Mein Urteil bezieht sich rein auf die Singleplayerkampange und da bin ich reichlich itrritiert.
Denn gegenüber Battlefield Bad Company 2 ist Battlefield 3 ein klarer Rückschritt. Das verwundert schon sehr, Dice kann es doch eigentlich besser?
Zunächst einmal finde ich es komisch, dass die Frostbite Engine in Version 2.0 offenbar weniger kann als der Vorgänger. Konnte man in Bad Company 2 noch so gut wie alles in Schutt & Asche legen, darf man in der Kampange bei Battlefield 3 fast gar nichts zerlegen. Klar, einige Innenlevel kann man hübsch umdekorieren, aber sonst? Der Krachbumm-Faktor wurde jedenfalls erheblich zurückgefahren. Gut, man könnte jetzt sagen: Man wollte es etwas realistischer gestalten...
...was aber bei der KI offenkundig mal extraherb daneben gegangen ist. Mehr als Moorhühner bekommt man nicht vor die Flinte gesetzt. Dazu darf man oftmals die dauerspawnenden Klongegner solange beschiessen, bis man den Trigger ausgelöst hat, der das beendet - CoD lässt grüssen. Hätte Dice denn wenigstens da mal nachgefragt, wie man das etwas geschickter gestaltet...
...wer also mal einen Blick hinter die "Matrix" werfen will, der probiere folgendes in der allerersten Mission:
Nach der Rennerei bis zum Parkplatz, wo der erste aus unserem Trupp angeschossen wird, (Zeitlupensequenz) kämpft man sich nach der Tür rechts runter entlang den Parkplatz Richtung Mauer. Auf dem Weg dahin wird man von einer RPG beschossen (gescriptete Sequenz). Nun lautet der Auftrag, den RPG-Schützen in dem Haus hinter der Masuer auszuschalten.
Wir halten also nicht gleich drauf (der Trigger ist der RPG-Schütze), sondern kämpfen uns bis zur Mauer ran.
Diese hat zwei Durchgänge. Wir stehen am rechten Durchgang und sehen wie im linken Durchgang endlos Soldaten rausströmen und die lassen sich ganz simpel abknallen.
Wer nun durch den rechten Durchgang "hinter" die Mauer will, sieht zwei Dinge: Eine Warnung, dass man das Schlachtfeld verlässt (10 Sek. Timer) und wie Star-Trek like die Gegner in die Map gebeamt werden. Einfach ungeschickt designt.
Dazu kommen weitere ärgerliche Kleinigkeiten, die schon arg an der Schlachtfeldatmosphäre knabbern: Sich in Luft auflösende "Leichen", schwebende Waffen und die völlig Nutzlosigkeit der eigenen Leute: Man kann sehr oft beobachten wie z.B. gerade in den Innenlevel sich Gegner und Teamkameraden gegenseitig mit den Waffen in der Nase herumbohren und trotzdem stundenlang aneinander vorbeischiessen.
Man muss sich überhaupt erst daran gewöhnen, dass man offenkundig für die eigenen Teamkameraden völlig unsichtbar zu sein scheint. Die rennen nämlich völlig stur ihre gescripteten Wege ab, ob sie dabei in euer Feuer laufen oder euch sogar aus der Deckung schubsen! - total Banane alles.
Der tolle Sound, die gute deutsche Synchro und die m.E. halbwegs interessante Geschichte retten das Singleplayerkampange wenigstens auf einen einigermassen guten Durchschnitt.