Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Der Punkt mit den Langzeitarbeitslosen ist m.E. einfach der, dass die suchenden Arbeitgeber mehr als eine Bewerbung bekommen. Und wenn man die Wahl hat zwischen einem voll im Job tätigen Bewerber, den man vielleicht gar nichts bis kaum etwas erklären muss, der quasi gleich voll loslegen kann und einem Langzeitarbeitslosen, dann fällt die Wahl oft nicht schwer. Und wenn alternativ ein Berufseinsteiger sich bewirbt, dann ist jedem klar, dass er keine Berufserfahrung bzw. Praxis haben kann. Da ist das kein "Makel". Bei einem Langzeitarbeitslosen sieht das schon anders aus. Da fragt sich jeder Arbeitgeber, warum ist er so lange arbeitslos.
Ich finde, dass gerade auch für Langzeitarbeitslose viel gemacht wird. Aktuell wird ein Programm aufgelegt (für ca. 100.000 Langzeitarbeitslose Kosten 4Mrd), wonach durch Übernahme der Gehälter Langzeitarbeitslose attraktiver gemacht werden soll. Vielleicht hilft das ja. Erfolgsversprechender wäre aber wahrscheinlich, sie gar nicht erst langzeitarbeitslos werden zu lassen.
 
Hallo

combatfun schrieb:
Sicher hat der Druck durch Globalisierung zu immer mehr Arbeitsverdichtung, befristeten Verträgen, Outsourcing von Arbeitskräften in Niedriglohnländer und niedrigeren Löhnen geführt. Wenn man dann so argumentiert, dass man deswegen härter Arbeiten muss und es keine Arbeitslosen geben darf: Wo soll das hinführen? Arbeiten wir in 10 Jahren dann wieder 6 Tage die Woche/ 48h + Überstunden? Und in 20 Jahren? …
Ich gehe stark davon aus das wir in naher Zukunft mehr arbeiten müssen, wenn wir dauerhaft konkurrenzfähig zu den Asiaten/Amis bleiben wolllen, die deutlich mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten.

Smartin schrieb:
Ich finde, dass gerade auch für Langzeitarbeitslose viel gemacht wird. Aktuell wird ein Programm aufgelegt (für ca. 100.000 Langzeitarbeitslose Kosten 4Mrd), wonach durch Übernahme der Gehälter Langzeitarbeitslose attraktiver gemacht werden soll. Vielleicht hilft das ja.
Solche Programme gibt es schon lange, heutzutage kann man als Firma schon bei Langzeitarbeitslosen bis zu 50% Zuschuss zum Gehalt für bis zu 6 Monate vom Jobcenter bekommen.
Das Problem ist aber weniger das Geld, das größere Problem ist bei den Firmen die nicht vorhandene Zeit um einen Langzeitarbeitslosen gemütlich zu integrieren und einzuarbeiten.
Die meisten Firmen wollen jemanden mit Berufserfahrung der direkt loslegen kann und nur die neue Firma kurz "beschnuppern" muss.
Die meisten Firmen scheuen schon davor zurück Berufsanfänger einzuarbeiten, weil das zuviel Arbeit ist, da haben Langzeitarbeitslose kaum eine bis gar keine Chance.
Firmen wollen durch einen neuen Mitarbeiter eine Entlastung und keine Belastung.
Ich glaube nicht das eine finanzielle Aufstockung der vorhandenen erfolglosen Programme einen Erfolg bringen wird, es soll wahrscheinlich auch nur signalisieren "Schaut mal wir tun was.".

Smartin schrieb:
Erfolgsversprechender wäre aber wahrscheinlich, sie gar nicht erst langzeitarbeitslos werden zu lassen.
Das sind die zu einem großen Teil selber schuld oder wie soll man verhindern das die langzeitarbeitslos werden ?
Morgens mit Brötchen und Kaffee vorbei kommen und diverse Arbeitsangebote auf dem Silbertablett reichen ?
Das die Agentur für Arbeit und das Jobcenter die Arbeitslosen eigentlich nur verwaltet und finanziert ist doch keine neue Erkenntnis.
Wenn man eine vernünftige neue Arbeitsstelle will, abseits von Leih-/Zeitarbeit, muss man selber aktiv werden, am besten nicht auf der Webseite von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007
So pauschal würde ich das nicht sagen mit den Langzeitarbeitslosen. Ab einem gewissen Alter wird es mMn grundsätzlich schwerer, wieder einen Job zu bekommen. Zumindest in gewissen Sparten. Es gibt die von dir beschriebenen Langzeitarbeitslosen sicher. Hab selbst im Zivildienst so einiges mitbekommen, als ich 13 Monate in einem Wohnheim gearbeitet habe. Aber ebenso hab ich viele Beispiele erlebt, wo es die Leute wieder gepackt haben.
 
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@Smartin:
Ich möchte auch nicht, dass das JC den FS bezahlt, sonsrt schieben am ende alle nach Lehre oder Abi nen Jahr "Führerschein Center" ein.
Das sollen die Leute mal schon weiter von Papa/Mama/Onkel/Tante (usw.) bezahlt kriegen, so wie sich das gehört.

Im wollte im Grunde nur die Frage von @Scheitel beantworten.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich möchte auch nicht, dass das JC den FS bezahlt
Echt, wann hast du denn deine Meinung geändert ?
Du hast dich doch hier öfter darüber beschwert das du vom JC sinnlose Weiterbildungskurse bezahlt bekommst, aber nicht den Führerschein den du brauchst um eine Arbeitsstelle zu bekommen.

DerOlf schrieb:
sonsrt schieben am ende alle nach Lehre oder Abi nen Jahr "Führerschein Center" ein.
Und du beschwerst dich das ich alle in einen Topf werfe.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Echt, wann hast du denn deine Meinung geändert ?
Du hast dich doch hier öfter darüber beschwert das du vom JC sinnlose Weiterbildungskurse bezahlt bekommst
Frage: Wenn ca. 80% der Ausschreibungen unter "wünschenswert" den Führerschen aufführt, dann wäre es mMn sinnvoller, einen FS für ca. 2.000 zu bezahlen, damit man sich auch auf diese Stellen bewerben kann, als 10.000 für eine halbjährige Weiterbildung im Bereich Projektmanagement.

Ich habe mich nicht darüber beschwert, DASS sie den Lappen nicht bezahlen, sondern nur gesagt, dass es in meinem speziellen Fall sinnvoller gewesen wäre.

Im Grunde will ich den FS nichtmal haben, ich sehe aber die Nachteile, die ich ohne auf dem Arbeitsmarkt habe.
Wie gasagt, fast 80% der Jobangebote (auch befristet, Niedriglohn oder Minijob) setzen einen FS vorraus.

@Smartin:
Guter Beitrag (#5.621) ... fast komplett.
Aber ist die Schuldfrage damit nicht letztlich irrelevant? ... hat der Liter Milch, der im regal stehen bleibt etwa die Schuld daran, dass er nicht gekauft wurde?
Fakt ist, es gibt mehr Bewerber als Stellen (das war eigentlich schon immer so).
Fakt ist ebenfalls, dass das subjektiv betrachtet "beste" Angebot gewinnt.
Fakt scheint auch zu sein, dass das Label "Langzeitarbeitsloser" definitiv als "schlechtes" Angebot zu sehen ist.

Klar wäre es besser, wenn man erst garnicht länger als 12 Monate ohne Arbeit ist, aber was machen wir mit den Leuten, die nunmal auf diesem Abstellgleis gelandet sind?
Soll man denen statt Bewerbungscoachings vielleicht lieber nen stabilen Strick finanzieren, damit die der Solidargemeinschaft wenigstens nicht zur Last fallen?

Wie gesagt, gibt es sicherlich einige, die sich nicht bemühen ... oder sich in ihrem Hartzer-Leben eingerichtet haben, die es nichtmal hinbekommen, Termine wahrzunehmen, oder sie so umzulegen, dass sie wahrnehmbar sind, die schon mit den Anträgen überfordert sind oder auch welche, die für unter 50k im Jahr keine Stelle annehmen wollen.

Da fehlt auch mir ein bisschen das Verständnis ... aber es wächst mit jedem Tag, an dem ich keine Stelle finde, mich Arbeitsvermittler gleich wieder wegschicken, weil sie niemanden ohne FS haben wollen, oder weil ich als "Langzeitarbeitsloser" dem Vorurteil ausgesetzt bin, gerade im geistigen Bereich weniger zu können, als ein Neugeborenes ... dass ich seit meinem Studienabschluss auf Honorarbasis gearbeitet habe, inteeressiert scheinbar nicht, "langzeitarbeitslos" ist jeder, der länger als 12 Monate im H4-Bezug hängt ... völlig unabhängig davon, ob er nur aufstockt, oder auf'm Sofa rumgammelt und Junkfood bzw. harte Drogen (Zigaretten, Alkohol) vernichtet.
 
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@DerOlf
Nee sehe ich nicht so. Die Milch muss flexibel sein und kann sich nicht einfach nur auf den Punkt stellen, ich bin eine Milch, entweder Du magst mich oder nicht. Wenn die Milch merkt, dass sie in dem Laden nicht verkauft wird, weil das Milchlager voll ist, muss sie halt dort hin, wo der Bedarf größer ist. Und wenn kein Bedarf da ist, muss sie sich halt Apfelsaft werden, wenn der gerade gefragt ist. Es bringt doch nichts, wenn die Milch eingeschnappt in der Ecke steht und sauer wird :D davon wird es auch nicht besser.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Ich habe mich nicht darüber beschwert, DASS sie den Lappen nicht bezahlen, sondern nur gesagt, dass es in meinem speziellen Fall sinnvoller gewesen wäre.
Na gut, wenn du das sagst dann muss es stimmen, ich habe jetzt auch keine Lust die entsprechenden Stellen raus zu suchen.

DerOlf schrieb:
Aber ist die Schuldfrage damit nicht letztlich irrelevant? ... hat der Liter Milch, der im regal stehen bleibt etwa die Schuld daran, dass er nicht gekauft wurde?
Och bitte Olf, hast du solche dummen Vergleiche nötig ? Ein Mensch kann sich ändern und selber aktiv werden.

DerOlf schrieb:
Fakt ist, es gibt mehr Bewerber als Stellen (das war eigentlich schon immer so).
Richtig und was bedeutet das jetzt, das man aufgeben und es gar nicht erst versuchen soll ?

DerOlf schrieb:
Fakt ist ebenfalls, dass das subjektiv betrachtet "beste" Angebot gewinnt.
Fakt scheint auch zu sein, dass das Label "Langzeitarbeitsloser" definitiv als "schlechtes" Angebot zu sehen ist.
Genau so sieht es aus, ich finde nur die Doppelmoral bei manchen merkwürdig.
Wenn Arbeitnehmer Rosinenpickerei betreiben und sich das beste Arbeitsangebot raus suchen, Leih-/Zeitarbeit und Angebote abseits des Wunschangebots nicht wollen, dann ist das in Ordnung.
Wenn Arbeitgeber Rosinenpickerei betreiben und sich den besten Arbeitnehmer raus suchen, Langzeitarbeitslose und Berufsanfänger nicht wollen, dann wird ein Empörungsfass aufgemacht.

DerOlf schrieb:
Klar wäre es besser, wenn man erst garnicht länger als 12 Monate ohne Arbeit ist, aber was machen wir mit den Leuten, die nunmal auf diesem Abstellgleis gelandet sind?
Wer ist wir und warum sollten wir mit denen etwas machen ? Ich verspüre keinerlei moralische Verpflichtung da irgend etwas zu machen.

DerOlf schrieb:
Soll man denen statt Bewerbungscoachings vielleicht lieber nen stabilen Strick finanzieren, damit die der Solidargemeinschaft wenigstens nicht zur Last fallen?
Wirst du schon wieder melodramatisch ? Du hast schon lange nicht mehr erwähnt das Hartz4 Empfänger kriminell werden könnten wenn Ihnen zu wenig Geld geschenkt wird.

DerOlf schrieb:
Wie gesagt, gibt es sicherlich einige, die sich nicht bemühen ... oder sich in ihrem Hartzer-Leben eingerichtet haben, die es nichtmal hinbekommen, Termine wahrzunehmen, oder sie so umzulegen, dass sie wahrnehmbar sind, die schon mit den Anträgen überfordert sind oder auch welche, die für unter 50k im Jahr keine Stelle annehmen wollen.
Genau die sollten härter bestraft/sanktioniert werden.

DerOlf schrieb:
aber es wächst mit jedem Tag, an dem ich keine Stelle finde
Was ist denn mit den Jobangeboten die du über Xing bekommst ? Wieso wirst du da von niemandem eingestellt ? Ist dein Lebenslauf bei Xing zu stark "geschönt" oder was ist da das Problem ?

DerOlf schrieb:
oder auf'm Sofa rumgammelt und Junkfood bzw. harte Drogen (Zigaretten, Alkohol) vernichtet.
Wie bitte, Zigaretten und Alkohol sind harte Drogen ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ein Mensch kann sich ändern und selber aktiv werden.
Und wenn das immer und immer wieder nicht zum Erfolg führt?

Es geht mir ja um den akuten moment, wo ein Unternehmen die entscheidung für einen Bewerber trifft (oder um den Moment, wo der Kunde nach dem einen oder dem anderen Liter Milch seiner Lieblingsmarke greift).
Es wird immer der beste unter den Bewerbern genommen, und wenn es immer mehr Bewerber als stellen gibt, dann ist auch ziemlich klar, warum Langzeitarbeitslose arbeitslos bleiben.
Es ist auch klar, warum das so ist und sich auch nie ändern wird ... es geht um einen Zwang oder einen Druck (durch Sanktionsandrohungen), dessen Erfolg letztlich an verschiedenen Verweigerungshaltungen scheitert.
WIe sinnvoll ist es, langzeitarbeitslosen in den Hintern zu treten (zumal welchen, die Jahrzehntelang gearbeitet haben), wenn ihre Bewerbungen eh nur im Papierkob landen?

Auch das Personal, was von Zeitarbeitsfirmen kommt, würde wohl von einem Entscheider im Betrieb wenigstens mal überflogen werden ... wenn der sich dann denkt "och nö, den Langzeitarbeitsloser nehm' wir nicht", dann ist der auch bei der Zeitarbeitsfirma schnell wieder draußen ... die wollen nämlich auch lieber Personal anbieten können, welches (zb. bei dir) eben nicht im Papierkorb landet.

Wird echt zeit für Sanktionen ... bei Arbeitslosen gibt es die ja schon ... sollte man den Verweigerer-Unternehmen ihren Umsatz doch auch auf den Selbsterhalt reduzieren.

Lohnzuschüsse würden vielleicht besser funktionieren, wenn sie über 200% des Gehalts abdecken würden
Aber Almosen will unsere Wirtschaft ja zum Glück nicht.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Und wenn das immer und immer wieder nicht zum Erfolg führt?
1. Darüber nachdenken was man evtl. selber falsch macht und/oder etwas an seiner Vorgehensweise ändern.
oder
2. Das gleiche erfolglose Vorgehen jahre-/jahrzehntelang durchziehen ohne darüber nachzudenken was man evtl. selber falsch macht.

DerOlf schrieb:
Es geht mir ja um den akuten moment, wo ein Unternehmen die entscheidung für einen Bewerber trifft
Ja und ? Inwiefern hilft dir das philosophieren darüber weiter ?

DerOlf schrieb:
Es wird immer der beste unter den Bewerbern genommen, und wenn es immer mehr Bewerber als stellen gibt, dann ist auch ziemlich klar, warum Langzeitarbeitslose arbeitslos bleiben.
Ja und ? Das wissen wir doch mittlerweile.

DerOlf schrieb:
Es ist auch klar, warum das so ist und sich auch nie ändern wird ...
Warum hörst du dann nicht auf darüber zu philosophieren, wenn du weißt das sich das nie ändern wird ?

DerOlf schrieb:
WIe sinnvoll ist es, langzeitarbeitslosen in den Hintern zu treten (zumal welchen, die Jahrzehntelang gearbeitet haben), wenn ihre Bewerbungen eh nur im Papierkob landen?
Es wäre nur sinnvoll bei denen die nicht wollen.

DerOlf schrieb:
Auch das Personal, was von Zeitarbeitsfirmen kommt, würde wohl von einem Entscheider im Betrieb wenigstens mal überflogen werden ... wenn der sich dann denkt "och nö, den Langzeitarbeitsloser nehm' wir nicht", dann ist der auch bei der Zeitarbeitsfirma schnell wieder draußen ... die wollen nämlich auch lieber Personal anbieten können, welches (zb. bei dir) eben nicht im Papierkorb landet.
Das ist der Trick bei der Leih-/Zeitarbeit, viele Leih-/Zeitarbeitsfirmen erstellen ein eigenes geschöntes Kurzprofil von den Bewerbern.
Viele Firmen überlassen wegen Zeitmangel die Vorauswahl den Leih-/Zeitarbeitfirmen und schauen sich nur das Kurzprofil von der Leih-/Zeitarbeit an und nicht die echten Unterlagen vom Bewerber.
Der Bewerber muss also erst einmal nur die Leih-/Zeitarbeit von sich überzeugen, was nicht so schwer ist wie eine "richtige" Firma zu überzeugen.

DerOlf schrieb:
dann ist der auch bei der Zeitarbeitsfirma schnell wieder draußen ... die wollen nämlich auch lieber Personal anbieten können, welches (zb. bei dir) eben nicht im Papierkorb landet.
Wir nutzen Leih-/Zeitarbeit bei uns in der Medizintechnik nicht.

DerOlf schrieb:
Wird echt zeit für Sanktionen ... bei Arbeitslosen gibt es die ja schon ... sollte man den Verweigerer-Unternehmen ihren Umsatz doch auch auf den Selbsterhalt reduzieren.
Da ist sie wieder, die gute alte Doppelmoral.
Wenn Arbeitnehmer Rosinenpickerei betreiben und sich das beste Arbeitsangebot raus suchen, Leih-/Zeitarbeit und Angebote abseits des Wunschangebots nicht wollen, dann ist das in Ordnung.
Wenn Arbeitgeber Rosinenpickerei betreiben und sich den besten Arbeitnehmer raus suchen, Langzeitarbeitslose und Berufsanfänger nicht wollen, dann wird ein Empörungsfass aufgemacht.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
...Wie bitte, Zigaretten und Alkohol sind harte Drogen ?

Glaube er meint das wegen der massiven irreversiblen Gesundheitsschäden, Pflegekosten, Sterberaten und weil sie gleichzeitig stark psychisch und körperlich abhängig machen. Im Gegensatz zu weichen Drogen wie Cannabis (reversible Gesundheitsschäden, daher geringere Pflegekosten, keine Sterberate, "nur" psychische abhängig machend.)

Aber das nur um Rande, weil's hier kein Thema ist/werden soll.
 
Tomislav2007 schrieb:
Da ist sie wieder, die gute alte Doppelmoral.
sowas must du nicht mehr ankündigen, aber der Doppelpunkt fehlt.
Tomislav2007 schrieb:
Wenn Arbeitnehmer Rosinenpickerei betreiben und sich das beste Arbeitsangebot raus suchen, Leih-/Zeitarbeit und Angebote abseits des Wunschangebots nicht wollen, dann ist das in Ordnung.
Wenn Arbeitgeber Rosinenpickerei betreiben und sich den besten Arbeitnehmer raus suchen, Langzeitarbeitslose und Berufsanfänger nicht wollen, dann wird ein Empörungsfass aufgemacht.
Ich finde nur, dass rosinenpickende Unternehmen genauso auf staatliche Subvention verzichten sollten.
Du möchtest Menschen sanktionieren, die nicht wollen (wie es aktuell getan wird reicht dir nicht), ich will AUCH unternehmen einbeziehen, die nicht wollen (momentan haben die sozusagen den Freibrief für Rosinenpickerei ... klar, es grenzt an Blasphemie, denen diese Freiheit wegnehmen zu wollen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer bekommt heute noch staatliche Subventionen? Das sind mittlerweile die Wenigsten, zumindest nicht dir große breite Masse. Das Problem mit den Langzeitarbeitslosen ist, dass sie sich zu sehr in ihre Qualifikation versteifen und wenn sie dann nichts finden, resigniert aufgeben und erst recht dauerarbeitslos sind. Mit kann keiner erzählen, das er nach 7 Jahren Arbeitslosigkeit noch ernsthaft Arbeit sucht. Das ist nicht glaubwürdig zumal auch nachvollziehbar, denn der emotionale Verschleiß ist viel zu groß. Die Leute müssen sich dann halt anders umschauen, in anderen Bereichen, wo gerade händeringend gesucht wird. Auch wenn es vielleicht nicht ihr Traumjob ist. Aber ich kann mich auch nicht bockig in die Ecke setzen und sagen, ich will Rennfahrer werden und wenn das nichts wird, bin ich halt dauerarbeitslos. Irgendwann muss man der Wahrheit begegnen und die Frist dafür liegt m.E. bei spätestens 2 Jahren. 2 Jahre intensive deutschlandweite Suche, und wenn es bis dahin nicht geklappt hat, dann macht es keinen Sinn, daran festzuhalten. Nach 7 Jahren fragen sich Arbeitgeber auch, warum derjenige jetzt noch umschulen oder neu lernen will bzw. ob er überhaupt kann. Bei 2 Jahren kann man das erklären und die meisten werden es verstehen. Da kann man sicher auch einen Deal mit Unternehmen abschließen, die einen dann gleich übernehmen, weil man während einer Umschulung praktisch in dem Unternehmen arbeitet. Jobs gibt es jedenfalls genug. Vielleicht nicht den Job, den derjenige sucht, aber "you can't always get what you want" ;)
Ergänzung ()

ich habe gerade gelesen, dass der Staat gegenwärtig die Rente bereits mit 100 Mrd Eur aufstocken muss, was sich jüngsten Berechnungen zu Folge bis 2035 auf 180 Mrd anheben soll (was aber auch nur dann klappt, wenn das Rentenniveau ab 2025 weiter deutlich sinkt (von jetzt ohnehin schon nur noch 48%)), bis 2048 sogar auf 225 Mrd. Ich frage mich, wer das alles mal noch finanzieren soll? Ich seh mich schon bis 75 arbeiten, aber schön, dass andere einfach nur die Hand aufhalten und dann schön Kohle bekommen sollen.
Quelle
https://www.msn.com/de-de/nachricht...en/ar-BBL6ING?ocid=spartandhp&MSCC=1532675616
 
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Ich habe mit 16 angefangen zu arbeiten, wenn ich mit wahrscheinlich frühestens 70 in Rente darf (das wäre das Jahr 2057!!!) habe. Habe ich 54 Jahre auf dem Buckel.
 
Du kannst auch schon deutlich früher in Rente, dann aber mit Abschlägen. Da musst du dann entscheiden, ob du genug ansparen kannst/willst, dass du mit einer Einmalzahlungen dies ausgeleichen kannst oder (so versuche ich es) über Kapitalmärkte (etf, Aktien immobilen) genug erwirtschaftest, dass du die Abschläge in Kauf nehmen kannst.
Die gesetzliche Rente ist halt eine Art Haltelinie, wer sagt abe4, dass man nicht noch mehr Einkommen generieren sollte?
Für geringverdiener ist die einzige wirklich logische Möglichkeit, dass man mit allen Mitteln ( Weiterbildung und Umzug-ganz wichtig) versucht eine bessere Stelle zu bekommen.

Gerade bei langzeitarbeitslosen ist oft die Einstellung ein Problem. „Ich habe das gelernt und mache auf/ nichts anderes“ oder „ich zieh doch nicht um, entweder es gibt hier was oder nicht“. So funktioniert das aber nicht. Die Arbeit kommt nicht zu einem, man muss zur Arbeit ziehen.
Ergänzung ()

Der Bundeszuschuss finanziert halt die ganzen versicherungsfremdem Leistungen, denen keine Beiträge voran gehen mit
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich finde nur, dass rosinenpickende Unternehmen genauso auf staatliche Subvention verzichten sollten.
Ich finde nur, dass rosinenpickende Arbeitssuchende genauso auf staatliche Subvention (Hartz4) verzichten sollten.

DerOlf schrieb:
Du möchtest Menschen sanktionieren, die nicht wollen (wie es aktuell getan wird reicht dir nicht), ich will AUCH unternehmen einbeziehen, die nicht wollen
Du wärst der erste der ein Empörungsfass aufmachen würde, wenn die Firmen dann kaum noch oder gar nicht mehr einstelllen würden.

DerOlf schrieb:
(momentan haben die sozusagen den Freibrief für Rosinenpickerei ... klar, es grenzt an Blasphemie, denen diese Freiheit wegnehmen zu wollen).
Die Firmen hätten immer noch die Freiheit abzuwandern/auszulagern oder den Betrieb einzustellen.
Du möchtest am liebsten alle Firmen/Reiche enteignen/bestehlen/einengen/bevormunden/überwachen/etc. und du glaubst das die dabei still halten würden.
Ich bin für jeden Tag dankbar an dem keine linke Partei in der Regierung ist, die uns nach einer kurzen euphorischen Umverteilung direkt in den Ruin treiben würde.

Smartin schrieb:
Irgendwann muss man der Wahrheit begegnen
Manche früher, manche später und manche nie.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du möchtes am liebsten alle Firmen/Reiche enteignen/bestehlen/einengen/bevormunden/überwachen/etc. und du glaubst das die dabei still halten würden.
Mir ist klar, dass jemand der am System gut verdient, sich durch jede kontrrolle seitens des Staates eungeschränkt fühlt, das ist normal so und geht restlios jeder juristischen Person so ... Unternehmen bilden da keine Ausnahme - eigentlich.

Ausserdem, nicht alle ... du weist mich doch nicht umsonst ständig darauf hin, dass ich Misstände anprangere, die bei großen Konzernen weit häufiger anzutreffen sind, als bei kleinen Firmen .... das ist eigentlich kein Gegenargument, weil ich im Grunde ausschließlich große Konzerne angreife.
Enteignen will ich niemanden, ich denke nur, dass etwas nicht passt, wenn die Früchte der Produktivität einer ganzen Volksökonomie zur Hälfte in die Taschen von nur wenigen Bürgern fließt.
Es ist normal und wichtig, dass dort mehr ankommt, aber muss es dringend immer weiter gesteigert werden?

Momentan scheint unsere Gesellschaft mal wieder zu testen, wie viel der Pöbel wirklich braucht, um nicht aufzumucken ... 50% vom BIP sind scheinbar noch OK ... 66%? ... 75% ... oder gleich wieder feudal organisieren?
Ich will diesen schleichenden Prozess probematisieren, bevor er sich noch weiter beschleunigt ... es war in Deutschland mal ausgewogener ... und mal ganz ehrlich - wirklich viel "besser" gings uns in den 1980ern eigentlich nicht.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Mir ist klar, dass jemand der am System gut verdient,
Richtig, ich habe verstanden wie ich das System für mich nutzen kann und ich habe verstanden das philosophieren, meckern, jammern mir nicht mein Leben finanziert.
Stell dir mal vor, du bekommst mal eine gut bezahlte Arbeitsstelle als Akademiker, dann wärst du auch so einer, könntest du dann noch in den Spiegel schauen ?

DerOlf schrieb:
sich durch jede kontrrolle seitens des Staates eungeschränkt fühlt,
Gleiches gefühltes Recht für alle, Hartz4 Empfänger fühlen sich auch durch die Kontrolle des Jobcenters eingeschränkt.
So ein Pech/Glück aber auch das die Industrielobby erfolgreicher als die Hartz4 Empfänger Lobby ist.

DerOlf schrieb:
Ausserdem, nicht alle ... du weist mich doch nicht umsonst ständig darauf hin, dass ich Misstände anprangere, die bei großen Konzernen weit häufiger anzutreffen sind, als bei kleinen Firmen .... das ist eigentlich kein Gegenargument, weil ich im Grunde ausschließlich große Konzerne angreife.
Was du nicht verstehen kannst/willst, das es den Mitarbeitern von Konzernen am besten geht, so schlecht wie du glaubst sind Konzerne nicht.

DerOlf schrieb:
Enteignen will ich niemanden,
Ich würde mich schon bestohlen/enteignet fühlen, wenn man mich zwingen würde ein BGE zu finanzieren das ich nicht will.

DerOlf schrieb:
ich denke nur, dass etwas nicht passt, wenn die Früchte der Produktivität einer ganzen Volksökonomie zur Hälfte in die Taschen von nur wenigen Bürgern fließt.
Es ist normal und wichtig, dass dort mehr ankommt, aber muss es dringend immer weiter gesteigert werden?
Dann denk halt noch die nächsten Jahrzehnte darüber nach, ich wünsche dir viel Glück bei deinen Bemühungen.

DerOlf schrieb:
Ich will diesen schleichenden Prozess probematisieren, bevor er sich noch weiter beschleunigt ...
Du glaubst gar nicht wie der Prozess sich noch beschleunigen wird, ich prophezeie dir in naher Zukunft erhebliche Kürzungen der Sozialleistungen und keine Erhöhungen.

DerOlf schrieb:
es war in Deutschland mal ausgewogener ... und mal ganz ehrlich - wirklich viel "besser" gings uns in den 1980ern eigentlich nicht.
Erzähl das denen die permanent den Unsinn wiederholen das früher alles besser war.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Ausserdem, nicht alle ... du weist mich doch nicht umsonst ständig darauf hin, dass ich Misstände anprangere, die bei großen Konzernen weit häufiger anzutreffen sind, als bei kleinen Firmen .... das ist eigentlich kein Gegenargument, weil ich im Grunde ausschließlich große Konzerne angreife.

Um ehrlich zu sein - ich wurde noch nie so gut behandelt, wie in meiner Zeit bei zwei Großkonzernen. Im großen und ganzen halten die sich sehr penibel an die bestehenden Gesetze. Bei meiner ersten Stelle wuden wir sogar nach Hause geschickt, da die Lüftung im Sommer nicht richtig funktionierte -und wir waren noch deutlich unter dem gesetzlichen Richtwert.
Ansonsten gibt es Betriebsvereinbarungen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Personalreferenten. Ich will keinesfalls kleine Unternehmen über einen Kamm scheren (auch da habe ich schon gute Erfahrung gemacht) aber ich behaupte mal, dass man in keiner Unternehmensform trotz einer strengen, vielleicht auch arschigen, Führungskraft lebt.

DerOlf schrieb:
Ich will diesen schleichenden Prozess probematisieren, bevor er sich noch weiter beschleunigt ... es war in Deutschland mal ausgewogener ... und mal ganz ehrlich - wirklich viel "besser" gings uns in den 1980ern eigentlich nicht.

Nach meiner Meinung muss es auch gar nicht ausgewogen sein, in dem Sinne, dass es den Aldibrüdern verboten werden würde Milliardär zu sein. Davon hätte ich auch nichts wirklich - außer man gibt deren Abgaben mir.
Spaß beiseite. Wichtig ist, dass alle die gleiche grundsätzliche Haltelinie und Schutz genießen und ich sehe es durchaus in Deutschland. Niemand muss Polizei bestechen, es gibt (übrigens auch dank des guten Beamtensolds und Versorgung) wenig Korruption - schaut mal nach Italien. Jeder hat grundsätzlich Anspruch auf Hartz4, was nicht zu einem tollen Leben reicht und auch keine Teilhabe an Kinobesuchen ermöglicht, aber einen nicht verhungern lässt.
DerOlf schrieb:
Du möchtest Menschen sanktionieren, die nicht wollen (wie es aktuell getan wird reicht dir nicht), ich will AUCH unternehmen einbeziehen, die nicht wollen (momentan haben die sozusagen den Freibrief für Rosinenpickerei ... klar, es grenzt an Blasphemie, denen diese Freiheit wegnehmen zu wollen).
Ich finde es sogar gut, dass streng gesiebt wird. Lustlose Mitarbeiter bleiben wieder nur an der normalen Belegschaft hängen, da ist man dauernd krank (natürlich immer vor Feiertagen oder nach/vor Urlaub) oder man hat so wenig Ahnung, dass diese nicht nur eingelernt sondern eine richtige Art von Ausbildung brauchen. Bleibt aber alles an den Kollegen hängen und ich kriege dafür auch nicht mehr Geld.

Tomislav2007 schrieb:
Ich würde mich schon bestohlen/enteignet fühlen, wenn man mich zwingen würde ein BGE zu finanzieren das ich nicht will.
Nicht nur das. Ich würde es auch gar nicht wollen, da ich mein Leben selbst bestreiten will.


Am Ende ist die Diskussion sowieso erst einmal(!) egal, da nicht wir hier im Forum entscheiden, keine Philosophen etc. Die deutschen Bürgern wählen zum großen Teil noch konservativ. CDU/CSU, FDP, freie Wähler und viele kleinere Konservativen Parteien. Rot Rot Grün wäre notwendig und das kommt nicht. Punkt. Vorher arbeitet die CDU mit der FDP oder gar AfD zusammen. RRG wird eh immer unbeliebter. In Berlin häufen sich schon die Wünsche nach der nächsten Wahl oder der Möglichkeit das alte Ergebnis zu ändern.
Aus dem gleichen Grund sehe ich auch nicht, dass ein Volksentscheid das BGE bringen würde.
 
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