Conqi schrieb:
Gibt es immer noch Leute, die glauben, dass die Innenstädte dringend Autoverkehr brauchen, um attraktiv für Kunden zu sein? Man kommt vielleicht leichter hin, aber niemand macht gerne Schaufensterbummel an vielbefahrenen Straßen oder sitzt gerne in Cafes mit Verkehrslärm.
Ich glaube nicht, dass Innenstädte in den heutigen Zeiten dringend Autoverkehr brauchen.
"Früher (TM)" war man aber tatsächlich auf den lokalen Handel angewiesen. Schwer zu beschaffende Dinge oder Läden mit großer Auswahl gab es vornehmlich in den Innenstädten. Und ja - Da war durchaus ein Vorteil, wenn man gut bei den Geschäften parken konnte, da da durchaus auch mal größer eingekauft wurde.
Heute ist niemand mehr auf diese Läden angewiesen und die Innenstadt hat sich von einem Hauptumschlagsplatz zu einem eher kulturellen Treffpunkt eher basierend auf dem Lustfaktor als der Notwendigkeit gewandelt.
Dementsprechend hat sich dort sowohl das Besucherverhalten und das Einkaufverhalten geändert, was wiederum zum Aussterben vieler Ladengeschäfte geführt hat.
Kaum jemand begibt sich noch in die Zentralen Einkaufsmeilen, weil er darauf angewiesen ist, dort etwas zu kaufen.
Läden wie der Conrad haben auch nur so lange überlebt, weil sie eben doch noch kleine Spezialabteilungen (z.B. Bauteile) hatten, die man sich mal eben so auch im 1er Pack direkt hat abpacken lassen können.
In Zeiten von Amazon Same Day tun die sich aber inzwischen logischerweise ziemlich schwer.
Neben all dem Irrsinn, den die heutige Konsumgesellschaft mit sich bringt, komme ich aber nicht umhin, dass der Versandhandel auch ökologische Vorteile mit sich bringt.
Es macht nunmal schon einen Unterschied, ob 10 Leute für ihre Mikrobesorgungen irgendwo einzeln hinfahren oder ob ein Lieferant mit optimaler Routenplanung alle auf einmal mit nur einer Fahrt bedient.
Umfangreiches und komplexes Thema, das ganze....