Bauernproteste - angebracht oder übertrieben?

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Erkekjetter schrieb:
Ach wir haben Bananen, Mangos und sonstige Südfrüchte in DE? Wusst ich gar nicht.
Alles eines eine Frage des wollens und des Energieeinsatzes (Treibhaus). 🙂
 
ICh bezweifele, dass wir in DE die Flächen haben, diese Menge an Früchten bei uns anzubauen. Das ist dann nicht mehr nur eine Frage des Wollens sofern man halbwegs realitsische Ökonomie dabei als Grundlage annimmt.

Wenn PLatz, Geld und Logistik dabei überhaupt keine Rolle spielen sollten, man also ein rein hypothetisches Konstrukt aufbaut, dann mag das wohl stimmen. Weiß allerdings nicht, welche Relevanz sowas haben sollte...
 
Erkekjetter schrieb:
ICh bezweifele, dass wir in DE die Flächen haben, diese Menge an Früchten bei uns anzubauen
Ich glaube nicht.

Nutzung_der_Gesamtflaeche_Deutschlands.png

Obwohl wenn man den Hauptposten massiv reduzieren würde, vermutlich schon.

csm_Infografik_Getreidebilanz_2023_web_e61d6f8a3a.jpg
 
Ich rede nicht von Land. Sondern Flächen, auf denen man auch wirklich Südfrüchte anbauen kann. In dem Fall also entsdprechend Treibhäuser.

Nochmal, was bringts mir etwas, wenn die Südfrüchte dann soviel kosten, dass sich das kaum einer außer ein paar Reichen leisten kann? Dann bauts 1. keiner mehr an, weil kein MArkt da ist und b. sehe ich das dann nicht mehr als selbstversorgung an. Selbstversorgung heißt, ich baue meine Lebensmittel so an, dass ich sie auch noch erwerben kann und sie kein purer Luxus sind.

Deswegen ja. Hypothetisch eine Frage des Wollens, praktisch nicht umsetzbar zu einem Preis, der auch für die Leute irgendwie aktzeptabel (im Sinne von finanzierbar) wäre und somit der MArkt nicht zusammenbricht wodurch überhaupt erst ein Bedarf für den Anbau besteht.
 
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Und Südrüchte sind für die Ernährung unbedingt notwendig, weil...?
Bei dem Thema Selbstversorgung geht es sicher nicht darum, alles genauso beizubehalten, wie jetzt auch. Das wäre halt ein ähnliches Thema der Selbstbeschränkung, wie bei der Frage müssen wir jeden Kleinkram unbedingt kaufen und eventuell direkt in Asien bestellen, brauchen wir Fahrzeuge mit 1000km Reichweite oder überhaupt für jedes volljährige Haushaltsmitglied ein eigenes etc.
 
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Incanus schrieb:
Und Südrüchte sind für die Ernährung unbedingt notwendig, weil...?
Hab ich das behauptet? Es ging um Selbstversorgung. Und die dürfte im Bereich Obst und Gemüse sehr traurig saisonal im Supermarkt aussehen, wenn man Südfrüchte streicht. Mal davon abgesehen, dass ich unter Selbstversorgung verstehe, das man wenigstens halbwegs sich so versorgen kann, wie man es täte, wenn man importiert.

Welchen Sinn hat Selbstversorgung, wenn es ausschließlich Nachteile erbingt? Vll sollte sich der ein oder anderer nochmal vor Augen führen, was wir für Früchte und Gemüse den Winter über haben, die ausschließlich aus DE stammen.
 
Erkekjetter schrieb:
Welchen Sinn hat Selbstversorgung, wenn es ausschließlich Nachteile erbingt?
Wieso ausschließlich? Sinn der Selbstversorgung ist ja die Unabhängigkeit von Lieferketten, auf die man keinen Einfluss hat.

Wie ich schon sagte, wir können nicht alles ändern und gleichzeitig alles beibehalten. Wenn wir Selbstversorgung anstreben bedeutet das für mich definitiv auch eine Beschränkung des Angebotes.
Das Prinzip 'wasch mich, aber mach mich nicht nass' funktioniert da einfach nicht.
 
Moin, am meisten stößt es mich ab, dass die Verursacher der Misere, die schwarzen Parteien, jetzt nur auf die Ampel eindreschen. 30 Jahre nur Rumgewurschtelt oder Ausgesessen und jetzt nicht bereit zusammen mit den anderen demokratischen Parteien die Kuh vom Eis zu holen. Für die Bauern war das Auslaufen dieser Subventionen doch nur der Tropfen auf den heißen Stein, hier ist jedoch der Kunde, der es sich erlauben kann, gefragt nicht nur Geiz ist Geil zu kaufen.
 
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Incanus schrieb:
Wenn wir Selbstversorgung anstreben bedeutet das für mich definitiv auch eine Beschränkung des Angebotes.
Ich strebe das nicht an und sehe da weder notwendigkeit noch sinnhaftigkeit...
 
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Dann diskutiertest Du halt an diesem Unterthema vorbei, warum auch immer. Damit sollten wir dann aber auch einen Schlussstrich ziehen und zurück zum Hauptthema kommen.
 
Erkekjetter schrieb:
Ach wir haben Bananen, Mangos und sonstige Südfrüchte in DE? Wusst ich gar nicht.
Das war nicht Thema.
Es geht um die Produkte, die hier wachsen, oder wachsen können, bzw. erzeugt werden können.
Also bitte keine Scheindiskussion!
 
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Incanus schrieb:
zurück zum Hauptthema kommen.
Fänd ich klasse.

Der Youtuber Staiy (egal was man von ihm halten mag) hat sich die Tage mit einem Landwirt-Influencer (LandwirtinMV) der auf den Protesten aktiv ist zusammengesetzt. Das war ein schönes Beispiel, wie man eine derartige Diskussion führen kann und sollte.

Darüber hinaus sind dort von beiden Seiten interessante Punkte vorgebracht worden. Solltet ihr euch definitiv anschauen:

Bei der Gelegenheit vielleicht auch mal ein Beispiel daran nehmen, denn deren Diskussionskultur ist das, was wir uns eigentlich auch im PuG wünschen würden.
....man wird ja wohl noch träumen dürfen
 
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Zensai schrieb:
hat sich die Tage mit einem Landwirt-Influencer (LandwirtinMV)
Da wird man alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu ;). Das es so etwas gibt war mir bisher (zum Glück) noch völlig unbekannt.
 
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Erkekjetter schrieb:
ICh bezweifele, dass wir in DE die Flächen haben, diese Menge an Früchten bei uns anzubauen. Das ist dann nicht mehr nur eine Frage des Wollens sofern man halbwegs realitsische Ökonomie dabei als Grundlage annimmt.
Gehen würde das schon das es ja früher auch schonmal ging. Nur die Erkenntnis muss erstmal wieder wachsen bei der Politik.
 
Früher waren wir in DE ein paar millionen weniger...
 
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Der gleiche Streamer hat auch mal die Verdienste in der Landwirtschaft erläutert und auseinandergepflückt. Auch sehenswert, v.a. für die, die meinen dass da "golden" verdient wird.

 
Selbst wenn sie verdienen sollten wie doof. Den Job muss man erstmal machen. Da is nix mit in der Industrie 40 Jahre ausruhen und dann entspannt in die Rente gehen :)
 
Moin @Sunjy Kamikaze, woher weißt du denn dass man sich in der Industrie 40 Jahre ausruht. Auch dort gibt es Menschen, die 40 Jahre, 5 Tage die Woche, 10-12 Stunden arbeiten, bei einer An- und Abfahrt von 3 Stunden. Sorry, nicht so einen Humbug erzählen.
 
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Hagen_67 schrieb:
SOll die AFD in Politsendungen im TV in die Diskussion mit Union, SPD, Grün und FDP gehen und Stellung zu bestimmten Themen beziehen. Und da sollte man ihnen dann ihr Wahlprogramm vorführen. Aber sie werden ja kaum zu solchen Sendungen eingeladen. Und das gepaart mit einer (H)Ampel- Regierung
Hat man in der Vergangenheit doch getan, ohne das es irgendetwas gebracht hat. Da kann ein klimapolitischer Sprecher der AFD eine argumentative Bankrotterklärung abliefern, irgendwelche Falschaussagen treffen und ablenken. Wenn einen Tag später in den Medien darüber berichtet wird, dass seine Aussagen Unsinn waren, ist das für AFD-Gegner nichts Neues und der harte Kern der AFD-Wähler liest das nicht, weil ja Lügenpresse, die haben ihre eigenen "Medien" oder besser gesagt Meinungsmacher, denen sie blind vertrauen.

Die AFD argumentativ anzugehen ist gerade in Formaten wie Talkshows schwer, weil die Zeit dort erstmal nicht da ist und die AFD auch nicht auf argumentativer Ebene kommuniziert, sondern in Feindbildern (Lügenpresse, Kartellparteien, Volksverräter, Umvolkung) und falsche Tatsachenbehauptungen aufstellt und Ängste schürt (wir verschenken Geld nach Peru, den menschengemachten Klimawandel gibt es nicht, die deutsche Bevölkerung soll ausgetauscht werden). Das wird dann zwar in den Medien widerlegt, die aber nicht von den AFD-Wählern konsumiert werden.
Lanz meinte zudem auch mal, dass er AFD-Politiker angefragt hat, die dann abgelehnt haben, nur um dann hinterher zu sagen "die laden uns nicht ein!"
Das Wahlprogramm kann zudem jeder lesen. Das es Unsinn ist 2024 den menschengemachten Klimawandel zu leugnen, den demografischen Wandel nur mit mehr deutschen Geburten zu begegnen und weniger EU und mehr Nationalismus zu fordern, dafür brauche ich keine Talkshow.
Ergänzung ()

ModellbahnerTT schrieb:
Damit fallen nicht nur schlechte Partei hintenrunter(Grüne und Linke) sondern es schrumpft auch massiv Zustimmung Richtung AFD.
Und dann was, haben CDU und SPD wieder beide je 40%? Die Zeiten sind vorbei. Die Linke könnte rausfliegen, deren Stimmen gehen dann aber eher zur BSW, zu den Sonstigen oder zu den Nichtwählern. Grüne und AFD werden so schnell nicht obsolet, egal was SPD und CDU machen würden.

Edit: Heute postete Höcke auf Twitter 2 Bilder von einer Demo gegen Rechts in Hamburg. Eins von der Polizei hochgeladen und eines von einem Demoteilnehmer. Die beiden Bilder wurden jeweils von einer unterschiedlichen Perspektive aufgenommen, sodass eines aussah, als würden Demonstranten auf dem einen Bild im Hintergrund im Wasser stehen. Er hat dann daraus gemacht, dass die ÖRR das Bild manipuliert hätten.
Seine Aussage ist zwar längst widerlegt, verbreitet sich aber gerade rasant in deren Bubble.
Habe das Bild zufällig bei Facebook wieder gesehen, gepostet von einem AFD-Landespolitiker.
Ich schrieb dort, dass Höckes Behauptung nicht stimmt und bereits widerlegt ist, daraufhin hagelte es Lachmsileys und es hieß dann "Systemhure" und "bezahlt vom ÖRR".
Funktioniert wunderbar, der Diskurs mit der AFD und deren Wählern. Und nein, ich habe niemand als Nazi oder rechts betitelt.
 
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Teuti schrieb:
Moin @Sunjy Kamikaze, woher weißt du denn dass man sich in der Industrie 40 Jahre ausruht. Auch dort gibt es Menschen, die 40 Jahre, 5 Tage die Woche, 10-12 Stunden arbeiten, bei einer An- und Abfahrt von 3 Stunden. Sorry, nicht so einen Humbug erzählen.
Lass mich raten das hast du während deiner 35 Stundenwoche in der beheizten Kantine beim Nachtisch geschrieben?.

Nach 15 Jahren auf dem Bau durfte ich bei Siemens anfangen. Ich war schockiert wie langsam ich arbeiten musste um den Betrieb nicht aus dem gewohnten Trott zu bringen. War dann noch in sehr vielen Großen Betrieben für Brandschutz tätig und wirklich anders war es bei keiner. Egal ob Bosch Siemens Mercedes etc. Ich gönn das auch jedem den niemand sollte sich totschuften für sein Geld.

Ein Landwirt hat deutlich mehr Stunden und Körperlich harte Arbeit als der großteil anderer Gewerke. Dafür steht ihm auch eine anständige Entlohnung zu. Wo sich die befindet oder wie hoch die sein soll kann ich nicht ermessen. Aber wenn sich das ARbeiten nicht mehr Loht läuft wohl was Falsch.
 
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