Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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floTTes schrieb:
Genau, und zwar 500k, 700k oder 1M Jobs; bleiben also noch immer 5 Mio. Arbeitslose - FALLS die Qualifikation überhaupt ausreicht. Vielleicht brauchen wir mehr Gabelstaplerfahrer?
Wieso 5Mio Arbeitslose? Wir haben 2.2 M Arbeitslose bzw. 3.2 M wenn man die mit Maßnahmen mit dazu nimmt.
floTTes schrieb:
Du hast in mir also einen links-grün-versifften Gutmensch, der tatsächlich der Meinung ist, dass unser Steuersystem ziemlich gerecht ist. Wie kann er nur? Er will den Reichen ihr Geld nicht abnehmen? Was'n das für'n Linker? Also ich bin noch nicht bei 5.5k brutto angekommen. Fehlt noch'n gutes Stück - Schwein gehabt! Muss ja echt übel sein ...
Keine Ahnung was Du bist. Mit 5500 k brutto ist man jedenfalls nicht reich, lange nicht und die 5500 brutto schenkt dir keiner, da hast Du lange für gelernt und gearbeitet. Da finde ich es mehr als gerecht, wenn man nicht noch die Hälfte seiner Kohle abdrücken muss.

floTTes schrieb:
Was wäre also deine faire, soziale Lösung für dieses Problem? Weniger Steuern für die Mittelschicht?
Definitiv!

floTTes schrieb:
Echt? Das hast du gut erkannt! Wohl Deutsch-Leistungskurs besucht, was?
Tut es eigentlich weh, wenn Du sowas schreibst? Generelle Frage, hast Du Schmerzen?

floTTes schrieb:
1 Jahr Indien? Tu's dir mal an!
3 Jahre Spanien? Tu's dir mal an!
Viele Freunde jenseits der EU-Grenzen? Tu's dir mal an!
M.Sc bekommt in Madrid 20k Jahresgehalt. Sie hat 'ne viel höhere Bildung als ich. Schon übel wie wir armen Schlucker hier leben ...
Andere Länder interessieren mich nicht. Hier geht es um Deutschland. Ansonsten führe ich dann gern auch mal die Länderbeispiele an, wo es bedeutend besser läuft als bei uns.

floTTes schrieb:
Die Leute fühlen sich ausgenutzt weil sie vergessen wie gut sie es haben, sie egoistisch sind, sie die Gegenleistungen des Staates nicht sehen usw. ... Volkskrankheit: Depressionen!
Genau die Geringverdiener, den geht es viel zu gut. Deswegen dürfen sie sich auch nicht ausgenutzt vorkommen, wenn sie von ihren wenigen Euro noch Steuern zahlen müssen, während andere gar nichts zahlen, nicht arbeiten und unterm Strich fast das Gleiche haben, wie der Geringverdiener. Geringverdiener sollen doch froh sein, dass sie einen Job haben, Steuern zahlen und die Schnauze halten. Gleiches gilt natürlich auch für die Besserverdienenden.

floTTes schrieb:
Da habe ich noch 'ne Menge zu lernen, stimmt!

... Äh ... ja ... nein ... genau ... sicher! Ich schau mir MWSt/USt an und du besuchst nochmal paar BWL-/VWL-Kurse ...
Endlich mal ein sinnvoller Satz, aber ich fürchte, es war ironisch gemeint. Wenn Du aber offensichtlich nicht mal weißt, wer UST zahlt und dass es nicht die Unternehmen sind, dann hast Du unser Steuersystem nicht ansatzweise verstanden.

floTTes schrieb:
Staatsverschuldung korreliert eben nicht mit Privatvermögen; mehr wollte ich nicht sagen.
Nee stimmt, Du wolltest einfach nur mal einen sinnlosen Zusammenhang anmerken.

floTTes schrieb:
@Topic:
Ich denke wir sind dem BGE schon ziemlich nahe.
Sind wir nicht. Das ist nur eine Träumerei von Linken, die schon seit Jahrzehnten anhält.

floTTes schrieb:
Ich bin sogar der Meinung, dass man den H4-Empfängern nicht unbedingt Arbeitssuche und unnötige Weiterbildungen aufzwingen sollte.
Wenn 90% der Bewerbungen scheitern, wieso dann unsere Unternehmen extra damit belasten?
Ähm ja und nö, denke ich nicht. Zumindest nicht, was die Arbeitssuche angeht. Wenn er keinen Job sucht, hat er keinen Anspruch auf Unterstützung. Das ist für mich das Minimum. Wenn er sich nicht qualifizieren will, dann sollte man auch nicht noch Geld investieren/verschwenden.

floTTes schrieb:
Vielleicht sollte man Hartz-IV mit gemeinnütziger Arbeit verbinden? Utopie ... ich weiß! :freak:
wieso ist das utopisch?
 
floTTes schrieb:
Was wäre also deine faire, soziale Lösung für dieses Problem? Weniger Steuern für die Mittelschicht?
Smartin schrieb:

Du möchtest also definitiv, dass der Staat insgesamt weniger Geld zur Verfügung hat ...
Geringverdiener drückst du mit höherer Steuerbelastung in den H4-Bezug.
Einkommmensmillionäre und Unternehmen stehen unter dem Generalverdacht, sich beim leisesten Hauch einer Belastungserhöhung zu verpissen.

Wenn man also die Steuerbelastung in der Mittelschicht senkt, drüber und drunter anhebt, hat der Staat auf der einen Seite höhere Ausgaben (mehr H4-Aufstocker) und auf der anderen Seite weniger Einnahmen (weil der Mittelstand weniger zahlt, und die über die es kompensiert werden könnte, dann doch lieber wanders weniger Steuern zahlen).

Vom Standpunkt der Staatsfinanzierung, und insbesondere vor der Forderung einer Schuldenreduktion ist eine Entlastung der Mittelschicht undenkbar ... leider.

Vielleicht kannst du einfach mal vorrechnen, wie das funktionieren soll (Staatsfinanzierung, Schuldenabbau UND Steuersenkungen für den Mittelstand)?

Bei der BTW haben "die Linken" noch einen vorschlag gemacht, das Steuersystem so zu reformieren, dass der Mittelstand leicht entllastet würde ... das war wohl dann nur deswegen kein guter Vorschlag, weil er von den Linken kam, oder was?

Smartin schrieb:
Wir haben 2.2 M Arbeitslose bzw. 3.2 M wenn man die mit Maßnahmen mit dazu nimmt.
Das sind allerdings nur die im Vollbezug (ohne Zuverdienst) ... insgesamt werden 4,5mio von H4 gefördert.
Arbeitslose ist da dann der falsche Begriff, denn die meisten "Kunden" der JC arbeiten ... es reicht nur eben nicht fürs Leben in DE.
https://de.statista.com/statistik/d...arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/
Das Handelsblatt spricht sogar von 14,5mio Leistungsbeziehern.
https://www.handelsblatt.com/politi...nen-menschen-leben-von-hartz-iv/14788738.html
... da sind aber dann auch Minderjährige und "Rentner" dabei ... 4,4 Mio sind dabei unter 15.
Und das bedeutet, dass in DE ca. 10 Mio Menschen entweder von ihrem Arbeitseinkommen alleine nicht leben können,. oder nach 40 jahren Erwerbstätigkeit trotzdem nur Grundsicherungsrente beziehen.
Das ist 1/8 der Bevölkerung ... oder 12,5%.
Meiner Meinung nach sieht das nicht nach einer "gesunden Volkswirtschaft" aus ... egal wie man es dreht und wendet, in Deutschland waren seit Jahrzehnten nicht mehr so viele Menschen auf staatliches Geld angewiesen.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Man sollte den Kündigungsschutz auch nur dahingehend lockern/ändern das man jemand bei fehlender Leistung leichter kündigen darf.
Ich weiß das Problem sind die Beweisbarkeit und die mögliche Überwachung für den Beweis.
Wäre eine Festanstellung mit gelockertem Kündigungsschutz schlechter als Leih-/Zeitarbeit (bei der man auch jederzeit gefeuert werden kann) ?
Man könnte es so machen das es bestehende Arbeitsvertäge nicht betreffen darf.
Vor allem beim letzten Satz dachte ich, "was soll das denn bringen?".
Die, die sich heute einen lauen Lenz machen, wirst du nicht los, wenn es alte Verträge nicht bertrifft ... betrifft es sie jedoch, dann werden sich die Betroffenen Mitarbeiter entwürdigt fühlen, denn die haben ja "ordentlich was geleistet" (Bildung, Karriere), um auf diesen Posten zu kommen.
Gilt der neue Kündigungsschutz nur für neue Verträge, dann erhöhst du damit den Druck auf die Neuen ... ein weiterer Abstieg bei der "Qualität" der Verträge wäre eine fast zwingende Folge.
Woher kommen die ganzen Überstunden, die Arbeitgeber scheinbar für selbstverständlich halten? Damit wird auch kompensiert, dass man die Löhne in DE nicht so ohne weiteres senken kann.

Es ist letztlich egal wie man es regelt, denn es wird wieder eine "safe-zone" geben, in der es eben schwer ist, gekündigt zu werden ... und in dieser Zone wird es wieder Leute geben, die mal gerade so "Dienst nach Vrschrift" machen, bis sie dann in ihre "wohl verdiente" Rente gehen.
In nahezu allen Bereichen hast du Leute, die sich einfach keine Mühe geben wollen, weil es ja auch so läuft, weil es dem Vorgesetzten Egal ist (der sitzt evtl. auch nur noch seine Zeit ab).

Meiner Meinung nach kann man diesem Problem nicht judikativ begegnen ... es braucht die Revolution in den Köpfen ... solange ich dafür bezahlt werde, mache ich meine Arbeit immer so gut, wie ich kann ... nicht weil ich dafür Geld kriege, sondern einfach weil ich mit meiner eigenen Arbeit nicht unzufrieden sein will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

@DerOlf

Du hast Recht mit deinen Bedenken, aber irgend etwas muss passieren und an die flächendeckende Revolution im Kopf glaube ich nicht.
Wir leben nur mal in einer Zeit des starken internationalen Konkurrenzkampfes und wir müssen uns gegen die Asiaten und die Amis behaupten.
Gerade auf Konzernebene sind die Asiaten und die Amis deutlich effizienter und günstiger, in Deutschland sind Konzerne oft aufgebläht und träge.
Was sollen wir machen, wenn wir von den Asiaten und den Amis nicht verdrängt werden wollen ? Die Löhne drücken ? Unbezahlte Mehrarbeit ? An Sicherheit sparen ?
Ich finde da den Ansatz Mitarbeiter, die nicht oder zu wenig arbeiten, entlassen zu dürfen noch den besten und fairsten Weg.

Ich wiederhole meine Frage:
Wäre eine Festanstellung mit gelockertem Kündigungsschutz schlechter als Leih-/Zeitarbeit (bei der man auch jederzeit gefeuert werden kann) ?
Ich bin der Meinung das ein gelockerter Kündigungsschutz zu mehr Festanstellungen und weniger Leih-/Zeitarbeit führen würde.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Du möchtest also definitiv, dass der Staat insgesamt weniger Geld zur Verfügung hat ...
Geringverdiener drückst du mit höherer Steuerbelastung in den H4-Bezug.
Einkommmensmillionäre und Unternehmen stehen unter dem Generalverdacht, sich beim leisesten Hauch einer Belastungserhöhung zu verpissen.

Wenn man also die Steuerbelastung in der Mittelschicht senkt, drüber und drunter anhebt, hat der Staat auf der einen Seite höhere Ausgaben (mehr H4-Aufstocker) und auf der anderen Seite weniger Einnahmen (weil der Mittelstand weniger zahlt, und die über die es kompensiert werden könnte, dann doch lieber wanders weniger Steuern zahlen).

Vom Standpunkt der Staatsfinanzierung, und insbesondere vor der Forderung einer Schuldenreduktion ist eine Entlastung der Mittelschicht undenkbar ... leider.

Vielleicht kannst du einfach mal vorrechnen, wie das funktionieren soll (Staatsfinanzierung, Schuldenabbau UND Steuersenkungen für den Mittelstand)?

Bei der BTW haben "die Linken" noch einen vorschlag gemacht, das Steuersystem so zu reformieren, dass der Mittelstand leicht entllastet würde ... das war wohl dann nur deswegen kein guter Vorschlag, weil er von den Linken kam, oder was?
Ich sprach weder davon, alles gleichzeitig umzusetzen, noch habe ich irgendwo davon gesprochen, die Geringverdiener stärker zu belasten. Es kann jedenfalls nicht sein, dass der Mittelstand immer mehr Steuern zahlt. Man sollte auch die Reichen nicht stärker belasten. Bei 50% ist eine moralische Grenze erreicht und eine rechtliche auch. Richtig du fragst Dich wie kommt man an Geld. Erstens einfach mal die Kohle nicht so sinnlos rausballern, wie es in Deutschland passiert. Wir geben Milliarden sinnlos aus, für Sachen die kein Mensch braucht. Deutschland hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Bestes Beispiel die Bundeswehr. 44Mrd Eur/a aber eine mittlerweile funktionsunfähige Armee. Wie kann das sein? Die Armee ist bei den "Kosten/Budget" an Platz 7 weltweit, aber in Sachen Funktionsfähigkeit könnte uns wahrscheinlich Lichtenstein einnehmen :( Die Gesamte Verwaltung ist ein Schatten ihrer selbst.
Einnahmen kann man an den einige Stellen steigern, die zugleich Einsparpotenziale bewirken. Einführung von Fett- und Zuckersteuer um "schlechte Lebensmittel" unattraktiver zu machen. Deutliche Erhöhung der Alkoholsteuer und Tabaksteuer. Anpassung Dieselsteuer auf Benzinsteuer, Entschlackung des Steuersystems. Einführung einer Luxussteuer (auf Luxusgüter wie Schmuck, Luxusfahrzeuge, Champagner, usw).
Zu Deiner Frage: Die Linken sind für mich genauso populistische Bauernfänger wie die AFD. Die können mir jeden Tag kostenlose Zuckerwatte versprechen und ich würde sie nicht wählen. Und nee ich habe keine Aversion gegen die Linken. Ich habe sie früher sogar gewählt (jetzt bist Du wahrscheinlich baff), bis ich in Berlin seit Jahren erleben kann, wie sie die Stadt permanent verkommen lassen und nichts auf die Reihe bekommen. Nur im Nörgeln und Kritisieren, da sind sie weltmeisterlich.

DerOlf schrieb:
Das sind allerdings nur die im Vollbezug (ohne Zuverdienst) ... insgesamt werden 4,5mio von H4 gefördert.
Arbeitslose ist da dann der falsche Begriff, denn die meisten "Kunden" der JC arbeiten ... es reicht nur eben nicht fürs Leben in DE.
https://de.statista.com/statistik/d...arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/
Das Handelsblatt spricht sogar von 14,5mio Leistungsbeziehern.
https://www.handelsblatt.com/politi...nen-menschen-leben-von-hartz-iv/14788738.html
... da sind aber dann auch Minderjährige und "Rentner" dabei ... 4,4 Mio sind dabei unter 15.
Und das bedeutet, dass in DE ca. 10 Mio Menschen entweder von ihrem Arbeitseinkommen alleine nicht leben können,. oder nach 40 jahren Erwerbstätigkeit trotzdem nur Grundsicherungsrente beziehen.
Das ist 1/8 der Bevölkerung ... oder 12,5%.
Meiner Meinung nach sieht das nicht nach einer "gesunden Volkswirtschaft" aus ... egal wie man es dreht und wendet, in Deutschland waren seit Jahrzehnten nicht mehr so viele Menschen auf staatliches Geld angewiesen.
Lies mal den Text richtig, bevor Du postest. 14,5 Mio Menschen haben seit Einführung H4 bekommen (also seit 2005). Das ist wohl was anderes als 14,5 M Leistungsbezieher. Außerdem: "Rund 10 Millionen dieser Bezieher von Regelleistungen nach dem zweiten Sozialgesetzbuch zählten als erwerbsfähig." Der Artikel ist außerdem 2 Jahre alt. Seither hat sich zudem einiges getan.
Die Zahl der H4 Empfänger ließe sich massiv senken, wenn H4 Empfängern in den Hintern getreten würde und sie Arbeit annehmen müssten, wenn sie arbeitsfähig sind. Dann würde in H4-Familien gleich mehrere, nämlich auch die Kinder von H4 wegkommen, wenn Daddy und Mami endlich arbeiten müssten, und ihre Arbeit sich nicht darin beschränkt, Kinder in die Welt zu setzen, für die sie nicht selbst sorgen können. Klar wird man die nicht auf 0 senken können, klar müssen auch Sondersituationen berücksichtigt werden. Aber deutlich senken könnte man sie in jedem Fall.
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich wiederhole meine Frage:
Wäre eine Festanstellung mit gelockertem Kündigungsschutz schlechter als Leih-/Zeitarbeit (bei der man auch jederzeit gefeuert werden kann) ?
Ich bin der Meinung das ein gelockerter Kündigungsschutz zu mehr Festanstellungen und weniger Leih-/Zeitarbeit führen würde.

Grüße Tomi

Das glaube ich nicht wirklich. Es wird da dann eventuell Arbeitgeber geben, die dann mehr Leuten eine Festanstellung geben. Aber gerade die von die genannten großen Konzerne, werden sich nicht zusätzlich Mitarbeiter ans Bein binden. Die sind doch auf die Leiharbeiter angewiesen, um schnell reagieren zu können, wenn es mal anzieht oder nachlässt.

Ich arbeite seit 27 Jahren in so einem Konzern, inklusive meiner Ausbildung. Immer wieder hieß es "verzichtet hierauf oder verzichtet darauf. Dann bleiben eure Arbeitsplätze erhalten und wir stellen neue Leute ein." Unterm Strich ist die Arbeitsbelastung deutlich höher als früher. Wurden früher bei uns eher weniger 40Std-Verträge angeboten, wird das Kontingent in den Werkstätten maximal ausgeschöpft. Zudem arbeiten wir fast durchegehend Samstags. Obwohl der bei uns nicht zum Regelarbeitstag gehört.

Wie du sagst, liegen uns die Asiaten und die Amis im Nacken. Vor allem aber die Asiaten sind da, was die Arbeitsmoral und die Einstellung zum Job anbelangt, ein komplett anderes Kaliber. Liegt aber halt auch an der komplett anderen Lebensweise, wie bei uns. Früher oder später werden die uns mMn komplett den Rang ablaufen. Da ist dann ein BGE unser kleinstes Problem.
 
Smartin schrieb:
Die Zahl der H4 Empfänger ließe sich massiv senken, wenn H4 Empfängern in den Hintern getreten würde und sie Arbeit annehmen müssten, wenn sie arbeitsfähig sind.

Wo bleiben die Beweise, dass es sich um Eigenverschulden handelt ?

Zur Abwechslung könnte man z.B. größeren Betrieben auch mal mit Ü50/Ü60-Quoten und saftigen Strafzahlungen bei Verstoß in den Hintern treten.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Wo bleiben die Beweise, dass es sich um Eigenverschulden handelt ?

Zur Abwechslung könnte man z.B. größeren Betrieben auch mal mit Ü50/Ü60-Quoten und saftigen Strafzahlungen bei Verstoß in den Hintern treten.
Warum muss man Eigenverschulden beweisen? Warum muss man überhaupt was beweisen? Die Leute sollen einfach arbeiten und endlich aufhören, Ausreden und Begründungen zu suchen. Es gibt eine Schonfrist und wenn die rum ist, wird ihnen eine zumutbare Tätigkeit zugewiesen. Und wenn sie die nicht annehmen, dann reduziert sich die finanzielle Unterstützung bis hin zu 0.

Und zu 2, warum nicht? Vielleicht nicht als Strafe aber als Grundlage für Vergünstigungen, genauso wie man die Unternehmen begünstigen sollte, die Leute ausbilden und übernehmen.
 
Hallo

Tharamur schrieb:
Wie du sagst, liegen uns die Asiaten und die Amis im Nacken. Vor allem aber die Asiaten sind da, was die Arbeitsmoral und die Einstellung zum Job anbelangt, ein komplett anderes Kaliber. Liegt aber halt auch an der komplett anderen Lebensweise, wie bei uns. Früher oder später werden die uns mMn komplett den Rang ablaufen. Da ist dann ein BGE unser kleinstes Problem.
Ein BGE ist jetzt schon unser kleinstes Problem.
Die Amis (bzw. Trump) fangen gerade einen Handelskrieg an, die Asiaten sind Arbeitstiere, die Chinesen klauen kopieren alles was nicht niet und nagelfest ist und kaufen eine Firma nach der anderen.
Uns geht es noch sehr gut, aber das gute alte "Made in Germany" wird uns nicht ewig über Wasser halten, ich sehe keinen Spielraum für flächendeckende hohe Gehaltserhöhungen und/oder ein BGE.
Wenn wir nicht bald was ändern und aus der Komfortzone raus kommen werden wir den Anschluß verlieren, die Elektronikbranche haben wir schon verloren, der Rest ist nur eine Frage der Zeit.

Grüße Tomi
 
Smartin schrieb:
Warum muss man Eigenverschulden beweisen? Warum muss man überhaupt was beweisen? Die Leute sollen einfach arbeiten und endlich aufhören, Ausreden und Begründungen zu suchen.

Dann werden Sie doch Arbeitgeber und stellen Sie auch die Personen ein......
(Ganz davon abgesehen, dass es nicht genügend Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen gibt)

Smartin schrieb:
Es gibt eine Schonfrist und wenn die rum ist, wird ihnen eine zumutbare Tätigkeit zugewiesen. Und wenn sie die nicht annehmen, dann reduziert sich die finanzielle Unterstützung bis hin zu 0.

Ach so, vielleicht sollte man den Lohn dementsprechend erhöhen, wenn die Arbeit so ecklig und hart ist? Ach, dass will man auch nicht - dann doch lieber durch Druck den Lohn drücken - gelle?

Smartin schrieb:
Vielleicht nicht als Strafe aber als Grundlage für Vergünstigungen, genauso wie man die Unternehmen begünstigen sollte, die Leute ausbilden und übernehmen.

Lol - glauben Sie ein Unternehmen stellt Personal ein, weil es Vergünstigungen gibt? Würde wohl so gut funktionieren, wie mit den Vermittlungsgutscheinen - nämlich garnicht.
Ergänzung ()

Smartin schrieb:
Sind wir nicht. Das ist nur eine Träumerei von Linken, die schon seit Jahrzehnten anhält.

Linke (lach)

Nun mal paar Fakten:

Es gibt arbeitswillige und unwillige. Es gibt auch nicht genug Stellen für Alle. Anstatt Milliarden für sinnlose Fördermaßnahmen ala "wie bewerbe ich mich richtig" auszugehen, sollte man diese doch besser in die investieren, die auch willig sind zu arbeiten (welche auch sinnvoll und mit mehr Erfolg gefördert werden könnten).

Das wäre effizient.

Aber Hass und Härte sind wohl aus einigen Betonköpfen nicht loszukriegen. Das Sklaventreiber-Gedankengut ist wohl immer noch in den Köpfen verankert. Nur ist es nicht effizient - was man ja gern den Linken anlastet, weil die ja das Geld aus dem Fenster schmeißen......

De facto sind die Verteidiger dieses Systems "Linke".
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Uns geht es noch sehr gut, aber das gute alte "Made in Germany" wird uns nicht ewig über Wasser halten, ich sehe keinen Spielraum für flächendeckende hohe Gehaltserhöhungen und/oder ein BGE.
wie wäre es dann mal mit Gehaltssenkungen (oder wenigstens "Nullrunden" bei denen ein paar Jahre lang nur die Inflation ausgeglichen wird) in den oberen 33% der Einkommen?
Ansgst, dass uns dann die "Guten" abhanden kommen könnten ... bei einzelnen wäre es vielleicht nichtmal schlecht, sie einfach durch "jemand anderen" ersetzen zu können (siehe Forderung nach Kündigungsrechtlichen Erleichterungen für die AG). Eine Stelle wird auch vacant, wenn der vorherige Stelleninhaber freiwillig geht (z.B. weil die Amis besser zahlen ... oder die Schweizer), ganz ohne Lockerung des Kündigungsschutzes (überspitzt bedeutet der gelockerte Kündigungsschutz eine "Prekarisiserung" der Arbeit ... sie wird dadurch nicht "prekär", aber unsicherer ... schonmal ein Schritt in die Richtung).
Heschel schrieb:
Dann werden Sie doch Arbeitgeber und stellen Sie auch die Personen ein......
Tatsächlich IST das schon heute ein Geschäftsmodell ... das kann man medial sogar als "Sozialbetrieb" vermarkten ;)
Falls jemand den Begriff kennt, ich finde die Idee gut, Eine Firma zu gründen, die von ihren Gehaltsstrukturen her so gestaltet ist, dass man problemlos auch Langzeitarbeitslosen eine Chance zugestehen kann (auch wenn die halt ein halbes Jahr brauchen, um warm zu laufen).
Die Hilfen zur Eingliederung (Arbeitgeberbezuschussung) sind garnicht so übel ... es wird nur eben von den Unternehmen selten bis garnicht genutzt.
Aber wenn man sich überlegt, dass bis zu 50% der Lohnkosten vom Staat kommen KÖNNTEN, dann fragt man sich schon, warum es nicht genutzt wird.

Die Gründe dafür kennen wohl nur die Unternehmen selbst ... wahrscheinlich ist das alles zu kompliziert, kostet Zeit (Geld), nervt, ist an zu viele Bedingungen geknüpft ... und vor allem braucht man es ja auch nicht, weil wir in DE einen gut ausgebauten Bildungssektor haben ... einen Industriezweig der schonmal massenweise Menschen ernährt, UND jede Menge Nachschub und Auswahl an HR bietet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heschel schrieb:
Dann werden Sie doch Arbeitgeber und stellen Sie auch die Personen ein......
(Ganz davon abgesehen, dass es nicht genügend Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen gibt)
Es gibt genug Arbeitgeber, die Personal suchen.

Heschel schrieb:
Ach so, vielleicht sollte man den Lohn dementsprechend erhöhen, wenn die Arbeit so ecklig und hart ist? Ach, dass will man auch nicht - dann doch lieber durch Druck den Lohn drücken - gelle?
Ähm nö. Zumindest nicht pauschal. Wenn man nur die Qualifikation eines Kloputzers hat, dann kann und darf man sich nicht beschweren, dass man Kloputzer wird. Außerdem muss derjenige auch nicht bezahlt werden wie ein Akademiker, denn Kloputzen ist keine Wissenschaft.

Heschel schrieb:
Lol - glauben Sie ein Unternehmen stellt Personal ein, weil es Vergünstigungen gibt? Würde wohl so gut funktionieren, wie mit den Vermittlungsgutscheinen - nämlich garnicht.
Klar warum sollten sie nicht, wenn die Arbeitskräfte zB günstiger wären, weil bestimmte Sozialleistungen nicht vom Arbeitgeber, sondern vom Staat bezahlt werden würden?

Heschel schrieb:
Nun mal paar Fakten:

Es gibt arbeitswillige und unwillige. Es gibt auch nicht genug Stellen für Alle. Anstatt Milliarden für sinnlose Fördermaßnahmen ala "wie bewerbe ich mich richtig" auszugehen, sollte man diese doch besser in die investieren, die auch willig sind zu arbeiten (welche auch sinnvoll und mit mehr Erfolg gefördert werden könnten).
Das wäre effizient.
Steht völlig außer Frage. Völliger Konsens. Wobei auch der "wie bewerbe ich mich richtig"-Kurs nicht völlig sinnlos ist. Ich habe den selbst durchleben "dürfen", auch wenn ich ihn definitiv nicht gebraucht hätte. Beim ein oder andere Teilnehmer sah das anders aus, gerade wenn man frisch aus der Schule kommt. Traurig nur, wenn man von den Kandidaten gefragt wird, wie man "Schule" schreibt (ob mit "Sch", kein Witz). Gut das wird kein, "wie bewerbe ich mich richtig"-Kurs reparieren können, im Zweifel muss er es ist nicht, denn als Maler, Möbelträger, Handwerker oder was weiß ich kann der Mann sicher gute Dienste für die Gesellschaft leisten. Es macht halt bloß keinen Sinn zu erwarten, dass er der neue CEO der Deutschen Bahn wird und alle Jobs unter diesem Niveau als unter seinem Niveau ablehnt..

Heschel schrieb:
Aber Hass und Härte sind wohl aus einigen Betonköpfen nicht loszukriegen. Das Sklaventreiber-Gedankengut ist wohl immer noch in den Köpfen verankert. Nur ist es nicht effizient - was man ja gern den Linken anlastet, weil die ja das Geld aus dem Fenster schmeißen......

De facto sind die Verteidiger dieses Systems "Linke".
Laber keinen Scheiß, was hat das mit Sklaventreiber und Hass und Härte zu tun? Glaubst Du mein Arbeitgeber würde mich bezahlen, wenn ich keine Arbeit erbringe? Mit welchem Recht erwarten H4 Empfänger Geld für Nichtstun zu bekommen? Krasser ausgedrückt, weil Du entsprechend ja auch differenzierst, die sogar nicht willens sind, etwas zu tun?
 
die ganze diskussion ist mal wieder von selektiver wahrnehmung aller beteiligten beeinflusst. diese ganzen sozialdebatten scheitern immer daran, dass menschen nunmal individuen sind. es gibt sowohl die unverschuldeten sozialhilfebedürftigen, die unsere hilfe brauchen und nicht wenige davon haben sich auch in ihrem leben ein anrecht auf unterstützung selbst erarbeitet. andere haben von geburt an gesundheitliche beeinträchtigungen, die sie vom arbeitsleben ausgrenzen. auf der anderen seite gibt es aber ebenso die sozialschmarozer, die niemals einen finger krumm machen würden und sich einfach nur durchschnorren wollen und dann noch meckern, dass die reichen doch mehr besitzen als sie. solange ihr alle menschen über einen kamm scheeren wollt (und laut gg ist das auch richtig so), wird der streit bleiben. und obwohl beide lager gegenteilige ansichten vertreten sind auch beide lager im recht. nur jede bezogen auf die jeweils eigene selektion der betroffenen.
um eine lösung zu finden, die beide lager zufrieden stellt, müsste man die zielgruppe der betroffenen personen aufsplitten in diejenigen die hilfe brauchen und verdienen und diejenigen die das system ausnutzen weil sie keine lust haben zu arbeiten und sich selbst sowieso unfair behandelt fühlen weil arbeitende menschen ja angeblich bevorzugt werden weil die ein bisschen mehr haben nur weil sie 40 stunden die woche malochen gehen.
 
Das habe ich ja sogar gemacht, dass nur die etwas bekommen, die wirklich hilfebedürftig sind. ALG 1 ist da eh außen vor, was man m.E. auch an die Jahre der Einzahlung koppeln müsste. Ist ja schließlich eine Arbeitslosenversicherung. Warum bekommt der, der 2 Jahre "eingezahlt" hat den gleichen Leistungsanspruch wie einer der 30 Jahre eingezahlt hat? Das ist doch lächerlich.
Hier wird aber auch vertreten, dass man ein Recht darauf hat, nichts zu tun, weil man keinen Bock hat. Und auch das mag richtig sein. Ich sehe es aber so, dass man dann auch keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Unternehmen freie Stellen haben, und es überall in DE freie Arbeitskräfte gibt, die nur zu einem verschwindend geringen Teil wirklich keine Lust haben ... also nach Arbeit suchen ... Qualifikationen vorzuweisen haben und sogar Motivation mitbringen, die auch "ganz unten" anfangen wollen und daher sich "unter Preis" verklaufen würden ... ja warum bleiben die Stellen dann unbesetzt?

Einzelne Firmen suchen tatsächlich seit Jahren jemanden, für die scheinbar gleiche Stelle ... da frage ich mich schon, wonach die denn bitte suchen ... jemanden für die freie Stelle ja offensichtlich nicht ... sonst wäre die wenigstens kurzzetig mal besetzt gewesen.
Ganz besonders in technischen Berufen wird gesucht, aber nicht gefunden ... das kann mMn nicht nur an den Bewerbern liegen, sondern muss auch Gründe innerhalb der Betriebe haben (z.B. ein beschissenes Arbeitsklima) ... oder aber kein echter Bedarf.

Ich glaube wir haben in DE tatschlich einen Fachkräftemangel ... es fehlt vor allem an fähigem Führungspersonal.
 
DerOlf schrieb:
Ich glaube wir haben in DE tatschlich einen Fachkräftemangel ... es fehlt vor allem an fähigem Führungspersonal.
Ganz sicher nicht. Wir brauchen nicht mehr Leute, die erklären, wie man arbeitet, wir brauchen mehr die arbeiten. Schwafler haben wir mehr als genug.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
wie wäre es dann mal mit Gehaltssenkungen (oder wenigstens "Nullrunden" bei denen ein paar Jahre lang nur die Inflation ausgeglichen wird) in den oberen 33% der Einkommen?
Die Idee ist gut, viel Erfolg bei der Umsetzung.

DerOlf schrieb:
Ansgst, dass uns dann die "Guten" abhanden kommen könnten ...
Nicht Angst, eher eine Tatsache, es wandern jetzt schon viel zu viel gute aus.

DerOlf schrieb:
(überspitzt bedeutet der gelockerte Kündigungsschutz eine "Prekarisiserung" der Arbeit ... sie wird dadurch nicht "prekär", aber unsicherer ... schonmal ein Schritt in die Richtung).
Richtig, aber eine Festanstellung bietet in einer kleinen Firma keine große Sicherheit und Konzerne vergeben kaum noch Festverträge, die holen Mitarbeiter fast nur noch über Leih-/Zeitarbeit rein.

Ich wiederhole meine Frage:
Wäre eine Festanstellung mit gelockertem Kündigungsschutz schlechter als Leih-/Zeitarbeit (bei der man auch jederzeit gefeuert werden kann) ?
Ich bin der Meinung das ein gelockerter Kündigungsschutz zu mehr Festanstellungen und weniger Leih-/Zeitarbeit führen würde.

DerOlf schrieb:
Wenn die Unternehmen freie Stellen haben, und es überall in DE freie Arbeitskräfte gibt, die nur zu einem verschwindend geringen Teil wirklich keine Lust haben ... also nach Arbeit suchen ... Qualifikationen vorzuweisen haben und sogar Motivation mitbringen, die auch "ganz unten" anfangen wollen und daher sich "unter Preis" verklaufen würden ... ja warum bleiben die Stellen dann unbesetzt?
1. Evtl. ist es doch mehr als nur ein verschwindend geringer Teil der wirklich keine Lust hat ?
2. Evtl. sind darunter zu viele Hilfsarbeiter/Geringqualifizierte die keiner braucht ?
3. Kaum jemand stellt einen Langzeitarbeitslosen ein, so einen will kaum einer in der Firma haben.

DerOlf schrieb:
Einzelne Firmen suchen tatsächlich seit Jahren jemanden, für die scheinbar gleiche Stelle ... da frage ich mich schon, wonach die denn bitte suchen ... jemanden für die freie Stelle ja offensichtlich nicht ... sonst wäre die wenigstens kurzzetig mal besetzt gewesen.
Du glaubst gar nicht was für Deppen mit 2 linken Händen teilweise unter den Bewerbern sind, wo man sich fragt wie die Ihr bisheriges Leben gemeistert haben.

DerOlf schrieb:
Ganz besonders in technischen Berufen wird gesucht, aber nicht gefunden ... das kann mMn nicht nur an den Bewerbern liegen, sondern muss auch Gründe innerhalb der Betriebe haben (z.B. ein beschissenes Arbeitsklima) ... oder aber kein echter Bedarf.
Das liegt eher daran das es in diesem Bereich tatsächlich sehr wenige Arbeitslose gibt und jemanden aus einem bestehenden guten Arbeitsverhältnis "raus zu locken" ist nicht so leicht.
Hilfsarbeiter/Geringqualifizierte findet man an jeder Straßenecke, in der Medizintechnik z.B. ist es fast schon üblich Techniker/Elektroniker mittels Headhunter zu suchen (vor allem gute).
Ich kenne allgemein keinen guten Techniker/Elektroniker der lange arbeitslos ist, die finden in der Regel sehr schnell eine neue Arbeitsstelle.

DerOlf schrieb:
Ich glaube wir haben in DE tatschlich einen Fachkräftemangel ... es fehlt vor allem an fähigem Führungspersonal.
Ach, du erweiterst deinen Haas auf Kapitalismus/Konzerne/Reiche jetzt auch schon auf Führungskräfte und du verstehst bei deiner Einstellung wirklich nicht wieso dich keiner einstellt ?

Smartin schrieb:
Wir brauchen nicht mehr Leute, die erklären, wie man arbeitet, wir brauchen mehr die arbeiten können und wollen. Schwafler, Blender und Schlafmützen haben wir mehr als genug.
Ich habe das mal erweitert.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Smartin:
Deswegen sprach ich von "fähig".
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die selbsternannten Leistungsträger unserer gesellschaft NICHT arbeiten?

@tomislav:
Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass unter den 2,2 (oder 3,2 .... oder 4,,5) MIo Arbeitsuchenden nicht knapp 1Mio zu finden ist, die arbeiten können und wollen.

Wie viele Langzeitarbeitslose hast du in deinem Arbeitsleben erlebt?

Zu der Frage ob nun schwächerer Küpndigungsschutz oder Zeit-/Leiharbeit besser sei ... ich kann das nicht beantworten, denn in meinem Arbeitsbereich gibt es traditionell nur Honorarverträge ... ich habe eh keinen Kündigungsschutz und den erwarte ich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass unter den 2,2 (oder 3,2 .... oder 4,,5) MIo Arbeitsuchenden nicht knapp 1Mio zu finden ist, die arbeiten können und wollen.
Ich verstehe nicht wie wir so viele offene Arbeitsstellen, bei so vielen Arbeitssuchenden (die alle angeblich wirklich wollen), haben können.
Ich glaube die Antworten auf unsere Fragen werden wir nie bekommen.

DerOlf schrieb:
Wie viele Langzeitarbeitslose hast du in deinem Arbeitsleben erlebt?
Ich habe in meinem bisherigen Arbeitsleben (ca. 30 Jahre) keinen einzigen Langzeitarbeitslosen bewußt erlebt.
Alle meine Chefs (inkl. mir selber) wollten/wollen Langzeitarbeitslose nicht einstellen, Bewerbungen von Langzeitarbeitslosen landen im virtuellen/echten Papierkorb.
Ich habe damals in meiner Umschulung Langzeitarbeitslose erlebt und ich war froh als ich die nicht mehr sehen/ertragen mußte.

DerOlf schrieb:
Zu der Frage ob nun schwächerer Küpndigungsschutz oder Zeit-/Leiharbeit besser sei ... ich kann das nicht beantworten
Einer der Hauptgründe wieso Leih-/Zeitarbeit boomt, ist, das man Leih-/Zeitarbeiter schnell los wird.
Leih-/Zeitarbeit hat sehr oft nichts mit Spitzen abbauen zu tun, dafür sind zu viele Leih-/Zeitarbeiter zu lange in der gleichen Firma.

Ich habe es schon so oft in so vielen Firmen gesehen das Arbeitnehmer in der Probezeit wie Weltmeister arbeiten, kaum war die Probezeit vorbei wurde mehrere Gänge runter geschaltet.
Solche Arbeitnehmer wollen vor allem Konzerne (wo man die schwer bis kaum wieder raus bekommt) nicht haben und (unter anderem) deswegen nehmen Konzerne so oft Leih-/Zeitarbeiter.

Grüße Tomi
 
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@DerOlf:
Einzelne Firmen suchen tatsächlich seit Jahren jemanden, für die scheinbar gleiche Stelle ... da frage ich mich schon, wonach die denn bitte suchen ... jemanden für die freie Stelle ja offensichtlich nicht ... sonst wäre die wenigstens kurzzetig mal besetzt gewesen.

die suchen tatsächlich geeignete arbeitskräfte. ich habe einige handwerker in meinem bekanntenkreis und da rede ich nicht von den firmeninhabern sondern von gesellen und meistern die angestellt sind. die beklagen sich auch über die unfähigkeit der meisten bewerber und wie schwer es ist einen brauchbaren azubi zu bekommen. zum einen ist die bereitschaft zu anstrengender arbeit heute deutlich geringer, zum anderen lassen die fähigkeiten offenbar bei vielen massiv zu wünschen übrig. das ist aber ein anderes problem: heute wird viel wert auf theoretische bildung gelegt wärend umsichtiges handwerkliches arbeiten nirgends mehr gelehrt wird und wer das nicht von zu hause kennt, der geht schon in der ausbildung kläglich unter. am besten kann man wohl noch azubis gebrauchen, die von nem bauernhof kommen und anfassen gelernt haben... aber das ist n ganz anderes thema und einen eigenen thread wert.
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe es schon so oft in so vielen Firmen gesehen das Arbeitnehmer in der Probezeit wie Weltmeister arbeiten, kaum war die Probezeit vorbei wurde mehrere Gänge runter geschaltet.
Ich kenne das auch ... bei mir kommt es mir so vor, als wäreen es die Angestellten ... mit der Begründung (rein subjektiv) "na klar, die müssen auch nicht zusehen, dass ihr Honorarvertrag verlängert wird ... 1 - 12 mal im Jahr.
Ich finds irgendwie verständlich, dass die sich dann weniger Mühe geben ... die "Schäfchen" sind bei denen ja "im trockenen" ... naja, jedenfalls eher, als beim 0815-freelancer ;)
Tomislav2007 schrieb:
Alle meine Chefs (inkl. mir selber) wollten/wollen Langzeitarbeitslose nicht einstellen, Bewerbungen von Langzeitarbeitslosen landen im virtuellen/echten Papierkorb.
Da haben wir dann ja auch die Stelle, bei der es am "Wollen" scheitert ... natürlich niemand konkret (vor allem nicht Tomi oder dem Tomi sein Chef), aber sei doch mal ehrlich, wenn Du ihnen keine Chance geben willst und das für völlig normal hältst (wie wahrscheinlich viele andere in ähnlichen Positionen auch), wie groß sind dann die Erfolgchancen bei dem "Druck" den das Jobcenter aufbaut.
Was soll denn der Langzeitarbeitslose bitte machen?
So wie er ist, wollt ihr ihn nichtmal begutachten (nichts anderes sagt "Ablage P(apierkorb)".
Auch nach einer Umschulung hat der noch immer den Makel (der ist ja im Lebenslauf), lange aus dem Job raus zu sein ... stellt man einen "Fachfremden", der vor der passenden Umschulung 3 Jahre arbeitslos war eher ein, als jemanden der nach der qualifizierenden Ausbildung 3 Jahre arbeitslos war?

Welche realistische Chance hat denn ein Langzeitarbeitsloser, bei euch eine freie Stelle zu besetzen?

Dem Jobcenter Tipps geben wollen, wie die solche Menschen wieder in Arbeit bekommen könnten, andererseit aber die integration in den Arbeitsmarkt konsequent Anderen (Unternehmen) überlassen.
Ist ja nicht "dein/euer Problem" ... logisch betrachtet, dürfte das jedes Unternehmen so sehen ... und damit werden jetzt mal Zahlen "bereinigt".
Es gibt angeblich 1,2 Mio freie Stellen ... aber keine Einzige davon wird einem Langzeitarbeitslosen aus dem H4-Bezug helfen, solange die Führungskräfte nicht wollen.
Aus Sicht des Langzeitarbeitslosen gibt es also schonmal 0 freie Stellen (und das ist diesmal keine Ausrede, sondern ein indirektes Zitat von DIR).
Aber immerhin gibt es in DE wenig Jugendarbeitslosigkeit ... dafür halt ein paar mehr "Dauerhartzer" über 40.

Ich wähle meine Feindbilder schon nicht ganz grundlos ... du sicher auch nicht ;)

@Lübke:
Schade, dass das in den neunzigern noch anders war ... als ich mich nach einem Orientierungssemester um Lehrstellen beworben habe, wollten die mich alle nicht haben ... ich sei überqualifiziert, zu alt (mit 23) ... und von jemandem der zumindest auf dem Papier Soziologie belegt hatte (damals hat mich das noch nicht so interessiert), erwarteten die scheinbar nur Unruhe im Betrieb.
Ich hätte mir damals auch vorstellen können, Tischler, Maschinenbauer, Maurer zu werden ... damals wurde auch schon gesucht ... scheinbar aber noch mit etwas mehr Erfolg als heute.
Kommt da echt so viel Müll?
 
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