News BBC verzichtet auf 3D-Inhalte

desnatavo schrieb:
Es gab eine relative Starke Bewegung bei sowohl den Filmvorführern, Musikern, als auch den Zuschauern, dass die Tonspur die künstlerischen Aspekte des Stummfilms unterwandern würde und somit die Kunstform Film, als visuelles Erlebnis, degradieren würde. Abgesehen davon wollten Musiker natürlich weiterhin Geld verdienen und den Film "Live" bespielen.
Und was hat das nun mit 3D-Filmen zu tun? Ich schau ab und an auch gern einen S/W-Stummfilm, aber dramaturgisch bietet der Tonfilm halt doch mehr, beim Farbfilm bin ich mir da nicht so sicher.
Aber 3D wird praktisch immer nur als Effekthascherei eingesetzt, meist schlecht umgesetzt oder gar grottig konvertiert nur damit "3D" draufsteht.

Zumal ja Ton immerhin bei mir keine Kopfschmerzen usw. hervorruft, im Gegensatz zu 3D. Wie bereits gesagt, IMAX war für mich noch das angenehmste, aber nach 30-45 Minuten ist auch da Schluss.

desnatavo schrieb:
3D bietet soviele Möglichkeiten, deren Ausmaß momentan noch nicht absehbar sind.
Tonfilm bringt TEXT. Natürliche Sprache mit Inhalt so wie in der menschlichen Kommunikation allgemein üblich. Damit einher gehen komplexere Geschichten, Dialoge.
Was hat 3D (zumindest momentan) entgegenzusetzen? Blasse Blasen, Schwerter und Fleischbällchen die auf einen zu kommen, klasse. Bei 3D-Fernsehern kommt das Bild ja weniger raus sondern wird meist eher tiefer, das ist schon mal besser, finde ich. Aber in keinem einzigen (!) Film bis jetzt war 3D handlungsrelevant oder sonstwie dramaturgisch wichtig.

Konvertiertes 3D ist einfach nur grausam (Fluch der Karibik 4 z.B.), wirklich stereoskopisch gedrehtes Material ist auf jeden Fall besser und auch für mich einfacher schaubar.
Mir wäre es einfach lieber, wenn mehr gutes Zeug gemacht würde, nicht einfach die Preise erhöht mit einem unnötigen "Feature".
 
c137 schrieb:
Tonfilm bringt TEXT. Natürliche Sprache mit Inhalt so wie in der menschlichen Kommunikation allgemein üblich. Damit einher gehen komplexere Geschichten, Dialoge......

Genau so sehe ich das aus :)
 
Wie gesagt... Ton/Sprache, Farbe, HD-Auflösung mit höheren Bitraten... da sehe ich ja überall Vorteile...

Vielleicht ist ja nicht mal die Technologie schuld, aber die Art und Weise, wie 3D bislang in der Regel genutzt wird, führt eben zu einer ablehnenden Haltung...
 
BlubbsDE schrieb:
Warum ist das so lustig? Sinnesgetäuscht stand kursiv. Und ja, es ist eine Sinnestäuschung. Die Augen liefern zwei unterschiedliche Bilder. Das Hirn macht eines daraus. Und eben dies wird ausgenutzt, bei der 3D Technik auf einem 2D Bildschirm. Und führt eben zu Problemen. Shutterbrillen geben jedem Auge immer nur ein Bild. Vielen macht das durchaus leichte Kopfschmerzen. Es ist eben sehr künstlich. Polarisationsbildschirme machen dies etwa anders, aber viele empfinden auch das Bild als nicht angenehm wahrnehmbar.

es ist keine sinnestäuschung, sondern ein sinneseindruck. wenn man die objekte in der realität in 3D sieht, liegt es daran, dass die Objekte tatsächlich in 3D vorhanden sind. Eine sinnestäuschung liegt vor, wenn auf einer 2 dimensionalen fläche den/m augen/gehirn Objekte in 3D vorgetäuscht werden (z.b. tiefeneffekte auf einer 2 dimensionalen bildschirm-/leinwandfläche )
 
Zuletzt bearbeitet:
Am meisten geht mir auf die Eier, dass es HFR (48 Bilder/Sek) im Kino nur in 3D gibt (IMAX). Es wäre so schön, wenn man sich das auch in 2D anschauen könnte, die höhere Bildqualität von 2D kombiniert mit der höheren Wiederholungsrate wäre sicher sehr geil.

Andere Frage, die mir da gerade einfällt: Können normale HD-Fernseher eigentlich HFR-Material wiedergeben? Und gibt es HFR-Filme für den "Heimbedarf" überhaupt schon? Wenn nicht, könnte "The Hobbit" ja vielleicht der erste werden... Allerdings dürften HFR-Filme auch wieder größer werden, oder?
 
Theoretisch können Fernseher mit 100Hz oder 200Hz Panel eine erhöhte Bildfrequenz ausgeben, klar. Nichts anderes machen sie aktuell mit der Zwischenbildberechnung - nur sind die Bilder beim Hobbit echt und bei der Berechnung unecht und somit nie 100% natürlich.
 
Ich finde das 3D-Fernsehen ist nur 2x 2D und kein richtiges 3D, also einfach 2 Ebenen.
Will man von der Seite schauen oder hinten geht es nicht.
Man muß sich schon selbst alles schönreden, um das als 3D zu begreifen.
 
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@kruppi99

ist ja alles richtig. Ich wollte mit meinem Beitrag in einfachen Worten nur drauf hin weisen, dass der 3D Effekt, gebastelt aus einer 2D Projektionsfläche immer Probleme mit sich bringt. Und die sind Systemimmanent. Das System Mensch meine ich damit.

Bei echtem 3D kümmert sich das Gehirn um die Sache. Bei 3D gewonnen aus einer 2D Projektionsfläche muss man vorher ansetzen und die Augen verwirren.
 
kruppi99 schrieb:
es ist keine sinnestäuschung, sondern ein sinneseindruck. wenn man die objekte in der realität in 3D sieht, liegt es daran, dass die Objekte tatsächlich in 3D vorhanden sind. Eine sinnestäuschung liegt vor, wenn auf einer 2 dimensionalen fläche den/m augen/gehirn Objekte in 3D vorgetäuscht werden (z.b. tiefeneffekte auf einer 2 dimensionalen bildschirm-/leinwandfläche )

Ich verstehe, was Du meinst. Aber "Sinneseindruck" ist da der falsche Begriff, denn er siedelt auf Seite des Sehenden an. Ein Sinneseindruck ist alles, was irgendwie wahrgenommen wird, egal ob Fälschung oder nicht.

Und: Ein Mensch kann notwendig immer nur eine Fälschung eines Dings wahrnehmen. Könnten wir Dinge in ihrer Gesamtheit erfassen, sähen wir u.a. deren Infrarotspektrum und ihre einzelnen Atome. Und vermutlich noch weitaus mehr.

Wodurch sich ein 3D-Bild von einem Stuhl unterscheidet, ist aber, dass ein Stuhl von allen Sinnen als kohärent wahrgenommen wird, ein 3D-Bild dagegen die visuelle Wahrnehmung zu einer anderen Interpretation kommen lässt als die haptische.

Ergo bewirkt das 3D-Bild eine Dissonanz zwischen den Sinnen und kann daher als "Fälschung" o.ä. bezeichnet werden.
 
c137 schrieb:
Konvertiertes 3D ist einfach nur grausam (Fluch der Karibik 4 z.B.), wirklich stereoskopisch gedrehtes Material ist auf jeden Fall besser und auch für mich einfacher schaubar.
Fluch der Karibik 4 ist natives 3D und kein konvertiertes!
 
Ja, tatsächlich, du hast recht. Es wurden scheinbar die gleichen oder zumindest ähnliche Kameras wie bei Avatar verwendet.

Trotzdem war der Film für mich ein 3D-Tiefpunkt. Die Kamerafahrten um den Jungbrunnen und um Blackbeard mit ausgestrecktem Schwert wirkten so künstlich, einfach als ob sie nur existieren würden, um irgendwas mit 3D zu machen, der Kinobesucher will das ja - laut Programm und Werbung.
Grad auch da traten Blässe und Doppelkonturen auf. Nach einer Weile musste ich die RealD-3D-Brille absetzen. Also entweder sind die Kinos die ich besuche allesamt zu blöd ihr Equipment richtig einzustellen, oder 3D ist einfach nichts für mich.
 
Als der betonte (!) Film den Stummfilm ablöste, war die Audioqualität dermaßen schlecht (Mono, zu laut/leise, kein Mastering etc.),
dass vielen Filmgängern zu Anfang der Spass verdorben wurde. Fritz Lang hatte auch vor sein Meisterwerk 'Metropolis' von einem Stummfilm, mit der neuen Technik, zu einem betonten Film zu 'erweitern', entschied sich aber nach mehreren Probeläufen und Begutachtung der Technik vehement dagegen.

Was ich damit sagen will:
3D leidet momentan noch an vielen Kinderkrankheiten, nicht nur auf der Konsumenten-, sondern auch auf der Produzentenebene. Das Kino als Format befindet sich gerade in einem fundamentalen Wandel. Die Studios verschliefen das Internet als Absatzmodell, woraufhin Preiserhöhungen folgten für Kinobetreiber, die das natürlich an den Kinogänger weiterreichten. Außerdem hat das Kino starke Konkurrenz durch sehr gute TV-Produktionen bekommen (im Besonderen amerikanische Pay-Per-View Sender, aber auch die regulär eingespeisten). Franchising, überteuerte Filmproduktionen etc. Ein Studio kann es sich aufgrund der immensen Kosten nicht leisten, zwei bis drei Flops zu produzieren. Viele AAA Titel sind diesen Sommer getankt und das geht an die Substanz.
Studios versuchen jetzt mit der Brechstange dem Kinogänger einen Mehrwert durch 3D zu bieten, den der heimische TV so in der Art nicht liefern kann.

Man sollte sich die Frage stellen, ob man prinzipiell die 3D-Technik ablehnt oder sich noch an den Kinderkrankheiten stört. Die kurzfristige Zukunft ist jedenfalls sehr aufregend. RED arbeitet an einem 4K 3D REDray Laser Projektor für unter $10 000 und ich bin schon sehr gespannt.
 
Wenn die Probleme die ich damit habe beseitigt werden (auf technischer Ebene) werde ich der Sache noch eine Chance geben. Dann muss auch Regie, Story usw. zeigen, dass 3D wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann.
 
Strulf schrieb:
Andere Frage, die mir da gerade einfällt: Können normale HD-Fernseher eigentlich HFR-Material wiedergeben? Und gibt es HFR-Filme für den "Heimbedarf" überhaupt schon? Wenn nicht, könnte "The Hobbit" ja vielleicht der erste werden... Allerdings dürften HFR-Filme auch wieder größer werden, oder?

HFR für Zuhause ist auch nur Full-HD mit 48 Fps. Fernseher können Full-HD mit 60 Hz, meist auch mit 50Hz problemlos wiedergeben.
Also wenn das Zuspielgerät (PC, BD-Player oder Mediaplayer) das 48 Fps Video als Full-HD Signal mit 50 oder 60 Hz ausgeben kann, kann das auch jeder HD-TV anzeigen.
Das gleiche gibt es bei BD-Playern, die haben auch als Ausgabeformat 50 Hz oder 60 Hz falls der TV keine 24 Hz kann.

Zmindest am PC könnte man auch jetzt schon mit dem richtigen Videoplayer und ausreichend starker Hardware HFR Videos gucken.



Theoretisch kann man auch HFR-Videos auf BD anbieten. Vorraussetzung dafür ist, dass man wie bei der DVD die Abspielgeschwindigkeit von 24 Hz auf 25 Hz erhöht ( Pal-Speedup) ; nur halt diesesmal von 48 Hz auf 50 Hz.
(da gibt es noch eine Methode auf die ich jetzt nicht auch noch eingehen will)

Warum das nur theoretisch geht liegt daran, dass der BD-Standard nur maximal 24p (Vollbilder) bei Full-HD vorsieht.
Laut Wikipedia ( en.wikipedia.org/wiki/Blu-ray_Disc#Video ) können einige Player aber auch 50p oder 60p bei Full-HD ausgeben.
Da das aber wahrscheinlich nicht so viele sein werden, will man sich Ärger ersparen wenn Leute das Zuhause nicht abspielen können ( mit einem Aufkleber auf der Hülle "Achtung nur für 50p fähige BD-Player " oder so könnte man es machen wenn man es wollte ;) ).
 
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c137 schrieb:
Trotzdem war der Film für mich ein 3D-Tiefpunkt. Die Kamerafahrten um den Jungbrunnen und um Blackbeard mit ausgestrecktem Schwert wirkten so künstlich, einfach als ob sie nur existieren würden, um irgendwas mit 3D zu machen, der Kinobesucher will das ja - laut Programm und Werbung.
Grad auch da traten Blässe und Doppelkonturen auf. Nach einer Weile musste ich die RealD-3D-Brille absetzen. Also entweder sind die Kinos die ich besuche allesamt zu blöd ihr Equipment richtig einzustellen, oder 3D ist einfach nichts für mich.
in fluch der karibik 4 wurde 3D nur sehr dezent eingesetzt, ich fands ok. Was du mit blässe meinst weiß ich nicht, doppelkonturen entstehen je nach eingesetzter 3d wiedergabetechnik und hat nie etwas mit dem Film selbst zu tun. Ich hab mir fluch der karibik 4 daheim auf einem 144hz dlp 3d beamer angeschaut, wie immer keinerlei ghosting bzw doppelkonturen. Bei Polfilterprojektion haste zwangsläufig immer ghosting, je nach qualität der silberleinwand usw...
 
Manche mögens gut finden, manche nicht. Ich gehöre zu letzteren.
Wer´s mag soll´s gerne haben, kein Problem. Aber ich hätte gerne die Möglichkeit, auch weiterhin z.B. im Kino 2D zu sehen.

Wie stark die Doppelkonturen sind mag wohl Sache der Technik sein, aber das Auftreten an sich liegt einfach daran, dass man je Auge ein anderes Bild hat und zwar nicht auf jeden Augenabstand genau abgestimmt (wie in der Realität sozusagen).
 
c137 schrieb:
Wie stark die Doppelkonturen sind mag wohl Sache der Technik sein, aber das Auftreten an sich liegt einfach daran, dass man je Auge ein anderes Bild hat und zwar nicht auf jeden Augenabstand genau abgestimmt (wie in der Realität sozusagen).
mit dem augenabstand usw hat das nix zu tun, du kannst auch ein auge zu machen, trotzdem siehst du dann immernoch ghosting. Bei polfiltertechnik liegts einfach daran das die polarisation einfach nicht genau genug ist bzw teilweise verloren geht. Und bei shutterTVs sind einfach die flüssigkeitskristalle der LCD bildschirme zu langsam im Bildaufbau (deswegen sieht man noch bildteile vom jeweils anderen auge).
 
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1668mib schrieb:
Aber eigentlich müsste die News eher die 3D-Fanboys (wenn du von Hater sprichst, rede ich halt von Fanboys...) aus der Reserve locken, schließlich verschwindet etwas von ihrem essentiellen Gut...

Das liegt wohl daran das es vorerst nur um die BBC geht, da hierzulande wohl die wenigsten diese Sender empfangen verschwindet auch nichts von ihren Gut. Anders wäre die Sache wenn sich auch die großen Filmstudios zurückziehen.

Aber leider wird mir 3D in Kinos aufgezwungen... ohne dass ich einen Mehrwert sehe muss ich aber 50% mehr zahlen...

Dies ist das eigentliche Problem und viele haben hier ihren Frust freien Lauf gelassen obwohl es eigentlich nicht der Kernpunkt des Themas ist. Deshalb sollte es auch im Kino nur optional angeboten werden so lange ein Teil der Kundschaft keinen Mehrwert davon hat oder gar aus gesundheitlichen Gründen darauf verzichten muss.

Und scheinbar sind die Zahlen der BBC zumindest für sie repräsentativ genug, dass 3D nicht mehr als ein Nischenprodukt ist, das nicht wie von der Industrie im Hype gesagt von der großen Kundenschar gefordert wurde ...

Ob das nun am mangelnden Interesse der Zuschauer liegt oder am noch geringeren Angebot von 3D Filmen im Free TV wäre auch interessant. Wenn man den Kunden von einer neuen Funktion begeistern will (die auch noch gewisse Komforteinbußen hat) funktioniert das nicht wenn der Kunde das nötige Filmmaterial dazu erst einmal kaufen muss. Da muss ein gewisses Angebot schon frei verfügbar sein und dieses muss auch die entsprechende Qualität besitzen damit es ihn wirklich vom Hocker reißt.
 
Sorry, hab vergessen dass wir in 3Deutschland leben... und in England haben die noch nichts von 3D gehört... wie dumm von mir.
 
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