Scheitel schrieb:
So einfach scheint das nicht zu sein, wenn man nicht gerade nur die LS tauschen will.
Doch, genau so einfach ist das. Dem High-Low-Adapter (egal, ob standalone oder in einem DSP oder in einer Endstufe) ist es vollkommen egal, wie viele Sondergeräte BMW da verbaut hat. Das Signal kommt analog hochvoltig (für HiFi-Verhältnisse) in Richtung Lautsprecher. Ob das Signal nun von einem Lautsprecher oder einem weiterverarbeitenden Gerät entgegengenommen wird, ist dem BMW-Boardnetz wirklich egal.
Sasi Black schrieb:
im E39 sind nur 13er verbaut..
Wenn man die Hohlkörper dämmt, und ordendliche LS rein packt. Kann man da einiges raus holen. Aber dennoch bleiben es 13er....
aber ohne Sub gibst keinen /wenig Bass, den 13er fehlt einfach die fläche...
Uh, Sasi! Wer hätte das gedacht
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Hier kommen wir mal zu einem Bereich rund um's (bzw. im ^^) Auto, bei dem ich tatsächlich dich belehren darf
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Ich sehe das einfach mal als Ehre an, denn häufig wird so etwas bei deiner sonst zweifellos vorhandenen Expertise gewiss nicht der Fall sein.
Also, fangen wir mal mit dem Vorurteil an, dass 16er besser als 13er wären:
Besser in was? Du sagst ja mehrfach "nur 13er". Was heißt das denn? Wenn du ein 13er und ein 16er Chassis hast und beide haben z.B. 89dB Wirkungsgrad bei 1W/m, dann sind beide? na? Genau gleich laut - exakt identischer Frequenzgang vorausgesetzt. Ja, ein 16er kann in aller Regel etwas tiefer in den Keller spielen als ein 13er, aber hier reden wir ganz zweifellos von Bereichen, bei denen es sinnvoller wäre, einen separaten Subwoofer zu betreiben. Glaube mir, ich habe in unzähligen Autos gesessen, die ausschließlich ein 13er Frontsystem besaßen und du hättest niemals einen Subwoofer vermisst. Hier ist immer die Frage, was "wie" gehört werden soll. Je lauter, desto schwerer wird's für das kleine Chassis.
Aber - und jetzt kommt's:
Ein 13er Chassis ist einem 16er in ungefähr
nachzähl dreiundsiebzigmilliarden Belangen überlegen, wenn's um Tonqualität, besonders Stimmwiedergabe, geht. Der 16er hat hier in aller Regel zu viel bewegte Masse (Thiele-Small-Parameter: MMS) und wird - besonders bei grobdynamischer Musik - schnell überfordert. Nicht selten fahren Enthusiasten mit einem 13er Frontsystem - oder sogar Doppel- oder Dreifach-13er Frontsystem, obwohl hier auch die Option bestünde, einfach zwei 16er zu installieren.
Quantität ist aber gewiss nicht immer gut im HiFi-Bereich (egal, ob zuhause im Stereodreieck oder im Auto auf der sehr unvorteilhaften Sitzposition des Fahrers). Generell gilt: je weniger Schallquellen, desto besser wird das Klangergebnis.
Allerdings gebe ich dir beim Hohlkörper, also dem Türvolumen, recht: Das Aussenblech von innen sowie den Aggregatträger bzw. das Innenblech zu dämmen bringt zweifellos Vorteile - ein Lautsprecher, der auf Wackelpudding spielt, klingt nun mal nicht so, wie einer, der auf Beton montiert ist.
Alternative: Fußraumgehäuse
Habe ich persönlich immer bevorzugt, da ich das Volumen gezielt vorgeben kann und klanglich die Bühne punktgenau auf eine gewünschte Höhe bekomme.
Sasi Black schrieb:
ui....das würde mich nicht lang glücklich machen.
ich bin froh das die Hutablage / Heckscheibe von aussen lauter ist wie innen..
heut schon wieder eine neue Frequenz gefunden wo meine Türverkleidung nebengeräusche macht, aktuell sollte ich pro Tür 2KG / Hutablage ~3KG. dennoch reicht das nicht....
Den Bass könnte ich weiter pushen, aber dann hat man es wieder (Hutablage). Ich hab da sogar in den Zwischenräumen Hartschaum, reingeklemmt, um alles auf Spannung zu halten....
ummso mehr Bass, umso mehr Dämmung wird benötigt. Und das beim BMW, will garnicht wissen, wieviel man bei einem altem (von haus aus rappelnden) Polo dergleichen dämmen muss...
Da ist die Tieferlegung Inkl. (bei mir jedenfalls)
Wie ich zuvor sagte, "Dämmen nach Bedarf"! Wenn dein Auto an irgend einer Stelle bei irgend einer Frequenz in deinem üblichen Hörpegel rappelt -> dämmen! Wenn es das nicht tut, wieso solltest du dann gleich das gesamte Auto dämmen? Auch die Türen müssen nicht zwingend gedämmt werden, wenn das Auto von Haus aus schon sehr eng sitzende Türpanele hat und der Aggregatträger entsprechend starr ausgelegt ist. Das merkt man aber spätestens beim Verbauen des Lautsprechers und wenn man mal die Türverkleidung abnimmt und sich die Türkonstruktion etwas genauer anschaut. Meist ist ja noch eine Regenschutzfolie aufgeklebt - auch die nervt natürlich tierisch, wenn sie am Herumflattern ist - oder die Seilzüge der Türschlösser, wenn sie gegen das Bleck klackern. Aber wie gesagt: all das ist kein "Muss", wenn das Auto diese Dinge ab Werk schon ordentlich erfüllt.
Du schreibst immer wieder von deiner Heckablage. Hast du da Mittel/Hochtonlautsprecher drin? Ohje, jetzt kommen mir ein Haufen Phrasen in den Sinn... bitte sei mir nicht böse, aber ich muss das einfach loswerden, meiner guten alten Zeiten wegen
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- das nachfolgende darf aber gern für alle gelten, nicht nur für Sasi, falls dies auf seine Installation zutrifft:
1. "Wer Mittel/Hochtonlautsprecher in der Hutablage verbaut, dem ist der Klang von vorn herein egal" (klassischer Spruch ^^)
2. "Manche stehen drauf, wenn sie's von hinten bekommen" (auch ein Klassiker
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)
3. "Stehst du auf dem Konzert auch mit dem Rücken zur Bühne?" (mein persönlicher Liebling
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)
Nicht falsch verstehen, jeder darf (im Rahmen der Zulässigkeiten) mit seinem Auto und dessen Soundsystem anstellen, was er möchte... aber an allen drei Punkten ist etwas wahres dran. Und hier kommt meine ernstgemeinte Aussage dazu - ohne Quote, da es direkt von mir kommt:
4. Wer Komponentensysteme im Auto hinter sich verbaut, der verschenkt enorm viel Klangpotenzial bei so ziemlich jeder Musikrichtung und bei richtigem Einbau der korrekten Komponenten in den vorderen Einbauplätzen des Fahrzeuges wird der Höhrer niemals - ich wiederhole: NIEMALS - Lautsprecher hinter sich vermissen!
Die richtige Wahl der Komponenten sowie die korrekte Installation derselben sorgen immer dafür, dass man ein gutes Raumklangerlebnis haben wird - auch, wenn das System lediglich aus einem 13er sowie einem Hochtöner pro Fronttür bestehen sollte. Hier kommen wir zum Thema der unterschiedlichen Laufzeiten nicht nur einzelner Lautsprecher, sondern sogar verschiedener Frequenzgänge. Das nehmen wir jedoch erst in Angriff, wenn wir hier technisch im HiFi-Bereich wirklich so weit sind, dass wir uns auch im Klangfuzzi-Forum unterhalten könnten - bis dahin belasse ich es bei den paar Schlagworten
Sasi Black schrieb:
also wenn Serie 1,5qm verbaut worden ist (bei mir der Fall), kann man die auch weiternutzen.. Solange man da nicht übertreibt.
Ich war auch hier zu faul für neue Kabel, was soll da bei max. 50/70Watt RMS bei 1,5qm passieren? Voll aufgedreht hab ich nur beim Test/Setting.
Da hast du mich falsch verstanden (aber dennoch das richtige geantwortet
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).
Ich meinte damit nicht, dass man immer den Kabelquerschnitt vergrößern muss. Wie du bereits schreibst, sind 1,5mm² definitiv genug am Komponentensystem für den normalen Musikhörer. Was ich mit "mehr Kabel legen für einen High-Low-Adapter", ist lediglich, dass man ja am Entertainmentsystem nicht unbedingt weiß, welche Kabel da für was zuständig sind - schon gar nicht bei einem mit Technik vollgepackten, modernen Fahrzeug, dessen Kabelstränge so dick wie Unterarme sind. Also wäre es am Einfachsten, das Signal direkt vor dem Lautsprecher abzunehmen, zurück an einen zentralen Punkt zu führen (High-Low-Adapter/AMP/DSP/etc.) und dann wieder retour zum Lautsprecher zu schicken. Ein wenig Verkabelungsaufwand, jedoch nichts, was finanziell oder klanglich in irgend einer Welt belastend wäre.
Was die Sachen vom lieben Heinz Fischer angeht:
Hier macht man generell nichts falsch. Sicher haben andere Mütter auch schöne Töchter, aber wenn Geld keine Rolle spielt und man einfach nur gute Komponenten mit erstklassigen klanglichen Eigenschaften sowie einem seines Gleichen suchenden Service haben möchte, wird man um Audiotec Fischer nicht rumkommen (merke: Brax-Komponenten haben meines Wissens sogar einen Lifetime-Service).
Im Übrigen:
Ich habe schon (selbst) die verrücktesten HiFi-Komponenten zusammengewürfelt, natürlich immer zu Testzwecken und allein schon aus dem Antrieb heraus, ob es klanglich machbar ist ^^
Da wären z.B. eine Genesis SA50-Endstufe (2x25 Watt RMS an 4 Ohm, reines Class A-Layout und heiß wie die Sonne
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) ausschließlich mit 2x 13er Kult Audios - ohne Hochtöner, im Fullrange-Bereich...
Oder aber auch 2x16er Exact Audio in dedizierten Fußraumgehäusen mit über 350 Watt RMS pro Chassis
Erlaubt ist generell, was Spaß macht!
Zumindest bei HiFi
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