Kuristina schrieb:
Ich und ebenso lese ich ähnliches auch von vielen anderen Usern. Man sollte nicht mit Scheuklappen herumlaufen, viele Distris versuchen ganz gezielt bestimmte Personengruppen anzusprechen, ob es nun ein Garuda oder Nobara (für Gamer) ist oder ein Mint was viel wert darauf legt sich einfach bedienen zu lassen. Ebenso wie KDE (als GUI) versucht alles sehr umfangreich und zugleich modern zu gestalten um in seiner Oberfläche besser als Windows zu sein.
Linux bzw die Linux Distros versuchen also doch schon längst in einen breiteren Markt zu drücken, statt nur die spezielle Bastler-Nerdgruppe anzupeilen. Das sollte einem mittlerweile klar sein und man sollte das auch so akzeptieren.
Deshalb ist es absolut unsinnig zu denken das viele Distris nicht auf Casuals ausgelegt sind - und hier kommt eben der von mir angesprochene Knackpunkt, das es eben für den Casual auch so simpel wie Windows funktionieren sollte bzw muss, wenn man schon in den Markt rein drückt.
Kuristina schrieb:
Aber bisschen sollte schon auch von einem selber kommen. Das ist nicht zu viel verlangt.
Ich kenne genug Menschen, von denen das aber zu viel verlangt wäre. Und da sollte man jetzt nicht sagen "Dann ist Linux eben nichts für diese Personen". Linux sollte für alle Nutzer nutzbar sein, andernfalls bleiben sie eben bei Windows - und in dieser Spirale bewegen wir uns ja schon seit Jahrzehnten.
Aus meiner Sicht sollte Linux eben keine Dauernische (wie bisher) bleiben, sondern sich ausbreiten, davon profitieren wir im Endeffekt alle.
Krik schrieb:
Die meisten Probleme kommen aber für gewöhnlich daher, dass Windows-Poweruser versuchen, Linux wie Windows zu bedienen. Dabei ist Linux kein Windows.
Ich höre und lese immer wieder, dass Computerlaien überhaupt keine Probleme haben, wenn man ihnen Linux serviert.
Ich bin auch als Windows Power User zu Linux gewechselt, wusste aber vorher (durch zumindest etwas Erfahrung mit Linux als Server ohne GUI) das ich mich bei einigen Dingen umstellen muss. Für mich war das ok, ich bin aber auch kein Casual User und konnte mich durch meine PC und Windows Erfahrung leichter einfinden - aber das hat Linux (Manjaro) nicht daran gehindert mich mit zig unnötigen Problemen zu gängeln.
Wäre ich nicht so aufgeschlossen, hätte ich den Versuch vermutlich abgebrochen und wäre zurück zu Windows gegangen...und hier liegt eben das Problem.
Klar, wenn ich meinem Vater (welcher absolut 0 Ahnung von PCs hat, mehr als sein Mailprogramm anschauen kann er nicht) Linux installiere, wird ihm das nicht weiter auffallen. Diese Zielgruppe ist also eher weniger das Problem in dem Sinne. Das "Problem" sind die User, welche zumindest neben Mails auch im Browser Sachen erledigen und vielleicht - aus Spaß heraus - zum Abend mal eine Stunde ein Spiel anwerfen wollen. Eben die Casual Ebene die ein paar Sachen mehr machen als nur Mails. Diese sollte man überzeugen können und das kann Linux oftmals einfach noch nicht, weshalb es im Marktanteil eben seit jeher stagniert. Wenn Valve nicht Lust darauf gehabt hätte langfristig mit dem Steamdeck eine Linux Konsole zu erschaffen etc, wäre im Bereich Gaming weit weniger passiert als es mittlerweile ist.