News BGH nimmt Preissuchmaschinen in die Pflicht

@ das punkt:

Nur weil es von einem großen Konkurrenten angeprangert wurde, heißt noch lange nicht, dass es kein Urteil im Sinne des Kunden ist. Die Begründung kannst du gerne meinen Posts weiter oben entnehmen.

Und den Laden, den du als "Nicht-Saturn" bezeichnest (und du aus welchen Gründen auch immer nicht nennst), gehört eben genau zu Saturn:
http://de.wikipedia.org/wiki/Media-Saturn-Holding

Die dürften in ihren Prospekten auch nicht mit Preisen werben, zu denen sie dann in ihren Läden nicht verkaufen.
Und genau dass würde ein anders lautendes Urteil fördern.

Die halten sich nicht dran, warum sollte ich mich dann dran halten?!, würde sich der Mediamarkt oder auch andere Händler denken.
Dann gäbe es Deutschlandweit nur noch Lockvogel-Angebote (was der Prospekt des Mediamarktes in anderem Sinne ja auch darstellt, schließlich sind die meisten Sachen, vor allem Kleinteile, unverhältnismäßig teuer, aber das ist ein anderes Thema und legal, der Kunde lässt sich nur eben gern verarschen, selbst wenn ausgerechnet dieser Laden mit dem Gegenteil wirbt :freak:).

Ihc frag mich jedenfalls, ob du es noch lustig fändest, wenn der 30-igste aufgeführte Shop den richtigen Preis auf der Preisvergleichsseite (ist ja schließlich zur gegensätzlichen Bezeichnung keine Suchmaschine in dem Sinne) anzeigen würde und alle auf den vorderen Plätzen geben nur niedrigere Preise an, als sie tatsächlich haben. Sowas könnten man sicher auch z. B. 30-minütig anpassen, dass die Preise dann zwar alle 30 Minuten eingelesen werden, der Shop diese aber nach jeweils nach einer Minute nach Datenimport erhöht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte meinen, so hätten es die Richter auch gesehen.
MMn. darf man bei technischen Entwicklungen nicht immer dieselben gesetzlichen Vorgaben anlegen, da diese technische Besonderheiten einfach ignorieren.

Sollte irgendwann mal die Zeitung, wie wir sie kennen aus ultraflachem Bildschirmpapier bestehen, dass per Funk aktualisiert werden kann, wie oft, meinst du, würden dann die Läden die Preise in ihren Prospekten ändern? Sie dürften es ja dann, da die Prospekte in Echtzeit aktualisierbar wären.
Dann würde sich nur kein Schwein mehr für diese Prospekte interessieren, da es zwischen "sich selber zum Laden bewegen" und "Mauszeiger bewegen" ein enormer Unterschied besteht - nicht nur vom Zeitaufwand her. Den lässt du bei deiner Argumentationsweise außer Acht.

Momentan ist es aber noch so, dass sich ein gedrucktes Stück Papier nicht einfach so in Echtzeit aktualisieren lässt, ein Hindernis also, das Onlineshops nicht haben.

Ich stelle ja garnicht in Frage, ob die Methoden der Onlineshops, durch falsch angegebene Preise (und Verfügbarkeit) rechtswidrig sind, nur vergleicht man hier Äpfel mit ... Glycolsäure.

Und ich frage mich, ob Kunden Onlineshops, die ständig mit falschen Preisen locken nicht auf kurz oder lang so schlecht bewerten oder einfach ignorieren, dass sich das Problem von selbst erledigt.

Bei Preissuchmaschinen rege ich mich jedenfalls viel mehr über fehlerhafte Artikelbeschreibungen als über einen nur stündlich aktualisierten Preis.
Da liegt für mich die eigentliche Irreführung, wenn zwei in wichtigen Details verschiedene Produkte unter dem gleichen Produkteintrag stehen. Da kauft dann der ahnungslose Kunde etwas, das er eigentlich nicht wollte. Es stand aber falsch in der Preissuchmaschine.
 
Damm ich dacht ich hätte das Fett gedruckte mit kopiert.

Das das vorher da stand war mir bewusst, doch stell ich mir die Frage, gilt allein die Zeitangabe? Denn der Anbieter wird ja trotzdem oben gelistet.
 
Oh nein! Ich habe einen Unterschied gefunden!

Auf geizhals.at http://geizhals.at/deutschland/a465702.html -> connected24.de -> 273,38 €
Auf der shopseite http://www.connected24.de/product_info.php?products_id=44514 -> 273.39EUR

Natürlich kann ich nicht behaupten, dass es bei dem Urteil ums "Prinzip" geht, da nicht näher aufgeführt ist, ab welcher Differenz von einer Relevanz gesprochen werden kann. Aber tatsächlich steht hier nun ein seit mehr als vier Stunden falscher Preis in der Suchmaschine.
Und das beim dritten von oben gelisteten Anbieter.
Würden nun alle anderen Anbieter ihre Grafikkarte für einen Cent mehr listen, wäre das unlauterer Wettbewerb? ich halts nicht mehr aus ...
 
Die Frage ist doch, reicht es aus, als Hemmung des unlautere Wettbewerbs, wenn die Suchmaschine für die Zeit zwischen den Aktualisierungen den Zeitpunkt jener nennt.

Denn der Preis war ja zum Zeitpunkt der Nennung aktuell.

Das einzige Mittel gegen solche falschen Preise wäre eine Livepreisermittlung, was mehr als schwierig wäre (kostenfaktor)
 
Das Problem wäre auch ohne juristische Schritte existent und stellt ein weit größeres Problem dar als nur die juristischen Schwierigkeiten.
Es werden eine menge Händer auf diesen Zug mit aufspringen. Man kann schon fast von einem Ende der Suchmaschinenanbieter sprechen, wenn diese es in der Tat nicht schaffen die Preise in Echtzeit darzustellen.
Es wird ein Kampf ausbrechen, wo Händer Fakeangaben machen, nur um in der Top 10 zu landen. Wer sich auch nur ein bißchen in dem Bereich auskennt, kennt die Forderungen der Shopbesitzer. Die geben alles um bei google auf den Plätzen 1-3 zu landen. Die zahlen dafür mehr als für den Shop, das Design und die komplette Dienstleistung selbst.
Nur wird dann keiner mehr diese Suchmaschinen benutzen, da die Angaben da eh ad absudum sind.
 
Also ich finde es für den Kunden ja schön und gut. Aber bevor man dann letztendlich was kauft guckt man sich den Preis auf der Verkäuferseite doch eh nochmal an. Ich finde wenn man das wirklich von Suchmaschienenbetreibern verlangt ist das übertrieben. Wenn man sowas z.B. minütlich machen würde. Und das bei sagen wir mal 5.000 Artikeln in einem Shop. Dann können diese Suchmaschienen ohne Pause ständig aktuallisieren. Das heißt hier würde enorm viel Datenverkehr entstehen. Die Shop-Seite wird sinnlos ausgelastet und langsammer, gerade bei kleinen Shops könnte das zu Problemen führen. Und für die Suchmaschienen bringt das auch Probleme mit sich.

Ich finde eine aktuallisierung 1x täglich absolut ausreichend, vorzugsweise nachts wo viel bandbreite verfügbar ist.
 
das punkt schrieb:
Man könnte meinen, so hätten es die Richter auch gesehen.
MMn. darf man bei technischen Entwicklungen nicht immer dieselben gesetzlichen Vorgaben anlegen, da diese technische Besonderheiten einfach ignorieren.

Aus welchem Grund darf man aus deiner Sicht nicht dieselbe Vorgabe anlegen?
Notebooksbilliger hat z. B. jetzt auch den ersten echten Verkaufsstore eröffnet, in dem die gleichen Preise gelten sollen wie Online. Wie sollten die dann deiner Meinung nach ihre Preise gestalten?

das punkt schrieb:
Sollte irgendwann mal die Zeitung, wie wir sie kennen aus ultraflachem Bildschirmpapier bestehen, dass per Funk aktualisiert werden kann, wie oft, meinst du, würden dann die Läden die Preise in ihren Prospekten ändern? Sie dürften es ja dann, da die Prospekte in Echtzeit aktualisierbar wären.
Dann würde sich nur kein Schwein mehr für diese Prospekte interessieren, da es zwischen "sich selber zum Laden bewegen" und "Mauszeiger bewegen" ein enormer Unterschied besteht - nicht nur vom Zeitaufwand her. Den lässt du bei deiner Argumentationsweise außer Acht.

Hier verstehe ich deine Argumentationsweise leider nicht ganz. Der Prospekt ist nichts anderes als eine Preisvergleichsseite. Und wie bereits von mir erwähnt bzw gefragt, aus welchem Grund ändert sich der Preis denn mehrmals täglich? Doch nur, um den Kunden zu verwirren! Und das kann man mit sich minütig ändernden Preise noch verstärken. Dann geht es zu wie auf der Börse. Der Zeitaufwand wird auch größer, wenn du erst 30 Onlineshops durchklicken musst, da du keiner Preisangabe mehr vertrauen kannst, weil alle Anbieter generell 30-50 € weniger auf der Preisvergleichsseite angeben.

das punkt schrieb:
Momentan ist es aber noch so, dass sich ein gedrucktes Stück Papier nicht einfach so in Echtzeit aktualisieren lässt, ein Hindernis also, das Onlineshops nicht haben.

Und das findest du gut, dass sich mehrmals täglich die Preise ändern? Was gefällt dir daran? Glaubst du allen Ernstes, du bekommst ein Produkt dadurch günstiger?

das punkt schrieb:
Ich stelle ja garnicht in Frage, ob die Methoden der Onlineshops, durch falsch angegebene Preise (und Verfügbarkeit) rechtswidrig sind, nur vergleicht man hier Äpfel mit ... Glycolsäure.

Genau hierum geht es aber in dem Urteil, da muss man nichts vergleichen...

das punkt schrieb:
Und ich frage mich, ob Kunden Onlineshops, die ständig mit falschen Preisen locken nicht auf kurz oder lang so schlecht bewerten oder einfach ignorieren, dass sich das Problem von selbst erledigt.

Erfahrungen zeigen, dass Menschen überaus lernresistent sind. Wenn eine Firma den Kunden verarscht, dann schreien erstmal alle auf. Dann machen sie einfach wieder mehr Werbung und senken die Preise, und dass dumme Volk rennt wieder in freut sich, 1 € gespart zu haben. Den Glauben, dass sich das Problem hier in irgendeiner Weise von alleine löst, halte ich für etwas weltfremd (zumindest im Kapitalismus).

das punkt schrieb:
Bei Preissuchmaschinen rege ich mich jedenfalls viel mehr über fehlerhafte Artikelbeschreibungen als über einen nur stündlich aktualisierten Preis.
Da liegt für mich die eigentliche Irreführung, wenn zwei in wichtigen Details verschiedene Produkte unter dem gleichen Produkteintrag stehen. Da kauft dann der ahnungslose Kunde etwas, das er eigentlich nicht wollte. Es stand aber falsch in der Preissuchmaschine.

Da sieht man doch das Problem der Kundschaft. Im Normalfall ist bei jedem Artikel die Herstellernummer angegeben. Mit dieser sollte man eben die Daten auf der Herstellerseite berücksichtigen, denn der Hersteller kennt seine Produkte sicherlich deutlich besser als irgendein Onlineshop, bei denen viele Angaben sehr oft falsch sind, sehr oft zu Ungunsten des Kunden (z. B. ist die Akkulaufzeit bei Notebooks komischerweise oft ne Stunde länger als vom Hersteller gemessen.
Ergänzung ()

homer092 schrieb:
Ich finde eine aktuallisierung 1x täglich absolut ausreichend, vorzugsweise nachts wo viel bandbreite verfügbar ist.

Nicht die Aktualisierung sollte höchstens 1x täglich stattfinden, sondern die Preisänderung sollte höchstens 1x täglich stattfinden.
So einfach ist dieses Problem zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
cartridge_case schrieb:
da fällt mir ein wenn im laden falsch ausgepriesene ware steht kann ich auch nicht auf den preis bestehen wenn es an der kasse teurer ist...

Sicher, dass das nicht geht? Rein rechtlich kannst du AFAIK durchaus darauf bestehen. Nur klagt sowas wohl niemand ein, da der Aufwand ganz einfach zu hoch ist.
Bei unwahrscheinlichen Preisen (z. B. Komma falsch gesetzt, statt 1000 z. B. 100 €) geht das aber nicht, dass wäre Irrtum.
 
Nein, i.d.R. kann man nicht auf den ausgezeichneten Preis bestehen (weder im Laden, noch im Onlineshop), das ist aber eine ganz andere Baustelle und hat mit dem vorliegenden Sachverhalt (Wettbewerbsrecht) überhaupt nichts zu tun.
Denn im Gegensatz zum Kunden hat der Konkurrent durchaus juristische Mittel gegen falsche Preisauszeichnungen.
 
wenn im laden falsch ausgepriesene ware steht kann ich auch nicht auf den preis bestehen wenn es an der kasse teurer ist...
supastar schrieb:
Sicher, dass das nicht geht?

Ja, das geht sicher nicht. Man könnte den Laden auf alles Mögliche verklagen wie Verstoss gegen das Preiskennzeichnungsgesetz, aber nicht auf Kaufvertragserfüllung, weil durch das Angebot allein ja noch kein für den Verkäufer/Laden bindener Vertrag zustande gekommen ist.


Back on topic: für mich gibt es als Preisvergleichsseite eh nur geizhals.at, alle anderen sind IMHO mehr oder weniger Werbeportale für Internetbetrüger und arbeiten eigentlich selber mit Betrügermethoden, wenn sie sich mit Keywords wie TEST und REVIEW in Suchmaschinenergebnisse reindrängen, wo man nach Hardwarereviews suchen würde. Gottseidank gibts für Firefox so Addons wie Optimizegoogle, mit denen man die ganze Schei**e blocken kann. Von daher sag ich mal, sollen ciao, yatego, preis.de, günstiger.de und wie sie alle heißen, ruhig dichtmachen. Die Herde ausdünnen, dass nur die Seriösen übrigbleiben, DAS wär ein Gewinn für alle Konsumenten. ;)
 
Ja ok, stimmt, der Kunde erklärt ja erst mit dem legen auf das Band seine Kauferklärung.
Wobei der Kunde hier wohl meist den Artikel zu dem Preis bekommt, wenn der Artikel anders ausgezeichnet war...

Mich nervt vielmehr, dass man kaum mehr Infos über ein Prodkut bekommt, wenn man es in die Sucmaschine esiner Wahl eingibt. Die ersten 10 Treffer sind meist Preisvergleichseiten, nicht mal die Herstellerseite des Produktes ist hier dabei...
 
supastar schrieb:
Mich nervt vielmehr, dass man kaum mehr Infos über ein Prodkut bekommt, wenn man es in die Sucmaschine esiner Wahl eingibt. Die ersten 10 Treffer sind meist Preisvergleichseiten, nicht mal die Herstellerseite des Produktes ist hier dabei...

gleich bei Geizhals suchen -> link zur herstellerseite, infos + meinungen
mehr kann man nicht wollen ;)
 
Ja, ist schön, dass das so geht, ich wollte damit eigentlich eher Google kritisieren, die statt ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen, die wichtigsten Ergenisse zu liefern, wohl lieber Geld von OnlineShops und Preisvergleichsseiten kassieren...
 
supastar schrieb:
... ich wollte damit eigentlich eher Google kritisieren, ...

Gegen Google gibt es genug zu sagen, aber an diesem Übel ist technisch betrachtet mal nicht Google Schuld, sondern diese Portale und Shops, die sich mit allerhand unfairer Tricks in die Suchergebnisse schummeln.

Wie schon geschrieben, für das Problem gibt es eine Lösung: http://www.optimizegoogle.com/ Vorausgesetzt, du benutzt Firefox. Benutzt du Internetexplodierer, wäre das wiedermal ein Grund, darüber nachzudenken, warum eigentlich.
 
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