Betriebskosten Server / Rechenzentrum

Basti__1990

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Hi,

ich bin für eine Projektarbeit (sowas wie ein größe Hausarbeit) auf der Suche nach möglichst allen Betriebskosten für einen Server bzw. ein gesamtes Rechenzentrum.

Da dies mein 2. Versuch für die Arbeit ist, will ich mir hier etwas Unterstützung holen.

Im großen Ganzen muss ich in meiner Arbeit Kostenmodelle von eigener Serverbetrieb und Cloud Computing vergleichen.
Allerdings finde ich dazu KEINE Literatur und steh ziemlich auf dem Schlau.

Wäre echt super wenn mir jemand ein bisschen auf die Sprünge helfen könnte, sonst siehts für mich echt düster aus :(

Gruß Basti
 
Betriebskosten:
- SLA Level - eigener Support? 4h Service kann teuer sein.
- Stromverbrauch.
- Abzuführende Wärme (v.a. wenn es viele Server sind, da dann Klima dimensioniert werden muss)
- (sind das Betriebskosten??) einen gewissen Satz für Ersatzteile?
So in etwa?
 
Welche Umfang soll das haben? bachlor oder Masterarbeit für die Uni?
 
5.000 Wörter

Nein ist keine Bachelor-Arbeit, ist so eine Art Vorstufe, aber leider nunmal auch wissenschaftlich :(
 
Also als variabler Anteil kannst du mal die Kosten für Ersatzteile annehmen

Fix wären:
- Lohnkosten der Mitarbeiter
- Kosten Reinigungskräfte (wenn sie von einer Fremdfirma angemietet werden)
- Mietaufwand
- Stromkosten (+ vermutlich geringer variabler Teil)
- Internetgebühren
- Kreditrückzahlung Hardware (wenn man annimmt die Hardware wurde von der Bank vorfinanziert)
- Kreditrückzahlung Gebäudekosten (wenn man annimmt das Gebäude wurde gebaut auf Kredit)
- Wartungskosten (Hardware, Notstrom, ...)
- Kosten für den Sicherheitsdienst
 
- Anschaffungskosten
- ggf. Kosten für erweiterten Support
- ggf. Ersatzteilkosten bei Betrieb ohne Support
- laufende Kosten Strom (das schliesst Betrieb, aber auch z.B. Klimatisierung, mit ein), Lizenzen (wiederum ggf. mit erweitertem Support), Administration, usw.
- Kosten für Stellfläche (x HE im Rack, Rack im Rechenzentrum, Rechenzentrum auf Grundstück) und Anteile der Infrastrukturkosten des Rechenzentrums (Notstrom, Netzwerkinfrastruktur, usw.)
- Migrationsaufwand auf eine neue Maschine bei Ablösung (Kosten für Administration) und dann die Entsorgungskosten
 
nicht zu vergessen sind hier die Kosten für
-Netzwerke (aktiv und passiv, sowie IP und Routing)
-Sicherheitsschleusen / Zugangssysteme
Des weiteren sollte nicht vergessen werden, dass nicht nur Stromversorgung redundant ist, sondern auch meist das Netzwerk oder gar komplett bestückte Racks 2x da stehen und das sogar räumlich getrennt.

An diesem Punkt wäre dann auch über die Brandlasten und Sicherheitsabschottungen / Brandabschottungen zu reden, da es in Firmen, die ihr RZ und ihr Backup-RZ am selben Standort betreiben oft dazu kommt, dass sie zumindest die beiden RZs in zwei verschiedene Brandschottungsbereiche stellen und somit für beide RZs alles zuplanen ist (Kühlung, Strom, Netz, sowie deren jeweilige Notvarianten)

So und nun noch ein wichtiger Punkt: Versicherungen und Pönale.
Wenn du z.B. mit eigenen Mitarbeitern arbeitest und das nicht versubst, dann ist es ratsam eine Diensthaftpflichtversicherung abzuschließen um evtl. Schäden, die durch die MAs erzeugt werden finanziell nicht belastet zu werden. In einem Rechenzentrum kann es immerhin mal schnell um Millionenbeträge gehen ( nicht die Hardware aber der Umsatzausfall, der durch den Ausfall der Hardware entstanden ist ). Hier sind dann auch die Pönale mit einzurechen, welche sollte das RZ mal länger als vertraglich vereinbart vom Netz sein oder ein Server nicht erreichbar sein zu zahlen sind.

Dies wäre bei einer Cloudlösung natürlich der Segen, da hier der Clouddienstleister dafür sorge tragen muss, dass alles geht. Dies ist aber auch der Fluch, ich meine welche Firma gibt schon freiwillig gerne Daten in die Hände einer anderen Firma? Das sollte hier auch bedacht werden, denn was für ein Schaden entsteht, wenn durch eine Cloudlösung bei einem externen Dienstleister z.B. die Baupläne eines neuen BMW an AUDI verkauft werden oder gar an eine chinesische Firma? An dieser Stelle wäre das eigene RZ echt unbezahlbar.
 
Danke für eure ausführlichen Beiträge :)
Auf die Gefahren und rechtliche Aspekte werde ich in meiner Arbeit nicht eingehen, das ist mit meinem wissenschaftlichen Betreuer so abgesprochen.

Jetzt brauch ich nur noch eine wissenschaftliche Quelle dafür ^^
 
Die wissenschaftliche Quelle wäre ein Unternehmen, welches ein oder mehrere Rechenzentren betreibt.
Musst nur eins finden, was dir die Zahlen rausgibt. Unsere Zahlen darf ich dir z.B. nicht geben, könnte ich im Detail auch garnicht. Und das wird bei den meisten so sein.
Unis betreiben aber auch oft eigene Rechenzentren und auf die kommen, je nach Umfang, die gleichen Kosten zu. Vielleicht hast du da ganz gute Chancen.
 
Ich werde selbst Zahlen von einem Unternehmen bekommen, allerdings ist das leider keine wissenschaftliche Quelle ;)
Wenn ich 100 Unternehmen untersuchen könnte, dan vielleicht. Aber ein Unternehmen zählt leider nur als eine Art Stichprobe :(
 
Ja gut, ich sagte ja nicht das du dich auf ein Unternehmen beschränken musst :D
Ab wievielen Unternehmen werden die Statistiken denn "wissenschaftlich"? Und was wären gültige, wissenschaftliche Quellen außer irgendwelche Unternehmensdaten?
 
Es geht nicht um konktrete Zahlen, sondern um Auflistungen in Fachbüchern.
Was ich brauche ist ein Fachbuch wo drin steht
"Zu Betriebskosten eines Serverbetriebs gehören:
- Anschaffungskosten
- Stromkosten
- Personalkosten
...."

oder eben so ähnlich. Das gibt es garantiert, auch eine Art Kostenmodell würde mir helfen, aber auch das finde ich nicht.
UND JA ich habe eigentlich schon viele Stunden gegoogelt =(
Wahrscheinlich stehts in irgendeinem BWL oder Informatikbuch drinnen, aber eben als ein Unterthema so das ich nur schwer finde.
Am Ende soll ja ein Vergleich zu Kosten von Cloud Computing stehen, also wenn es da was direkt gäbe, wäre das natürlich noch geiler.
 
Ich hab mal in der Berufsschule eine 15 min Präsentation darüber gehalten und kenne das Problem^^ Fachbücher kenne ich keine, aber ich denke http://www.thegreengrid.org/ ist eine akzeptabel quelle (immerhin gehören dieser Allianz Größen wie Interxion, Google, Walt Disney, ect. an). Ich habe denen damals einfach eine nette Mail an den Pressekontakt geschickt und ne ganze menge Material zurückbekommen. Ansonsten wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als jedes RZ einzeln um zahlen zu bitten^^
 
Basti__1990 schrieb:
Es geht nicht um konktrete Zahlen, sondern um Auflistungen in Fachbüchern.
Was ich brauche ist ein Fachbuch wo drin steht
"Zu Betriebskosten eines Serverbetriebs gehören:
- Anschaffungskosten
- Stromkosten
- Personalkosten...

Das würde ich als dein Betreuer anders sehen.

Deine Arbeit könnte so eingeleitet werden:
Die Betrieskostenarten und deren Höhe eines Serverbetriebs wurden durch Befragungen in Unternehmen erhoben und folgende wurde dabei festgestellt"

Die wissenschaftliche Quelle deiner Arbeit ist die Erhebung der Kostenarten und Kosten durch deine Befragung von Unternehmen, wie hoch deren Kosten sind und welche Kosten anfallen.

Die Literatur die du suchst sagt dir nicht, wie hoch die Kosten sind (das kann sie gar nicht, weil das in jedem Unternehmen anders ist), sondern die Literatur sagt dir

- was Kosten im Allgemeinen sind
- was Kosten im Sinne einer IT-Umgebung sind
- welche Kostenarten es gibt

Du suchst also normale BWL-Literatur zum Thema Kostenrechnung und verknüpfst dieses Wissen mit den von dir erhobenen Daten.
Das mag jetzt für deine Arbeit zu viel klingen, aber die Umfrage kann sich ja auch ein oder zwei Unternehmen beschränken und die Anzahl der Quellen kann auch begrenzt sein.
 
Ich sehe das ähnlich. Das hat mMn. sonst auch nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun wenn man etwas aus Büchern abschreibt. Zu allem Überfluss sind das womöglich auch noch Bücher die lediglich der Autor als Fachliteratur ansieht.
Jetzt mag es wieder die Leute geben, die sagen, dass wissenschaftliche Arbeit aber hauptsächlich aus abschreiben besteht. Sollte es mMn. aber nicht, denn Copy&Paste ist keine Arbeit.
Was du beschreibst erinnert mich eher an ein Referat zur meinen Schulzeiten, die auch rein theoretisch ausgelegt sind.
 
Die Eigenleistung besteht aus dem Schaffen neuem Wissen aus Zusammenfassen und Ableiten von bereits vorhandenem Wissen.
Ich hab mir das nicht ausgesucht :D

@jan4321
Danke, ich guck mir den Link heute abend mal genauer an.
 
Basti__1990 schrieb:
Die Eigenleistung besteht aus dem Schaffen neuem Wissen aus Zusammenfassen und Ableiten von bereits vorhandenem Wissen....

Wenn das so in der Aufgabenstellung bestimmt wurde dann los. :D
 
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