukt deutlich mehr Geld investieren. Das muss irgendwo her kommen. Zudem es damit auch nicht getan ist. Weil ein Halbleiterwerk ohne Zulieferer nicht funktioniert und die sucht man in Spanien auch vergebens aktuell.
Also bleibt Intel in Amerika, Win:Win sozusagen. Subventionen vom Ammi, die Nationale Sicherheit bleibt gewahrt, der Invest im eigenen Land, die Abhängigkeit zu extern sinkt mittel- bis langfristig weiter usw. usf.
 
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