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Dafür können jetzt aber die anderen Leuten nix.wuselsurfer schrieb:Dafür bin ich viel zu ehrlich.
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Nein, nicht trotzdem. Als jemand, der vorher ein Direktmandat geholt hatte, kam er dann bei der nächsten Wahl bei der CDU auf die Liste, was ich wohl nachvollziehbar ist. Einfach deshalb, damit die Leute einen Namen kennen, wenn sie die obersten Namen auf der Wahlliste lesen. Hätten damals die Leute vor Ort ihn nicht - aus Spaß - gewählt, wäre er nicht beim nächsten Wahl auf die Liste gekommen. Du merkst hier, dass die Ergebnisse von demokratischen Wahlen keine Gottesurteile sind auch entsprechend längerfristig folgen haben. Aber das ist jetzt kein Fehler vom System.wuselsurfer schrieb:Und trotzdem ist er immer noch im Bundestag.
wuselsurfer schrieb:Bei nicht direkt gewählten Parteimitläufern ist das wohl ein Fehler.
Aber die Parteien wollen das irgendwie nicht ändern.
Das stimmt so pauschal nicht. Da fallen viele nichtssagende Mitläufer raus, was aber meist nicht thematisiert wird. Als Schröder damals frühzeitig die Neuwahl verursachte, haben einige Leute nicht die Legislaturperiode vollbekommen und bekamen keine Pension. Gab bei einigen wenigen, irgendso eine Frau hat dann nen Putzdienst aufgemacht, sogar öffentliche Beschwerden über Schröder. Aber das heißt halt auch, dass die gar nicht mit der ersten Schröderregierung in den Bundestag gewählt wurden und das heißt auch, dass die Partei sie nicht nochmal aufgestellt hat. Meist deswegen, weil die vor Ort im Listenwahlkreis nichts gerissen haben und da inzwischen Leute nachgerückt sind. Als Unabhängiger hast du auch dieses Problem wiederum nicht. Hat alles vor und Nachteile.
Du kannst übrigens als Unabhängiger bei jeder Bürgermeisterkandidat in jedem Dorf in Deutschland antreten. Als Mitglied einer Partei wird das aber fast unmöglich sein. Da bringst du es entweder bei dir im Ort und setzt dich erstmal gegen die Parteikonkurrenz durch, oder du bist raus.
Naja, jetzt sind wir schon bei Karriereberatung. Wollte nur anschaulich machen, dass das ganze System nicht sooo schlecht ist, wie du das oben hingestellt hast. Wer seinen Hintern nicht hochbekommt, wird halt nie gewählt. Einmal kritisiert die Öffentlichkeit übrigens Seiteneinsteiger in Parteien, andermal kritisiert sie, wenn langjährige Parteileute hochkommen. Da gibt es auch keine entgültige Meinung zu richtig oder falsch.