BridaX schrieb:
Mal eine Frage zu dem Thema. Ich habe keinen richtigen Ehrgeiz/Anreiz Karriere machen zu wollen oder mich groß weiterzubilden. Ich mag Sicherheit, Routine und möglichst feste Vorgaben im Job.
Sollte man bei der Frage wirklich ehrlich antworten? Wie kommt das beim Gegenüber an?
"Ich wäre in 5 Jahren gerne genau da wo ich jetzt bin. Ich bin mit der derzeitigen Situation zufrieden."
"Ich weiß, dass Ihnen an dieser Stelle die vielfältigsten Antworten begegnen. Mir ist es wichtig, stets mit offenen Karten zu spielen. Ich habe verschiedene Stellen gesehen und erlebt und bin jetzt an einem Punkt im Leben, in dem mir Beständigkeit sehr wichtig ist. Stand jetzt ist mein Ziel, dass ich in fünf Jahren nach wie vor diese Stelle in - dann unserem - Unternehmen bekleide. Es ist mir nur wichtig, dass wir dann gemeinsam in fünf Jahren schauen, wie sich die Anforderungen beider Seiten entwickelt haben."
Als Beispiel. Eventuell sogar noch begründen, warum dir gerade Beständigkeit wichtig ist ("bin Vater geworden, meine Frau ist in Elternzeit/Hausfrau", "war zuvor im Außendienst und suche jetzt eine anspruchsvolle Stelle, bei der ich jedoch weiß, wo ich am nächsten Tag eingesetzt werden/wo ich abends nach hause kann"), dann klar die Frage beantworten und deutlich festlegen, dass in fünf Jahren beidseitig neu evaluiert wird.
Wer als Arbeitgeber diese Offenheit nicht schätzt - willst du da dann arbeiten?
Habe einen Mitarbeiter, der hat klar gesagt, dass er nach seinem Bachelor erstmal 10 Jahre arbeiten will/muss, um ein Finanzpolster aufzubauen. Danach überlegt er sich, ob er zufrieden ist oder sich anders-/weiterentwickeln möchte. Ist doch super. Für mindestens ein paar Jahre ist da Ruhe und er hängt sich voll rein, weil er eben in seinem Gebiet top sein möchte. Für mich okay. Obwohl er jung und ist und gerade erst mit dem Studium fertig.