Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Hallo

Heschel schrieb:
1. Schon mal die Frage gestellt, ob die offenen Stellen es auch wirklich gibt?
Nein, ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien.

Heschel schrieb:
Wenn man schon die Anzeigen bei der Bundesagentur für Arbeit sich anschaut, merkt man schnell, dass die meisten Stellen überhaupt nicht gibt.
Ach so, die BfA und die anderen Seiten wie Monster, Kalaydo, Stepstone, Indeed, etc. verbreiten nur Fakenews.

Heschel schrieb:
2. Arbeitslosigkeit ist systemimmanent. Das ist bedingt durch unser Wirtschaftssystem.
Ich weiß, eine Ausrede ist schnell gefunden.

Heschel schrieb:
Allerdings muss man nur diese unsinnigen "Fordermaßnahmen" bei H-IV abschaffen und schon hätten wir eine Art BGE.
Ich weiß, am liebsten auch den Druck/Stress abbauen und diese unverschämte/unmenschliche Forderung abschaffen, das Hartz4 Bezieher zumindest so tun müssen das sie Arbeit suchen.
Die BfA könnte Ihre Einladungen auch netter formulieren "Könnte der Herr bitte wenn er wach ist, wenn es Ihm paßt und wenn er Zeit hat evtl. bei uns vorbei schauen, Kaffee und Brötchen stehen bereit".

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Nein, ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien.

Es wird offen kommuniziert, dass Stellenangebote mit ominösen "Faktoren" auf dem Papier vervielfacht werden.

Arbeitgeber, die Ü40jährige ohne stichhaltige Argumente ablehnen, sollte man ebenfalls aus der Statistik werfen. Statt dessen werden Ü58jährige aus der Arbeitslosenstatistik gerechnet, und trotzdem nach weiteren Erhöhungen des Renteneintrittsalters geschrien.

Eine derart offensichtlich korrupte Politik ist nicht glaubwürdiger als irgendeine Verschwörungstheorie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

JMP $FCE2 schrieb:
Es wird offen kommuniziert, dass Stellenangebote mit ominösen "Faktoren" auf dem Papier vervielfacht werden.
Hast du eine Quelle für diese offene Kommunikation ?

JMP $FCE2 schrieb:
Eine derart offensichtlich korrupte Politik ist nicht glaubwürdiger als irgendeine Verschwörungstheorie.
Wenn ich so negativ über Deutschland denken würde dann würde ich auswandern, was hält dich noch hier wenn hier alles so schrecklich ist ?
Bevor jetzt das KO Argument "Kein Geld" kommt, man kann sich auch aus Deutschland auf ausländische Arbeitsangebote bewerben und ein Umzug ist jetzt nicht so kompliziert/teuer.
Einfach einen 450€ Nebenjob annehmen, ein Jahr die Pobacken zusammen kneifen, in einem Jahr 5000€ ansparen und dann in ein anderes Land ziehen, fertig und tchüss korruptes Deutschland.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Nein, ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien.

Das wäre mal schön, wenn es wirklich Verschwörungstheorien überhaupt wären.

Es gibt zich Gründe, warum Unternehmen Stellen ausschreiben:

Marketing für das Unternehmen, wo man sich dafür profilieren will, dass man gut ausgebildete Personen braucht. Dann kommen noch die, die schon vorab (für einen möglichen Abgang) den Markt mit solchen Stellen beobachten. In beiden Fällen ist die Zahl an freien Stellen gleich NULL - obwohl diese ausgeschrieben sind.

Dann kommen noch Zeitarbeitsfirmen, die mit deren Verträgen (Probezeit + 2 Jahre Befirstung), die immer bessere Kandidaten (weniger krank, immer verfügbar, mobil, etc.) suchen - ohne konkreten Anlass. Sind halt auch Stellenausschreibungen, die aber Null Stellen haben und wenn was, einfach ein Arbeitsloser durch einen anderen ersetzt wird (erhöht ja den Druck auf den Arbeitnehmer und nicht auf den Arbeitgeber).

So viel zu deiner Verschwörungstheorie.

Tomislav2007 schrieb:
Ach so, die BfA und die anderen Seiten wie Monster, Kalaydo, Stepstone, Indeed, etc. verbreiten nur Fakenews.

Jetzt meinen letzten Absatz nochmals durchlesen und etwas nachdenken.

Tomislav2007 schrieb:
Ich weiß, eine Ausrede ist schnell gefunden.

Ausrede? Schon mal was von Strukturelle Arbeitslosigkeit gehört?

Tomislav2007 schrieb:
Ich weiß, am liebsten auch den Druck/Stress abbauen und diese unverschämte/unmenschliche Forderung abschaffen, das Hartz4 Bezieher zumindest so tun müssen das sie Arbeit suchen.
Die BfA könnte Ihre Einladungen auch netter formulieren "Könnte der Herr bitte wenn er wach ist, wenn es Ihm paßt und wenn er Zeit hat evtl. bei uns vorbei schauen, Kaffee und Brötchen stehen bereit".

Grüße Tomi

Wer ist jetzt faul?

Sie setzen vorraus, dass alle Arbeitslosen faul sind, denn nur dann würde IHRE Aussage bestand haben. Fakt ist aber, dass viele arbeiten wollen, aber keinen Job bekommen.

Anstatt man alle gleich behandelt und alle als arbeitsfaule abstempelt, sollte man die BA so umstrukturieren, dass dort wirklich geholfen wird, wenn man wirklich Arbeit sucht (Fortbildungsmaßnahmen, etc.). Es ist für die Mitarbeiter der BA sicherlich angenehmer mit Personen zu arbeiten, die wirklich was dafür tun wollen.
Aber auf diese Idee ist man nicht gekommen. Lieber doch ständig für unsinnige Gespräche (die ehe dem Sachbearbeiter, wie auch dem Suchenden nerven) Geld ausgeben, wie auch für dumme Maßnahmen ala "wie bewerbe ich mich richtig" - gelle? Uns sind "willige" Arbeiter vollkommen egal - Hauptsache, wir können auf die Hartzer schimpfen - gelle?
 
Hallo

Heschel schrieb:
Das wäre mal schön, wenn es wirklich Verschwörungstheorien überhaupt wären.
Wieso kommt dann keine Quelle für die offene Kommunikation, dass Stellenangebote mit ominösen "Faktoren" auf dem Papier vervielfacht werden ?

Heschel schrieb:
Es gibt zich Gründe, warum Unternehmen Stellen ausschreiben:
Ich will keine Verschwörungstheorie aufstellen, aber einer könnte sein das die tatsächlich Mitarbeiter benötigen.

Heschel schrieb:
Jetzt meinen letzten Absatz nochmals durchlesen und etwas nachdenken.
Egal wie oft ich nachdenke, ich kann deine merkwürdigen Gedanken nicht nachvollziehen.

Heschel schrieb:
Sie setzen vorraus, dass alle Arbeitslosen faul sind, denn nur dann würde IHRE Aussage bestand haben.
Wo soll ich das getan haben,...

Tomislav2007 schrieb:
Es mag nur bei einer Minderheit zutreffen aber jeder einzelne, der nicht arbeiten will, ist einer zuviel den wir durchfüttern müssen.
...hier schrieb ich Minderheit...
Tomislav2007 schrieb:
Hartz4 könnte man schon fast Diebstahl an der arbeitenden Bevölkerung nennen, zumindest bei denjenigen (wenigen) die nicht arbeiten wollen und Hartz4 als Lebensfinanzierung betrachten.
...und hier denjenigen wenigen.

Heschel schrieb:
Anstatt man alle gleich behandelt und alle als arbeitsfaule abstempelt, sollte man die BA so umstrukturieren, dass dort wirklich geholfen wird, wenn man wirklich Arbeit sucht (Fortbildungsmaßnahmen, etc.).
Es wird von der BfA allen geholfen, die BfA trägt einem nur nicht den Hintern hinterher, man muss schon selber aufstehen und etwas machen, dann unterstützt die BfA jeden sehr gut.
Wenn man auf der Couch liegen bleibt und darauf wartet das jemand von der BfA vorbei kommt und einem das angenehme Leben auf dem Silbertablett präsentiert dann wird das nichts.
Mir hat die BfA die Umschulung bezahlt, die wurde mir nicht auf dem Silbertablett zur Couch gebracht, ich mußte dafür kämpfen (inkl. Hausverbot nach Schreierei und Beschwerde beim Vorgesetzten).

Heschel schrieb:
Es ist für die Mitarbeiter der BA sicherlich angenehmer mit Personen zu arbeiten, die wirklich was dafür tun wollen.
Genau das ist der springende Punkt, was soll die BfA mit Menschen machen die keine Lust haben, zu spät oder gar nicht zu Terminen erscheinen und sich selber um gar nichts kümmern ?

Heschel schrieb:
Uns sind "willige" Arbeiter vollkommen egal - Hauptsache, wir können auf die Hartzer schimpfen - gelle?
Uns sind offene Arbeitsstellen vollkommen egal - Hauptsache, wir können auf die BfA schimpfen - gelle ?

Hast du schon einmal was von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gehört ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Schreierei und Beschwerde beim Vorgesetzen
Ein wirklich guter tipp zum Umgang mit dem Sachbearbeiter .. wie kam es zu der Schreierei, wollten sie dir deine Wunschfortbildung nicht fraglos finanzieren?
 
Tomislav2007 schrieb:
Hast du eine Quelle für diese offene Kommunikation ?

https://www.heise.de/newsticker/mel...derungsgesetz-nuetzt-Deutschland-4117201.html

...zum Beispiel. Immerhin schon ein Fortschritt, dass diese Feinheiten in den regelmäßig auftauchenden Fachkräftemangel-Jammer-Artikeln selbst inzwischen erwähnt werden, um nicht völlig die Glaubwürdigkeit zu verlieren. Früher fand man diese Ergänzungen nur im Kommentarbereich.

Tomislav2007 schrieb:
Wenn ich so negativ über Deutschland denken würde dann würde ich auswandern, was hält dich noch hier wenn hier alles so schrecklich ist ?

Wie kommst Du darauf, dass akuter Bedarf bestünde ?

Außerdem: wohin ? USA und die gesamte EUdssr fahren in absehbarer Zeit gegen die Wand mit ihrer Schwachsinnspolitik. Die wirtschaftliche Zukunft gehört China, und da profitieren auch nur wenige Auserwählte.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ein wirklich guter tipp zum Umgang mit dem Sachbearbeiter
Eine Erzählung aus meinem Leben ist kein Tipp für andere.

DerOlf schrieb:
.. wie kam es zu der Schreierei,
Mir ist mein südländisches Temperament durchgebrannt.

DerOlf schrieb:
wollten sie dir deine Wunschfortbildung nicht fraglos finanzieren?
Das damalige Düsseldorfer Arbeitsamt wollte mich in eine Elektriker Umschulung in Düsseldorf stecken, ich hatte mir aber eine Umschulung zum Kommunikationselektroniker in Essen ausgesucht.
Der Sachbearbeiter war der Meinung das er die Umschulung und den Ort aussucht, ich habe Ihm dann mit seinem Vorgesetzten beigebracht das ich bei diesen Punkten ein Wort mitzureden habe.

JMP $FCE2 schrieb:
Ich dachte eher an eine offene Kommunikation seitens der BfA und nicht an einen Artikel bei Heise.

JMP $FCE2 schrieb:
Wie kommst Du darauf, dass akuter Bedarf bestünde ?
Ich bilde mir wahrscheinlich ein das unsere Wirtschaft boomt und Arbeitskräfte sucht, die ständigen "Mitarbeiter gesucht" Schilder die ich auf Firmenwagen sehe sind wahrscheinlich Halluzinationen.

JMP $FCE2 schrieb:
Außerdem: wohin ? USA und die gesamte EUdssr fahren in absehbarer Zeit gegen die Wand mit ihrer Schwachsinnspolitik. Die wirtschaftliche Zukunft gehört China, und da profitieren auch nur wenige Auserwählte.
Ach so, es gibt kein einziges lebenswertes Land mehr, dann sollten wir uns den Aluhut aufsetzen und im Keller verschanzen.
Dann sind wir halt am Arsch und warten auf das nahende Ende, macht der letzte bitte das Licht aus ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke die Frage, wieviel Polemik passt in einen Beitrag, ist jetzt beantwortet. Ich möchte mich hiermit ganz herzlich bei Tomislav bedanken.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Der Sachbearbeiter war der Meinung, dass ...
Ich dachte es mir, denn das kenne ich vom JC irgendwie nicht anders.
Ein einfaches "Ja" hätte echt gereicht.
Du hast also selbst erlebt, wie das JC "fordert und fördert" ... na dann brauchst du dich ja nicht daran stören, wenn Leute sich darüber wundern, wie dort mit ihrer Eigeinitiative umgegangen wird.

Auch ich bin mittlerweile dahingehend "geschult", dass ich mit meinen Anliegen nicht mehr zum Amt gehe (das ist wie jeder Krieg das letzte Mittel).
Bis ich denen erklärt habe, dass ein Anspruich besteht (mit Hilfe des Vorgesetzten ... anders klappt das oft genug nicht), habe ich dreimal eine Möglichkeit gefunden, die entsprechende Maßnahme "irgendwie" privat zu finanzieren.
Ich lege meine Priorität auf die Stellensuche und meine eigene (Weiter-)Bildung, da gebietet es sich von selbst, mit dem JC möglichst wenig zu tun zu haben, denn das kostet vor allem Zeit (z.b. 8 - 10 Stunden am Tag ... 6 Monate lang).
Eine selbst bezahlte Maßnahme kann man wenigstens beenden, wenn man sie als "sinnlos" erkannt hat ... zahlt das JC gibt es diese Möglichkeit nicht (egal ob freiwillig oder aufgezwungen).

Ich hätte meinen Zivi ebenfalls nicht bei der selbst gesuchten Stelle antreten dürfen, wenn ich nicht (per Anwalt) gedroht hätte ... ich glaube fast, das Problem ist nicht die Bürokratie, sondern eher die Bürokraten.
 
floTTes schrieb:
Da habe ich wohl nicht bedacht, dass ja alle Hartz4-Empfänger auf Sozialhilfe angewiesen sein wollen.

Freie Arbeitsstellen in Deutschland 2017: 730.551
Empfänger von Grundsicherung nach Süddeutscher Zeitung: 6,22 Mio.

Die Ausreden von faulen Arbeitslosen zieht also nicht einmal wenn man davon ausgeht, dass 5,5 Mio. tatsächlich nicht arbeiten wollen.
Habe ich erstens nie behauptet, aber es gibt definitiv so einige Jobs, die brach liegen, weil sie
1. keiner machen WILL,
2. weil sie unter dem "Niveau" des betreffenden sind
3. oder zu anstrengend oder
4. nicht in der Umgebung des Betreffenden ist und er zum Umzug nicht bereit ist
5. vom Gehalt nicht den Vorstellungen entsprechen. Hier ist ein riesige Punkt. Warum soll sich ein H4 Empfänger den Buckel krumm machen, wenn er die Wahl hat, entweder auf "Kosten Vater Staat" zu leben oder selbst 40h die Woche in einem "scheiß Job" zu arbeiten, um 250 Eur mehr in der Tasche zu haben, die vielleicht mit der Jobausübung zum Teil gleich wieder drauf gehen (Fahrtkosten o.ä.).
Es gibt auch definitiv mehr als 700k freie Stellen. Allein die Bundesagentur für Arbeit hatte im März 1.2 Millionen offene Stellen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...en-stellen-erreicht-rekordwert-a-1196673.html
Es gibt aber mehr als die BfA. Sehr viele Stellen werden dort gar nicht gemeldet und/oder laufen in anderen Registern. So manche Stelle wird auch gar nicht ausgeschrieben, und ein beachtlicher Teil der Jobs werden über Initiativbewerbung vergeben.
Wenn es kein H4 gäbe, müssten die Leute auch aus ihrer Sicht unbequeme Arbeit machen.

floTTes schrieb:
Schuldenabbau sollte erst in Frage kommen, wenn alle gewinnbringenden Investitionen getätigt wurden. Davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt.

Einer amerikanischen Studie zufolge, deren Quelle ich leider nicht bei der Hand habe, ergibt sich für jeden Dollar, den man in ein armes Kind investiert, eine langjährige Einsparung von 4 Dollars über das verbleibende Leben dieses Kindes.

Eine Staatsverschuldung bedeutet keines Wegs eine miese Inlandswirtschaft. Das Privatvermögen Deutscher Haushalte ist drei mal so hoch wie unsere Staatsschulden.
Linkengequatsche bzw. Gequatsche von Kapitalisten und Spekulanten, die mit den Schulden anderer Geld verdienen. Jeder klar denkende Mensch weiß, ich kann nur den Euro ausgeben, den ich habe. Und wenn ich mir was leihe, dann nicht weil ich es mir eigentlich nicht leisten kann, sondern weil ich es mir leisten kann, aber gerade die Menge an Geld nicht auf einmal zur Verfügung steht.
Und die USA, ein Land mit der höchsten Staatsverschuldungen überhaupt, dass jedes Jahr um den Haushalt ringt, aber bei weitem nicht den Sozialstaat leistet, den wir uns leisten, das würde ich nicht als Maßstab nehmen. Oder sollen im nächsten Schritt, dann alle Privatvermögen enteignet werden, um die Schulden zu zahlen?

floTTes schrieb:
80% der Einkommenssteuer zieht der Staat vom oberen Drittel der Verdiener ein. (Quelle: iwd)
Willst du also tatsächlich noch Einkommenssteuer für die anderen zwei Drittel senken? Das ist hoffentlich nicht dein Ernst. Sozial-Staat bedeutet auch GEBEN.
Relativ gesehen ist alles in Ordnung. Absolut gesehen müssten die niedrigeren und mittleren Löhne/Gehälter steigen. Das lässt sich aber durch Steuern kaum bewerkstelligen.

Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer treffen wegen Freibeträgen nur die Wohlhabenden.

MWSt? Sollen die Leute doch weniger kaufen, dann bezahlen sie auch weniger MWSt. Die Miete ist übrigens MWSt-frei! :p
Nichts ist in Ordnung! Warum muss derjenige hochqualifizierte Mittelständler mit 5500 Eur brutto genauso bewertet werden, wie der Einkommensmillionär? Warum bekommt er nur knapp über 3000 Eur netto raus (mit fast 45% Abgabelast)? Warum hat ein hochqualifizierter Mittelständler mit 4000 Eur brutto nicht mal 2.400 Eur netto raus (und hat über 40% Abgabenlast)? Gehen wir ans untere Ende. Warum hat der, mit 1550 Eur brutto Mindestlohn nur knapp über 1100 Eur raus? Arbeitet dafür 176h, während ein H4 Empfänger, die Wohnung bezahlt bekommt, Wohnungsausstattung und Sachausstattung beantragen kann und 400 Eur Grundsicherung bekommt? Ein Mindestlohner kann sich allenfalls das leisten, was der H4ler vom Staat bekommt. Was ist daran in Ordnung? Was ist daran in Ordnung, dass alle Leute mit 2500Eur brutto Gehalt im Alter auf H4 angewiesen sein werden und damit auf der gleichen Stufe stehen, wie die, die ihr ganzes Leben nicht gearbeitet haben? Solche Leute tragen mit, dass andere keinen Beitrag leisten und noch H4 beziehen.
Bloße Erhöhungen bringen gar nichts, im Gegenteil! Erhöhungen wurden in den letzte 30 Jahren durch die Steuer aufgefressen, was dazu führte, dass aufgrund der kalten Progression ein Besserverdiener einem Reichen mittlerweile gleichgestellt wird? Du kannst allen das 10 fache zahlen. Das ändert nichts. Die Preise steigen einfach im gleichen Ausmaß und die Belastung + steuerliche Belastung steigt weiter. Deswegen blutet der Mittelstand doch aus. Rentenbesteuerung wurde eingeführt, was die Verhältnisse nochmal verschiebt, denn der Besserverdiener wird im Alter nochmal abgezockt, denn er zahlt Steuern, wohingehen die H4ler und die Geringverdiener wiederum keine Einkommenssteuer zahlen. Durch die Nichtanpassung der Freibeträge sind frühere Mittelständler mittlerweile in der Oberschicht, zahlen entsprechend mehr Steuern, haben aber relativ gesehen weniger in der Tasche. Außerdem wird der bloße Anstieg des Lohnes dazu führen, dass Niedriglohnjobs einfach wegfallen und in die H4 fallen. Die Belastung muss also runter und die Verhältnisse fair werden. Und es ist nicht fair, wenn einer ohne Arbeit das Gleiche hat, wie einer der die ganze Zeit schuftet.


Den Rest lasse ich mal unkommentiert, weil es entweder völliger Schwachsinn ist (wenn es kein H4 gäbe hätten wir keine 6,22 Mio Leichen auf der Straße). Vielmehr würde der eine oder andere mal den Tritt bekommen, den er braucht und gerade die Leute aus dem Niedrig- und Mittellohnsektor würden sich nicht so ausgenutzt vorkommen.
Im Übrigen würde ich Dir mal einen Basiskurs im Steuerrecht empfehlen, insbesondere bevor Du anderen hier blöd kommen willst ("ich verstehe sehr gut"). Vielleicht fängst Du mit dem Unterschied UST=MwSt und Einkommenssteuer / bzw. steuerliche Belastung von Unternehmen an.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich dachte eher an eine offene Kommunikation seitens der BfA und nicht an einen Artikel bei Heise.

Ein bekannter Presseverlag ist jedenfalls eine bessere Quelle als deine Interpretationen irgendwelcher Schilder auf Firmenwagen. Die sind nämlich ohne jede Aussagekraft, wenn hinterher nur 30jährige mit 20jähriger Berufserfahrung akzeptiert werden.

Nebenbei hast Du das mit dem "Bedarf" falsch interpretiert. Ich habe keinen akuten Bedarf nach einem Job, ich bin mit meinem sehr zufrieden.

Trotzdem lese und höre ich zu viel über Jugendwahn und andere Rosinenpickereien der Arbeitgeberschaft, um auf die Vollbeschäftigungspropaganda hereinzufallen. Da passt viel zu vieles nicht ins Bild, wie z.B. die gefälschten Arbeitslosenstatistiken.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Ich dachte es mir, denn das kenne ich vom JC irgendwie nicht anders.
Ein einfaches "Ja" hätte echt gereicht.
Nicht ganz, du hast mich gefragt ob sie mir meine Wunschfortbildung nicht fraglos finanzieren.
Es ging nicht darum das mich deren Fragen oder Bedingungen gestört haben, das es vor einer Genehmigung Fragen und Bedingungen gibt finde ich selbstverständlich.
Es ging einzig und allein um die Unwissenheit des Sachbearbeiters und ich habe es geschafft mich mit Hilfe des Vorgesetzten durchzusetzen und meine gewünschte Umschulung bekommen.

DerOlf schrieb:
Du hast also selbst erlebt, wie das JC "fordert und fördert" ...
Selbstverständlich habe ich das, gut damals hießen die noch Arbeitsamt aber das dürfte keinen Unterschied machen.

DerOlf schrieb:
die entsprechende Maßnahme "irgendwie" privat zu finanzieren.
Meine Umschulung (1997-1998) hat komplett über 50.000 DM gekostet, das war mir damals zuviel um es selber zu bezahlen.

DerOlf schrieb:
na dann brauchst du dich ja nicht daran stören, wenn Leute sich darüber wundern, wie dort mit ihrer Eigeinitiative umgegangen wird.
Ich wundere mich nur über jammernde Menschen die keine Eigeninitiative zeigen, darauf warten das Ihnen der Hintern hinterher getragen wird und die Schuld anderen in die Schuhe schieben wollen.
Ich bin keiner der sich beim ersten Nein umdreht und heulend wegrennt, ich kämpfe darum wenn ich etwas will.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Es ging einzig und allein um die Unwissenheit des Sachbearbeiters und ich habe es geschafft mich mit Hilfe des Vorgesetzten durchzusetzen und meine gewünschte Umschulung bekommen.
Mit der hat wohl jeder H4-empfänger ab und zu zu tun ... letztlich ist doch ziemlich egal, ob es dabei um eine bestimmte Umschulung geht, Werbungskosten oder Nebenkostenabrechnungen. Es nervt, wenn man davon ausgehen kann, sein Recht agressiv einfordern zu MÜSSEN.
Tomislav2007 schrieb:
damals hießen die noch Arbeitsamt aber das dürfte keinen Unterschied machen
Ich denke, du würdest dich wundern, wenn du heute beim JC vorstellig werden müsstest.
Tomislav2007 schrieb:
Ich wundere mich nur über jammernde Menschen die keine Eigeninitiative zeigen
Und ich wundere mich über Menschen, die Arbeit haben, diese nicht "gut" machen, und dennoch weiterhin bezahlt werden ... jahrelang (siehe einzelne Sachbearbeiter beim JC/Arbeitsamt).
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Und ich wundere mich über Menschen, die Arbeit haben, diese nicht "gut" machen, und dennoch weiterhin bezahlt werden ... jahrelang (siehe einzelne Sachbearbeiter beim JC/Arbeitsamt).
Da gebe ich dir absolut Recht, es gibt leider viel zu viele Arbeitnehmer die sich nur durch den Tag mogeln und Ihr Geld für nichtstun bekommen.
Das ist auch nicht nur ein Problem bei Sachbearbeitern von der BfA oder vom JC.
Das ist oft vor allem in Konzernen ein unlösbares Problem, weil man solche Mitarbeiter nur sehr schwer bis gar nicht los wird.
Was meinst du wieso ich mir eine Lockerung/Änderung des Kündigungsschutzes wünsche ? Um solche Zeitgenossen loszuwerden und Menschen eine Chance zu geben die arbeiten wollen.
Diese Zeitgenossen sind eine der Ursachen wieso sich Firmen immer schwerer damit tun Festverträge raus zu rücken.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Was meinst du wieso ich mir eine Lockerung/Änderung des Kündigungsschutzes wünsche ? Um solche Zeitgenossen loszuwerden und Menschen eine Chance zu geben die arbeiten wollen.
Diese Zeitgenossen sind eine der Ursachen wieso sich Firmen immer schwerer damit tun Festverträge raus zu rücken.

Grüße Tomi

Das Problem hierbei ist, daß eben dann auch diejenigen leichter rausfliegen, die dem Chef grundsätzlich zu teuer sind. Auch wenn sie einen guten Job abliefern. So einen Fall erlebe ich gerade innerhalb der Familie. Vor gerade mal einem Jahr gab es eine Urkunde mit Belobigung für die herausragende Leistung und das Engagement. Jetzt ist ein neuer Chef da und sagt "Sie sind 30Cent zu teuer." Das Ende der Geschichte sind Gängelungen usw, um den Mitarbeiter dazu zu bewegen, selber zu kündigen. Denn nach über 30 Jahren im Unternehmen wird es richtig teuer bei einer Abfindung.

Würde also der Kündigungsschutz gelockert, macht man es eben auch denjenigen leichter, die nur aus Kostengründen ihre teuren Angestellten gegen günstigere, junge Mitarbeiter austauschen wollen. Und je nach Lockerung findet dann der Chef immer irgendwas. Und die Ursache für nicht mehr gern vergebene Festverträge, sind sicher nicht solche Hanseln. Denn wenn einer dauerhaft nicht mitzieht, bekommt ihn der Chef auch irgendwann raus.

Da wird dann halt mal über einen längeren Zeitraum intensiver drüber geschaut, was derjenige so macht unterm Tag. Und wenn es zweifelsfrei nachweisbar ist, daß derjenige 80% vom Tag nur rumgammelt, ist der schneller weg, als er denkt. Das Problem bei solchen Menschen ist viel eher, daß die Cheffs das gar nicht mitbekommen und/oder zu faul sind, sich damit ausienander zu setzen. Zumindest in den großen Konzernen.

So einen Kandidaten haben wir auch in der Abteilung. Der druckt seit paar Jahren den Arsch platt und verbringt seine Zeit überwiegend damit, im Internet zu surfen und Kollegen zuzuquatschen. Unser alter Meister hat ihn zwar mal darauf angesprochen. Aber Konsequenzen musste er nie tragen. Also hat er halt so weiter gemacht. Der neue Meister wollte zwar was tun. Aber der Teamleiter hat immer nur gesagt "ja, da schauen wir mal." Passiert ist bis heute nichts.

Ich bin sonst in einigen Dingen, die du hier im Thread ansprichst, bei dir. Aber die Sache mit dem gelockerten Kündigungsschutz sehe ich anders.
 
Smartin schrieb:
Es gibt auch definitiv mehr als 700k freie Stellen. Allein die Bundesagentur für Arbeit hatte im März 1.2 Millionen offene Stellen.

Wie oft will man diesen Unsinn noch wiederholen?

Anzeigen kann man nicht mit offenen Stellen vergleichen. Zu einem melden viele der Arbeitgeber nicht, dass eine Stelle schon besetzt wurde. Dann kommen Arbeitgeber noch, die aus Marketing-Gründen und Analyse einfach Stellen ausschreiben - ohne Bedarf. Dann kommen Zeitarbeitsfirmen dazu, die einfach Stellen ausschreiben, um immer einen Pool an potentiellen Arbeitnehmern zu bekommen.

Nachverfolgen kann die BA nur schwer. Dazu kommt, dass es auch von der BA (in den oberen Etagen) gewillt ist, um deren Politik (und die der Minister) besser zu stellen, das Verhalten der Anbieter zu dulden.

Dazu kommt noch, dass Stellen (die Sie hier nennen) bundesweit sind.

Ach ja, auf der anderen Seite stehen Menschen, die schon aus der Statistik rausgeflogen sind, weil diese zu alt sind. Dann kommen noch Personen, deren Partner über einen bestimmten Bruttolohn liegen und somit auch nicht auf H-IV Anspruch haben.

So viel über Statistiken und Zahlen. Man muss sich halt auskennen, welche Daten man nutzt und was diese Aussagen.
 
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Heschel schrieb:
Wie oft will man diesen Unsinn noch wiederholen?

Anzeigen kann man nicht mit offenen Stellen vergleichen. Zu einem melden viele der Arbeitgeber nicht, dass eine Stelle schon besetzt wurde. Dann kommen Arbeitgeber noch, die aus Marketing-Gründen und Analyse einfach Stellen ausschreiben - ohne Bedarf. Dann kommen Zeitarbeitsfirmen dazu, die einfach Stellen ausschreiben, um immer einen Pool an potentiellen Arbeitnehmern zu bekommen.
Schon klar, macht auch voll Sinn sowas. Glaubst Du das selbst, dass ein Unternehmen massenweise Ressourcen dafür verschwendet, dass Sie eine Anzeige aufgeben, die sie eigentlich nicht brauchen? Schon mal geschaut, was es teilweise kostet, eine Anzeige aufzugeben? Von Zeitungsanzeigen will ich gar nicht mal sprechen, das ist nochmal eine ganz andere Liga. Aber allein bei Stepstone.
https://www.stepstone.de/5/ecom/?intcid=Button_RC-homepage_Image_Post-a-job&lang=de
Glaubst Du, das gibt man für einen Monat mal einfach so sinnlos aus? Plus, 100ter Eur für Portokosten und die Mannstunden, Unterlagen zurückzuschicken usw.? Klar einiges läuft mittlerweile auch online, aber sehr vieles immer noch per Papier.
Und Marketing? Wen juckt das, wieviel jemand ausschreibt? Glaubst Du, da sitzen die Bosse abends zusammen, "schon gesehen, Konkurrent xy hat wieder ausgeschrieben, man den muss es gut gehen, ich mache mir Sorgen"? Das ist doch lächerlich! Wenn sich überhaupt einer Gedanken macht, dann lachen sie sich eher tot, weil sie ihre Konkurrenten, teilweise das Personal, kennen. Da gehts dann eher darum, "wow, die haben keinen an der Hand und die Stelle immer noch nicht neu besetzt, da will wohl keiner hin" :freak: Und Marketing zuträglich für Kunden? Im Leben nicht. Im Gegenteil, Bewerber werden sich von der Firma abwenden, wenn sie nicht genommen werden. Das ist eher schädlich. Gerade in größeren Unternehmen und "einfacheren Jobs" wird da eher auf Initiativbewerbungen zurückgegriffen, oder auf Empfehlungen. Glaubst Du, Firmen wollen ein halbes oder dreiviertel Jahr warten, bis sie einen Bewerber haben? Da heißt es eher, "xy verlässt uns, wir brauchen einen neuen, kennt einer jemanden?" Und dann wird in die Initiativbewerbungen geschaut, um schnellstmöglich Ersatz zu haben (bestenfalls noch parallel um Einarbeitungs-/Übergabezeit zu haben). Es gibt also mehr als die benannten freien Stellen am Markt.

Klar mag es Headhunter oder Vermittlungsagenturen geben, die vielleicht ein paar "Köderstellen" ausgeschrieben haben. Viel wird das nicht sein, denn ich denke die Leute von der BA werden ziemlich schnell ziemlich angepisst sein, wenn sie ihren "Kunden" Stellen weiterleiten, die sich dann permanent als Fake rausstellen. Ich will nicht bezweifeln, dass es da Fakeausschreibung gibt, oder auch Ausschreibung auf der Suche nach dem "Heiligen Gral", d.h. ein Mitarbeiter mit absoluten Topqualifikationen und nur der wird auch eingestellt. Das betrifft aber vielleicht ein paar 100 oder 1000 Stellen. Du tust ja aber so, als würden die Stellensuchen nur aus Fakesuchen bestehen.

Heschel schrieb:
Nachverfolgen kann die BA nur schwer. Dazu kommt, dass es auch von der BA (in den oberen Etagen) gewillt ist, um deren Politik (und die der Minister) besser zu stellen, das Verhalten der Anbieter zu dulden.
Wie kommst Du zu dieser Behauptung?

Heschel schrieb:
Dazu kommt noch, dass Stellen (die Sie hier nennen) bundesweit sind.
ähm ja und? Die von Dir benannten Arbeitslosen leben alle an einem Punkt oder wie? Falls ja sollten sie wohl mal ihren Arsch hin zum Job bewegen! :grr: Das ist im übrigen auch einer der von mir benannten Gründe, warum Leute lieber in H4 bleiben. (wenn ich mich selbst mal zitieren darf). Natürlich ist es klar, dass die Jobsituation in NRW oder Berlin eine ganz andere und viel schlechtere als die in Bayern oder BW ist. Dann muss man halt umziehen.
Heschel schrieb:
Ach ja, auf der anderen Seite stehen Menschen, die schon aus der Statistik rausgeflogen sind, weil diese zu alt sind. Dann kommen noch Personen, deren Partner über einen bestimmten Bruttolohn liegen und somit auch nicht auf H-IV Anspruch haben.
So viel über Statistiken und Zahlen. Man muss sich halt auskennen, welche Daten man nutzt und was diese Aussagen.
(bitte schreib H4 und nicht "H-IV" ich weiß, dass es eine römische 4 sein soll, ich finde es dennoch "unethisch" mit seiner Verwechslungsnähe zu HIV)
Mir ist schon klar, dass wir in echt nicht 2,2 sondern ca. 3,2 mio Arbeitslose haben (zB die der 58er Regelung, krankgemeldet am Stichtag der Erfassung, 1Eur Jobber in einer Maßnahme, Sprachkurs, Weiterbildung, etc.)
Die sind aber durchaus in der "richtigen" Statstik ausgewiesen, nur halt nicht bei Tagesschau und Co benannt:
https://statistik.arbeitsagentur.de...islose-und-gemeldetes-Stellenangebot-Nav.html
In dem Zusammenhang ist auch ein Artikel von Correctiv aus dem letzten Jahr interessant, der etwas aufschlüsselt, wie sich die Zahl zusammensetzt
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Man sieht aber zugleich aus der der BA Statistik, wie die Zahl der freien Stellen permanent klettert. Oder glaubst Du, dass jetzt mehr Fakes als früher?
Und eine Quote von 1 zu 4 (1 (benannte) Stelle auf 4 Arbeitslose), finde ich schon ziemlich krass. Das war vor 5 Jahren noch ganz anders.
 
Smartin schrieb:
Warum soll sich ein H4 Empfänger den Buckel krumm machen, wenn er die Wahl hat, entweder auf "Kosten Vater Staat" zu leben oder selbst 40h die Woche in einem "scheiß Job" zu arbeiten, um 250 Eur mehr in der Tasche zu haben, die vielleicht mit der Jobausübung zum Teil gleich wieder drauf gehen (Fahrtkosten o.ä.).

Seh ich ganz genauso; die Kluft zwischen Geringverdienern und H4-Empfängern sollte höher sein. Schön, dass wir hier einer Meinung sind.

Smartin schrieb:
Es gibt auch definitiv mehr als 700k freie Stellen. Allein die Bundesagentur für Arbeit hatte im März 1.2 Millionen offene Stellen.

500k, 700k, 1M ... jeder erzählt was anderes. Fakt ist, es gibt noch genügend unbesetzte Stellen. Auch hier sind wir uns einig.

Da fallen mir spontan 2 Ursachen ein:
- Die Arbeitslosen wollen nicht ... mögliche Ortsbindung durch Familie; zu niedrig bezahlt; "Faulheit" ...
- Die Arbeitslosen sind unterqualifiziert ... kann man das mit Umschulung ändern? Allgemeinbildung, Berufserfahrung ... schätze wir brauchen mehr gebildete Flüchtlinge :p

Smartin schrieb:
Wenn es kein H4 gäbe, müssten die Leute auch aus ihrer Sicht unbequeme Arbeit machen.

Genau, und zwar 500k, 700k oder 1M Jobs; bleiben also noch immer 5 Mio. Arbeitslose - FALLS die Qualifikation überhaupt ausreicht. Vielleicht brauchen wir mehr Gabelstaplerfahrer?

Smartin schrieb:
Nichts ist in Ordnung! Warum muss derjenige hochqualifizierte Mittelständler mit 5500 Eur brutto genauso bewertet werden, wie der Einkommensmillionär?

Du hast in mir also einen links-grün-versifften Gutmensch, der tatsächlich der Meinung ist, dass unser Steuersystem ziemlich gerecht ist. Wie kann er nur? Er will den Reichen ihr Geld nicht abnehmen? Was'n das für'n Linker?

Also ich bin noch nicht bei 5.5k brutto angekommen. Fehlt noch'n gutes Stück - Schwein gehabt! Muss ja echt übel sein ...

Smartin schrieb:
Warum hat der, mit 1550 Eur brutto Mindestlohn nur knapp über 1100 Eur raus? Arbeitet dafür 176h, während ein H4 Empfänger, die Wohnung bezahlt bekommt, Wohnungsausstattung und Sachausstattung beantragen kann und 400 Eur Grundsicherung bekommt? Ein Mindestlohner kann sich allenfalls das leisten, was der H4ler vom Staat bekommt. Was ist daran in Ordnung? Was ist daran in Ordnung, dass alle Leute mit 2500Eur brutto Gehalt im Alter auf H4 angewiesen sein werden und damit auf der gleichen Stufe stehen, wie die, die ihr ganzes Leben nicht gearbeitet haben? Solche Leute tragen mit, dass andere keinen Beitrag leisten und noch H4 beziehen.

Was hätte der Geringverdiener denn deiner Meinung nach verdient? 1.2k? Oder gar mehr? Also Freibetrag hoch? Höhere Löhne? Klingt nicht verkehrt ... bin ich bei dir.

Die Kluft zwischen Geringverdienern und H4-Empfängern sollte aus sozialer, volkswirtschaftlicher Sicht höher sein. Die Umsetzung überlasse ich dann aber lieber Profis.

Smartin schrieb:
Bloße Erhöhungen bringen gar nichts, im Gegenteil! Erhöhungen wurden in den letzte 30 Jahren durch die Steuer aufgefressen, was dazu führte, dass aufgrund der kalten Progression ein Besserverdiener einem Reichen mittlerweile gleichgestellt wird? Du kannst allen das 10 fache zahlen. Das ändert nichts. Die Preise steigen einfach im gleichen Ausmaß und die Belastung + steuerliche Belastung steigt weiter. Deswegen blutet der Mittelstand doch aus. Rentenbesteuerung wurde eingeführt, was die Verhältnisse nochmal verschiebt, denn der Besserverdiener wird im Alter nochmal abgezockt, denn er zahlt Steuern, wohingehen die H4ler und die Geringverdiener wiederum keine Einkommenssteuer zahlen. Durch die Nichtanpassung der Freibeträge sind frühere Mittelständler mittlerweile in der Oberschicht, zahlen entsprechend mehr Steuern, haben aber relativ gesehen weniger in der Tasche. Außerdem wird der bloße Anstieg des Lohnes dazu führen, dass Niedriglohnjobs einfach wegfallen und in die H4 fallen. Die Belastung muss also runter und die Verhältnisse fair werden. Und es ist nicht fair, wenn einer ohne Arbeit das Gleiche hat, wie einer der die ganze Zeit schuftet.

Was wäre also deine faire, soziale Lösung für dieses Problem? Weniger Steuern für die Mittelschicht?

Smartin schrieb:
Den Rest lasse ich mal unkommentiert, weil es entweder völliger Schwachsinn ist (wenn es kein H4 gäbe hätten wir keine 6,22 Mio Leichen auf der Straße).

Echt? Das hast du gut erkannt! Wohl Deutsch-Leistungskurs besucht, was?

Smartin schrieb:
Vielmehr würde der eine oder andere mal den Tritt bekommen, den er braucht und gerade die Leute aus dem Niedrig- und Mittellohnsektor würden sich nicht so ausgenutzt vorkommen.

1 Jahr Indien? Tu's dir mal an!
3 Jahre Spanien? Tu's dir mal an!
Viele Freunde jenseits der EU-Grenzen? Tu's dir mal an!

M.Sc bekommt in Madrid 20k Jahresgehalt. Sie hat 'ne viel höhere Bildung als ich. Schon übel wie wir armen Schlucker hier leben ...

Die Leute fühlen sich ausgenutzt weil sie vergessen wie gut sie es haben, sie egoistisch sind, sie die Gegenleistungen des Staates nicht sehen usw. ... Volkskrankheit: Depressionen!

Smartin schrieb:
Im Übrigen würde ich Dir mal einen Basiskurs im Steuerrecht empfehlen, insbesondere bevor Du anderen hier blöd kommen willst ("ich verstehe sehr gut"). Vielleicht fängst Du mit dem Unterschied UST=MwSt und Einkommenssteuer / bzw. steuerliche Belastung von Unternehmen an.

Da habe ich noch 'ne Menge zu lernen, stimmt!

Ich bin der Meinung, dass hinsichtlich Steuern und Hartz-IV vieles Richtung Null-Summen-Spiel geht. Klar haben wir Verschwendung, Korruption usw. Dennoch ist vom Staat ausgegebenes Geld nicht "weg", wie du ja selbst weißt - sondern wird re-investiert. Ich möchte daran glauben, dass wir unser Steuergeld doch recht gut ausgeben.
Das sollte trotzt meiner steuerwirtschaftlichen Schwächen wohl doch noch gut herauszulesen sein.


Smartin schrieb:
Linkengequatsche bzw. Gequatsche von Kapitalisten und Spekulanten, die mit den Schulden anderer Geld verdienen. Jeder klar denkende Mensch weiß, ich kann nur den Euro ausgeben, den ich habe. Und wenn ich mir was leihe, dann nicht weil ich es mir eigentlich nicht leisten kann, sondern weil ich es mir leisten kann, aber gerade die Menge an Geld nicht auf einmal zur Verfügung steht.
Und die USA, ein Land mit der höchsten Staatsverschuldungen überhaupt, dass jedes Jahr um den Haushalt ringt, aber bei weitem nicht den Sozialstaat leistet, den wir uns leisten, das würde ich nicht als Maßstab nehmen. Oder sollen im nächsten Schritt, dann alle Privatvermögen enteignet werden, um die Schulden zu zahlen?

Äh ... ja ... nein ... genau ... sicher! Ich schau mir MWSt/USt an und du besuchst nochmal paar BWL-/VWL-Kurse ...

Staatsverschuldung korreliert eben nicht mit Privatvermögen; mehr wollte ich nicht sagen.

@Topic:
Ich denke wir sind dem BGE schon ziemlich nahe.

Ich bin sogar der Meinung, dass man den H4-Empfängern nicht unbedingt Arbeitssuche und unnötige Weiterbildungen aufzwingen sollte.
Wenn 90% der Bewerbungen scheitern, wieso dann unsere Unternehmen extra damit belasten?

Vielleicht sollte man Hartz-IV mit gemeinnütziger Arbeit verbinden? Utopie ... ich weiß! :freak:
 
Hallo

Tharamur schrieb:
Würde also der Kündigungsschutz gelockert, macht man es eben auch denjenigen leichter, die nur aus Kostengründen ihre teuren Angestellten gegen günstigere, junge Mitarbeiter austauschen wollen.
Man sollte den Kündigungsschutz auch nur dahingehend lockern/ändern das man jemand bei fehlender Leistung leichter kündigen darf.
Ich weiß das Problem sind die Beweisbarkeit und die mögliche Überwachung für den Beweis.
Wäre eine Festanstellung mit gelockertem Kündigungsschutz schlechter als Leih-/Zeitarbeit (bei der man auch jederzeit gefeuert werden kann) ?
Man könnte es so machen das es bestehende Arbeitsvertäge nicht betreffen darf.

Tharamur schrieb:
Und je nach Lockerung findet dann der Chef immer irgendwas.
Die Änderung/Lockerung dürfte nur fehlende Leistung betreffen.

Tharamur schrieb:
Und die Ursache für nicht mehr gern vergebene Festverträge, sind sicher nicht solche Hanseln.
Nicht die Ursache aber eine der Ursachen.

Tharamur schrieb:
Denn wenn einer dauerhaft nicht mitzieht, bekommt ihn der Chef auch irgendwann raus.
In einer kleinen Firma Ja, in einem Konzern muss es dazu erst einmal jemanden geben den es interessiert.
In einem Konzern sind Abteilungsleiter zufrieden wenn Ihre Abteilung nach oben gut aussieht, der Rest ist egal.

Tharamur schrieb:
Da wird dann halt mal über einen längeren Zeitraum intensiver drüber geschaut, was derjenige so macht unterm Tag. Und wenn es zweifelsfrei nachweisbar ist, daß derjenige 80% vom Tag nur rumgammelt, ist der schneller weg, als er denkt.
Da hast du in Konzernen aber schnell den Betriebsrat im Nacken, der mit dir dann über Mitarbeiterüberwachung redet.

Tharamur schrieb:
Das Problem bei solchen Menschen ist viel eher, daß die Cheffs das gar nicht mitbekommen und/oder zu faul sind, sich damit ausienander zu setzen. Zumindest in den großen Konzernen.
Das kommt dazu, in Konzernen kann man sich oft gut vor der Arbeit verstecken.

Tharamur schrieb:
So einen Kandidaten haben wir auch in der Abteilung. Der druckt seit paar Jahren den Arsch platt und verbringt seine Zeit überwiegend damit, im Internet zu surfen und Kollegen zuzuquatschen. Unser alter Meister hat ihn zwar mal darauf angesprochen. Aber Konsequenzen musste er nie tragen. Also hat er halt so weiter gemacht. Der neue Meister wollte zwar was tun. Aber der Teamleiter hat immer nur gesagt "ja, da schauen wir mal." Passiert ist bis heute nichts.
Den werdet Ihr schwer bis gar nicht los, wie gesagt der Abteilungsleiter ist zufrieden wenn die Abteilung nach oben gut ausssieht, für den Rest ist es aber Mehrarbeit.
Das kann aber zum Problem werden, ein bis zwei in der Abteilung sitzen sich den Arsch platt, ein bis zwei sind krank und dann kommen noch die dazu die Urlaub machen.

Heschel schrieb:
Dazu kommt noch, dass Stellen (die Sie hier nennen) bundesweit sind.
Ja und ? Die Anzahl der Hartz4 Empfänger ist auch bundesweit oder leben alle Hartz4 Empfänger in einer Hartz4 Stadt ?

Heschel schrieb:
Nachverfolgen kann die BA nur schwer. Dazu kommt, dass es auch von der BA (in den oberen Etagen) gewillt ist, um deren Politik (und die der Minister) besser zu stellen, das Verhalten der Anbieter zu dulden.
Gibt es da Beweise für oder ist das nur eine Behauptung ?

Grüße Tomi
 
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