EDIT:
Fotos vom 02.06.2006
Sasi Black schrieb:
aber der Mechanische Schaden am Schleifkontakt (ähnlich Lagerschale mit Span), bleibt....
Hachja... da werde ich die Tage auch noch was posten zur Restauration meiner Supra ^^ Jetzt aber erstmal chronologisch der Reihe nach weiter:
Beginn der Zerlegung, Schaltkulisse entfernt. Rechts sieht man noch das damals von mir verlegte, recht hochwertige Oehlbach CC2 Cinchkabel. So gut ich schon damals (und auch heute noch) mit HiFi und teils auch Elektronik war/bin, so mies bin ich weiterhin mit Mechanik rund um's Auto. Da lasse ich gerne die Spezialisten ran.
Demontierte Abgasanlage (Original bis auf Endtopf, den hat einer der fünf Vorbesitzer mal gewechselt). Im 2. Bild der Unterboden mit nun freier Einhausung, wo die AGA entlangläuft. Der Unterboden sieht zum Glück gut aus, die AGA ist durch.
Motorraum, Demontage diverser Anbauteile, der Wasserkühler samt Viskolüfter ist bereits raus. Haubendämpfer entfernt, um die Motorhaube senkrecht aufstellen zu können und dann rückt der "Motorkran" an.
Raus ist der 6-Ender... so langsam wird einem klar, wie der Zustand des Motors wirklich sein muss: das schwarze ist alles Öl!
Da baumelt er:
7M-GTE samt manuellem
R154 Getriebe.
Öl, Öl und noch mehr Öl. Die Supra kommt mit einem Tank ca. 450-550 Kilometer weit je nach (gediegener) Fahrweise. Damals habe ich, als ich sie die ersten 20.000 Kilometer bis zur Restauration gefahren habe, bei JEDER Tankfüllung einen Liter Castrol Racing 10W60 nachgekippt... ganz offensichtlich ist da nicht immer alles drin geblieben.
Turbolader Auslassseite. Wer genau hinschaut, entdeckt den "Grand Canyon" am Wastegate. Werksseitig überschreitet der Lader die 0,4 Bar Ladedruck nicht. Toyota wusste, dass der 3 Liter 6-Zylinder lieber auf Stabilität als auf Leistung gebaut werden sollte (der Block ist generell grundsolide, der Kopf weniger). Wenn jedoch an der Leistungsschraube gedreht wird, ohne viele weitere thermische Aspekte des Motors in Betracht zu ziehen (der hinterste Zylinder an der Motorwand läuft heiß, die Kopfdichtung geht flöten), dann passieren genau solche Dinge.
Ich bin mir ziemlich sicher, in die Getriebeglocke gehört weder Abgasruß, noch Öl. Die Antriebswelle sieht "fantastisch" aus.
Zusammengebaut hing das Schwungrad der Kupplung noch gerade, hat auf der Welle aber dennoch fiese Spuren hinterlassen. Der Grund war folgender:
Ich hatte das Auto vorher bei einer eigentlich namhaften Werkstatt mit gutem Ruf hier im Ort... Nicht nur, dass mir die dort tätige Azubine damals den Nummernschildhalter IN DIE HECKSTOßSTANGE (!!!!!!) gebohrt hatte... nein, die Werkstatt hat beim Kupplungswechsel auch noch die zwei markierten Sicherungsringe vergessen zu verbauen.
So bin ich übrigens 20.000 Kilometer gefahren (ich wusste es ja nicht und das Getriebe lief ruhig). Das Auto hat also nicht nur bereits die ca. 178.000 Kilometer vorher bei den insgesamt fünf (FÜNF!!!) Vorbesitzern schwer leiden müssen, sondern unfreiwillig auch noch bei mir.
Noch ein Bisschen mehr Öl, das nicht dort geblieben ist, wo es hinsollte. Zu sehen ist der hinterste Zylinder (unten die Kupplung zum Getriebe hin), vermutlich ist da über Jahre hinweg alles aus der Ventildeckel- und auch Kopfdichtung herausgesuppt und immer hinten schön komplett über das Getriebe entlang heruntergelaufen.
Lustigerweise hatte ich nur äußerst selten Ölflecken unter dem Auto - vermutlich hat die Motorwanne alles augefangen und immer, wenns dann mal flotter zur Sache ging, ist unterm Auto / dahinter alles rausgesuppt... Ich will gar nicht wissen, wie das manchmal ausgesehen haben muss. Mit 21 oder 22 wusste ich das aber auch alles noch nicht besser. Da war der Bub einfach froh, nach dem 50 PS Fiesta auf ne 238 PS-Maschine umgestiegen zu sein und hat angegeben wie Bolle mit dem runtergeranzten Kahn.
Wobei da gar keine Wanne vorhanden zu sein scheint, wenn ich mir die Bilder genauer ansehe. Ich glaube, dass der Unterfahrschutz bei meiner Supra gefehlt hatte, genauso wie die originale, schwarze Frontlippe aus Gummi. Vermutlich hat die irgend ein Vorbesitzer verloren, abgefahren, abmontiert, was auch immer. Den Unterfahrschutz habe ich weiterhin nicht drunter (bewusst), die schwarze Lippe jedoch schon.
Die originalen "Pizzateller"-Felgen der MK3 Supra. Interessante Mischung: ich habe eines der spätesten Modelle überhaupt, 4 Monate vor Produktionsende gefertigt. Dennoch sind nicht die Facelift-Felgen montiert. Entweder, Toyota hat hier einen "wilden Mix" vom Band gelassen (das ist sehr oft im Produktionszeitraum des Fahrzeuges geschehen), oder aber einer der Vorbesitzer hat die neueren, etwas hübscheren Felgen behalten und die alten Supra-Felgen aufgezogen. Ich bin mit
Borbet VS in 17" unterwegs gewesen, ich meine, dass das auf dem Bild die Winterbereifung war. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich die Sommerreifen im Auto mittransportiert hatte.
Nochmal ein wenig Motörle. Auf dem ersten Bild sehr gut zu sehen: oben der Abgaskrümmer ist noch sauber, der davor liegende Teil mit Lichtmaschine und Verkabelung/Anbauteile ebenfalls. Alles darunter ist komplett mit Öl zugesifft. Der gesamte untere Motorblock war ununterbrochen mit Öl zugesifft.
---
Morgen geht's weiter mit den Horrorbildern
Allgemein möchte ich an dieser Stelle mal sagen, dass der Torsten aka GMTurbo, wo ich das Auto damals hingebracht habe (Oldenburg - gute 500 Kilometer von mir, Nähe Frankfurt am Main entfernt), die beste Entscheidung überhaupt war, die ich jemals bezüglich der Supra treffen konnte. Der hat sein Handwerk echt verstanden und immer Supras auf dem Hof stehen gehabt.
Aber man wird noch sehen, was er aus dem Fahrzeug in überraschend kurzer Zeit gemacht hat