Backup-Lösung für Fotografie

OA-Noir

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

Seit ein paar Tagen suche ich nach einer neuen Backup-Lösung für meine Fotografie.
Ich benutze seit Juli letzten Jahres einen USB-Festplattendock mit zwei Einschüben, momentan sind je zwei TB Seagate Barracuda Platten drin.
Als Arbeitsplatte habe ich eine interne 1TB SSD, direkt nach dem Import der Fotos auf diese erstelle ich mit FreeFileSync eine Kopie auf Festplatte 1, die ich dann mit Festplatte 2 klone. Sobald ein Projekt beendet ist, wird wieder alles von der internen auf die beiden externen synchronisiert und dann von der SSD gelöscht.
Wenn die Platten voll sind, kommen Sie raus, werden archiviert und zwei frische kommen rein.

Soweit ist das eigentlich ganz gut, allerdings möchte ich dann langsam doch eine professionellere Lösung mit mehr Ausfallsicherheit. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Platten kaputt gehen ist zwar gering, aber nichtsdestotrotz würde ich besser schlafen wenn ich da etwas mehr Sicherheit hätte. Außerdem lässt die Geschwindigkeit ziemlich zu wünschen übrig.

Wäre ich hier mit einem NAS besser bedient? Sowas wie das Synology DS218J? Wichtig ist, dass die Festplatten ohne großen Aufwand austauschbar sind und vor allem auch im Nachhinein aufrufbar. Falls ich nochmal Dateien von einem älteren Shooting benötige, muss ich darauf zugreifen können.
Besonders angelacht hat mich das Lacie 2big Dock Thunderbolt 3. Ich habe zwar "nur" einen USB-C Anschluss an meinem PC, aber die Geschwindigkeit sollte trotzdem sehr gut sein, zudem kann ich meinen Dell XPS wenn nötig daran andocken.

Wie sind eure Erfahrungen, was würdet ihr als Backup-Lösung vorschlagen?
 
Beide Platten hängen an einem Netzteil und gleichzeitig in einem Filesystem an einem Controller - die Wahrscheinlichkeit das beide gleichzeitig deine Daten verlieren ist relativ groß.

Trenne die beiden Platten in jeweils ein Gehäuse wäre ein Anfang.

Ein Nas, das dann ein Backup auf eine externe HDD macht, die normalerweise im Schrank liegt wäre dann recht sicher und performant.
 
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Kommt drauf an wie hoch dein Datenaufkommen ist. Als fotointeressierter Amateur sichere ich ähnlich wie Du, allerdings gehen bei mir die Originale zusätzlich parallel sofort in die Cloud. Habe allerdings auch 50mBit upload Speed.
 
Benzer schrieb:
Beide Platten hängen an einem Netzteil und gleichzeitig in einem Filesystem an einem Controller - die Wahrscheinlichkeit das beide gleichzeitig deine Daten verlieren ist relativ groß.
Ich habe den Festplattendock gewählt, weil ein "Fachmann" meinte, im schlimmsten Fall geht der SATA-Controller kaputt und dann hab ich ja trotzdem die Daten noch, muss nur den Dock austauschen. Das war wohl eine Lüge? :D

Benzer schrieb:
Ein Nas, das dann ein Backup auf eine externe HDD macht, die normalerweise im Schrank liegt wäre dann recht sicher und performant.
Geht da jedes beliebige Nas?

rstbasel schrieb:
Kommt drauf an wie hoch dein Datenaufkommen ist. Als fotointeressierter Amateur sichere ich ähnlich wie Du, allerdings gehen bei mir die Originale zusätzlich parallel sofort in die Cloud. Habe allerdings auch 50mBit upload Speed.

Mittelmäßig, die meisten Jobs erfordern nicht zu viele Daten. Ca. 1,5 TB seit letzten Juli bisher
 
Du brauchst nicht unbedingt ein NAS. Das ist ja in erster Linie dazu gedacht, Inhalte ins Heim- oder Firmennetzwerk zu streamen bzw. bereitstellen zu können.

Ist ja aber nichts anderes als ein RAID. Du kannst dir also auch ein gutes externes Festplattengehäuse mit mehreren Slots kaufen, die können auch ebenfalls alle Raid und sind per USB 3 angebunden, womit du zumindest schonmal theoretisch die 5x Übertragungsgeschwindigkeit hast (was je nach Geschwindigkeit der Festplatten und Größe der Dateien schon ein spürbarer Unterschied sein kann, im Gegensatz zu normalem Gigabit).

Damit kann man sich dann auch schonmal ein RAID10 bauen, dennoch haben die auch alle nur ein Raidcontroller und ein Netzteil für alle Platten.

OA-Noir schrieb:
im schlimmsten Fall geht der SATA-Controller kaputt

Nein, der hat Recht. Ich glaube Benzer dachte, wie auch ich gerade, dass du ein RAID am Laufen hast. Dann würde das natürlich stimmen. Wenn du die Platten einzeln betreibst, dann bist du erstmal fein raus. Das dürfte wohl auch der Vorteil von einem Nicht-Raid sein.

Wenn du super sicher gehen willst, musst du dir selbst was bauen mit möglichst redundanten Raidcontrollersteckkarten und redundanter Powerdelivery.

@rstbasel's Weg ist aber auch nicht der verkehrteste. Wenn du nicht gerade nur 5Mbit Upload hast gibts für wenig(er) Geld schon ausreichend viel Speicherplatz in der Cloud. Verschlüsselung drauf und gut ist.

Das neben einem normalen Raid dürfte für viele heut zu Tage schon 99% Sicherheit bedeuten.

Klar, wenn du wirklich sicher gehen willst kaufst du dir ein Bandlaufwerk aber wenn du nicht 100% deines Einkommens damit verdienst wäre das wohl Overkill.
Ergänzung ()

OA-Noir schrieb:
Geht da jedes beliebige Nas?

Jedes, dass einen USB Anschluss für externe Datenträger besitzt.
 
Wenn ich das richig verstanden habe Sicherst du am Anfang die Rohdaten und dann erst wieder am Ende des Projekts. Wie lange dauert so ein Projekt. Ich würde ersteinmal hier ansetzen. Denn wenn dir die SSD wegbricht geht dir die komplette Projektarbeit verloren. Hier würde ich Ich über eine 2. SSD als Raid1 oder ein häufigeres Backup (z.B. auf eine NAS) nachdenken.
Für die Archivierung ist das aktuelle vorgehen nicht verkehrt. Ich würde nur nicht beide Platten dauerhaft im Dock lassen sondern mindestens 1 Platte nur zum Sichern anschließen. Und ich würde auch nicht die eine Platte auf die andere klonen, sondern nacheinender das Original auf die jeweilige Platte sichern. Dann hast du nicht das Risiko, dass beim Klonen beide Platten Daten verlieren und du so die älteren Projekte verlierst.

Also im Endeffekt:
SSD/Raid1 -> regelmäßige Sicherung (z.B. täglich) auf NAS/Backup HDD -> unabhängige Archivierung auf 2 HDDs
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst kein NAS wenn Dein Computer 24/7 läuft und zB nachts den Replikationsjob machen kann.
Du solltest aber die Platten in getrennten Gehäusen haben damit die Ausfallsicherheit höher ist.

Schneller als USB3.1 wirst Du kaum hinbekommen, Ethernet sind auch nur rund 100MB/s.
Daher eben den Rechner laufen lassen, Daten nach der Arbeit auf Platte A schieben und dann mittels Kopierprogramm nachts ein Backup auf Platte B machen lassen.

Warum kopierst Du alle Roh Daten erst auf die SSD und dann die Rohdaten auf die Festplatten ?
Du hast doch eh alles noch Roh auf der Speicherkarte Deiner Kamera !
Lade alles in den PC, bearbeite Deine Daten und speichere die Ergebnisse auf die SSD.
DANACH kannst Du alle Rohdaten löschen.
 
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