Benefit von Enterprise SAS gegenüber SATA Seagate Ironwolf in NAS

nazgul77

Lieutenant
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Ich betreibe ein Eigenbau-NAS mit TrueNAS an einem 10GBit Netzwerk, privat zu Hause.
Es liegen keine unternehmenskritischen Daten auf dem System. Eben nur private Schätze wie Fotos, und Videos und Desktop-Backups von mehreren Systemen.
Ja, die wirklich wichtigen Daten sind nochmal auf einem separaten Medium gesichert.

Aktuell sind 4x SATA IronWolf 4TB verbaut (mit zwei vdevs als mirror, vergleichbar mit RAID10). Das Gehäuse nimmt auch SAS-Laufwerke in die Einschübe auf.
SAS Host Adapter und gebrauchte Enterprise SAS-Platten kann man, meine ich, relativ günstig erwerben.

Ich stelle mir die Frage, ob sich ein Upgrade auf SAS lohnt hinsichtlich einem Mehrwert an Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Mit Sicherheit meine ich den Übertragungsweg Controller<=>Platte.
Laut diesem Artikel ist die Übertragung SAS-controller <=> SAS-Platte wesentlich fehlersicherer als via SATA, und SAS-Platten sollen generell Fehler- und Ausfallsicherer sein selbst als NAS SATA-Platten.

ich überlege einen LSI HBA SAS Controller (hervorragende Unterstützung durch TrueNAS) und Seagate Constellastion ES SAS Laufwerke zu verbauen.
 
SAS ist ausfallsicherer, ist aber für deinen Anwendungsfall in meinen Augen übertrieben. Da würde es mehr Sinn ergeben sich über einen 2. Brandabschnitt noch Gedanken zu machen bzw. ob man nicht Cloudspeicher dazu holt um eine maximale Sicherheit zu erreichen.
 
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Die "Enterprise" Hardware ist generell für Dauerbetrieb ausgelegt und meistens zuverlässiger. Das bedeuted nicht das sie nicht ausfallen können. Ich habe mein(e) NAS alle mit "billig" Platten im Betrieb. Je nach Serie halten die lange oder auch nicht. Für Truenas ist wohl ECC RAM wichtiger. Für mich war immer die Kostenfrage das Argument.
 
SAS ist nicht ausfallsicherer oder für den Enduser "besser". Es ist eine Lösung die für die Industrie mehr Optionen und Anschlussflexibiliät bietet als Sata. Das war es auch schon. Die Festplatten sind meist identisch. Nur das Interface unterscheidet sich.
 
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Naja aber gegen solche Controller Übertragungsfehler schützt doch eh Dein ZFS das man doch bei TrueNAS hat?

Ein Upgrade mit gebrauchten SAS Platten sehe ich eher als "najoooo" an - da würde ich eher dann das RAID Level z.B. von Raidz1 auf Raidz2 oder Raidz2 auf Raidz3 erhöhen.

Ich fahre mit Desktop Platten ganz gut und nutze die seit ich Server habe - am Anfang mit Linux mit HW und SW RAID6 seit FreeBSD 7 rauskam mit RAIDZ2 - ohne dass der Übertragungsweg Controller=>HDD jemals das Problem war und das waren sicher hunderte HDDs - vom letzten Umbau hab ich noch 24x4 TByte in der Bastelkiste xD

Bei der Entscheidung SAS oder RAID-Level=>RAID-Level+1 bzw SAS oder RAM=>ECC-RAM würde ich immer die nicht SAS Option nehmen.

Aber wenn man schon alles sonst hat und sagt och jo irgendwas will ich aber upgraden dann schadet SAS sicher auch nicht.

Beim Hotswapping könnte ich mir denken sind SAS vielleicht eventuell etwas besser?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt auch Enterprise SATA HDDs, der Anschluss an der HDD hat nichts mit deren Qualität/Specs zu tun.
In deinem Fall wirst du keinerlei Unterschied zwischen SATA und SAS merken außer dass die Stromrechnung durch den SAS Controller höher wird.
 
ECC hast du ja sicherlich eh im Server, oder?

Vorteile von SAS wirst du, wie schon gesagt nicht haben, es ist halt einfach der flexiblere Anschluss (Port multiplexer / Extender etc) und doppelt so schnell wie SATA. Bei Festplatten ist wenigstens der zweite Punkt aber völlig egal.

Die Constellation Platten gibt es doch soweit ich weiß garnicht mehr, da ist Exos der Nachfolger.

Ich würde halt auch in einem NAS nie gebrauchte Enterprise HDDs verbauen, wo man nicht weiß, wie lang die schon liefen und man auch keine Garantie mehr hat.

Also wenn du da was aufrüsten willst, dann kauf die neue Exos Platten mit ordentlich Kapazität oder lass es so laufen, wie es ist ;)
 
mib schrieb:
Die "Enterprise" Hardware ist generell für Dauerbetrieb ausgelegt und meistens zuverlässiger.
Es wird bei Enterprise HDD/SSDs eine höhere MTBF garantiert und längere Gewährleistungszeiten (5 Jahre) angeboten.
 
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Wobei man bei der Gewährleistung / Garantie auch immer aufpassen muss, ob die Hersteller die dann wirklich abwickeln oder nicht. Bei Toshiba ist man da ziemlich aufgeschmissen als Privatkunde...
 
Humptidumpti schrieb:
Die Festplatten sind meist identisch.

Jein. Ja, die gibt es auch, klar. Das sind aber eher die "Prosumer" Platten. Die kosten dann auch dasselbe wie die SATA-Pendants, sinngemäß sind die nicht soo verschieden von IDE-Platten, wo man SATA Ports drangeklatscht hatte.

Dennoch gibts multipathing und die höheren Bandbreiten.

Ob sich das lohnt für privat? Meine sechs Exos laufen prima, aber sie waren inclusive Controller und Verkabelung auch signifikant teurer als SATA, plus ohne Backplane fällt das was man für SAS eigentlich haben wollen würde auch noch weg.... und wenn man mit Backplane verbauen will, dann muß man wieder suchen und/oder noch mehr drauflegen.

TLDR? Lohnt sich nur, wenn man wirklich dickere Arrays hat und man im Falle eines Defekts vor dem PC stehen würde mit nem dicken Fragezeichen, welche Platte von den vielen nun hinüber ist.

Multipathing für redundante Datenlinks macht wohl niemand im Privatsektor, bin ich vergleichsweise sicher.
 
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