NameHere schrieb:
Du kannst Zahlen nicht ins Verhältnis setzen. Wenn Deutschland alleine mit 10 Milliarden Euro Intel subventioniert, sind die 70 Milliarden Dollar auch schwach von den USA für den ChipAct.
Doch ich kann das schon. Weil man dafür auch die richtigen Zahlen in ein Verhältnis setzen sollte, nämlich die auch was miteinander zu tun haben. Buttoinlandsprodukt von Ländern ohne (Chip)Industrie in Relation zu Subventionssummen in die IT Branche allgemein ist und bleibt halt Käse.
Der News zur Folge rennen die dem ChipAct aktuell "die Bude ein" - wenn man das so sagen kann. Das heißt, erste genannte Summe von 70Mrd. Dollar bis dato steht 600 Antragstellern gegenüber. Der News zur Folge wird über einen US ChipAct 2 gesprochen bzw. es ist den Beteiligten klar, dass es weitere Investitionen geben muss. -> steht alles in der News.
Und nochmal im Klartext. Nur weil die Summe größer ist, heißt das nicht, das es bessere Ergebnisse bringt. Intel mit 10Mrd. in Magdeburg ist viel Geld - aber es liegt eben daran, dass der Komplex 20-30Mrd. kostet.
Eine Bosch in Dresden hat vor 3 Jahren etwas über 1Mrd. Euro investiert - und entsprechend ähnlich in Relation bis etwas niedrigere Subventionen erhalten. Was hätte eine Bosch mit einer 30Mrd. Fabrik in Dresden gewollt? Selbst wenn sie dafür 10Mrd. Subvention bekommen hätten? Nix... Das wäre nicht notwendig.
Die Ammis haben ihren Topf wohl nach einer gewissen Kalkulation hin beziffert. Wenn jetzt Unternehmen mehr investieren und damit der Topf nicht reicht, weil die Anteiligen Subventionen diesen ausschöpfen, dann fassen die sehr sicher auch nach. Gerade Intel ist dabei mit dem aufflammenden Foundry Geschäft eine ganz andere Thematik für die USA als es bspw. für Spanien wäre. Die haben nen Deal mit dem US Verteidigungsministerium. Im Kriesenfall nutzt die Fabrik in Deutschland nix. Dafür gibts von den Ammis kein Geld. Wohl aber die in Ohio.
NameHere schrieb:
Gemessen an der Wirtschaftskraft müsste diese Summe deutlich höher sein. Deren heimische Markt ist um ein vielfaches höher und Amerikaner mögen es zu exportieren.
Das ist theoretisch auch alles richtig. Aber der Markt ist nunmal nicht unendlich groß. Nur weil du mehr Kohle rein stopfst, kannst du am Ende nicht zwangsweise automatisch auch mehr exportieren. Wer soll das denn abnehmen?
Irgendeiner wird bei der ganzen Thematik am Ende verlieren - und ich denke, es wird Taiwan sein.
NameHere schrieb:
Intel wurde und wird in den USA nur subventioniert damit die nicht in anderen Billiglohnländern Fabriken bauen und produzieren.
Wohl eher weil vor nicht all zu langer Zeit da ein Trampeltier was von "America first" in die Mikrofone gelabert hat, der Laden nen Deal mit dem Verteidigungsministerium hat - quasi eine Art Blankocheck für das aufkeimende Foundry Geschäft und weil allgemein sich der Weltmarkt dahingehend wandelt, dass abseits von US Gebiet im Zweifel einfach Niemand findet, der das beschützt.
Dieser besagte Mann hat btw. auch in Frage gestellt, andere Länder im Natobündnis zu schützen, wenn diese nicht entsprechend in das Bündnis investieren.
Welches Billiglohnland hilft unter diesen Vorraussetzungen denn jetzt im Fall der Fälle weiter?
NameHere schrieb:
Die Argumentation, seine kleine Industrie aufzugeben, da wir/andere das doch viel besser und billiger können, haben wir an Griechenland, Spanien und anderen Ländern erlebt. Die haben ihre Industrie gekillt, haben das Tafelsilber verkauft zu Spotpreisen und sind über Jahrzente von anderen Nationen abhängig.
Ähm ja? Wenn dir das bewusst ist - wie kommst du jetzt aber darauf, dass das nciht so laufen würde?
Es läuft halt so, weil der Kapitalismus halt so funktioniert.