Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Smartin:
Dann lässt man eben oben und unten 10% weg und hat immer noch das Bild, dass am einen Ende die Löhne stagnieren, während sie am oberen Ende in den letzten 20 Jahren nur gestiegen sind.
Die Schieflage ist weiterhin offensichtlich.

Die Konjuktur kommt ausschließlich den obenen 50% der "ehrlich arbeitenden Bevölkerung" zu gute.

Spar dir deinen Whataboutism.

Bei den Steuerzahlern habe ich betont NICHT an Hartz4-Empfänger gedacht ... klar zahlen auch die Steuern ... aber ihr Geld kommt ja vom Staat ... blabla ... Geschenk ... und so weiter (schöne Neidebatte übrigens).

Mit geht es dabei um die Millionen Aufstocker und "zu wenig" Zuverdiener ... die hier ganz genauso angegriffen werden, wie der faule Hartz-Gammler, der es nichtmal versucht.

Auch die Aufstocker verdienen ihr Geld mit ehrlicher Arbeit und zahlen von diesem Arbeitseinkommen Steuern und bis auf 150,- geht das KOMPLETT an den Staat (der gibts nur freundlicherweise als Stütze wieder zurück).

Wird das jetzt alles "entwertet" nur weil der jenige noch ein paar 100 ,- vom Staat dazu kriegt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Hmm würde ich bei BGE aufhören zu arbeiten?
Selbst wenn es bei 2000€ liegt, nein. Damit komme ich nicht über die Runden und würde erhebliche Mengen an Geld verlieren.
 
du nicht, aber leute die die unliebsamen arbeiten machen und daher weniger als 2.000 € einkommen haben. und wenn wir jetzt davon ausgehen, dass das bge netto wäre, wären mit 2.000 € netto wohl die mehrheit aller menschen mit dem bge besser dran als mit ihrem aktuellen gehalt. (die inflation durch das bge mal ausgeblendet)
 
floTTes schrieb:
Kleines (vereinfachtes) Beispiel:
Du hast 0 Geld aus Eigenverdienst, du bekommst 800€ im Monat vom Staat.
Davon bezahlst du monatlich:
100€ für Nahrungsmittel mit 7% MWSt
50€ für Nahrungsmittel mit 19% MWSt
50€ für Strom mit 19% MWSt
dann Miete, Nebenkosten, usw. zu 19% MWSt
Es bleibt nichts übrig; also hast du DIREKT MWSt in Höhe von 100€ x 0,07 + 700€ x 0,19 = 140€ an den Staat bezahlt.

Jetzt wird's noch besser:
Mit deinem Einkauf hast du die Wirtschaft unterstützt: Herstellung, Vertrieb, Verkauf, Dienstleistung etc.
Mit dem Antrieb der Wirschaft hast du Löhne/Gehälter gesichert.
Diese werden wiederum mit der Einkommenssteuer veranlagt. Der Staat bekommt also wieder DIREKT Steuern zurück, nur durch deinen Kauf.
Würden du und andere Hartz4-Empfänger jetzt wegfallen*, würden diese Einnahmen der Wirtschaft wegfallen. Es würde ANDERE Hartz4-Empfänger wegen Bankrott/Entlassung geben ... und das ganze Spiel fängt von vorne an ...

*Die verhungerten Hartz4-Empfänger müssen "entsorgt" werden; kostet Geld.
Bevor sie verhungern werden sie kriminell. Der Staat muss also mehr Geld für Polizei und Gesundheit ausgeben.
Die Unzufriedenheit im Volk steigt; kann diese durch 50€ Steuerentlastung monatlich ausgeglichen werden? Wohl kaum ...

Punktum, so lange alle Hartz4-Empfänger all ihr Geld monatlich ausgeben, verlieren Staat und Steuerzahler KAUM Geld. Es müsste an anderer Stelle ausgegeben werden. Siehe Wirtschaftskreislauf usw.

Die Crux ist allerdings die: das Geld, das der Staat TATSÄCHLICH verliert, ist das Geld, was auf Konten landet. Und auf wessen Konten? Richtig, auf den Konten der Reichen, die es aus dem Kreislauf ziehen.

Sorry aber Du hast doch echt 0 Plan. Unglaublich, was für einen Schwa... man hier lesen muss.
Seit wann zahlt man auf Miete Mehrwertsteuer? :freak: Außerdem wie schon geschrieben, ja wie sogar selbst von DIR geschrieben, also sogar erkannt, aber offensichtlich hats nicht "Klick" gemacht. 0 Eur Eigenverdienst, und 800 Eur vom Staat. Also inwiefern zahlst Du Steuern? Das ist das Gleiche wie Du bekommst Geld von Deiner Mutter, damit Du ihr zum Geburtstag Blumen kaufst. Klar hast Du sie im Grunde "gekauft", aber wirtschaftlich gekauft, bzw. bezahlt hat sie Deine Mutter.
Für mich ist das das gleiche Wirtschaftsverständnis wie "Druck Dir Geld, dann hast Du welches" oder "geh zum Bankautomat, und hole Dir Geld, dann hast Du auch welches." Da komme ich nicht mehr mit.
 
7LZ schrieb:
Fände ich aber fair und richtig wenn "unliebsame" Abreiten besser bezahlt wären.
Was ist daran fair, Arbeit, die einfach ist, so dass sie jeder ohne Lehre, Ausbildung oder sonstiges machen kann, besser zu bezahlen? Vor allem wer bezahlt es den? Kannst du dir den Toilettengang noch leisten, wenn er 5€ kostet, weil die Arbeit der Toilettenfrau so unliebsam ist? Will gar nicht wissen, wie unsere Rastplätze aussehen würden, wenn das Realität wäre. Oder was denkst du, wer zahlt es, wenn die Friseuse 2000€ netto im Monat bekommt? Schneiden, legen, föhnen für 30-40€?

Sind wir doch ehrlich, die meisten wünschen sich nur so lange bessere Löhne für solche Arbeiten, solange sie diese machen müssen und solange, bis sie realisieren, dass die daran geknüpften Dienstleistungen und Waren dann massiv teurer werden und es ans eigene Portemonnaie geht. Ganz davon abgesehen, dass man sich dann auch ganz praktisch vieles nicht mehr leisten könnte.
 
Die Frauen zahlen jetzt schon 70-100€, sind aber eben nicht mit schneiden legen föhnen fertig und sitzen auch nicht nur ne halbe stunde da. Die dürften dann so 150-200€ abdrücken. Wie soll den sonst ein solcher netto Stundenlohn entstehen, wenn bei einem 1 1/2 stündigen Termin nur 120€ oder so fälligen werden? Material muss bezahlt werden, Sozialabgaben und der Inhaber will wohl auch nen Brötchen am Sonntag morgen haben.
 
Lübke schrieb:
na die frauen :) die lassen gern mal 40 € beim friseur :D
40 Eur? Da geht es bei Frauen doch mittlerweile gerade mal los. Und dann ist es nur ein Kurzhaarschnitt. Extravaganzen mit Färben, Dauerwelle etc., ich glaube da zahlt Frau mittlerweile locker 70, 80 Eur. Ich bin in Berlin ja für einen Männerschnitt schon flächendeckend bei 25 Eur angekommen. In Berlin, wo der Haarschnitt vor 5 Jahren noch 10 Eur kostete. Letztlich auch ein Beispiel für den Mindestlohn, den wir alle auch mitfinanzieren, vorher durch Steuern (aufstocken), heute durch Preissteigerungen. (was nicht heißt, dass die Gehälter der Friseure vorher korrekt waren).
In der Schweiz zahlt meine Schwester über 200 Eur pro Haarschnitt.
 
Smartin schrieb:
Sorry aber Du hast doch echt 0 Plan. Unglaublich, was für einen Schwa... man hier lesen muss.
Seit wann zahlt man auf Miete Mehrwertsteuer? :freak: Außerdem wie schon geschrieben, ja wie sogar selbst von DIR geschrieben, also sogar erkannt, aber offensichtlich hats nicht "Klick" gemacht. 0 Eur Eigenverdienst, und 800 Eur vom Staat. Also inwiefern zahlst Du Steuern?

Du hast natürlich recht. Auf Miete fällt keine MWSt an. Schon wieder habe ich steuerrechtlich was gelernt, danke! Nennen wir es also Versteuerung der Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung ...
Ich ändere meinen Post ...

Smartin schrieb:
Also inwiefern zahlst Du Steuern? Das ist das Gleiche wie Du bekommst Geld von Deiner Mutter, damit Du ihr zum Geburtstag Blumen kaufst. Klar hast Du sie im Grunde "gekauft", aber wirtschaftlich gekauft, bzw. bezahlt hat sie Deine Mutter.

Nicht ganz: Geld bekommst du vom Blumenverkäufer, damit du Blumen bezahlen kannst, die er sonst wegschmeißen müsste - weil sie wegen Nichtverkauf vergammeln. Der Blumenverkäufer hat, obwohl er Geld gibt und Geld einnimmt, also keinen wirklichen Verlust/Gewinn. Die Blumen wären eh futsch.

Tomislav2007 schrieb:
Ein Hartz4 Empfänger hat sein Geld nicht selber erarbeitet/erwirtschaftet und bewirkt somit keinen Mehrwert durch die Rückführung des Geldes (in Form von Steuern) an den Staat.

Der Hartz4-Empfänger hat also kein Anrecht auf Geld und wirtschaftliche Güter, weil er selbst nicht Teil einer Wertschöpfungskette ist?
Das Geld wird auf Hartz4-Empfänger umverteilt; das ist richtig. Damit endet die Umverteilung aber nicht; es geht wieder in die Wirtschaft. Und damit kommt es wieder ALLEN zu Gute.

Ulukay schrieb:
Noch besser. Haette man nicht 100.000e (Österreich) faule Sozialhilfeempfaenger und Dauerarbeitslose, wuerde man VIEL weniger Steuern zahlen. Rat mal wem das zugute kommt. Dem ehrlich Arbeitendem und der Wirtschaft.

Aber nein, ist schon ok dass 70% meines Gehaltes an andere umverteilt wird......

Kann nur für Deutschland sprechen:
Steuer-Einnahmen 2017: 674,6 Mrd. €
Ausgaben für Hartz4: ca. 40 Mrd. €

Hätte man keine Ausgaben für Hartz4, könnte man die MWSt/USt auf ca. 15% senken. Würde der Wirtschaft gut tun. Löhne und Gehälter im Niedrigbereich hätten wohl aber kaum etwas davon - eher Mittel- und Oberschicht.

Was nun aber mit 6,22 Mio. Hartz4-Empfängern, die verhungern, stehlen, randalieren etc.?
Muss sich der Staat drum kümmern: Polizei, Gefängnisse, Gesundheits- und Bestattungswesen ... kostet alles Geld. Das muss wieder reinkommen ... schwupps ... zieht man die MWSt/USt wieder an ...
 
Ganz ehrlich 40MRD bei 6,22 Mio H4-Empfängern, Aufstocken etc. ist doch geschenkt. Das sind mal gerade mal 6430€ pro Person im Jahr.
 
floTTes schrieb:
Das Geld wird auf Hartz4-Empfänger umverteilt; das ist richtig. Damit endet die Umverteilung aber nicht; es geht wieder in die Wirtschaft. Und damit kommt es wieder ALLEN zu Gute.
Das ist und bleibt falsch. Das Geld ist aus Steuern gekommen und wird selbst im Idealfall nicht 100% zurückfließen als Steuern. Zudem wie soll es dann jemand nutzen, es wurde (es sind Steuern) allen doch vorher "weggenommen"?

knoxxi schrieb:
Ganz ehrlich 40MRD bei 6,22 Mio H4-Empfängern, Aufstocken etc. ist doch geschenkt. Das sind mal gerade mal 6430€ pro Person im Jahr.
Das ist doch verfälschend. Als wäre H4 das einzige, was diese Menschen bekommen.
 
Mustis schrieb:
Das ist und bleibt falsch. Das Geld ist aus Steuern gekommen und wird selbst im Idealfall nicht 100% zurückfließen als Steuern. Zudem wie soll es dann jemand nutzen, es wurde (es sind Steuern) allen doch vorher "weggenommen"?


Das ist doch verfälschend. Als wäre H4 das einzige, was diese Menschen bekommen.

Junge, Junge ... immer dieses Steuer-Geheule ...

Was ist besser?
Von 4k 50% abgeben (Infrastruktur/Bildung/Sicherheit/etc.) oder nur 1k verdienen weil man in einem Bauern-Staat lebt?

Ich kann's nicht mehr hören. Steuern SIND KEIN DIEBSTAHL. Man bekommt dafür jede Menge Gegenleistung, OHNE die man nicht mal ansatzweise so viel Geld verdienen würde ...
 
ich denke nicht dass mustis meint steuern seien diebstahl. natürlich hast du recht dass sie sehr sinnvoll und wichtig sind. aber das war auch nicht die kritik. mustis sagt, dass die steuern, die du in form von sozialleistungen ausschüttest, nicht zu 100% zurückfließen. und so ist es auch. mit jedem ausländischen produkt, dass die person kauft, mit jedem auslandsaufenthalt, etc. fließt geld aus dem deutschen wirtschaftskreislauf ab. natürlich führen exportierende unternehmen auch massig geld durch ihre exporte dem deutschen wirtschaftskreislauf zu, aber das sind zwei getrennte paar schuhe.
 
So habe ich es auch beschrieben: der mehrheitliche Teil von Sozialleistungen hilft Staat und Wirtschaft und damit auch allen Wirtschaftsteilnehmern - als Produzenten, Konsumenten, Dienstleistern etc.

Aaaahhh .... jetzt hat es tatsächlich "klick" gemacht. Einige gehen hier anscheinend davon aus, dass man ohne Sozialleistungen tatsächlich 40 Mrd. sparen würde - unabhängig vom Rückfluss. Gerafft ...

Kann ich mich aber erst später zu äußern ... muss tatsächlich jetzt mal arbeiten. :D
 
Nee man würde mehr als 40 Mrd sparen. Weil sich ein nicht unbeachtlicher Teil der H4ler nicht in die Kriminalität fliehen würden, sondern einen Job annehmen müsste, auch wenn er ihnen nicht gefällt und sie zudem selbst dann auch "richtige" Steuern zahlen würden. Du vergisst, dass uns die "40 Mrd" vor wenigen Jahren noch ganz anders wehgetan haben, da wir darauf noch fette Zinsen zahlen mussten. Du vergisst, dass wir 2 Billionen Schulden haben und das Geld auch gut zum Schuldenabbau taugen würde. Du vergisst, dass unsere Infrastrukur mittlerweile völlig am Arsch ist, und die 40 Mrd Investition in die direkte Wertschöpfungskette auch direkt in Lohn und Brot ankäme, mit dem wirtschaftlichen Nebeneffekt, dass unsere Wirtschaft bei besserer Internetversorgung, Straßenbau, alternative Energien, etc. etc. nicht nur zukunftsfähiger, sondern auch leistungsfähiger und effizienter wäre, was ein Vielfaches der 40 Mrd ausmachen dürfte. Du vergisst, dass der Bürger (insbesondere der Mittelstandsbürger) in Deutschland die höchste steuerliche Belastung hat. Das trifft nicht nur die Bürger sondern auch die Unternehmen (gerade den "kleinen Mittelstand"). Wenn man die Kohle nicht raushauen würde und im gleichen Atemzug die Steuer runterfahren könnte (oder Entschuldung), wären auch kleinere Unternehmen mehr in der Lage, neue sozialversicherungspflichtige Jobs anzubieten und zu finanzieren.
Kurzum du vergisst, dass das Geld nicht vom Himmel fällt, sondern von anderen erwirtschaftet bzw. diesen "weggenommen" wird und damit an anderer Stelle fehlt.
Und ehrlich gesagt, ich verdiene nicht so viel, dass ich die Kohle, mit der ich H4 mitfinanziere, nicht auch selbst prima "unter die Leute bringen" könnte, ohne dass das andere auf meine Kosten machen.
 
Hallo

floTTes schrieb:
Der Hartz4-Empfänger hat also kein Anrecht auf Geld und wirtschaftliche Güter, weil er selbst nicht Teil einer Wertschöpfungskette ist?
Hartz4 Empfänger haben ein Anrecht auf eine Wohnung, etwas zu essen und ein paar Euro Taschengeld, das war es.
Hartz4 Empfänger haben kein Anrecht auf Luxus, dafür sollen die bitte schön arbeiten gehen.

floTTes schrieb:
Das Geld wird auf Hartz4-Empfänger umverteilt; das ist richtig.
Eben Hartz4 Empfänger geben das Geld der arbeitenden Bevölkerung aus, was der arbeitenden Bevölkerung deswegen fehlt und das die arbeitende Bevölkerung deswegen nicht selber ausgeben kann.
Hartz4 könnte man schon fast Diebstahl an der arbeitenden Bevölkerung nennen, zumindest bei denjenigen (wenigen) die nicht arbeiten wollen und Hartz4 als Lebensfinanzierung betrachten.

floTTes schrieb:
Damit endet die Umverteilung aber nicht; es geht wieder in die Wirtschaft. Und damit kommt es wieder ALLEN zu Gute.
Ohne Hartz4 Empfänger hätten diejenigen die arbeiten gehen weniger Sozialabgaben/Steuern und könnten Ihr Geld SELBER in der Kneipe Wirtschaft verpulvern was auch ALLEN zugute kommen würde.

DerOlf schrieb:
(schöne Neidebatte übrigens).
Das hat nichts mit Neid zu tun, warum sollte ich auf einen Hartz4 Empfänger/Aufstocker neidisch sein ? Es ist purer Egoismus, ich habe keine Lust andere von meinem Geld zu finanzieren.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Scheitel
Smartin schrieb:
Nee man würde mehr als 40 Mrd sparen. Weil sich ein nicht unbeachtlicher Teil der H4ler nicht in die Kriminalität fliehen würden, sondern einen Job annehmen müsste, auch wenn er ihnen nicht gefällt und sie zudem selbst dann auch "richtige" Steuern zahlen würden..

Da habe ich wohl nicht bedacht, dass ja alle Hartz4-Empfänger auf Sozialhilfe angewiesen sein wollen.

Freie Arbeitsstellen in Deutschland 2017: 730.551
Empfänger von Grundsicherung nach Süddeutscher Zeitung: 6,22 Mio.

Die Ausreden von faulen Arbeitslosen zieht also nicht einmal wenn man davon ausgeht, dass 5,5 Mio. tatsächlich nicht arbeiten wollen.

Smartin schrieb:
Du vergisst, dass uns die "40 Mrd" vor wenigen Jahren noch ganz anders wehgetan haben, da wir darauf noch fette Zinsen zahlen mussten. Du vergisst, dass wir 2 Billionen Schulden haben und das Geld auch gut zum Schuldenabbau taugen würde.

Schuldenabbau sollte erst in Frage kommen, wenn alle gewinnbringenden Investitionen getätigt wurden. Davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt.

Einer amerikanischen Studie zufolge, deren Quelle ich leider nicht bei der Hand habe, ergibt sich für jeden Dollar, den man in ein armes Kind investiert, eine langjährige Einsparung von 4 Dollars über das verbleibende Leben dieses Kindes.

Eine Staatsverschuldung bedeutet keines Wegs eine miese Inlandswirtschaft. Das Privatvermögen Deutscher Haushalte ist drei mal so hoch wie unsere Staatsschulden.

Smartin schrieb:
Du vergisst, dass unsere Infrastrukur mittlerweile völlig am Arsch ist, und die 40 Mrd Investition in die direkte Wertschöpfungskette auch direkt in Lohn und Brot ankäme, mit dem wirtschaftlichen Nebeneffekt, dass unsere Wirtschaft bei besserer Internetversorgung, Straßenbau, alternative Energien, etc. etc. nicht nur zukunftsfähiger, sondern auch leistungsfähiger und effizienter wäre, was ein Vielfaches der 40 Mrd ausmachen dürfte.

Das sehe ich ganz genauso, wir sollten also mehr Steuern zahlen wollen ...

Wir arbeiten doch schon an Verbesserung der Infrastruktur: Stuttgart 21 und BER :p

Smartin schrieb:
Du vergisst, dass der Bürger (insbesondere der Mittelstandsbürger) in Deutschland die höchste steuerliche Belastung hat.

80% der Einkommenssteuer zieht der Staat vom oberen Drittel der Verdiener ein. (Quelle: iwd)
Willst du also tatsächlich noch Einkommenssteuer für die anderen zwei Drittel senken? Das ist hoffentlich nicht dein Ernst. Sozial-Staat bedeutet auch GEBEN.
Relativ gesehen ist alles in Ordnung. Absolut gesehen müssten die niedrigeren und mittleren Löhne/Gehälter steigen. Das lässt sich aber durch Steuern kaum bewerkstelligen.

Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer treffen wegen Freibeträgen nur die Wohlhabenden.

MWSt? Sollen die Leute doch weniger kaufen, dann bezahlen sie auch weniger MWSt. Die Miete ist übrigens MWSt-frei! :p

Smartin schrieb:
Das trifft nicht nur die Bürger sondern auch die Unternehmen (gerade den "kleinen Mittelstand"). Wenn man die Kohle nicht raushauen würde und im gleichen Atemzug die Steuer runterfahren könnte (oder Entschuldung), wären auch kleinere Unternehmen mehr in der Lage, neue sozialversicherungspflichtige Jobs anzubieten und zu finanzieren.

Nicht ganz:
Mit niedrigeren Steuern und ohne 6,22 Mio. Grundsicherungsempfängern würde die durchschnittliche Kaufkraft zwar steigen; die summierte Kaufkraft aber nicht - ergo nicht mehr Jobs, keine höheren Umsätze (im Schnitt; s.u.).
Es würde nur eine Verlagerung stattfinden:
Die ungesättigten Wirtschaftszweige hätten einen Zuwachs, die Gesättigten Rückgang.
Mehr Autos, weil die Mittelschicht sich mehr leisten kann - aber weniger Brot ...

Das, was der Betrieb an USt spart, wird wohl sicher nicht in höhere Löhne investiert. Warum auch? Was kümmern die braven Bauern den König?

Smartin schrieb:
Kurzum du vergisst, dass das Geld nicht vom Himmel fällt, sondern von anderen erwirtschaftet bzw. diesen "weggenommen" wird und damit an anderer Stelle fehlt.

Hier zitiere ich mich mal selbst:
floTTes schrieb:
Junge, Junge ... immer dieses Steuer-Geheule ...

Was ist besser?
Von 4k 50% abgeben (Infrastruktur/Bildung/Sicherheit/etc.) oder nur 1k verdienen weil man in einem Bauern-Staat lebt?

Ich kann's nicht mehr hören. Steuern SIND KEIN DIEBSTAHL. Man bekommt dafür jede Menge Gegenleistung, OHNE die man nicht mal ansatzweise so viel Geld verdienen würde ...


Smartin schrieb:
Und ehrlich gesagt, ich verdiene nicht so viel, dass ich die Kohle, mit der ich H4 mitfinanziere, nicht auch selbst prima "unter die Leute bringen" könnte, ohne dass das andere auf meine Kosten machen.

Du bist selbst Nutznießer unserer Gesellschaft (s.o.). Zudem scheinst du davon auszugehen, dass "Hartzen" mit Faulheit gleichzusetzen ist. Sei unglücklich, deine Entscheidung. Vielleicht würde es Dir wirklich helfen, wenn du verstehen würdest, dass Steuern deinen Lebensstandard überhaupt erst ermöglichen.

Wir haben in vielen Bereichen eine Überproduktion. Deutschland kann 6,22 Mio. Grundsicherungsempfänger locker stemmen. Die 6,22 Mio. leben hier. Sie kosten Geld. Ob nun mit Sozialhilfe oder indem du sie "bekämpfst" ...

6,22 Mio. Leichen auf den Straßen scheinen dir ja lieber zu sein als weniger als 7% von deiner gezahlten Steuer an diese Leute zu zahlen ...
 
Hallo

floTTes schrieb:
Freie Arbeitsstellen in Deutschland 2017: 730.551
Empfänger von Grundsicherung nach Süddeutscher Zeitung: 6,22 Mio.

Die Ausreden von faulen Arbeitslosen zieht also nicht einmal wenn man davon ausgeht, dass 5,5 Mio. tatsächlich nicht arbeiten wollen.
Wieso haben wir denn noch über 700.000 offene Arbeitsstellen, wenn über 6 Millionen Hartz4 Empfänger angeblich so angestrengt eine Arbeitsstelle suchen ?
So angestrengt kann die Arbeitssuche von über 6 Millionen Hartz4 Empfängern gar nicht sein, solange wir noch über 700.000 offene Arbeitsstellen haben.
Wenn wir nur noch 0 offene Arbeitsstellen haben dann sehe ich ein das wir keinem mehr eine Arbeitsstelle geben können.

floTTes schrieb:
Zudem scheinst du davon auszugehen, dass "Hartzen" mit Faulheit gleichzusetzen ist.
Es mag nur bei einer Minderheit zutreffen aber jeder einzelne, der nicht arbeiten will, ist einer zuviel den wir durchfüttern müssen.
Ich würde bei Hartz4 nur die Hälfte in Geld auszahlen und die andere Hälfte in Gutscheinen für die es keinen Alkohol und keine Zigaretten gibt.
Ich würde Hartz4 auch auf 5-10 Jahre begrenzen, zumindest sollte es nach 5-10 Jahren Abzüge geben.
Das man in Not geraten kann und das man bei einer Kündigung Zeit braucht um neue Arbeit zu finden ist klar, aber das jemand angeblich 5-10 Jahre keine Arbeit findet kann ich nicht glauben.

floTTes schrieb:
6,22 Mio. Leichen auf den Straßen scheinen dir ja lieber zu sein als weniger als 7% von deiner gezahlten Steuer an diese Leute zu zahlen ...
Möchtest du auf diese übertrieben melodramatische Frage wirklich die Antwort lesen ?
Jetzt mal ernsthaft, was soll diese Melodramatik ? Was ist in den Ländern in denen es kein Hartz4 gibt ?
Die meisten Länder bieten kein deutsches Vollkasko all inclusive Leben, wo bleiben da die Millionen Leichen ?

floTTes schrieb:
Vielleicht würde es Dir wirklich helfen, wenn du verstehen würdest,
Ah endlich, die linke Alzweckwaffe die wir schon seit ein paar Seiten nicht mehr hatten, wenn man eine andere Meinung hat dann versteht man es nicht.

floTTes schrieb:
dass Steuern deinen Lebensstandard überhaupt erst ermöglichen.
Das bestreitet niemand und darum geht es hier nicht.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:

Tomislav2007 schrieb:
So angestrengt kann die Arbeitssuche von über 6 Millionen Hartz4 Empfängern gar nicht sein, solange wir noch über 700.000 offene Arbeitsstellen haben.
Wenn wir nur noch 0 offene Arbeitsstellen haben dann sehe ich ein das wir keinem mehr eine Arbeitsstelle geben können.

1. Schon mal die Frage gestellt, ob die offenen Stellen es auch wirklich gibt? Wenn man schon die Anzeigen bei der Bundesagentur für Arbeit sich anschaut, merkt man schnell, dass die meisten Stellen überhaupt nicht gibt. Viele dieser Stellen sind von Zeitarbeitsunternehmen generiert - mehr nicht.

2. Arbeitslosigkeit ist systemimmanent. Das ist bedingt durch unser Wirtschaftssystem. Diese kann nur dann beendigt werden, wenn z.B. der Staat die Arbeitslosen einstellt und Jobs vergibt. Ob der Staat das tun kann, ohne die Privatwirtschaft unter Druck zu setzen.......
Ergänzung ()

BGE ist nicht gleich BGE.

Allerdings muss man nur diese unsinnigen "Fordermaßnahmen" bei H-IV abschaffen und schon hätten wir eine Art BGE.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: floTTes
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben