News Beständiger RAM: NVDIMM-P ist jetzt ein JEDEC-Standard

MichaG

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Schon lange angekündigt und durch Intels Optane Persistent Memory sogar schon im Markt angekommen, ist NVDIMM-P erst jetzt ein offizieller JEDEC-Standard. Damit sind die Weichen für eine breitere Nutzung von nicht flüchtigem Arbeitsspeicher gestellt.

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NVDIMM steht für Non-Volatile Dual In-line Memory Module und ist ein Oberbegriff für nicht flüchtigen Arbeitsspeicher im DIMM-Formfaktor, der gegenüber klassischem, flüchtigem RAM die Daten auch bei Stromausfall beibehält.

Das „P“ steht für Persistent​

Soso... non-volatile und persistent bedeutet ja das gleiche...
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Kann es sein, dass bei der JEDEC dieselben Pfeifen wie im USB Konsortium sitzen?
 
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Non-volatility is a property of memory technology. Core memory, Flash memory, MRAM, PCRAM, ReRAM and other memory technologies are inherently non-volatile, i.e., data they contain continues stored after a power cycle.

Persistent memory is an architectural property of computer systems. It means that the contents of main memory, which is directly addressable by the processor via memory bus, are available after a power cycle.
(src) - Eine Unterscheidung des Blickwinkels.
 
@Fritzler
Micron spezifiziert das so: "NVDIMM-N allows servers to have their cake and eat it too. The module computes like an RDIMM, but, when the system loses power, the data is backed up to NAND storage. The memory is nonvolatile, because it recovers when the system reboots."

Sprich, NVDIMM-P lagert nicht aus bei Power Loss.

Hierzu auch Wikipedia:
  • NVDIMM-N DIMM with flash storage and traditional DRAM on the same module. The computer accesses the traditional DRAM directly. In the event of a power failure, the module copies the data from the volatile traditional DRAM to the persistent flash storage, and copies it back when power is restored. It uses a small backup power source for this.
  • NVDIMM-P specifications will be released by JEDEC in 1H2020. [6] It will enable computer main memory to be persistent, using Persistent memory technology and can share the DDR4 or DDR5 DIMM interconnect with DRAM DIMMs.
 
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Wo ist jetzt der Vorteil?
Ich blicke da kaum durch, es ist also ein DDR4-Ram, welcher auch dauerhaft persistiert... Aha, wozu? Ist das jetzt nur interessant für den Stromsparmodus, wo der PC schlafen gelegt wird?
Dann müssen die Daten nicht auf die SSD kopiert werden, sondern bleiben einfach im Ram?
 
@Endless Storm
Die -N-Variante ist auf jeden Fall spannend für jeden, der einen Server betreibt. Das könnte imo dafür sorgen, dass viele umfangreiche Rettungsaktionen/Recovery usw. nicht mehr nötig sein wird, wenn man das System nach einem unerwarteten Reboot an dem vorherigen Punkt wieder aufgreifen kann.
 
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@Endless Storm

Du musst etwas weiter schauen. Gerade in der Industrie ist sowas von Vorteil. Systeme mit großen Datenbanken werden mit Optane deutlich schneller neugestartet. Das minimiert Ausfallzeiten.
Nur weil beim einfachen Office PC keine Verwendung da ist, heißt das nicht, dass es woanders nicht sinnvoll ist.
 
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Bisher waren (aus Sicht der JEDEC standardisierte) NVDIMMs Combomodule aus RAM und NAND mit einem extra Management und Stützkondensatoren, um die RAM-Daten in den NAND zu kopieren.

Es ist also absolut korrekt dass diese NVDIMM Variante nun komplett "persistant" arbeitet.
Raucherdackel! schrieb:
Soso... non-volatile und persistent bedeutet ja das gleiche...
Facepalm geht zurück an dich, wenn man keine Ahnung hat sollte man nicht klugscheissen wollen :volllol:
 
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Klingt für mich als eine brauchbare Technologie nur für Endanwender, um den Ruhezustand zu revolutionieren. Oder anders ausgedrückt: Eine Technologie, die Ruhemodus und Standby vereint.

Das haben wir uns alle irgendwie seit 10 Jahren gewünscht. Ist nur die Frage, wie sieht die Konfiguration in der Praxis aus. Dual Channel ist und bleibt Standard. Das bedeutet ein Channel DRAM-DIMM, ein Channel NVDIMM-P.
 
Ja da bin ich mal auf praktische Anwendungen gespannt.
Spontan fällt mir da nur die Nutzung als RAM Disk ein.
Ob das aber für Heimanwender was bringt muss sich noch zeigen.
 
Naja, ich denke mal für Heimanwender wird der Ram weniger interessant sein bzw. sich nicht lohnen. Aber im professionellen Umfeld gibt es sicherlich Anwendungsgebiete dafür.
Was mich da noch interessieren würde: ob man dann die Ram Arten auch kombinieren kann? Also flüchtiger für den Speed und persistenter für die Datensicherheit.
MFG Piet
 
@PietVanOwl

Ja wird auch schon gemacht :)
Du kannst auch Server so bestellen. Bestückt mit Optane und normalem RAM. So sind auch größere Kapazitäten möglich. Anwendungen gibt es auch bereits die das nutzen, z.B. SAP HANA Datenbanken.
 
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evilhunter schrieb:
@Endless Storm

Du musst etwas weiter schauen. Gerade in der Industrie ist sowas von Vorteil. Systeme mit großen Datenbanken werden mit Optane deutlich schneller neugestartet. Das minimiert Ausfallzeiten.
Nur weil beim einfachen Office PC keine Verwendung da ist, heißt das nicht, dass es woanders nicht sinnvoll ist.
Nicht nur das. Es sind auch einfach größere Module möglich, die vom Speed her zwischen DRAM und SSD liegen.

Man kann also durchaus ein paar mehr TB im Persistend-RAM unterbringen als bisher im DRAM.
 
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Geilo, jetzt noch AMD Unterstützung für SAP HANA und es könnte auch auf der Front weiter gehen.

Ein Punkt weniger um bei Intel-only zu bleiben.

Nervt mich persönlich schon sehr, das der Intel Anteil im DC bei 100% liegt...
 
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Eine Frage an Experten:
In grauer Vorzeit wurden Computerviren auch dadurch bekämpft, dass man nach einem Durchlauf eines Antivirus Programms der Rechner kurz vom Strom genommen wurde, um den RAM zu leeren.

Macht man sich dann mit P-Ram prinzipiell anfälliger für Schadsoftware?

(Nicht dass man jemals eine Windows 98 Installation retten konnte, wenn man sich einen Virus eingefangen hatte)
 
estros schrieb:
Klingt für mich als eine brauchbare Technologie nur für Endanwender, um den Ruhezustand zu revolutionieren. Oder anders ausgedrückt: Eine Technologie, die Ruhemodus und Standby vereint.

In letzter Konsequenz könnte man so seinen Rechner ein/ausschalten wie eine Glühbirne, ein Notebook kann - wenn man keine Hintergrundaktivität möchte, wie z.B. Mails syncen im Standby - quasi unendlich lang im Standby bleiben und dennoch wieder instant hochgefahren werden...

Das klingt schon nicht schlecht.
 
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Endless Storm schrieb:
Wo ist jetzt der Vorteil?
Ich blicke da kaum durch, es ist also ein DDR4-Ram, welcher auch dauerhaft persistiert... Aha, wozu? Ist das jetzt nur interessant für den Stromsparmodus, wo der PC schlafen gelegt wird?
Dann müssen die Daten nicht auf die SSD kopiert werden, sondern bleiben einfach im Ram?

Ich finde den Speicher interessant.
Kann man so nicht Windoof sofort startklar haben, ohne das alles erst noch einmal neu in den Speicher gepumpt werden muss?
Wäre ja auch was für die Konsolen, wo eh gerne an Sonderlösungen beim Speicher gearbeitet wird.
Man könnte so ja sogar 2 Speicherbereiche schaffen, einen fürs Betriebssystem mit NV-DIMM, eines mit herkömmlichen RAM für Anwendungen, Spiele?
Reine Fantasterei, aber man wird je erfinderisch, wenn man das Optimum herauskitzeln möchte.
 
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