News Belohnung fürs Fernsehen: Netflix testet Sammel-Abzeichen für Kinder

Achievement fürs TV gucken. Echt krank.
nicht unbedingt, wenn man kinder so animieren kann "bildungsfernsehen" zu sehen anstatt teletubys ist das zu begrüßen :)
 
OdinHades schrieb:
Bin ich der einzige, der spontan an Gehirnwäsche denken muss?

Irgendeiner sollte den Konzernen mal ihre Grenzen aufzeigen. Leider werden unsere Politiker das nicht tun, denn die stecken ja oft genug selbst in den Konzernen mit drin und machen den lieben langen Tag nichts anderes, als sich einzuölen

Was soll denn bitteschön an der Idee schlecht sein? Es ist doch nur die Frage der Umsetzung! Wenn die Kinder dafür belohnt werden, wenn sie Sesamstraße schauen oder sich irgendwas anderes sinnvolles ansehen statt Pokemon zu glotzen, könnte man so eine Entwicklung doch nur befürworten.

Natürlich wäre es besser, wenn man dafür keine zusätzliche Motivation bräuchte, manchmal braucht es aber auch einen Schubs. Belohnungen in Form von Urkunden, Sternchen, Bienchen und gibt es ja nicht erst seit heute.

Mir ist sowas allemal lieber als unser GEZ Zwangsprogramm, für das wir blechen müssen ob es uns interessiert oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Was soll denn bitteschön an der Idee schlecht sein? Es ist doch nur die Frage der Umsetzung! Wenn die Kinder dafür belohnt werden, wenn sie Sesamstraße schauen oder sich irgendwas anderes sinnvolles ansehen statt Pokemon zu glotzen, könnte man so eine Entwicklung doch nur befürworten.
[...]

Schlecht ist, dass hier ein börsennotierter Konzern entscheidet, welche Inhalte "sinnvoll" sind und welche nicht. Die Erfahrung zeigt, dass solche Unternehmen sehr selten bis nie das Wohl der Menschen bei ihren Entscheidungen im Hinterkopf haben.

Netflix kann sich damit schön Konsumzombies heranzüchten. Bei der nächsten Eigenproduktion gibt's dann prominent platzierte Werbung nach dem Muster "Schau dir jetzt dümmliche Serie XY an und erhalte 100 Sticker!!!". Bei den Aktionären wird dann davon geschwärmt, wie hoch die Zuschauerzahlen sind.

Klar, das ist jetzt zunächst mal nur eine Unterstellung. Aber anhand der Erfahrungen mit Aktiengesellschaften ist die nicht ganz unbegründet.
 
Das ganze Konzept, von selbstproduzierten Serien, dient doch nur dazu den Zuschauer abhängig zu machen und bei der Stange zu halten.
Und auf den privaten Kanälen in De bekommst auch nur halbwegs aktuelle Kinofilme zu sehen, wenn dadurch Werbung für aktuelle Kinofilme gemacht wird, und da zahlt der HD plus User noch dafür...dass er dann animiert dazu im Kino nochmal Löhnen darf. Aber der phöse Raubmordkopierer dem muss der Garaus gemacht werden.
Für Kinder Sammelbildchen wie bei Duplo, Hanuta und Co zu machen, ist ...
 
OdinHades schrieb:
Schlecht ist, dass hier ein börsennotierter Konzern entscheidet, welche Inhalte "sinnvoll" sind und welche nicht.
...
Klar, das ist jetzt zunächst mal nur eine Unterstellung.

Die Eltern entscheiden noch immer was und wieviel davon die Kinder zu sehen bekommen und nicht Netflix. Ist es dir lieber, dass der Staat entscheidet, welches Programm für die Kinder "besonders wertvoll" ist?

Ich finde das sowohl Netflix als auch Amazon zum Teil ein besseres Programm im Angebot haben, als der Müll der stellenweise auf KiKa läuft.
 
Was ist daran bitte ein Interaktives Erlebnis?
Reines zuschauen ist niemals Interaktiv...

Es gab in Ö mal ne Kinderkrimiserie (Tomturbo) wo man alle Paar Minuten ein Rätsel lösen musste und am Ende ein Losungswort raus kam. Mit dem eingesendetem Losungswort konnte man was gewinnen.

Zu Netflix:
Wenn’s in Netflix ne Zusatz App gäbe und man Rätsel nach dem Schauen der Folge lösen muss - z.B. warum dies oder das gemacht wurde - und es fürs erfolgreiche Lösen ein Achievment gäbe. DAS wäre Interaktiv...
 
...oder Serien wie 'Dear white people' ...

Das finde ich schon recht perfide, aber ein Belohnungssystem für Kinder? Wirklich? Vor den engagierten Eltern habe ich da keine Angst, hier geht's eher um den nicht zu verachtenden Teil der Eltern, welchen die Freizeitgestaltung ihrer Kinder am Allerwertesten vorbei geht.
 
xexex schrieb:
[...]
Ist es dir lieber, dass der Staat entscheidet, welches Programm für die Kinder "besonders wertvoll" ist?
[...]

Nein, mir wäre es am liebsten, wenn das jeder für sich selbst entschiede, ohne dabei von irgendeiner Seite beinflusst zu werden.

Und bezüglich den Eltern: Klar wäre es am besten, wenn die immer dabeisitzen und den Konsum des Nachwuchses kontrollieren würden. Nur ist das in der Praxis unmöglich. Das liegt nicht daran, dass alle Rabeneltern wären. Wer berufstätig ist und noch daheim die Bude aufräumen, Essen kochen, Wäsche waschen und dergleichen mehr tun muss, der kann sich nicht permanent um seine Kinder kümmern. Früher oder später sind die auf sich selbst gestellt und sie sollen ja auch möglichst früh eigenständig werden. Mit solchen manipulativen Methoden torpediert Netflix jedoch Versuche hin zur Erziehung eines eigenverantwortlichen Individuums. Jetzt kann man sagen, Eltern sollen Netflix verbieten. Aber denkt mal daran, wie gut Verbote bei euch in der Jugend funktioniert haben. Mir wurde seinerzeit verboten, Mortal Kombat zu spielen. Das war der einzige Grund, warum ich mich dann für das Spiel interessiert und es natürlich gespielt habe. Street Fighter war in allen Belangen besser. Aber Mortal Kombat durfte keiner haben, da warste halt cool, wenn du das zockst.
 
Lieber ein System einführen, wo Kinder nach dem Schauen von Wissens-Sendungen ein Quiz machen können und dann, je nach Punktzahl, ne Auszeichnung erhalten...
 
Schlauer Schachzug von Netflix. Kinder sind dumm, das könnte tatsächlich funktionieren. Nichts anderes sind Sammelkarten, Achievements in Spielen, etc.
 
ist bei Steam und Co ja nicht anders - da gibts auch bei den Spielen Achievments. Was die bringen sollen - andre Frage. Aber sicherlich sind da Kinder empfänglicher für als andre Gruppen. Wenn ich einem Kind Zugang zu Steam o.ä geben würde, würde ich auch schauen, ob sich das deaktivieren lässt. Selbes gilt für Netflix.

Aus Sicht von Netflix, Steam und Co sicherlich verständlich (die verdienen damit ja ihre Kohle) - dann muss man halt mit eigenen Massnahmen gegensteuern - und denjenigne, die sich das ausgedacht haben die Meinung zu sagenist natürlich durchaus legitim.
 
OdinHades schrieb:
Mit solchen manipulativen Methoden torpediert Netflix jedoch Versuche hin zur Erziehung eines eigenverantwortlichen Individuums.

Mit welcher Begründung?

Kinder werden seit eh und je mit irgendwas belohnt. Im Kindergarten gibt es Fleissbienchen, im Schwimmbad Seepferdchen, und auch sonst überall auf der Welt gibt es Urkunden oder sonstigen Schnick Schnack..... Belohnungen wurden nicht erst mit Computern erfunden, sie existieren seit es die Menschen gibt!

An dem Belohnungssystem an sich ist nichts auszusetzen. Die Frage ist nur bei welchen Inhalten es Belohnungen gibt! Amazon hat sowas ähnliches in ihrem "Freetime" im Angebot.

Tägliche Zeitlimits und Lernziele setzen

Sie können die Täglichen Zeitlimits für Ihr Kind zum Lesen oder dem Spielen mit Lerninhalten und Lernziele in Kindle FreeTime erstellen (wie 30 Minuten am Tag lesen). Eltern mit Kleinkindern, die noch nicht lesen können, haben die Möglichkeit, Lernziele mit täglichen Zeitfenstern für die Verwendung von Apps mit Lerninhalten zu setzen (wie solche, die das Erlernen von Rechnen, Lesen und das Erkennen von Formen unterstützen). Hilfe für Kindle Fire (2. Generation), Kindle Fire HD (2. Generation) und Kindle Fire HD 8.9 (2. Generation).
https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=201730170

Ich sehe bei der Netflix Idee an sich nichts verwerflichen, wenn die Kinder dazu motiviert werden sollen "gehaltvolle" Inhalte zu sehen statt sich alle Pokemon Folgen reinzuziehen.
 
Ich finde das gut. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen.
Man brauch eine starke Persönlichkeit, um NEIN sagen zu können.
Ich brauche das nicht, ich mache das nicht und es ist mir bewusst!
 
EchoeZ schrieb:
Ich kann's schon bei den (fiktiven) Nachbarn hören..

Mutti Mandy: Du hast dein Zimmer nicht aufgeräumt und warst frech, eine Woche kein Netflix

Kevin: Aber Chantal, Jaqueline und Dustin haben schon 10 Sticker, ich erst 4... buääähhh (stundenlang)

Und vorher:

Mama/Papa, können wir nicht Netflix abonieren? Chantal, Jaqueline und Dustins Eltern habens auch, da gibts für jeden Teil von ner Serie nen Sticker!

Aber ich finds nicht wirklich schlimm. Weiß nicht obs das noch gibt, aber wir haben Hanuta gegessen für Sticker vom Fußballalbum. Die Tauscherrei hat damals Spaß gemacht. Zuletzt habe ja die Eltern die Hand drauf.
 
Man muss bei Achievements schon unterscheiden. Ist es sinnlose wie „Beende ein Spiel“ oder „Spiele 100 Stunden“....

...oder eine Herausforderung wie „Schließe Mission XY ab ohne Entdeckt zu werden“.

Wenn man ein Spiel Ansicht durchgespielt hat können Sinnvolle Achievements durchaus noch Spielspaß/Herausforderungen bringen.

Bei Netflix sind es halt die sinnlosen.
 
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