Sammelthread Benzingeflüster... Stammtisch, Motortalk (1. Beitrag beachten)

Mein Kollege ist heute mit seiner 4 Wochen alten Mercedes C-Klasse Plugin-Hybrid auf der Autobahn liegen geblieben.
Abgeschleppt in die Werkstatt, erste Diagnose kritischer Schaden am Elektroantrieb, vermutlich muss das gesamte System ausgetauscht werden.
Herrlich, er ist jetzt mit einem Leihwagen unterwegs.
 
lass mich raten, ein klassiker...
Späne aus der Produktion sind an Schleifkontakte o.ä. geraten was zur folge hat das die Übergangswiederstände nicht mehr passen, und das System den "Notaus" betätigt...
Kann passieren, nicht nur bei den Deutschen.... Wir tauschen den Antrieb.

Nissan setzt einfach die Parameter höher :lol: dass das system weiter läuft.
aber der Mechanische Schaden am Schleifkontakt (ähnlich Lagerschale mit Span), bleibt....
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/nissan-ariya-rueckruf-antrieb-spaene/
 
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EDIT:
Fotos vom 02.06.2006

Sasi Black schrieb:
aber der Mechanische Schaden am Schleifkontakt (ähnlich Lagerschale mit Span), bleibt....
Hachja... da werde ich die Tage auch noch was posten zur Restauration meiner Supra ^^ Jetzt aber erstmal chronologisch der Reihe nach weiter:

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Beginn der Zerlegung, Schaltkulisse entfernt. Rechts sieht man noch das damals von mir verlegte, recht hochwertige Oehlbach CC2 Cinchkabel. So gut ich schon damals (und auch heute noch) mit HiFi und teils auch Elektronik war/bin, so mies bin ich weiterhin mit Mechanik rund um's Auto. Da lasse ich gerne die Spezialisten ran.

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Demontierte Abgasanlage (Original bis auf Endtopf, den hat einer der fünf Vorbesitzer mal gewechselt). Im 2. Bild der Unterboden mit nun freier Einhausung, wo die AGA entlangläuft. Der Unterboden sieht zum Glück gut aus, die AGA ist durch.

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Motorraum, Demontage diverser Anbauteile, der Wasserkühler samt Viskolüfter ist bereits raus. Haubendämpfer entfernt, um die Motorhaube senkrecht aufstellen zu können und dann rückt der "Motorkran" an.

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Raus ist der 6-Ender... so langsam wird einem klar, wie der Zustand des Motors wirklich sein muss: das schwarze ist alles Öl!

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Da baumelt er: 7M-GTE samt manuellem R154 Getriebe.

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Öl, Öl und noch mehr Öl. Die Supra kommt mit einem Tank ca. 450-550 Kilometer weit je nach (gediegener) Fahrweise. Damals habe ich, als ich sie die ersten 20.000 Kilometer bis zur Restauration gefahren habe, bei JEDER Tankfüllung einen Liter Castrol Racing 10W60 nachgekippt... ganz offensichtlich ist da nicht immer alles drin geblieben.

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Turbolader Auslassseite. Wer genau hinschaut, entdeckt den "Grand Canyon" am Wastegate. Werksseitig überschreitet der Lader die 0,4 Bar Ladedruck nicht. Toyota wusste, dass der 3 Liter 6-Zylinder lieber auf Stabilität als auf Leistung gebaut werden sollte (der Block ist generell grundsolide, der Kopf weniger). Wenn jedoch an der Leistungsschraube gedreht wird, ohne viele weitere thermische Aspekte des Motors in Betracht zu ziehen (der hinterste Zylinder an der Motorwand läuft heiß, die Kopfdichtung geht flöten), dann passieren genau solche Dinge.

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Ich bin mir ziemlich sicher, in die Getriebeglocke gehört weder Abgasruß, noch Öl. Die Antriebswelle sieht "fantastisch" aus.

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Zusammengebaut hing das Schwungrad der Kupplung noch gerade, hat auf der Welle aber dennoch fiese Spuren hinterlassen. Der Grund war folgender:

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Ich hatte das Auto vorher bei einer eigentlich namhaften Werkstatt mit gutem Ruf hier im Ort... Nicht nur, dass mir die dort tätige Azubine damals den Nummernschildhalter IN DIE HECKSTOßSTANGE (!!!!!!) gebohrt hatte... nein, die Werkstatt hat beim Kupplungswechsel auch noch die zwei markierten Sicherungsringe vergessen zu verbauen.

So bin ich übrigens 20.000 Kilometer gefahren (ich wusste es ja nicht und das Getriebe lief ruhig). Das Auto hat also nicht nur bereits die ca. 178.000 Kilometer vorher bei den insgesamt fünf (FÜNF!!!) Vorbesitzern schwer leiden müssen, sondern unfreiwillig auch noch bei mir.

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Noch ein Bisschen mehr Öl, das nicht dort geblieben ist, wo es hinsollte. Zu sehen ist der hinterste Zylinder (unten die Kupplung zum Getriebe hin), vermutlich ist da über Jahre hinweg alles aus der Ventildeckel- und auch Kopfdichtung herausgesuppt und immer hinten schön komplett über das Getriebe entlang heruntergelaufen.

Lustigerweise hatte ich nur äußerst selten Ölflecken unter dem Auto - vermutlich hat die Motorwanne alles augefangen und immer, wenns dann mal flotter zur Sache ging, ist unterm Auto / dahinter alles rausgesuppt... Ich will gar nicht wissen, wie das manchmal ausgesehen haben muss. Mit 21 oder 22 wusste ich das aber auch alles noch nicht besser. Da war der Bub einfach froh, nach dem 50 PS Fiesta auf ne 238 PS-Maschine umgestiegen zu sein und hat angegeben wie Bolle mit dem runtergeranzten Kahn.

Wobei da gar keine Wanne vorhanden zu sein scheint, wenn ich mir die Bilder genauer ansehe. Ich glaube, dass der Unterfahrschutz bei meiner Supra gefehlt hatte, genauso wie die originale, schwarze Frontlippe aus Gummi. Vermutlich hat die irgend ein Vorbesitzer verloren, abgefahren, abmontiert, was auch immer. Den Unterfahrschutz habe ich weiterhin nicht drunter (bewusst), die schwarze Lippe jedoch schon.

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Die originalen "Pizzateller"-Felgen der MK3 Supra. Interessante Mischung: ich habe eines der spätesten Modelle überhaupt, 4 Monate vor Produktionsende gefertigt. Dennoch sind nicht die Facelift-Felgen montiert. Entweder, Toyota hat hier einen "wilden Mix" vom Band gelassen (das ist sehr oft im Produktionszeitraum des Fahrzeuges geschehen), oder aber einer der Vorbesitzer hat die neueren, etwas hübscheren Felgen behalten und die alten Supra-Felgen aufgezogen. Ich bin mit Borbet VS in 17" unterwegs gewesen, ich meine, dass das auf dem Bild die Winterbereifung war. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich die Sommerreifen im Auto mittransportiert hatte.

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Nochmal ein wenig Motörle. Auf dem ersten Bild sehr gut zu sehen: oben der Abgaskrümmer ist noch sauber, der davor liegende Teil mit Lichtmaschine und Verkabelung/Anbauteile ebenfalls. Alles darunter ist komplett mit Öl zugesifft. Der gesamte untere Motorblock war ununterbrochen mit Öl zugesifft.


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Morgen geht's weiter mit den Horrorbildern :)

Allgemein möchte ich an dieser Stelle mal sagen, dass der Torsten aka GMTurbo, wo ich das Auto damals hingebracht habe (Oldenburg - gute 500 Kilometer von mir, Nähe Frankfurt am Main entfernt), die beste Entscheidung überhaupt war, die ich jemals bezüglich der Supra treffen konnte. Der hat sein Handwerk echt verstanden und immer Supras auf dem Hof stehen gehabt.

Aber man wird noch sehen, was er aus dem Fahrzeug in überraschend kurzer Zeit gemacht hat :)
 
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Puh das ist definitiv deutlich mehr Öl als was meiner über den Ölfilter verloren hat :D Feder ist heute angekommen, getauscht auch schon. Tausch war auf ca ne halbe Stunde durch, war mindestens genauso lang nochmal Werkzeug besorgen (hatte keine passende Nuss in 1/2“ für den Dämpfer und mit der handlichen 3/8“ Ratsche keine Chance :D)

War auf jeden Fall mehr als fällig und wahrscheinlich auch schon länger in dem Zustand…

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Dann hättest auch noch paar Monate weiter fahren können :D

Ich mach mir langsam Sorgen um mein E-Auto.. hab jetzt bald 94.000km drauf, in 6.000 km wird wohl der Akku kaputt sein :skull_alt::volllol:
 
@DJMadMax

Auch wenn ich absolut nicht mitreden kann: Ich liebe es einfach solche technischen Bilderserien zu sehen! Also von mir aus immer gerne her damit! Sehr spannend und viel Glück bei deinem Projekt!
 
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@DJMadMax

in welcher Gegend spielt so ein Auto in dem Zustand jetzt vom Wert? Ich hab nur als mal Angebote von Skylines (R33+34) + MK4 Supra geschaut aber MK3 hab ich echt keine Ahnung ;)
 
@MrMorgan
Selbst eine MK3 hat mittlerweile einen enormen Wertzuwachs erfahren.

Bei überholtem Motor und sonst ebenfalls tadelloser Technik und Karosserie liegt der Preis für gut erhaltene Modelle zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Der Preis ist zudem auch abhängig von der Ausstattung.

Grundsätzlich hatte die Supra MK3 damals in Deutschland nicht viele zusätzlich buchbare Ausstattungsmerkmale. Es gab lediglich die Wahl zwischen manuell oder Schalter sowie Stoff oder Leder.

In meiner Kombination, also: roter Lack (zwar neulackiert, original-Farbton aber erhalten), schwarzes (nicht graues!) Leder und Schaltgetriebe bewege ich mich in dem Zustand tatsächlich schon im oberen Preisbereich.

Man kann die Preise auch sehr gut mit einem Porsche 944 S2 bzw. Turbo vergleichen: auch hier sind rote Modelle mit Schaltgetriebe und schwarzem Leder die gefragtesten und im Preis mittlerweile zwischen 20.000 und 30.000 Euro.
 
Rot ist halt immer problematisch weil es "physikbedingt" doch recht UV empfindlich.

Der Wertzuwachs bewegt sich aber oft im besten Fall in dem Bereich den man dann in die Werterhaltung stecken muss :D bei so "Alltagsklassikern" ist wenn der Wert in den Maß steigt wie in das Fahrzeig investiert wird damit sein Zustand gleichbleibt - also die schwarze 0 - schon eher richtig gut und sicher meistens sogar die Ausnahme.

Das muss man halt vor allem aus Spass machen und als Hobby.
 
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jo wollte ich auch grad schreiben, werterhalt schön und gut aber du hast ja sicher auch jede Menge scheine in die Restauration gesteckt ;)

Trotzdem geiles Teil. Hätte wirklich gerne nen alten Japaner aber alle (für mich) interessanten Modelle sind mittlerweile (für mich :D ) nicht mehr bezahlbar
 
Bohnenhans schrieb:
Der Wertzuwachs bewegt sich aber oft im besten Fall in dem Bereich den man dann in die Werterhaltung stecken muss
Bohnenhans schrieb:
Das muss man halt vor allem aus Spass machen und als Hobby.
So sehe ich das auch. Ich habe das Auto nicht immer noch bei mir stehen, weil ich auf eine wahre Wertexplosion hoffe. Gleichzeitig ist es aber gut zu wissen, dass es kein wirklich totes Kapital ist und wenn es hart auf hart kommt, man auch etwas zum Liquidieren hat. Das ist z.B. bei meinen Schallplatten ähnlich, für die ich in den letzten Jahren gut und gerne einen stolzen vierstelligen Bereich ausgegeben habe - diesen aber auch ohne Probleme (nur mit Verkaufsaufwand verbunden) wieder reinholen könnte.

Aber wie du schon sagst: primär sollte bei solchen Sachen das Hobby und der damit verbundene Spaß im Vordergrund stehen und nicht eine etwaige Wertsteigerung mit Verkaufsabsicht.

MrMorgan schrieb:
Hätte wirklich gerne nen alten Japaner aber alle (für mich) interessanten Modelle sind mittlerweile (für mich :D ) nicht mehr bezahlbar
Was du zuvor aufgezählt hast, also den typischen BNR-34 oder die JZA80, hat mich persönlich eigentlich nie so richtig abgeholt. Ich mochte schon immer die Mischung aus spitzer Schnauze, kantiger Karosse und Klappscheinwerfer.

Die MK3 Supra war leider lange Zeit als Hinterhof-Bastelbude verschrien und als solche wurde sie auch von vielen behandelt, weil sie eine Zeit lang wirklich günstig zu haben war. Selbst mit TÜV versehen und fahrbereit (aber natürlich mit Mängeln) hat man oftmals nicht mehr als ca. 3.000 Euro hingelegt. Da war es natürlich ein Leichtes, für 400 Euro nen großen Ladeluftkühler einzubauen, nen dickeren Greddy oder HKS Turbo draufzuschrauben und dann noch die obligatorische Nür Spec unter das Auto zu werfen, damit das Ding auch ja aus 5 Kilometern Entfernung schon zu hören ist.

Und genau das ist der Grund, wieso selbst runtergeranzte MK3 Modelle heute nicht für unter ~10.000 Euro zu haben sind, weil sie in einem vernünftigen und unverbastelten Zustand einfach rar wie Sand am Meer sind.
 
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Ein Hobby das Spass macht und im besten Fall dann auch kein Geld kostet wenn die Investitonen ~ dem Wertzuwachs entsprechen ist ja eh schon eine Seltenheit :D

Der MK3 hat sicher seine Fangemeinde er ist ja sehr selten hier in CH habe ich denn tatsälich fast noch nie gesehen. Denke die Fangemeinde ist sicher eher klein aber dafür halt um so begeisterter bei der Sache.

Der Mix Sportwagen und Toyota Zuverlässigkeit ist ja auch eher ungewöhnlich denke der MK3 ist doch aus der Zeit als Toyota halt eigentlich fast "nur" in Europa Corolla und Co war.
 
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Zuverlässig waren die für die Zeit fast alle der größte Feind der Japaner war Rost.
Toyota hatte auch ganz interessante Carollas die ersten 2 Generationen mr2, celicas und sowas wie der chaser der es leider nie nach Europa geschafft hat.
Als es dann in den frühen 90ern in Japan Berg ab ging haben die leider fast alle aufgehört in "coole" Autos zu investieren
 
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@Bohnenhans
#damals gab es in der Schweiz sogar eine richtig lebendige Supra- bzw. generell Toyota und Japaner-Community und wir haben uns auch des Öfteren zu verschiedenen Events getroffen - sei es das große Hartmann-Treff in Hofheim, Car-Freitag am Brünnchen oder einfach nur so zum Waldgeist.

Im Toyotas.de Forum war da früher reger Austausch, ich weiß aber garnicht, ob es das überhaupt noch gibt.

Die Zulassungszahlen in Deutschland für die MK3 sind übrigens seit vielen Jahren deutlich rückläufig. Laut Kraftfahrtbundesamt befanden sich 2010 noch ca. 1.200 angemeldete MK3 Supras (Vorfacelift / 173 kW und Nachfacelift / 175 kW) auf deutschen Straßen. Jetzt, 2023 sind es zusammen keine 800 mehr und ich wage zu bezweifeln, dass die 400 weniger alle ins Ausland verkauft wurden oder einfach nur abgemeldet in irgend einer Garage herumstehen.

Was die Zuverlässigkeit angeht: die Zylinderkopfdichtung war immer schon die Schwachstelle der MK3. Als Sauger mit 204 PS total langweilig zu fahren, aber immerhin standfest, ist entgegen die Turbovariante ein Wackelkandidat. Zwar ein richtiges Spaßmobil auf der Autobahn mit zusätzlich überraschend gutem Kurvenverhältnis (bessere Werte in der Querbeschleunigung als ein 944 Turbo), dafür aber alles andere als Dauervollgas-fest. Hier muss man immer die Öl- und Abgas-Temperatur im Blick haben und für beides gibt es keine Anzeige und sollte nachgerüstet werden. Immerhin gibt es ne Anzeige für Öldruck und ne Warnleuchte.

Die MK3 hätte konstruktionsbedingt deutlich laststabiler ausgelegt werden können, hier hatte Toyota aber einfach zu sehr den heimischen und den amerikanischen Markt vor Augen, wo nicht schnell bzw. nicht lange schnell gefahren werden darf. Deutsche Autobahnen sind tatsächlich für jeden Motor eine echte Belastungsprobe, genauso wie der Nürburgring einen Bremsen-Fahrwerks-Karosseriesteifigkeits-Test auf Mark und Bein darstellt.

Aber ja, die Supra war tatsächlich eine Kampfansage an viele Sportwagenhersteller. Man hatte im deutschen Markt ganz klar den Porsche 944 im Visier, insbesondere die Turbovariante. Die Supra war auf dem Papier in jeder Kategorie klar überlegen, sowohl was Rundenzeiten, als auch reine 0-100 Zeiten und Bremsweg anging. Auch die Ausstattung war bei Weitem besser und der Grundpreis für die Supra in der Turbo-Variante betrug 1987 ca. 59.000 Mark, der 944 Turbo hingegen kostete mit deutlich weniger Ausstattung (nichtmal Klimaanlage, geschweige denn elektrische Sitze oder Targadach) ca. 79.000 Mark.

Dennoch konnte sich die Supra nie wirklich durchsetzen oder gar hohe Absatzzahlen generieren. Sie war eben "nur" ein Japaner, wie du so schön sagst.

Ein überraschend starker Markt war zudem Australien. Hier hatte die Supra sogar eine überarbeitete Motorkühlung und größere Visco-Lüfter verbaut.
 
Gestern ganz vergessen - dann geht's heute weiter mit der Supra-Restauration-Fotoserie.

Fotos vom 05.06.2006

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An diesem Tag ging es weiter mit der kompletten Zerlegung des Motorblocks. Hier noch mit einigen Anbauteilen und montiertem Kopf, etc.

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Ein nicht mehr funktionierendes Thermostat. Das hat dann auch erklärt, wieso die Supra bei mir selbst im Hochsommer immer recht lange gebraucht hat, bis sie auf Temperatur gekommen ist.

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Einmal unfreiwillig durchpolierte Spannrolle.

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Block mit demontierter Zahnriemenabdeckung und Blick auf die Kurbelwelle sowie die beiden obenliegenden Nockenwellenräder.

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Kühlwasser an der Kurbelwelle? Wie schon oft gesagt, ich bin KFZ-mechanisch absoluter Laie, aber ich glaube kaum, dass das so muss :D Es kann aber auch sein, dass das Kühlwasser dort nur durch das Demontieren der Wasserpumpe hingelangt ist und Torsten die Fotos seinerzeit wegen des offensichtlichen Ölaustritts am Dichtring der Kurbelwelle gemacht hat. Kühlwasser jedenfalls habe ich bewusst nie verloren, wenigstens dieser Kreislauf war dicht.

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Noch ein wenig mehr Kurbelwellendrama. Da hat was ordentlich Spuren hinterlassen.

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Einmal rüber zum Abgaskrümmer. Auch hier sind deutliche Zeichen für zu viel Hitze und zu hohen Druck zu erkennen: ein Riss direkt am Flansch zum Turbo.

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Ein wenig mehr "obenrum freigemacht", 3000er Rohr (verläuft über dem Kopf hinweg von der Abgas- zur Ansaugseite zurück) ebenfalls demontiert.

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So sieht das also aus, wenn eine Dichtung an der Ansaugbrücke nicht dichtet.

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4x Motorlager, die ebenfalls mehr als nur ihre besten Tage gesehen haben. Dennoch lief der Wagen beeindruckend ruhig, auch im kalten Zustand. Der 7M-GTE war und ist weiterhin kein schlechtes Aggregat, nur eben mit vielen kleinen Ecken und Kanten, an denen nachgebessert werden kann und auch sollte, insbesondere, wenn die Leistung hin und wieder abgerufen wird.

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Erst hier, mit nahezu allen Anbauteilen demontiert, wird klar, wie viel Öl da ununterbrochen aus dem System gelaufen sein muss. Die gesamte Seitenwand des Motors ist mit einem komplett umschließenden Ölfilm bedeckt.

Wenn ich mir das heute so betrachte, ist es mir ein absolutes Rätsel, wie das Auto überhaupt noch 1x TÜV bei mir bekommen hat. Es kann aber auch sein, dass genau das der ausschlaggebende Punkt für mich war, das Auto letztendlich zu einem Spezialisten zur kompletten Restauration zu bringen. Ehrlich gesagt weiß ich nämlich gar nicht mehr, ob das Auto bei mir TÜV bekommen hatte. Im Frühjahr 2004 habe ich das Auto in Berlin mit frischem TÜV von einem Händler gekauft gehabt - die Restauration begann Mai 2006. Es ist also durchaus auch denkbar, dass ich den Wagen genau deshalb bzw. kalkuliert zu diesem Zeitpunkt zum Restaurateur gegeben habe.

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Nochmal von vorne und von der Abgasseite aus, ohne Anbauteile.

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Offene Nockenwellen. Auch hier wieder: Öl zwischen den beiden Nocken, wo ganz gewiss keins hingehört.

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"Wunderbar" eingelaufene Nockenwellen.

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Wer schon immer mal wissen wollte, wie Zündkerzen aussehen, die permanent im Öl stehen: here you go :D

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Erneut: Hut ab an Toyota. Dass es nahezu an ein Wunder grenzt, dass das Auto so überhaupt noch fahren konnte, wird mir eigentlich heute erst richtig bewusst.

So, das war's erst mal wieder :) Das "Foto-Hochlade-Limit" für einen Beitrag ist erreicht. Morgen geht's weiter - es fehlen nochmal so viele Fotos vom 05.06.2006, der Motor ist ja noch lange nicht in seine Einzelteile zerlegt.

Es können ja gerne schon einmal Einschätzungen abgegeben werden, wie es so im restlichen Teil des Kopfes und im Block aussieht :D Da kommen dann so langsam die "gruseligen" Szenarien, die ich ansprach und die Spezialisten wie @Sasi Black sicher noch etwas besser beurteilen werden können. Es gibt hier sicherlich noch viele weitere Spezis und ihr dürft und sollt euch auch alle zu Worte melden, aber Sasi ist glaube ich der einzige hier, der auch aktiv in einer Werkstatt arbeitet, oder? Deswegen ist er mir mechatronisch jedenfalls so im Sinn geblieben :)

PS:
Wenn ich hier irgend etwas falsch benannt oder beschrieben habe, bitte auch korrigieren, vielen Dank! Wie gesagt, ich bin nur Laie und reime mir die Dinge auch nur anhand der Fotos und des damaligen Zustands des Fahrzeugs zusammen.
 
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