Ballmer ist, anders als Steve Jobs oder Bill Gates, eben kein Visionär. Er ist ein kompromissloser Antreiber, weil er selbst so getrieben ist. Er versteht schlicht nicht, wie der gemeine User denkt, warum der das iPad kauft, das Surface aber nicht und warum Windows 8 so viel Ablehnung erlebt.
Nicht weil er zu dumm wäre, sondern schlicht ein sturer Holzkopf, der nie überzeugt, sondern immer überredet hat. Ballmer hat Produkte und Dienste immer mit Geld und Druck in den Markt gepresst. Es waren nie besondere Designs oder innovative Ideen, die den Markt eroberten, sondern sein Gespür für das Geschäft, gerade im B2B Bereich.
Steve Jobs blieb gerade in seiner Hochzeit der einfache Anwender, der nach simplen und deshalb so guten Lösungen suchte. Jobs überzeugte die Anwender, dann erst die Firmen, nicht umgekehrt. Ballmer geht das ab, weil er den einfachen Kunden oft genug ins Lächerliche zog, wie beim berühmten iPhone-Zitat, welches nichts anderes war als seine Verachtung gegenüber all denen, die das iPhone bejubelten.
Ihm fehlt die Empathie, um sich in den einfachen Kunden hinein zu versetzen und deshalb hat er während der Entwicklung des Surface und Windows RT auch nie verstanden, was man hätte ändern müssen. Stattdessen lachte er über jede Negativschlagzeile und damit auch über die Kritiker.
Diese Arroganz wird ihm noch zum Verhängnis werden, denn es ist allein seine diktatorgleiche Stellung, die ihm seinen Posten rettet. Doch wie das so ist, oft kommt das Ende dann umso plötzlicher. Denn wer niemanden neben sich duldet, steht im Zweifel ganz allein da, wenn das Licht ausgeht.